X zur Hochzeit vorzustreckcn. — 3 thun's wohl auch. — Die Hochzeit wird gefeiert. — Aussteuer ist nickt nötig. — Sie haben sich!
Der 10. November war der Geburtstag dreier großer Männer, die dem deutschen Volk geschenkt worden sind. Am 10. November 1453 wurde Martin Luther, der Thüringer Bergmannssohn, geboren, der Reformator, der dem Volk die deutsche Bibel gegeben hat. Am 10. November 1756 wurde auch Gebhard Scharnhorst als ein hannoverscher Bauernsohn geboren, der zur Zeit von Preußens und Deutschlands tiefster Erniedrigung der Reformator des preußischen Heeres, der Schöpfer der Landwehr wurde, mit deren Hilfe es gelang, Deutschland zu befreien. Der dritte große Sohn Deutschlands, der Dichter Schiller, ein Sohn Schwabens, wurde am 10. Nov. 1759 geboren.
Berliner Frauen haben der jungen Kaiserin eine schöne Schürze verehrt. Die Kaiserin zeigte eine große Freude; denn, sagte sie, die Schürze ist das Ehrenzeichen einer deutschen Hausfrau. Mein Mann wünscht ohnehin, daß ich daheim eine Schürze trage.
Die abgebissene Nase. Daß die Eifersucht zur Pistole und zum Vitriol greift, um ihre Opfer entweder ganz zu vernichten, oder zu entstellen, ist schon oft dagewesen, daß sie aber auch die Zähne fletscht und wütend auf den Gegenstand ihrer Leidenschaft zufährt, dürfte denn doch selten sein. Umsomehr muß der Racheakt in Erstaunen setzen, den am letzten Sonntag in Berlin eine junge Schneiderin an ihrem ungetreuen Liebhaber verübte, als sie ihn am Arme einer Anderen in einem Tanzlokale getroffen. In der liebenswürdigsten Weise hatte sie sich ihrem ehemaligen Bräutigam genähert und ihn behufs einer Unterredung in eine Nische gezogen. Dortselbst beugte sie sich, wie um ihn zu küssen, über sein Gesicht, biß ihn aber dann plötzlich und mit solcher Wut in die Nase, daß die Zähne das Nasenbein knickten und fast der ganze fleischige Teil der Nase von der Rasenden abgcbissen wurde. Während der so grausig bestrafte Bräutigam, von dem ungeheuren Schmerze überwältigt, mit einem lauten Aufschrei zu Boden sank, suchte die Näherin —
nachdem sic die abgebissene Nase dem Verstümmelten noch in das Gesicht gespuckt — eiligst das Weite, was ihr in der allgemeinen Aufregung auch gelang. Der Verletzte, ein Tischlersgcselle Namens Wilhelm K. wurde rasch nach der naben Sanitätswache verbracht, von wo aus ihn seine Kollegen nach einem Krankenhause überführten. Da Name und Wohnung des Mädchens bekannt sind, so dürfte deren Verhaftung bereits erfolgt sein.
Im Szontay-See in Masurien, der sich seit Jahren bedeutend gesenkt hat, ist ein vollständiger Pfahlbau mit Steinmesfern, Feuersteinmessern u. s. w entdeckt worden. Diese Bauten stammen aus einer Zeit, in der zwar nicht die Löwen bei den Pardeln ^ lagen, aber die Menschen mit den Tieren der Urwelt d icht beieinander hausten. __
„Fürs Haus." Nr. 316 dieses praktischen Wo- ! chenblattes für alle Hausfrauen (Viertels, nur 1 enthält ! u. A.: Was sollen wir lesen? Dörrgcmüse. Waschfest III. ! Gasersparnis beim Kochen. Vom Nicht-Hören. Von der lieben Dorel. Brautwerbung in Mexiko. Trunksucht. Scherz zur Erheiterung einer Damen-Kaffee-Gcsellschaft. Kaz- zenduett. Für einen Lampenschirm. Zwicbelschälen. Schöp- senschlegcl. Wiener Bisquit. Graham-Dorte. Weintrauben einzumnchen. Aepfelspalten zu dörren. Versa» oder Wein- trauben-Exakt. Norddeutscher Küchenzettel. Rätsel rc.
Die Unfall- und Kranken versicherung der in land. und forstwirtschaftlichen Betrieben beschäftigten Personen. Stuttgart. W. Kohlhammer. Preis geb. 1 ßü
Die gesetzlichen Bestimmungen hierüber bilden den Inhalt des VII. Bändchens der bei der genannten Verlags- Handlung erscheinenden „Sammlung von deutschen Reichsge- setzcn und württembergischcn Landergesetzen." Dasselbe enthält das Rcichsgesctz betreffend die Unfall- und Krankcn-
Versicherung der in land- und forstwirtschaftlichen Betrieben beschäftigten Personen vom 5. Mai 1886, das württcmber- gische Aussührnngsgesetz hiezu vom 4. März 1888 und die sämtlichen zur Ausführung dieser Gesetze ergangenen Verordnungen, Verfügungen, Regulative rc. des Reichs und unseres Königreichs, insbesondere auch die Statuten der landwirtwirtschaftlichen Berufsgcnossenfchaftcn für die vier Kreise des Landes. Den einzelnen Paragraphen sind kurze Erläuterungen und Verweisungen beigefügt, auch ist ein ausführliches alphabetisches Sachregister bcigegcben. Auch dieses Bändchen wird sich, wie es bereits bei den bisher erschienenen der Fall war, rasch bei denjenigen einführen, welche, sei cs als mit der Durchführung der Gesetze betraute Behörden oder als von den Gesetzen betroffene Personen, ein praktisches Nach- schlagcbuch über das gesamte Material wünschen.
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Den 14. Novbr. 1888.
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Den 19. Nov. 1888.
Stadtschultheißenamt.
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Ich erkläre hiemit öffentlich, daß ich für meinen Sohn Christian Mast keinerlei Schulden bezahle. _ Amtsdiener Mast.
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ist nicht der Reichtum an Geld und Gut, sondern die Gesundheit. Biele Kranke erkennen ihre wabren Leiden nick, und lassen sich als Magenkranke, ! Blutarme, Bleich- und Schwindsüchtige 1.handeln. Betrachte man nun bei i den meisten Kranken die sich zeigenden Symptome genauer, so wird man fin- , den, daß Wurmkrankheit die Hauptrolle spielt; so manche Medizin wird gegen i obenstehende Leiden eingenommen, wäre aber besser ersetzt durch ein Wurmmittel des bekannten Spezialisten
^ Theodor Konetzkh in Stein bei Säckingen.
! Die sichersten Symptome eines an Bandwurm, Spuhl- oder Madenwürmer ^ Leidenden sind: Abgang nudel- oder kirbisähnlicher Glieder und sonstiger Wür- ! mer, sowie Blässe des Gesichts, matter Blick, blaue Ringe um die Augen. Abmagerung, Verschleimung, stets belegte Zunge, Berdauungsschwäche, Appetitlosigkeit abwechselnd mit Heißhunger, Uebelkeiten, Aufsteigen eines Knäuels bis zum Halse, stärkeres Znsammenfließen des Speichels im Munde, Magensäure, Sodbrennen, häufiges Ausstößen, Schwindel, öfterer Kopfschmerz, unregelmäßiger Stuhlgang, Jucken im Aster, Koliken, Kollern und wellenförmige Bewegungen , dann stechende saugende Schmerzen in den Gedärmen. Herzklopfen, Menstruationsstörungen. — Zahlreiche Atteste Geheilter aus allen Kantonen beweisen die Vorzüglichkeit der Methode. — Dauer der Kur 30—60 Minuten, ganz ohne Berussstörung.
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