abgefunden. Letzterer zahlte der Witwe Heiter 20 OVO Entschädigung. ^ . ..
Notwehr der Redaktionen. Für eine Redaktion gibt es nichts Unangenehmerer, als während der Arbeitszeit durch unnötige Besuche und weitschweifige Schwätzer belästigt zu werden. Das Leiden ist international und grassiert jenseits des Ozeans so gut wie in Europa; nur darf man eS in Amerika wagen, sich unnötige Besuche in überaus deutlicher Sprache vom Leide zu halten. So fand sich eines Tages an der Spitze des Little Rock Blade (Arkansas) folgende Warnung: „Wir möchten Samuel Dickinson anraten, uns nicht zu häufig in unserem Sanktum zu behelligen, sonst könnten seine Schienbeine die Bekanntschaft unserer Sticfelsohlen machen." — Der Las Vegas Minco in Neu- Mexiko heftete folgenden Denkzettel an seine Thüre: „Der Eintritt ist nur solchen Leuten gestattet, die abonnieren oder inserieren wollen." — Der gemütliche Reimspruch des deutschen Granada Banners lautet: „Spar Dir unnütze Worte, stiehl uns keine Zeit, so bleiben wir ohne Aerger und heil Dein Kleid l" — Der Redakteur des in Trinidad halb in englischer, halb in spanischer Sprache erscheinenden Blattes Diario schrieb an seine Hausthüre: „Mensch, bist Du im Zweifel, ob Du hier eintreten darfst oder nicht, so überlasse Dich Deinem Zweifel und gehe weiter!" — Die Ucberschrist in einem NcdaktionSlokal in Waterloo, Iowa, lautet: ,V e r- boteucr Eingang. Wer hcreinkommt, wird hin- uuSgeschmisfen!" Allerdings etwas grob.
In Pötzneck hat sich eine dort mit 2 Kindern zu Besuch anwesende Kaufmannsfrau auS Leipzig die Kehle durchschnitten, als sie hörte, daß ihr nach Amerika ausge- wandertcr Ehemann sich dort wieder verheiratet habe.
Ein frecher Raub ist am vergangenen Samstag am Hellen Tage in Wien verübt worden. Im dortigen Stadtpark entriß ein unbekannter Mensch einem Kassendiener der Lombard- und Eskomptebank eine Handtasche, welche über 5400 Gulden enthielt. Der Räuber entkam mit der Beute, indem er den Wicnfluß durchwatete.
Ein eigentümlicher Prozeß wegen Bruchs des Ehe- vcrsprcchens ist dieser Tage in Glasgow zum Austrag gekommen. Ein Herr Kirkland hatte nämlich von seiner Braut, einem Fräulein Watson, einen Brief erhalten, in welchem die junge Dame erklärte: „Du mußt zwischen mir und Deiner
Zigarre wählen." Der Raucher wählte die Zigarre und nicht Fräulein Watson, und daher der Prozeß, den das Gericht sowohl in erster wie in zweiter Instanz zu Gunsten des Herrn Kirklano entschied. Da? Fräulein muß jetzt einen Ehemann im Nichtraucher-Koupe suchen.
Ein merkwürdiges Ballkleid. Vor einigen Tagen fand in London in einem Hotel ein großes Ballfest statt und die junge Frau des Schneiders Roon erregte Sensation durch ihre Toilette, welche völlig aus glitzernden Goldschnürcn gefügt war. Einige Sachverständige, welche sich unter den Gästen befanden, erklärten, daß das Gold echt sei und einen hohen Wert repräsentiere. Jetzt forschte man nach und erfuhr alsbald, daß der Schneider Roon in dem israelitischen Tempel in der Berlight-Straßc von den dort aufbcwahrten Bctmänteln die echten Borden und Schnüre abgetrennt und für das Ballkleid seiner Frau verwendet habe. Die Wut der Leute, welche ihre Betgewänder so entweiht sahen, war grenzenlos, sic machten Mene, den Schneider zu lynchen und nur mit Mühe konnten ihn die Constablcr unverletzt zum Gericht bringen. —
Handel Verkehr.
Weil im Schön buch, 9. Nov. Nach den angestellten Erhebungen beträgt der diesjährige Obstertrag auf hiesiger Markung ca. 5000 Ztr. Acpfel und ca. 7000 Ztr. Birnen. Der Wert derselben ist auf 21500 geschätzt. Die günstige Gelegenheit zum Sammeln von Bucheln wird in ausgedehntem Maße benützt und mögen ca. 3000 Simri dieser Frucht hier lagern. Ter Preis für ein Simri beträgt 2
Nürnberg, 8. Nov. Hopfen. Heutige Preise: Marktware prima 100 —110 dto. mittel 60—70 Würtlem- berger prima 140—160 dto. mittel 85—100 dto. ge
ring 60—70 Badischer prima 130—140 dto. mittel 80—90 dto. gering 50- 65 „kll, Elsäßer prima 110-^-130 dto. mittel 85 —90 1887er 30—50 ^
Konkurseröffnungen. Firma Fischer u. Co., Holzhandlu ng in Stuttgart (offene Handelsgesell'chaft).
Mit dem uns vorliegenden ersten Hefte seines eben beginnenden 3>. Jahrgangs legt „lieber Land und Meer" (Stuttgart, Deutsche Verlags-Anstalt) alle Ehre ein. Schon die ersten Blicke auf die reiche Folge meisterhafter Holzschnitte, obenan „Kaiser Wihelm der Siegreiche"
in Ferdinand Kellers schwungvoller Apotheose, erzeugen den Eindruck einer im besten Wortsinn vornehmen Erscheinung, der immer tiefer bestätigt wird, je näher wir uns mit dem Inhalt des glänzend ausgcstattcten HesteS vertraut wachen. „Jenseits des Grabes" von Leo Warrcn und „Nubia" von Richard Voß sind Novellen, deren Anfänge die bedeutsamsten Erwartungen erwecken, »nd die reizende novellistische Skizze „Frrrt!" von Heinrich Landsberger liegt hier bereits in ihrer ganzen knappen Geschlossenheit ver. Außerdem lesen wir treffliche Aufsätze von Wilhelm Lübke, A. G. v. Suttner, Heinrich Ehrlich, Ernst Eckstein, Fr. v. Hcllwald und anderen, die eine reiche Ausbeute angenehm belehrenden Unterhaltungsstoffes darstellen. I. Koppays naiv liebliche „Reise ins Leben" in farbigem Kunstdruck bildet eine reizende Beigabe. Bei solcher Trefflichkeit des Gebotenen und dem überaus billigen Preis von nur 50 Pfennig für das ^tägige Heft kann das beliebte Familien-Journal allen unseren Lesern aufs Beste empfohlen werden.
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Verantwortlicher Redakteur Steinwandel in Nagold. — Druck und Verlag der G. W. A a i s e r'schen Buchhandlung in Nagold.
W i l d b e r g.
Gläubiger-Ausruf.
Um die Teilungs- resp. Schuldensache des
Christian Gottlob Böhler,
Totengräbers hier,
mit Sicherheit erledigen zu können, ergeht an die Gläubiger die Aufforderung, ihre Ansprüche binnen der Frist von zwei Wochen bei der Teilungsbehörde hier anzumelden, widrigenfalls auf sie keine Rücksicht genommen werden könnte.
Den 9. November l888.
K. Gerichtsnotariat Nagold:
Krauß.
Altensteig Stadt.
Gläubiger-Ausruf.
Ansprüche an den Nachlaß der am 1. Okt. d. I. verstorbenen Christiane, geb. Dittus, Witwe des Christian Volz, gewesenen Briefträgers dahier, sind — soweit dies nicht bereits geschehen — bei Gefahr der Nichtberücksichtigung binnen zehn Tagen diesseits anzumelden und zu erweisen.
Den 9. Nov. 1888.
K. Amtsnotariat.
D e n g l e r.
Stadtgemeinde Nagold.
Wckkls-Nttkims.
Im Stadtwald Killberg Abt. Dreispitz werden am
Mittwoch den 14. Nov. d. I.
14 Flächenloose Nadelreis, das sich teils zum Verbrennen, teils zur Stren eignet, ungebunden nebst dem Schlagraum im öffentl. Aufstreich verkauft.
Zusammenkunft nachmittags 2 Uhr auf der Freudenstädter Straße beim Oberschwandorfer Markungs-Grenzstock.
Gemeinderat.
I s e l s h a u s e n.
1 Ztr. diesjährige und 2 Ztr. vorjährige
Hopfen
verkauft
Lindenwirt Rauser.
Amtliche und F'rwat-Mekümrtmackrmgen.
Nagold.
Danksagung.
Für die vielen Beweise herzlicher Liebe und Teilnahme, welche uns während der Krankheit und dem Hinscheiden unserer lieben Gattin, Mutter, Großmutter, Schwiegermutter und Schwester zu Teil wurde, sowie für die zahlreiche Leichenbegleitung und den erhebenden Gesang des Kirchengesangvereins spricht im Namen der ^Hinterbliebenen den herzlichsten Dank aus der trauernde Gatte
Abbitte.
Friedrich Moser sen.
Ich habe am 5. November, abends > im Laden des Kaufmanns Renz zu Hai- ^ terbach die Frau des Herrn Schreiners Julius Stadelmayer aus Stuttgart ohne allen Grund durch rohe gemeine Ausdrücke beleidigt und bedroht. Ich spreche mein Bedauern darüber aus und leiste hiemit die von mir verlangte öffentliche Abbitte.
Michael Broß aus Haitcrbach.
M ö tz i n g c n.
kW-MM
veröffentlicht in dem soeben beg. neuen Iahrg. folgende wertvolle neu- Romane, Novellen :c.:
ML.
_ werden gegen Sicherheit oder
auch gute Bürgschaft ausgeliehen von Schultheiß Müller.
W i l d b e r g.
B. Wöllhnuien, Haus Montague. Robert Äyr, Ein stolzes Herz.
E. Wirhrrt, Der zureichende Grund.
L. Ganghofrr, Der B'sonderc.
M. v. Ebricr-EIrhrnbach, Die Resel. R. Vost, Der Mönch von Berchtesgaden. L. v. Verfall, Das ErdmannShans.
Das 2. Heft enthält u. a. eine Reihe von
Ridrr-Hsggnrd, Meesons Testament. I Ai. Vrrger, Tie armen gleichen.
! Robert Srhivrirhrl, Irrfahrten. Vrek-Harte, Der Krenzzng d. Excelsio» R, b. Robert», L. Ecklkrin, M. Ja- Kai, L. Schenk, L. Hesekiel, R. Chore, ! E. Prschkau, H. Ryblom, S. Daudet, ungedruckten Briefen der Rönigin Luife.
M L.
Nagold.
Nächsten Samstag, vormittags 9 Uhr ! findet im Hause des Sattler Braun aus dem Nachlaß des s G Rothschild eine
Mrilis-AMiSü
gegen bare Bezahlung statt, wobei vorkommt:
Mannskleider, 1 vollständiges Bett und Bettgewand, 1 Kleiderkasten, 1 Kommode, 1 Tisch, Stühle, Taschen- und Wanduhren; ferner eine größere Partie neue Halstücher, Shawl, Sacktücher, Unterhosen, Hosenträger , Leder- und Samtkappen und allgemeiner Hausrat.
Nagold.
in allen Weiten und Preislagen empfiehlt billigst
fVilti. tteitlei-.
G ü l t l i n g e n.
Verkauf.
Unterzeichneter verkauft am Freitag den 16. d. M. wegen eingetretenen Todesfalls: 2 Arbeits
kühe, schweren Schlags, mittleren Alters, frischmelkend, ein jähriges Rind, 2 Läuser- schweine. einen ausgemach- UMZ ten Leiterwagen mit eisernen MLL- Achsen (Kuhwagen), einen Wendepflng samt Karren und Egge, sowie einen zweirädrigen Handkarren. Verkaufszeit mittags 1 Uhr. Liebhaber sind freundlichst eingeladen. _ Mich Müller, Schmid
Nagold.
HMiZZOffuffs
gestrickt, in Bukskin, Tricot u. Glace empfiehlt in reichhaltiger Zluswahl
Chr. Nncher.
Pflegschaftsgeld, welches längere Zeit stehen bleiben kann, hat sofort zum Ausleihen parat.
^ _ Rothfuß z. Traube.
! G ü l t l i n g e n.
Nächsten Dienstag den 13., 14. und 15 d. Mts wird
Magfamen
geschlagen für Kunden, ebenso jeden Montag Hanfsamen und Reps bei
E h n i s.
Jeden Tag kann Hanf gerieben werden bei Obigem.
2K2K Iüßgeschwüre. rkrk rkrk Kühneraugen, rkk
Privatpoliklimk ^ in Glarus! Meine schmerzhaften Fußgeschwüre am link. Fußgelenk, mit Ent zündung, sowie die Hühneraugen sind dank Ihrer brieflichen Behandlung u, unschädl. Mittel geheilt. Grünsfeld, Mai 1887. L. Zimmer, Expeditor. Keine Geheimmitel! Adresse: Pri Valpoliklinik in Glarus (Schweiz). 8