melke sich vor dem Restaurant und begann zu lär­men. Die Polizei war aber zur Hand und zer­streute die Menge, bevor Ausschreibungen^ vorkamen,

Italien.

In Rom fand unter Crispi's Vorsitz ein großer Ministerrat statt, in welcher über neue Mehr­forderungen für Heer und Marine beraten wurde.

! l AbteiiuugschefÄund,' Verkehrs beamten durch ändere

Es gilt für ausgemacht , daß die neuen Ausgaben i gung des Ministers der Wegcbautenwerboten worden.

nicht ohne eine Steuererhähung gedeckt werden kön­nen, und der Finanzminister ist deshalb nicht son­derlich erbaut davon. Crispi hat sich aber von der Notwendigkeit der Armee- und Flottenvermehrung überzeugt und wird sie im Parlamente mit der aus­wärtigen Lage und der internationalen Politik Ita­liens rechtfertigen; er hofft die betreffenden Vorla­gen ohne ernste Schwierigkeiten in den in den näch­sten Tagen zusammentretenden Kammern durchzuse­tzen. Der König ist mit Crispi völlig einverstanden.

England.

London, 6. Nov. DerStandard" erfährt, eine deutsch-englische Aktion in Ostafrika werde vor­aussichtlich in der Herstellung einer wirksamen Blo- kadc gegen den Sklavenhandel bestehen. Deutsche,

Schiffe würden die Küste der deutschen Schutzgebiete, Dummes Zeug!

Rnßland.

Petersburg, 5. Nov. Infolge der Ent­gleisung des Hofzuges bei Borki werden sämtliche

Persönlichkeiten ersetzt werden.

- - St. Petersburg, 7. Nov. Das Kartenspielen

in den, Eisenbahnwaggons nst gemäß einer Berfü-

Älle der Bestimmung Zuwiderhündelnde sollen zur gerichtlichen Verantwortung gezogen werden.

Petersburgs. Nov. Es verlautet, sämtliche Strafen für die Beamten, welche für die Eisenbahn- Katastrophe von Borki verantwortlich sind, werden sehr milde ausfallen; der Zar wolle Gnade üben, da er und seine Familie mit dem Leben davonge­kommen sind.

General Gur ko hat sich wieder einmal als Prahlhans gezeigt. Er sagte:Wohl ist momentan die, Lage friedlich, aber wenn der ZarVorwärts" befiehlt, dann überschreiten wir ohne Mobilisierung binnen 24 Stunden die Grenzen. Die russischen Sol­daten sind den deutschen und österreichischen überle­gen, sie wissen die Wege-nach Berlin und Wien!"

britische Schiffe die Küsten der von dem Sultan von

In Nieswiez (Russisch-Polen) sind am Mon-

Sansibar unter englische Obhut gestellten Provinzen ! tag 90 Wohnhäuser mit Nebengebäuden abgebrannt

übernehmen. Frankreich sei gewillt, die Anstrengun­gen Deutschlands und Englands zu unterstützen durch Beseitigung des Mißbrauchs, der mit der fran- zwischen Flagge an Bord der Sklavenschiffe getrie­ben wird. Die Unterhandlungen zwischen London! und Berlin sollen dem Abschlüsse nahe sein.

London, 7. Nov. Nach den hier vorliegen­den Nachrichten aus New-Aork ist die Präsident­schaftswahl für den Kandidaten der Republikaner B. Harrison entschieden.

Der englische DampferSaxmundham" ist im Kanal in Folge eines Zusammenstoßes ge­sunken. 22 Personen sind ertrunken.

Londoner Blätter berichten, General Gurko habe aus Warschau dem Ministerium in Peters­burg die Entdeckung einer nihilistischen, weitverbrei­teten Organisation gemeldet. 23 Studenten, ein Landrichter und mehrere Regierungsbeamte seien der Mitgliedschaft angeklagt und werden in Warschau vor ein Kriegsgericht gestellt. Eine nihilistische Pro­klamation wird im Lande verbreitet, worin das Miß­lingen des Attentates im Kaukasus bedauert wird.

Eine Person ist in den Flammen umgekommen.

Türkei

Konstantinopel, 6. Nov. Aus Petersburg wird der Pforte mitgeteilt, daß die Regierung des Zaren der russischen Presse verboten habe, eine feindselige Sprache gegen die Türkei zu führen.

Bulgarien.

Sofia, 5. Nov. Als authentisch erfährt die ,,F- Z" - daß die Königin von Serbien einen Pro­test gegen die Ehescheidung vorbereitet, welcher direkt der Großen Skupschtina unterbreitet werden wird. Sollte die Skupschtina die Kenntnisnahme des Pro­testes ablehnen, beziehungsweise die Annahme des­selben verweigern, dann gedenkt die Königin den mit dem Könige geführten Briefwechsel zu veröffentlichen, um die gegen sie vorgebrachte Beschuldigung, daß sie poli tische Jnt rique n gesponnen habe, zu ent k räftigen .

Kleinere Mitteilungen.

In Sulzbach a. K. sollte vergangene Woche eine Hochzeit stattfinden, zn welcher alle üblichen Vorbereitungen getroffen waren. Schon hatten das Brautpaar, die nächsten Unverwandten und die Zeugen sich zur Ziviltrauung auf das Rathaus begeben. Aber vor der Thüre des Standes-

beamten angckommcn, erklärte der Bräutigam, daß er sich anders besonnen habe, machte Recht«-chm, und kehrte in seine Heimat zurück. ' * >-

Thann, 6. Nov. Nicht wenig erstaunt war letzte Woche ein Hiesiger Einwohner, als «r sich eine Wurst kaufte und ein Zwanzigmavkstückl darin > sand. Um nämlich das Porto zu ersparen, Hatt6> eine i'sMgc Dienstmagd, die in Straßburg wohnt uns ihttr Mutter ^ schicken wollte, ihre Zuflucht-zu eineriWNrst genommen. Die Mutter be­treibt nämlich ein WürstwarenMKäfk'und bezieht die Ware von Straßburg. Außerdem schrieb die junge Dame noch einen Brief an die Mutter. Die gute Mutter erhielt aber die Würste zuerst und verkaufte sic nichtsahnend wieder.

Nur ein internationales Vogelschutzge- setz ist im stände, dem unverantwortlichen Massen­morde der Bogelwelt, wie er in Italien geübt wird, zu steuern. DemBündn. Tagbl." ' wird aus Mailand über die Vogelmorde an der tessinisch- italienischen Grenze geschrieben:In jeder Stadt, jedem Flecken, jedem Dorfe werden täglich tausende und abertausende unserer kleinen befiederten Sänger tot zum Verkaufe ausgeboten. Gegenwärtig sind es hauptsächlich Rotkehlchen, verschiedene Meisenarten, Buchfinken, Lerchen und Drosseln, welche zum Ver­kaufe gelangen, ja selbst Schwalben werden mitge­fangen und gegessen, denn in Italien ist alles, was da fleucht, dem Tode geweiht. Diese Vögelchen werden zu einem Dutzend zusammengebunden und per Dutzend zu 20, 30, 40 und 50 Rp., je nach Größe und Qualität, verkauft." Dabei werden nach Aussage dieses Gewährsmannes zum Fange der Vö­gel so raffinierte Vorrichtungen angewendet, daß der Fang von 48 Dutzend Lerchen während eines Vor­mittags als unergiebig bezeichnet wird.

Der französische Arzt des Sultans von Ma­rokko hat keine leichte Aufgabe. Der Arzt bekommt nemlich den erlauchten Kranken niemals zu sehen, sondern muß seine Diagnose auf Grund der Mitteilungen des Kammerhcrrn Mahommed Ben Aissa stellen, welcher seinerseits wiederum die Hälfte aller dem Sultan verschriebenen Arzneien ver­schlucken muß, damit erst festgestellt wird, ob sie der Gcsund- heit zuträglich sind.

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Forstamt Wildberg.

Verkauf

ausgeschiedener Akten, etwa 20 Ztr., unter der Bedingung des Einstampfens an denjenigen, welcher bis Donnerstag den 15. ds. Mts. das höchste Gebot schriftlich versiegelt mit der Bezeichnung Akte npapier" bei obi ger St elle einreicht.

W a r t h, Gerichtsbezirks Nagold.

Gläubiger-Ausrus.

Ansprüche an den Nachlaß de^ am 1l. September ds. Js. verstorbenen Johann Philipp Dürr, gewesenen Schultheißen hier sind soweit dies nicht bereits ge­schehen bei Gefahr der Nichtberück­sichtigung

binnen 10 Tagen

hieher anzumelden und zu erweisen.

Den 7. Nov. 1888.

K. Amtsnotariat Altensteig:

_ Ass. Adrion. _

Stadtgemeinde Nagold.

Nadckns-Nkkkallf.

Im Stadtwald Killberg Abt. Drei­spitz werden am

Mittwoch den 11. Nov. d. I.

14 Flächcnloose Nadelreis, das sich teils zum Verbrennen, teils zur Streu eignet, ungebunden nebst dem Schlagraum im öffentl. Aufstreich verkauft.

Zusammenkunft nachmittags 2 Uhr auf der Freudenstädter Straße beim Obcrschwandorfer Markungs-Grenzstock.

Gemeinderat.

Nagold.

Mlhmsskr-vkrxMuiig.

Die Pachtzeit von dem der Stadt­gemeinde gehörigen Fischwasser der Na­gold , und zwar von der Rohrdorfer Markungsgrenze bis zur Wiesenparzelle Nro. 4807 ist abgelaufen und wird deshalb nächsten

Montag den 12. Nov., vormittags 10 Uhr

wieder eine Verpachtung auf 9 Jahre vorgenommen, wobei die näheren Be­dingungen bekannt gemacht werden.

Stadtpflege.

Oberjettingen.

Vieh-Verkauf.

Am nächsten Dienstag den 13. Novbr., nachmittags l Uhr,

werden in der Behausung des verst. Georg Rühm

2 Kühe, ,,

1 Pferd,

1 Hund, Leonberg. Raffe,

im Aufstreich verkauft.

Waisengericht.

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