welcher selbst kutschierte, vermochte das Pferd nicht, zu halten und stürzte mit dem Wagen den Berg hinunter. Er selbst war aus dem Wagen hinausgeschleudert, hatte jedoch dre Geistesgegenwart, nachdem er etwa 40 Fuß tief gefallen war, einen Strauch zu erfassen und sich an demselben zu halten, während das Pferd und der Wagen in die Tiefe stürzten. Ein hcrbeigeholter Arzt stellte fest) daß die Verletzungen des Fürsten nur leichte sind. Der Wagen kam ganz zertrümmert im Thal an, das Pferd hat mehrfache Verletzungen erlitten.

Tausend Liebesbriefe und doch keine Hochzeit! So lautete die Klage, welche Miß L. Maud Way, die 22jäh- rige Tochter des Kapitäns Way in Bristol, dem Untersheriff ! und einem Schwurgericht in Bristol vorlcgtc. Seit 6 Jahren , hatte ihr der Braucrsohn Robert Prowse den Hof gemacht, , schon ein Jahr nach ihrer Bekanntschaft ihr einen Heirats- !

antrag gemacht, und ihr während dieser Zeit über 500 Lle- !

besbriefe, einige sogar in gebundener Form geschrieben. Zwar l war die Poesie nicht originell, doch deshalb nicht weniger )

glühend. Eine seiner Lieblingstheoricn war, daß, wenn er

verrückt würde, sie mit ihm wahnsinnig werden sollte, um ihn ! ins Irrenhaus begleiten zu können. Sie ihrerseits hatte ihm ebenfalls 500 Liebesbriefe geschrieben und seinetwegen eine i Stelle als Schauspielerin ausgeschlagen. Schließlich brach j er auf Wunsch seines Vaters hin die Beziehungen zu der ^ jungen Dame ab, wofür er ihr 250 Pfund als Entschädigung zahlen mußte; die vergeudete Littcratur samt Briefmarcken find diese Summe wohl wert. --

Handel L Berkehr.

Aalen, 7. Juli. Unsere Bienenzüchter machen Heuer traurige Gesichter, denn ihre Völker vermehrten sich in der Schwarmzeit nur gering und mit der Honigernte ist es bis jetzt gleich Null. In der Honigtracht ist seit etwa vier Wochen ein völliger Stillstand eingetreten und die äußerst volkreichen Stöcke feiern wie in einem unergiebigen Herbst. Bringt nicht die nun beginnende Lindenblüte noch Besserung, so müssen sich die Bienenväter darauf gefaßt machen, ihre Pfleglinge mittelst Zuckerfütterung durch den Winter zu bringen.

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Briefkasten.

Die in letzter Nummer ausgesprochene Ansicht, daß die allgemeine Stimmung gegen einen hies. Stadtschult- Heißenamts-Candidaten sei, kann allerdings nicht, so wenig wie das Gegenteilige, mit Zahlen crhärtert werden; wenn Sie aber behaupten, daß der ganze betr. Artikel gegen Sie und die übrigen hies. Candidaten gemünzt gewesen, so müssen wir uns gegen eine solche Auffassung verwahren: der Sinn war nur das Bedauern über eine zu erwartende Zersplitterung.

Vermag übrigens ein solcher Artikel die bisher für die hies. Candidaten gestimmt gewesenen Wähler und Gönner in das andere Lager zu drängen, so müssen deren Standhaftigkeit und Worttreue keinen gar festen Untergrund haben. Die Red.

Neueste s.

Stuttgart, 13. Juli. (Privattelegr. des Gesellsch.) London. Reutermeldung zufolge stand ^ gestern Abend der Schachteingang des Bergwerks ! Debeors bei Kimbcrley in vollem Brand, darin sol­len sich 800 Mann befunden haben. Man befürch­tet viele Menschenverluste. Paris. In der ^ Kammer brachte Bouianger gestern den Antrag der ; Kammerauflösung ein. Floquet bekämpfte denselben. Nach heftigem Wortstieit, wobei Boulanger Floquet viermal des Lügens bezüchtigte, will der Kammer­präsident die Zensur gegen Boulanger verhängen. Boulanger protestiert wiederholt durch sein Deputier- j tcnmandat u. verläßt den Sitzungssaal mit seinen An- i hängern. Die Kammer beschloß gleichwohl die Zensur.

! (Hiezu das Unterhaltungsblati JL 28.)

^ B-r-mwortlichrr Redakteur Steinwandel in Nazold. Druck und

B-rlag der G. W. A a i! - r'schen «uchhandlun« in Naj,ald.

Amtliche uuö Anvai-NekMmtmaMmsien.

Stadtgemeinde Nagold.

Brennholz-Verkauf.

Aus den Distrikten Staareneck, Ziegelberg, Winter­halde,

Härle, Lemberg und Killberg kommt auf hiesigem Rathause am

Donnerstag den IS. Juli, nachmittags 1 Uhr

folgendes Scheidholz zur Versteigerung: 35 Rm. eich. u. anderes Laubholz; 400 Nadelholz-Scheit, u. Prügel,

2500 Stück Laubholzwellen,

4000 Nadelholzwellen.

Die Waldschützen werden das Scheid­holz auf Verlangen vorher vorzeigen.

Gemeinderat.

B e u r e w

Das Sammeln

von Waldbeeren ist für auswärtige Personen in den hiesigen Waldungen ganz und für die hiesigen mit dem Reff vor dem 25. Juli auch verboten. Zuwiderhandelnde werden nach dem Art. 22 Ziff. 1 des F.-P.-G. bestraft. Den II. Juli 1888.

Gemeinderat.

G augenwal d.

Das

Heidelbeersaumeln

auf hiesiger Markung durch Brechen oder Reffen ist für Fremde bei 5 Strafe verboten.

_Gemeinderat.

H a i t e r b a ch.

Abbitte.

Ich Unterzeichneter nehme die gegen meine Schwester Margarethe Brezing hier auf öffentlicher Straße gebrauchten beleidigenden Ausdrücke reumütig zurück. Den 11. Juli 1888.

Friedrich Walz, Weber. Gesehen

Stadtschultheißen Mt.

_ Kr auß. _

R a g o l d.

M ö tz i n g e n, Gerichtsbezirks Herrenberg.

Warnung.

Samuel Morlok, Swinhaner von hier, ist wegen Geisteskrankheit entmün­dig! worden, und wird Jedermann ge­warnt, demselben etwas zu leihen oder zu borgen, da von Unterzeichnetem keine Befriedigung zu erwarten ist.

Den 10. Juli 1888.

Gemeindepsteger _ Sind 1 inger .

W i l d b e r g.

Wegen Erkrankung meines

Dienstmädchens

suche für sofort Ersatz.

Frau Apotheker Nörpel.

Nagold.,

Samstag den 14. Juli vormittags 10

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Keuchhusten. ,

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Nagold.

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welches unserem Anker-Pain-Ex- . peller seit ca. 20 Jahren «Äsegen st gebracht wird, glauben wir hierdurch ^ auch Jene zu einem Versuch einladen r zu dürfen, welche dieses beliebte Haus- st mittel noch nicht kennm. Es ist kein ^ Geheimmittel, sondern ein streng ^ reelles, sachgemäß zusammengesetztes st Präparat, das mit Recht allen Gicht- ^ und RheumatismuS-LeiVendrn als ^ durchaus zuverlässig empfohlen zu st werden verdient. Der beste Beweis ^ dafür, daß dieses Mittel volles Ber- ^ kauen verdient, liegt wol darin, daß st viele Kranke, nachdem sie andere ^ pomphaft angepriesene Heilmittel ver- ^ sucht, doch wieder zum altbewährten st Pam-Expeller greifen. Sie haben ^ sich eben durch Vergleich davon über- ^ zeugt, daß sowolrheumattsche Schmer- st zeu, wie Gliederreißen rc. als auch ^ Zahn-, Kops- und Rückenschmerzen, ^ Seiteustiche rc. am sichersten durch st Expeller-Einreibungen verschwinden. ^ Der billige Preis von 5V Psg. bezw. ^ 1 Mk. ermöglicht auch Unbemittelten st die Anschaffung, ebm wie zahllose ^ Erfolge dafür bürgen, daß das Geld ^ nicht unnütz ausgegeben wird. Man st hüte sich vor schädlichen Nachahmungen ^ und nehme nur Paiu-Expeller mit r der*Markc Anker als echt^an. st Vorrätig in den meisten Apotheken, ^ Haupt-Depot: Marien-Apotheke in ^ Nürnberg. Nähere Auskunft erteilen: st F. Ad. Richter L Cie., Rudolstadt. ^

ITrunksucht.

Daß durch die briefl. Behandlg. u nnschädl. Mittel der Heilanstalt für Trunksucht in Glarus Patienten mit u. ohne Wissen geheilt wurden, bezeugen N. de Moos, Hirzel.

R. Volkart. Bülach

F. Dom. Walther, Courchapoi-s

G. Krähenbühl, Weid b. Schönenwerd. Frd. Tichanz, Rothenbach, Rt. Bern. F. Schneeberger, Biel.

Frau Furrer, Wasen. »

Garantie. Halbe Kosten nach Heilung. Zeugnisse, Prospekte, Fragebogen grat.! Adresse: Heilanstalt für . ^Trun ksucht" in Glarus (Schweiz .

fertigt die Zaiser fche Buchdr.