an welcher der Kaiser starb, die deutschen Aerzte allein verantwortlich zu machen, indem sie behaupten, daß dieselbe entstanden sei, weil größere Quantitäten Milch in die Lungen geflossen wären, und darauf Hinweisen, daß Mackenzie gegen die Er­nährung mittelst Sonde gewesen sei.

Berlin, 16. Juni. Ueber die letzten Augen­blicke des hvchseligen Kaisers wird noch folgendes berichtet: Als der Tod eintrat, war der Sterbende nur von der Kaiserin und sämtlichen Kindern, dem Erbprinzen von Sachsen-Meiningen und dem Prinzen Friedrich Leopold umgeben. Von den Aerzten trat Mackenzie ein, um zu konstatieren, daß das Herz zu schlagen aufgehört habe. Die Kaiserin brach in^ lau­ter Schmerzensklage an der Leiche nieder; der Sohn, der Kaiser, führte seine Mutter aus dem Sterbezim­mer hinaus.

Berlin, 16 . Juni. Dem Vernehmen nach hat Kaiser Wilhelm II. die Ausstellung der Leiche

untersagt; dieselbe wird einbalsamiert, demnächst nach der Friedenskirche gebracht und dort aufgebahrt wer­den. in welcher dann am Montag die Leichenfeier stattfinden wird. Bei dem beschränkten Raume des Gotteshauses werden die Einladungen sich nicht über die engsten K.eise erstrecken. Der Hof legt vom 15. Juni Trauer auf 3 Monate, also bis 15. Sept., an. Der Landtag und Reichstag werden 8 Tage nach der Beisetzung zusammenberufen werden. Nach der Bei­setzung wird auch die Proklamation Kaiser Wi lhelms II. publiziert werden. Ein Berichterstatter, der zur Besichtigung der kaiserlichen Leiche zugelassen worden ist, entwirft folgende Schilderung: Der Verstorbene liegt ausgestreckt auf dem schlichten Krankenbette, be­deckt mit einer weißseidenen Steppdecke, die bis zu dem stark ergrauten Bollbart des Kaisers emporge­zogen ist. Auf dem abgehärmten Marinorantlitze la­gert tiefer Friede, ein seliges Lächeln umschwebt die bleichen Lippen; auf dem Bett liegt ein frischer Lor­

beerkranz, den die Kaiserin dem Kaiser auf die treue Brust gelegt. Zur Linken des Kaisers lehnt sein Kavalleriesäbel, den er im Feldzug gegen Frankreich getragen. Das innen rot gefütterte Säbelgehenk windet sich um den Oberarm und gleicht so einer roten Binde, die man um den Arm geschlungen.

Berlin, 16. Juni. Die Sektion des Kaisers Friedrich hat, wie ich aus zuverlässiger Quelle er­fahre, thatsächlich bis jetzt nicht stattgefunden, weil die Kaiserin-Witwe die Erlaubnis dazu versagte. Der Kaiser war bis kurze Zeit vor seinem Tode in den Momenten des Wachens, wie die gleiche Quelle mir berichtet, bei vollem Bewußtsein. Mackenzie ! bleibt als Gast der Kaise in Witwe bis nach den ' Beisetzungs-Feierlichkeiten in Friedrichskron.

Weitere politische Nachrichten folge» in einer Beilage.

Verantwortlicher Redakteur Sternwandel in Nazold. Druck und Verlag der G. W. Aals e r'schen Vnchhandlun- in Nagold._

Ami licke und FrwuL-Mekamltnmchmrgen.

Oberamt Nagold.

Samstag den 23. Juni d. Js., vor­mittags 10 Uhr wird aus dem Rathaus in Gültlingen die Herstellung einer Bauhütte aus Riegelfachwerk für die Verbesserung des sogen. Lerchenberg­stichs an der Straße von Tübingen nach Calw in der Markung Gültlingen im Voranschlagsbetrag von 360 um eine Aversalsumme im

Sffentilchkil Wmh

vergeben.

Akkordsliebhaber, welche der Inspek­tion nicht bekannt sind, haben sich mit gemeinderätlich beglaubigten Vermögens­und Fähigkeits-Zeugnissen zu versehen.

Calw, den 16. Juni 1888.

K. Straßenbau-Inspektion.

S t n p p e l.

Revier Wildberg.

Kttmhch- L MiMN-KcrkMf.

Am Donnerstag den 21. Juni, vor­mittags 9 Uhr aus Distrikt Eichberg und Gaisburg: 45 Stück Derbstangen 11*/is m lang, 45 Stück Hopfenstan­gen I. und 25 Stück dto. II. Klasse.

Sodann: 14 Rm. Nadelholzscheiter, 39 Rm. Nadelholzprügel, sowie 40 St. gemischte und 3970 Stück stäbige Na­delholzwellen. Zusammenkunft bei der Blockhütte in der Gaisburg. _

Revier Hosstett.

Mmdch-UttkMf.

Am Dienstag den 26. Juni vorm. Ilstr Uhr auf dem Rathaus zu Wild­bad aus I Frohnwald, Abt. 32, Teufels­mühle, 36 Heselrain, 54 Rehkopf, aus III Schindelhardt, Abt. 4, Kicchweg, 5 Lachter, 6 Mühlrain, 9 Mühlloch und Scheidhvlz der Hut Agenbach; Langholz 4200 und zwar 384 Fm. I., 1338 II.. 1368 III., 706 IV., 48 V. Klasse, darunter 2057 Rotforchen mit zusammen 2127 Fm.

Sägholz 217 und zwar 30 Fm. I., 46 II. und 33 III. Klasse. _

Revier Enzklösterle.

Akkord.

über Beifuhr von 400 Rm. Scheiter­holz aus den Staatswaldungen Wanne, Dietersberg, Langehardt und Kälber- wald zum Bahnhof Wildbad am Mitt­woch den 30. Juni, nachm. 4 Uhr im Hirsch in Enzthal. _

^ Birkenbalsamseife

von Bergmann u. Co. in Dresden ist durch seine eigenartige Composition die einzige Stift, welche alle Hautnmeiuigkeiten, Mitesser, Finnen, Röte des Besicht» u. der Hönde beseitigt und einen blendend weihen Teint erzeugt. Preis L Stück 30 und SO kk. bei 0. IV. Zaissl'.

' O b e r s ch w a u d o rf.

KegcllsWs-UttliMs.

! In der Zwangsvollstreckungssache gc-

! gen Johann Martin Keppler, le­dig und volljährig hier, kommt ! in Folge NaLgebots der zum Zwangs- Verkauf bestimmte hienach beschriebene Gebäude-Anteil am

Montag den 9. Juli ds. Js., vorm. 11 Uhr zum II. und letzten Mal auf hiesigem Rathaus im öffentlichen Aufstrcich zum Verkauf.

Gebäude:

Nro. 9 6/zg an

1 a 70 gm Einem 3stockigtcn Wohn­haus mit gewölbtem Kel­ler, mitten im Dorf, das sogenannte Kloster oder Hofhaus,

Anschlag . . 300 ^ Angebot . . 250 ^ Nachgebot 20 ^ oder im Ganzen. 270 Jeder Bieter hat für den Kaufschil­ling einen tüchtigen Bürgen und Selbst­zähler zu stellen und haben beide vor

der Zulassung zum Aufstreich ihre Zahlungsfähigkeit durch gemeindcrätliche Zeugnisse nachzuweisen.

Als Verwalter ist bestellt

Gemeinderat Schuhmacher.

Den 14. Juni 1888.

Gemeinderat

als

Vollstreckungsbehörde.

Nagold.

Ein beim heutigen Kirchgang verlo­ren gegangenes

Dienstehrenzeichen

wolle abgegeben werden in der

Druckerei d. Bl.

Bruchleidende

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von auswärts gesucht; von wem? sagt -die

Redaktion d. Bl.

s s Tage.

_HsllimZ-sn_

d-r Privatpoliklinik, Glarus !

Die Unterzeichneten wurden von den angeführten Leiden, durch briefliche Behandlung, mit unschädlichen Mitteln, meist ohne Bernfsstörung, vollständig geheilt: Gesichtsausschläge, Säuren, Mitesser seit 4 I. Entcnmann, Cannstadt.

Bettnässen, Blasenschwäche» B. Keller, Speicher. _

Kehlkopfkatarrh, Husten, Answ urf. Verschl eimung, Heiserleit, Atcmbeschwcrde». Alter 60 I. I. Mittler, Lohrbach. MVMWiWWWMIWWWWWUWMWM»»^»»^ Rasenröte, Gefichtsansschläge. I. Kami, Laichingen. UWMIWM>WUkS»>MiW»» Gicht in Hüften, Beinen u. Fußgelenken mit Anschwellung, Entzündung n. Heft, stechenden Schmerzen. Alter 61 I. W. Maser, Alpirsbach. WW»»WSSi»»»»W>^ Darmkatarrh, Heft, mit Verstopfung, Blähungen, Bauchschmerzen. G. Strenle, Neusatz Bleichsncht, Lnngenleiden, bleiches Aussehen, unrcgclm. zu starke Regeln, Mattigkeit Schläfrigkeit, Frösteln, Kopfschmerz, Magenbeschwerden , Herzwasscr, Mundgeruch Appetitlosigkeit, Verstopfung, Husten, Atcmbcschwcrdcn. S. Müller, Berncck. KM»»S> Magenkatarrh seit 3. I., Blähungen, Ausstößen, Herzwasser, Brechreiz, Ucbelkeit, übler Mundgeruch, Kopfschmerz, Mattigkeit. Frau Steinmann, Anglikon.

Rheumatismus. F. Jacot, Madretsch.

Kropf, Halsanschwcllung. I. Vcragnth, Mascini bei Thnsis.SSSMMWl^^WWII ! Blasenkatarrh, Drang z. Uriniren, Zwang, Wasserbrenncn. I. Fcnncr, Seen. Flechten, nässende, beißende, Ausschlag auHdem Kopfe; auf den betreff. Stellen zeigt sich

Mit den neuen Schnelldampfern des

Norddeutschen Ltoyd

kann man die Reise von

B remen nach Amer ika

in S Tage«

machen. Ferner fahre» Dampfer des

Norddeutsch en L loyd von, Bremen I nach

wieder neuer Haarwuchs. I. Lehmann, Thalweil. Sommersprossen. CH. Rolhf, Tramclan.

_ _ , _ »»

! Flechten, Drüsenleiden, Anschwellung, Ausschläge. Müller, Gersaii.k ! Hüftgicht, äußerst schmerzhaft. C. Hcrger, Brunnen. »MMDWWS» Haarausfall, starker. B. Verchtold, Bern.

.Lnngenleiden, Tuberkulose, Heft. Husten, Answurs, Atemvesch werden, Nachtschweiß, Mattigkeit, Kopfschmerz, Hautausschlag. I. Lederman»,

! Epilepsie, Fallsucht, Rückfall ist nicht vorgekommen. P. Clsmeiwot, Corcelles.

Krätze. I. Brühlmann, Ranges.

Rückenmarksleiden, Schwäche, Kraftlosigkeit der Beine. Frau St ähli,

Bandwurm mit Kops, in 2 Stunden. A. Lobsiger, Genf.

Rheumatismus mit Anschwellungen, Vater 76 I. Altersschwäche; Mutter 65 Jahr. Magen- und Darmkatarrh, Schmerzen, Druck, Blähungen, A usstößen, Herzwasscr, Er- brcchen, Mattigkeit, schmerz, unreg. Stuhl. V. Egger, Goldach.

Augenschwäche, Äugenentzüwdung, Triefaugen. H. Fischer, Mcistcrschwaiiden.»» Keine Geheimmittel. Nur wenn cs der Geheilte ausdrücklich erlaubt, erfolgt Veröffent­lichun g von Zeugnissen; in allen andern Fällen strengste Verschwiegenheit!»>>W An der Poliklinik wirken 4 erfahrene xrakt. Aerzte. Die Leitung ist in Händen eines tüchtigen axprabierten Arztes. Schwierige Fälle werden gemeinsam beraten, was für die Patien­ten von großem Vorteile ist Man adressiere:An die Prinatpolihlinih in Glarns (Schweiz).'., 2250 Heilungen, meist in den Jahren 1886 und 1887. Broschüre:Kehandlnug und Heitnng von Krankheiten" wird gratis und franko versandt. Unentgeltliche SprechKnuden durch einen in Deutschland approbierten Arzt in Stuttgart. Allccnstraße 3II jeden Sonntag» Montag u. Dienstag; Karlsruhe Nomaksanlagc 7, jeden Mittwoch; in Mannheim, Schwetzingcrstraßc 161, jeden Donnerstag; in Ltrosiburo, Steinstraße 541, jeden Freilag und Samstag, von morgens 9 Uhr bis nachm. 5 Uhr.

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Gottlob Schmid, Nagold,

John G. Roller, Altcusteia, Er»st Troll am Markt, Calw.

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