Handlungsweise als unchristlich verdammt. In die schwebenden politischen Fragen Irlands hat sich der Papst indessen nickt eingemischt. '
Rom. Wie ausiMassauah gemeldet wird, s empfing der italienische General San Marzano den! abessynischen Häuptling Kantibai, welcher letztere ver- j sicherte, sein Herr, der König, wolle ausrichtig den, Frieden, er, Kantibai, sei bereit, den Unterhändler zu ! spielen. Der General nahm dies Anerbieten an. Man glaubt, es werde nun ein Ausgleich crsolgen.
England.
Windsor, 27. April. Die Königin ist mit der Prinzessin Beatrice und dem Prinzen von Battenberg heute abend 8 Vs Uhr hier eingetroffen.
London, 30. April. Dem „Standard" zufolge hätte der Papst die Priesterschaft insgeheim angewiesen, den Mitgliedern der irischen Nationalliga die Absolution zu verweigern (?).
Rußland.
Petersburg. Der Pol. Korr, zufolge sind im Leczycer Bezirke in Russisch-Polen neun Beamte von Zuckerfabriken und ein Gutsverwalter (alle Deutsche) aufgefordert worden, ihre Dienstposten zu verlassen.
Bulgarien-
Sofia, 28. April. Die Rundreise des Prinzen Ferdinand hat sich bis jetzt günstig gestaltet. Wenn die Berichte hierüber nicht zu starke öffiziöse Färbung erlitten, so gestaltete sich der Empfang Ferdinands besonders in Plewna sehr enthusiastisch, was um so bemerkenswerter wäre, als dieser Ort bisher zu den Hochburgen der Opposition gehörte.
Amerika.
Newyork, 27. April. Central City in Montana , eine Vergwerksstadt mit 1000 Einwohnern, brannte gestern gänzlich nieder. Kein Haus blieb stehen. Der Gesamtschaden beläuft sich auf 250000 Dollar.
Ncw-Aork, 29. April. Während einer Festlichkeit in der Ausstellungshalle in Rushsylvania (Ohio) stürzte der Fußboden ein. 400 Personen stürzten in den Keller. Viele wurden getötet, 60 verletzt, einige davon lebensgefährlich.
Kleinere Mitteilungen.
Oettinaen, 23. April. Gestern wollten einige Burschen im Garten der Bahnrestanration eins Ratte verjagen; die Jagd nahm jedoch einen verhängnisvollen Ausgang. In die Enge getrieben, suchte das wütende Tier einen Ausweg und sprang endlich einem der Burschen innerhalb der Hosen am Bein hinauf und biß den Entsetzten in den Oberschenkel. Die verletzten Körperteile schwollen sofort stark an. Nur mittels eines Hundes gelang cS, die Ratte ans der Hose zu entfernen.
Frankfurt a. M., 26. April. Kürzlich erschienen bei einem hiesigen jungen Manne (Kaufmann) zu gleicher Zeit 2 Gerichtsvollzieher, um denselben zu pfänden. Der junge Mann empfing die gefürchteten Herren höflich an der Thür und geleitete sie, wie er sagte, zu seiner „Gemäldesammlung" mit dem Bedeuten, daß diese sein einziges pfändbares Vermögen sei. Die „Gemäldesammlung bestand ans einigen 50 Zahlungsbefehlen, ca. 20 Vorladungen vor Gericht zur Abhaltung von Terminen, 4 Vorladungen zur Ableistung des Manifestationscides und mehreren hundert unbezahlter Rechnungen in der Höhe bis zu 1000
Die Leutseligkeit des Kronprinzen Wilhelm hat zu einer sehr interessanten Szene Veranlassung gegeben. An der Spitze der Garde-Füsiliere kehrte der Kronprinz von den Uebungcn auf dem Tempelhofer Felde bei Berlin nach der Stadt zurück. In der Friedrichstraße in der Näbe der Besscl- straße befand sich unter der Menschenmenge, welche dem Kronprinzen ihren Gruß darbringcn wollte, ein Bierfahrcr, eine wahre Hünengestalt, die Lederschnrze nmgeschnallt. Als der Kaiscrsohn noch etwa zehn Schritt von ihm entfernt war, zog der Bierfahrcr die Mutze vom Kopfe und jubelte dem Hohen Herrn zu. Kaum hatte der Prinz dies bemerkt, da sprengte er auch schon an den Bierfahrcr heran und reichte ihm mit einem freundlichen „Guten Tag, Tabbert!" die Hand. Nachdem er noch mir den Worten: „Na, wie geht's denn alter Freund?", sich nach dem Befinden des Bierfahrers erkundigt und ihn anfgefordcrt hatte, ihn einmal zu besuchen, ritt der Kronprinz unter dem Jubel des Volkes wieder von dannen. Nicht wenig stolz erzählte der von der Menge mit Fragen bestürmte Bierfahrcr, er habe bei den Gardes du Korps gedient und sei bei dem Kronprinzen Ordonnanz gewesen.
In der BreSlauerstraße in Berlin wurde dieser Tage ein Extrablatt-Verkäufer verhaftet, welcher so frech war, als „Neuestes" Extrablätter anSzubicten, welche den Tod Kaiser Wilhelms meldeten.
Handel L Verkehr.
Stuttgart, 30. April. (Landcsprodnktenbörse). Wir notieren per 100 Kilogr.: Weizen bayer. .6 20.75, russ. ^ 20 . 20 .
Stuttgart, 30. April. (Mehlbörse.) An heutiger
Börse sind von inländ. Mehlen 475 Sack als verkauft zur Anzeige gekommen zu folgenden Preisen: Nr. 0 31.50,
Nr. 1 ..«28.50-29.50, Nr. 2 ^ 26.50-27.50, Nr 3 25
bis 26, Sir. 4 22-23 ^
Konkurseröffnungen. Friedrich Leonhardt, entwichener Kaufmann von Obcrroth (Gaildorf.)
Farbige Seidenstoffe von Mk. 1.5S j
> bis 12.55 p. Met.—(ca. 2500 versch. Farben und Dessins)— j Vers, roben- und stückweise Ports- und zollfrei das Fabrik- !
j DspSt <4. Hsnnvderx (K. u. K. Hoflief.) Mrivlr. Muster !
> umgehend. Briefe kosten 20 Pf. Porto. j
und Kammgarne für Herrerr- und Knabenkleider, reine Wolle, nadelfertig ca. 140 am breit ä, « 2.35 per Meter versenden direkt an Private in einzelnen Metern, so-! j wie ganzen Stücken portofrei iu's Haus Buxkiu-Fabrik- Dspst Osttingsr L Lo., k^anlr'urt s. kl. Muster j unserer reichhaltigen Collectioncn bereitwilligst franko.
Eine prächtige Erinnerung an den Tod des Kaisers Wilhelm und die darauf folgenden Tranerfeierlichkeiten und den Regierungsantritt des Kaisers Friedrich bieten Heft 18 und 19 der „Illustrierten Welt" (Stuttgart, Deutsche Verlags-Anstalt), welche wieder zeigen, wie dies schöne Fa- milieu-Jourual stets bestrebt ist, seinen Lesern das Beste zu geben. Die Fülle und Schönheit der Bilder in diesen Heften — sie führen dem Leser nach Zeichnungen von Spezialartisten vor: das Stcrbezimmer des Kaisers, Gedenkblätter, Aufbahrung, Traucransschmückung der Stadt, Leichenzug, Beisetzung, dann den neuen Kaiser und die Kaiserin, herrliche Porträts aus der neuesten Zeit — zeigen, daß hier in Text und Illustrationen nicht gespart worden, um den Lesern eine der großen Ereignisse würdige Erinnerung zu schaffen und sie an den denkwürdigen, gewaltigen Feierlichkeiten im Bilde tcilnehmen zu lassen. Dabei hat jedoch dies treffliche Familien-Journal nicht vergessen, für die Unterhaltung nnd Belehrung wie immer zu sorgen — der große historische Roman von Samarow entwickelt sich hochinteressant, für die Frauen ist die anmutige Erzählung „Die beiden Schwestern" wie geschaffen, an kleineren Novellen und Skizzen nnd kurzen Artikeln wird jeder Geschmack berücksichtigt. Wir können daher nur immer wieder darauf znrückkommen, unfern Lesern dies Journal als die beste, reichhaltigste und dabei billigste Familien-Zcitschrift zu empfehlen. (Durch die G. W. Zaiser'sche Buchh. zu beziehen.)
Verantwortlicher Redakteur Steinwandel in Nazold.— Druck uud Berlrz der G. W. Aaiser'schen Buchhandluns in Nazold.
und
ArivÄi--NekMMtmKchung§t'..
K. Amtsgericht Nagold.
Zurückgenommen
wird die am 17.^. M. an den Bäcker Georg Großmann von Haiterbach und den Friedrich Pistor von Wildberg
erlassene Aufforderung zur Aufenthaltsanzeige.
Den 28. April 1888.
Amtsrichter
«r o y « » f e n.
L Aochzeits-Hinladmrg
A Zur Feier unserer ehelichen Verbindung laden wir V LA Freunde und Bekannte auf
A Dienstag den 8 Mai
- H
Verwandte,
n c m a n n.
Revier Euztlösterle.
MMilsiiUttkimf.
Am Montag den 7. Mai, nachm. 4 ^ Uhr werden auf der Äälbermühle die Reisschläge in den Staatsmaldungen! Schöngarn Abt. 1 u. 2, Langehardt ^ Abt. 3 u. 9. Kälberwald Abt. 3, 22, ! 31 und 40 verkauft. !
Unter dem Schlagraum im Schöngarn befinden sich viele schwächere Reis- Stangen, Floßwieden und dergl. Unter schwandorf.
Im Wege der
ZMWUoliftttlKlNIg
kommt am Samstag den 5. d. Mts., von nachmittags 1 Uhr an gegen Barzahlung zum Verkauf:
1 silberne Taschenuhr mit silb. Kette,
1 Wagen mit eisernen Axen,
1 Pferdekummet,
1 Strohstuhl,
1 ca. 10 Wochen altes Kalb. Zusammenkunft im Gasthaus zum! Löwen.
Den 1. Mai 1888.
_ Gerichtsvollzieher Kehl e . >
Solides hält Stand. Zehntau
sende rauchen, stets nachbestellend, den Holland. Tabak von 2. Lsoksr in Lassen. 10 Pfd. frko. 8 ^ (Die Thatsache ist notariell beglaubigt).
XX
X( freundlichst ein.
U Oliristiuii Ll urin,
Rotgerber,
» Sohn des Christian Braun,
in das Gasthaus z. Traube
Tuchmachers.
Tochter
des f Joh. Schüttle. ZeugmacherS.
^ItensteiA—kösiiiKen.
Aochzeits-Kinladung.
Wir beehren uns hiemit, Verwandte, Freunde und Bekannte zu ^ unserer am
stattfindenden Hochzeitsfcier freundlichst cinzuladen.
I'i'lvlli'ioli
Sohn
des Friedrich Stiehl,
Schlossers in Altensteig.
Wir bitten dieses an Stelle besonderer Einladung cntgegennehmcn zu wollen.
^!rii8lin6 Nust,
Tochter
des Joh. Georg Mast, Bauers in Bvsingen.
N a g o l d.
Eiernudeln,
Eiergerste L Sterne, Maeearoni,
Panier- L Mutschelmehl,
bester Qualität bei
üeti. 6mi88, Londiwr.
— 8oMM6k-8pp0886I1 -MjsA
verschwinden unbedingt durch den Gebrauch ! von RtzrKMkinn'8
IllllMMlissiZSiks
allein fabriziert von Bergmann n. Co. in Dresden. 50 Pfg. das Stück DöpOt bei
> 0. V. Laiosr.
A l t e n st c i g.
Gipser-Gesuch.
2 tüchtige Gipser finden sofort dauernde Arbeit; auch nimmr einen ordentlichen
Jungen
in die Lehre
I Schneider,
G'-pser und Maler.
' 1 1n bekannter guter Ausführung u. vorzüglichsten Qual, versendet üas vrstv unü grösste
von kz Ltzdnrold, UllillburZ. ^
! zollfrei gegen Nachnahme (nicht minier 10 Ä) neue Bettfedern für 60 das A sehr gute Sorte 1,25,
> prima Halbdaunen 1,60 ^ u. 2 cM, j primaHalbdaunen Hochfew2.35^, j prima Ganzdaunen (Flaum) 2 50 ^ und 3 Bei Abnahme von 50 Ä 50/0 jkadrill.
Umtausch gestattet. liZ
Kropf.
Herrn Dr. Brrmicker, prakt. in Gtarus! Mein Kropf, Hai schwellung, an dem ich seit 10 litt, istgänzl.beseitigt. Oberhelfenjchwyl.! Februar 1887. I. Jak. Büliler. handl. brieflich! Keine Bcrussstö llnschädl. Mittel! Keine Geheimmittcl!
Adr.: „Dr. Bremicker, postl. Konstanz.
--'