rig anzusehen gewesen sein, wie sich die armen Tiere gegen die Wucht des anprallenden Schnees nicht zu erhalten vermochten und in ganzen Rudeln demselben zum Opfer fielen. Viele wurden auch in Bäche geschleudert, wo sie ertranken.
In Eilenburg stellte eine Frau unter das Bett ihres schlafenden Mannes, mit dem sie fortwährend in Streit lebte, einen Kasten mit glühenden Kohlen. Ein Hund, welcher mit in der Kammer cingesperrt war, fing, vom Kohlendunst belästigt, so laut an zu heulen, daß der Mann erwachte, die drohende Gefahr merkte nnd sich retten konnte.
Der Pariser Kotillon ist um eine Figur reicher geworden; sie heißt: „Die Rückkehr des Generals". In einem gegebenen Angenblick schlagen alle Tänzer den Rockkragen in die Höhe, setzen blaue Brillen auf nnd ahmen ein leichtes Hinken nach. So ziehen sie vor ihren Tänzerinnen vorbei, die nach einander ihren „braven General" wählen, der mit ihnen einen Walzer tanzt.
Ein entsetzliches Schauspiel ereignete sich letzten Montag in Welwarn bei Prag in Kludskys Menagerie, wo sich der Löwenkäfig plötzlich öffnete und 3 Löwen unter die Menge sprangen. Das Publikum flüchtete unter fürchterlichem Angst- geschrei. Der athletische Tierbändiger versuchte die wütenden Bestien in den Käfig zurückzutreiben. Ein Löwe sprang mit mächtigem Satz auf ihn zu, schmetterte ihn zu Boden und begann ihm das Fleisch von den Knochen zu reißen. Nach lebensgefährlichen Anstrengungen gelang cs seinen bewaffneten Kameraden, das Tier von seinem Opfer loszureißen und zu den anderen, bereits eingebrachten Löwen in den Käfig zurückzutreiben. Der fürchterlich zugerichtete Tierbändiger, ein erst! 25jähriger junger Mann, wurde ins Prager Krankenhaus transportiert, wo er Tags darauf starb.
Handel L Berkehr.
Stuttgart, 19. April. Der heutigen Ledcrmesse in der Gewerbehalle sind ca. 1900 Ztr. der verschiedensten Sorten zugeführt. Der Verkehr war heute vormittag ein ziemlich lebhafter, die Preise jedoch gedrückt.
Nürmberg, 19. April. Heutige Preise: Marktware prima 28—30 , dto. mittel 20 24 ^, Württemberg!»-
prima 48-00 dto. mittel 30—36 dto. gering 20 —30 Badischer prima 45—50 dto. mittel 30—36 Elsäßer prima 30—33 .L, dto. mittel 25—28
Konkurseröffnungen. David Winkler, Schreiner in Backnang. Christian Kurrle, Schreiner von Uhlbach, OA. Cannstatt (entwiche»). Albert Finkbeiner, Bäcker und Kaufmann in Obcrthal, Gemeinde Baiersbronn, (Frendenstadt.) Johann Georg Ziegler, Restaurateur in Reutlingen. Karl Emil Bühler, Inhaber einer Landesprodnkteu-, Wein- nnd Spiritushandlung in Ulm.
Seiden-Etamirre und seid. Grenadiues,
schwarz n. farbig (auch alle Lichtfarben) Mk. 1.58 p. Met. bis Mk. 14.80 (in 12 versch. Qual.) — versendet robenweise Porto- und zollfrei das Fabrik-Depot (4. Aeune- derx (K. u. K. Hoflief.) Xnrieli. Muster umgehend. Briefe kosten 20 Porto.
Der Kaffee 1« seine» Beziehungen znm Leben
betitelt sich eine Schrift, herausgegeben von Dr. Hch. Boehuke- Reich, aus welcher wir manches Nützliche über Verschiedenheit der Sorten, Brennarten und Zubereitungen erfahren können. > Um einen guten Kaffee herzustellen, ist es nach dieser Schrift vor allem nötig, nur frisches Wasser — direkt vom Brunnen j
oder von der Quelle — zu verwenden und ein langsames Sieden, nachdem das Kaffccpulvcr dem Wasser zugesetzt ist, dem Uebergießen — besonders durch einen Ffltrirsack — bei Weitem vorzuzichcn. Von großem Wert ist auch die richtige Brennart. Als eine der besten wird diejenige nach Dr. I. v. Liebig empfohlen, der nach vielfachen Versuchen die Beobachtung machte, daß der Sauerstoff der Luft dem gebrannten Kaffee große» Verlust an Aroma bringe, und den Hausfrauen deshalb den Rat gab: die gebrannten Bohnen beim Garwer- deu mit etwas Zucker zu bestreuen, damit solche durch diese leichte Umhüllung vor Verdunsten geschützt und so die ganze Kraft erhalten bleibe. Ein nach dieser Vorschrift richtig gebrannter Kaffee giebt auch — ohne jeden Beisatz von Surrogaten oder Cichorien — einen wohlschmeckenden, kräftigen und dem Magen zuträglichen Trank. Nach obiger Methode und mittelst neu verbesserter maschineller Einrichtung sind die Kaffee's der Holländischen Kaffee-Brennerei H. Disquö <L Co. (Schutzmarke „Elcphant") hergestcllt und erfreuen sich deren vorzügliche, preiswürdigc Sorten immer größerer Beli ebtheit. _
Wer bei jedem anftauchenden Zweifel Auskunft, aus
jede Frage die kurze und richtige Antwort sucht, dem wüßten wir kein geeigneteres Buch zu nenne». Es ist nnd bleibt das Nachschlagcbuch .par sxesllsnes' bemerkt die Nationalzeitung über Meyers Hand-Lexikon, nnd das trifft auch bezüglich der jetzt in 40 Lieferungen zu je 30 Pfennig erscheinenden 4. Auflage des Werkes zu, ja vielleicht noch mehr, weil sie, reich vermehrt, verbessert und ergänzt, auch den neuesten Erfindungen, Erfahrungen und Ereignissen volle Be- rücksichtigung widmet. _ fEUenbahnzcitung Lübeck.)
Verantwortlicher Redakteur Stein wandet in Nagold. BruS u^d Verlag der W. Aoi ler'fchen Luchvandlun- in Nazotd.
Amtliche und UrivaL-NekanrrimachmrgeN.
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K. Kameralamt ALtenfteig
Stadt Altensteig
Liegenschasts-Berkaus.
Samstag 8. Mai 1888,11 Uhr vormittags , ver- kauft die Unterzeichnete Stelle unter dem Borbehalt höherer
.Genehmigung aut ihrer Kanzlei im öffentlichen Aufstrcich:_
das frühere Forstamtsgebäude samt Zubehörde!!, bestehend in Gebäude Nr. 93 'an der Hauptstraße 43,25 m l., 9,75 m breit ein 2stockiges Wohnhaus nebst Anbau 12,6 in l., 9,74 in breit mit Stockmauer, gewölbtem Keller und
Ziegeldach im Meßgehalt von.5 ar 14 in
Brandversicherungsanschlag. 15 500 -46,
enthaltend im parterre:
Keller, Pferdstall, Sattelkammer, Chaisenremise;
1 Stock:
9 Zimmer, 8 heizbar mit Küche und Zubehördeu;
Dachstock:
1 heizbares Zimmer. 4 Dachkammern.
Gebäude Nr. 93 kt: Scheuer samt Pferd- und Biehslall,
Istockig mit Fußmauer und Ziegeldach das. 12,32 in l., 11,76 in breit,
Fkächengehalt.1 ar 41 in.
Brandversicherungsanschlag. 1200 -4L
Gebäude Nr 93 1>, Wasch- und Backhaus
von Stein mit Ziegeldach 6,87 m l., 5,87 IN breit,
Flächengehalt.41 in,
Brandversichernngsanschlag. 240 -M,
Hsfraum ..2 ar 64 m
Zusammen Gebäude 9 ar 60 in 16940 ^
Ferner:
Parzelle Nr. 91 Gemüsegarten vor dem Forsthaus neben der Straße und dem
Mühlbach.. . 5 ar 82 in
Parzelle Nr. 99 Gemüsegarten hinter dem Forsthaus ... 6 „ 36
100 Wiese an der Nagold.2
Zusammen
03
14 ai- 21 in l
Das Anwesen eignet sich, vermöge seiner Lage der Hauptstraße und der Nagold, sowie durch seine großen Parterräumlichkeiten vorzüglich zu jeder gewerblichen Einrichtung; der Garten Parzelle Nr. 91 ist Bauplatz.
Altensteig, den 21. April 1888.
K. Kameralamt. Bühler.
Die in Nagold veranstaltete Hauskollekte für die Ueberschwemmten in ^ Nvrddeutschland hat im Ganzen !
522 Mk. 95 Psg. ergeben.
Es haben gesammelt
45
Herr Kaufmann Pflomm von
58
Gebern
101
„ Stadtrat Schuon von
72
89
„ Stadtrat Holzapfel von
89
„
92
„ Stadtrat Weitbrecht von
72
92
„ Stadtrat Kuodel von
53
59
„ Schullehrer Dölker von
77
„
89
zusammen 522 ^ 95
Genannter Gesamtbetrag wurde durch Herrn Kaufmann Pflomm der k. Zentralleitung des Wohlthätigkeitsvereins in Stuttgart behufs der Weiterbeförderung nach Berlin übermittelt.
Die Unterzeichneten sprechen für die reichlich geflossenen Gaben hiemit ihren herzlichsten Dank aus.
Nagold, den 20. Zlpril 1888.
Dekan Schott. Oberamtmann I)r. Gugel.
Nagold.
Um mit einem Teil meines Warenlagers zu räumen, verkaufe ich von heute an sämtliche Artikel
zu Herabgesetzten greifen:
Bettbarcheut, Drill, Bett-, Kleider- und Schurzzeugle, Druckkatlun, Ziz, Cassinet, Lama, Banmwollflancll L farbige Hemdenstoffe aller Art, Stuhltuch, Elsäßcrtuch, Schirtiug, Canevas, Futterbarchent, rohes L gefärbtes Baumwolltuch, gebleichte Hal-bleiueu, gebleichte und gefärbte Leinwand, baumwollenen L halbwollenen Hosenzeug, Halbtuch, Snohsackzeug, Sackzwilch, blauen Zwilch zu Pferdedecken, Taschentücher, Blousen, Hemden weiß und farbig, Fnhrmanushemdcn, Metzger- und Schäferhcmdcn.
I. A. Scholder.
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