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rnts. Die- rskreisen zir- eines Gedich- „Waffengat- wrausgesetzts
daß sie die erforderliche Kaution hat, ihren Gatten wählen solle, in launiger Weise behandelt wird. Der Verfasser des Gedichtes ist ein Lieutenant und die heiteren Verse verdienen es, auch zur Kenntnis nichtmilitärischer Leser gebracht zu werden. Das Gedicht lautet:
Dragoner mit lem blanken Helme Sind in der Liebe arge Schelme;
Mit Schnurrbart drehenden Husaren Sind Mädchen immer schlecht gefahren,
Und erst die kecken Lanzenreiter Liebäugeln nur und sonst nichts weiter.
Des General st abs Jugendfrische Verraucht zu schnell beim Arbeitstische;
Der Kanonier, der Pulverkönig,
Der säuselt viel und küsset wenig;
Zu Pionieren und Genie,
O Mädchen, rate ich Dir nie.
Mit Einem von der Intendanz Ist in der Eh' kein guter Tanz!
Und nimmst Du einen Sanitäter,
Bereust Du's früher oder später.
Doch, Mädchen, wünschst Du Dir ein Leben,
Wie cs kein schöneres kann geben,
Voll Liebcslust und Poesie,
Nimm' Einen von der Infanterie!
Doch nicht etwa dem Lieutenant Gib Deine kleine, süße Hand; —
O halte Dich nur immer ferne Von Allem, was das „Subalterne";
Nur mit dem Fußvolk-Kapitän Kannst Du getrost durch'? Leben geh'n!
Ihm beut sein Dienst so Gage als Zeit Zu jeglicher Glückseligkeit,
Und hat „den Kurs" er absolviert,
So ist Dein Glück — assekuricrt;
Mit Blitzesschnelle rückt er vor.
Kaum fünfzig Jahr' und schon Major!
Sechs weit're Jahre zieh'n in's Land,
Ist er schon — Oberstlieutenant:
Und Du bist längst schon sxtrs, üoros,
Wird er erst Oberst — aä llouorss!"
Trient, 12. Jan, Gestern abend entstand während der Predigt in der dichzgefüllten Kirche zu Lavis nächst Trient in Folge des Umstandes, daß eine Frau einen Ohnmachtsanfall erlitt, eige furchtbare Panik. Fünf Personen wurden in dem Gedränge getötet, drei andere starben heute nacht, viele Pers onen wu rden verwundet. _
Handel ch Verkehr.
Nürnberg, 12. Jan. (Hopfen). Heutige Preise: Marktware prima 36—40 dto. mittel 30—35 dto. gering 20--28 Württembcrgcr prima 70-75 dto. mittel 45—55 , dto. gering 35—40 ^, Badischer prima 70
bis 75 Elsäßer prima 50—55 dto. mittel 35 —40 ^ dto. gering 28—30 ^
Konkurseröffnungen. Karl Geiger, Schreiner in Backnang. Nachlaß des vcrst. David Ferdinand Kärcher, gewes. Weingärtners in Gablenbcrg. Louis Bammcsbcrgcr, Metzger in Enzweihingen, früher Nappenwirt in Oberriexingen (Vaihingen). _
Die Osteria an der Macchia.
Ein Nachtstück aus Rom.
Nachdruck verboten.
„Bist Du's, Biagio? Woher des Weges?" rief der Wirt dem Eintretendeu entgegen.
„Von Viterbo. Endlich habe ich meine Ochsen angebracht."
„Wie hoch?"
„Fünfhundert Lire."
„Dreihundert Scudi! Ei, das verlohnt einen guten Schluck."
„Dem gehe ich auch nicht aus dem Wege, wie Du siehst. Beppone."
Bald saßen Wirt und Gast am einsamen Zech- tisch in traulichem Gespräche beisammen. Der strohumflochtenen Flasche roten Orvietos sprachen beide beherzt zu. Biagio ist ein rüstiger Kampagnuolo, wildbebartet, aber aus seinen braunen Augen spricht eine treuherzige Seele. Das gute Geschäft und der gute Wein haben ihn gesprächig gemacht. Er will das Geld zur Aufbesserung seiner Wirtschaft verwenden und ergeht sich mit sichtlichem Behagen in der Mitteilung seiner mannigfachen Pläne. Er und der lustige Wirt zum ,6aIIinaooio^ sind alte gute Bekannte und zwischen Freunden giebts kein Hehl. In der Gaststube mit dem Kochherd im Hintergründe ist an der Wand unter dem Wappentier, das mit primitiven roten Strichen hingekritzt ist, das Schel- men'sprüchlgin zu lesen: »8s guostoZallo oantora— »Hör oroasimg. si kara" — auf gut Deutsch: „Wann dieser Hahn schreit — man hier auf Borg geit."
Biagio braucht heute von diesem fraglichen Kredit keinen Gebrauch zu machen. Er ist wohlbestellt und vergnügt und bliebe gerne noch länger, aber es ist bereits um die Ave-Stunde und er hat noch einen Weg von 9 Miglien vor sich.
„Also auf Wiedersehen, Vater Beppo!"
,,Ei was! Ein Glas vom Besten wird Dir
leichte Beine machen. Ein rechter Wirt läßt eine vollgespickte Katze nicht sobald aus dem Hause.
,.G»t, aber mache schnell."
Der Wirt giug hinaus, die zweite Flasche zu holen. Ein hälbunterdrückter Pfiff herrschte seine beiden erwachsenen Söhne herbei. Der Alte flüstert ihnen die Worte zu: „Biagio hat 300 Scudi bei sich — er muß seinen Weg durch die Macchia nehmen — ich brauche Euch wohl nicht mehr zu sagen"
— und tritt heiter summend wieder zu seinem Gaste in die Slube. Die neue Flasche wurde schneller geleert als die erste.. Biagio war, obgleich Beppone die launigsten Schnurren aufbot, nicht länger zu halten, er griff nach seinem langen Stecken und schritt wohlgemut der Macchia zu.
Es mochte etwa eine halbe Stunde nach dem Ave sein, als er den Strauchwald betrat. Er war nicht betrunken — der Italiener berauscht sich überhaupt nicht, es sei denn, daß er gleich Noah die Kraft des Rebensaftes noch nicht kennt. Seine wirtschaftlichen Pläne weiter ausspinnend, achtete Biagio wenig des WegeS; er war ihn ja so oft schon gegangen.
Plötzlich fühlte er sich aber von zwei handfesten Kerlen rückwärts gepackt, und eh' ihn noch ein Gedanke von Verteidigung durchblitzen kann, ist er schon zu Boden geworfen. Der eine Wegelagerer schnürte ihm mit eiserner Faust die Kehle zu, der andere durchsucht mit habgierigen Fingern vom Kopf bis zum Fuß seine Kleider. Aber umsonst! Das Geld ist nicht zu finden. In ihrer Erwartung getäuscht, schlugen die beiden Buben mit bestialischer Wut auf den Unglücklichen, so lang er sich noch rühren konnte, los, und entwichen in die Nacht der Macchia.
Nach anderthalb Stunden schwankte Biagio wieder der Osteria zu. Er hätte noch sechs Miglien nach Hause gehabt, hatte sich daher für den näheren Zufluchtsort entschieden. In der Kneipe war es still, aber noch Licht in der Gaststube. Beppone kam ihm mit lebhaften Erstaunen entgegen:
„Biagio, Dn zurück? Hast Du was vergessen?
— Um Gotteswillen, wie siehst Du aus!"
„Briganten haben mich überfallen. Leuchte mir ins Bett, ich bin an allen Gliedern zerschlagen."
„kovorsllo! Ich hätte Dich nicht fortlassen sollen. J.ooiäonto! . . Daß Dn wenigstens doch noch mit dem Leben davongekommen bist! Danken wir der Madonna für dieses miraoolo."
„Gott sei Dank, auch meine Quadnni sind gerettet! Es waren Anfänger in ihrer Kunst, hatten nicht an den Hut gedacht.
„Desto besser! So bist Du ja verhältnismäßig noch gut davongekommen. Hast Du Keinen erkannt ?"
„Sie hatten ihr Gesicht jgeschwärzt und gaben keinen Laut von sich."
Biagio war zu Bette gebracht, konnte aber nicht schlafen. Die blutunterlaufenen Beulen schmerzten ihn von Viertelstunde zu Viertelstunde mehr. Es war nahe an Mitternacht, da hielt er es nicht mehr länger aus. Er mußte sich Oel verschaffen zur Linderung seiner wunden Flecke. Doch Beppo schlief bereits; seine Söhne hatte er gar nicht zu Gesicht bekommen ... Ei was, er wußte ja Bescheid im Hause. In der Zechstube muß sich Oel finden, die Thür ist nicht verschlossen. Biagio machte sich auf und schlich leise die Stiege herab.
Wie erstaunte er aber, als er, in dieser Stunde, noch in der Stube reden hörte! Kurze Sätze, seltsames Geflüster! Der Vater im Finstern mit seinen Söhnen allein! Horch!
„Auf Euch kann man sich schön verlassen. Das Hulunterfutter zu durchsuchen vergessen, das ist zuviel!"
„Aber. Vater, wer hätte dem Biagio diese Vorsicht zugetraut? Wir dachten, Ihr hättet ihm das Geld abgeschwatzt und wir hätten lediglich für den Schein zu sorgen."
„Das Beste noch, daß er Euch nicht erkannt hat; er ist zurückgekehrt."
„Zurückgekehrt? Dann. Alterchen, laß' uns machen . . ."
„Ja. damit Ihr mir wieder das Spiel verderbt. Ich verlaß mich nur aus mich selbst . . . Geht hinten herum und grabt ein Loch . . . verstanden? In einer Stunde glaub' ich fertig zu sein . . . Dann werfe ich ihn „zum Fenster hinaus und Ihr wißt, was Ihr zu thun habt . . . ."
Man denke sich Biagio, der jedes dieser Worte
mit gierigen Ohren auffing. Furchtbar klar wurde ihm der Zusammenhang der Dinge. Er sann nach über seine Lage. Da durchzuckte ihn plötzlich ein Gedanke, der Rettung und Rache zugleich in sich ! barg. Und als der alte Sünder seine Söhne hin- ausbeschied, murmelte Biagio ein Malaäotti, Ihr sollt mich kennen lernen" durch die Zähne und schlich ^ wieder auf nackten Sohlen in seine Schlafstube l hinauf.
Was alles ging in der folgenden Stunde durch Biagio's Seele! Er hatte in den steifen Ledergamaschen nach Landessitte ein langes Messer, die Bu- ! den hatten es ihm nicht genommen — das zog er ^ und stellte sich barfuß an die Thür seines Gemaches.
! lauschend, bald fieberdurchglüht, bald frostdurchschüt- telt. Erst sprühten seine Gedanken nur Wut . . . „wer hätte dem Kerl diese Borsitzt zugetiaut . . .
! während er mit mir trank, schickte er seine Buben hinaus, um mich zu berauben, zu töten ... so lange kenne ich ihn und brachte ihm immer ein offenes Herz entgegen . . . und jetzt stehe ich hier und warte, und wenn er kommt, werde ich mich auf ihn stürzen und ihn ermorden — so! . . . Ha, Schuft, Du sollst mich kennen lernen! — Doch muß ich denn?
> — Blut, Blut ist ein furchtbar Ding ... 0 Zla- äonnL mia ein furchtbar Ding! Kann ich nicht noch
^ entfliehen ... ha, ha, nachdem sie mich zum Krüp- ! pel geschlagen . . . ist nicht der Alte wach? und graben nicht schon seine Söhne mir draußen ein Loch? Lirboni — Drei gegen Einen. Horch! ich will doch erst sehen, ob er mit einer Axt oder einem Dolche kommt ... ich b»n ja der Jüngere ... ob er sich aufs Bett stürzen will, den Schlafenden zu morden ^— ha, Scheusal, den Schlafenden. Horch, horch!
Und herauf kam's leisen Schrittes und die Thür ging auf - Biagio zog sich gegen die Angeln , zurück. Grauschwarz schaute die Nacht zum kleinen ^ Fenster herein. — Bepo kam , das Mordwerkzeug I in der Hand — furchtbarer Augenblick! Zwei Mordsgedanken kreuzten sich! Beppo.schleicht vorgebeugr,
^ die Hand zum Stoß erhoben, gegen das Bett vor . . .
> da, ein Tigersprung, ein gewaltiger Stoß — und ^ das rächende Messer hatte dem mordsinnenden Ber- ! rätcr den Lebensfaden durchschnitten. Das „Ach"
' der Ueberraschung ging in ein Todesröcheln über.
Von seiner eigenen That überwältigt. brach auch Biagio zusammen. Doch der kalte Schweiß brachte ihm die Besinnung wieder. Und es war ein grauenhaft kaltes Thun, das nun folgte. „Das Grab ist gegraben, es soll seine Beute haben. Macht daß Ihr den Toten verscharrt, eh' ihm der Tag ins Antlitz leuchtet — sonst gehen Euch die Äugen über . . ." Und er zog dem Toten und zog sich die Kleider aus, und er bekleidete sich mit des Toten, den Leichnam aber mit seinen Beinkleidern, sei- ner Weste, seinen Gamaschen. Alles mit grausiger Ruhe und Ueberlegnng. Dann öffnete er das Fenster und schob durch dasselbe dem Grabe seine Beute zu.
„So, jetzt sind sie an der Arbeit . . . flink! Der Weg ist frei."
Am Hellen Morgen hielt ein Trupp Gendarmen vor der Osteria.
„Wo ist Euer Vater Beppo?"
„Wir Wissens nicht. Ein Freund wurde gestern abend in der Macchia angefallen und ausgeraubt , und schleppte sich hierher . . . Der Vater hat ihn wahrscheinlich begleitet, während wir noch schliefen."
„So — nun werden wir Euch den Vater finden helfen."
Und nun bereitete sich eine Scene von so überwältigender und vernichtender Wirkung vor, daß meine ! Feder nur anzudeuten, nicht zu schildern vermag.
! Die Söhne mußten das frische Grab aufgra- ben —- die Sonne, die alles an den Tag bringt, s leuchtete in die Grube und sie erkannten mit Schau- ! dern das entstellte Antlitz ihres Vaters . . . und der Totgeglaubte, das Opfer ihrer Anschläge, stand in demselben Augenblick wie ein Rachegeist aus der andern Welt vor ihren Augen! Msoriooräia! Nise- rioorckias! wimmerten die Elenden auf ihren Knieen.
Was ich hier zu erzählen versucht, ist eine ! wahre Begebenheit, die sich vor Kurzem zugetragen. Ich fürchte nicht ohne Grund, daß meine Erzählung hinter dem Grauen der Wirklichkeit zurückgeblieben.
Verantwortlicher Redakteur Steinwandel in Na>old. — Druck und Berlaz der G. W. Aaise r'schen Luchhandlunz in Na,old.