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gesetzte Hegezeit des Wildes aufmerksam. Die Hegezeit ist nunmehr festgesetzt beim Haarwild: für männl. Rot- und Damwild auf die Zeit vom 1. Febr. bis 31. Mai, weibl. Rot- und Damwild 1. Febr. bis 30. Sept., Rehböcke 1. Febr. bis 31. Mai, Rehgaisen 1. Dez. bis 14. Okt., Wildkälber und Damkize, d. h. für die noch im Kalenderjahr ihrer Geburt stehenden Jungen des Rot- und Damwilds auf das ganze Jahr, Kizböcke, d. h. männl. Rehwild im Jahr der Geburt bis 14. Okt., für Hasen auf die Zeit vom 1. Febr. bis 30. Sept.; d) bei Federwild: für Auer- und Birkhühner 1. Dez. bis 31. Okt., Feld- und Haselhühner sowie für Fasanenhennen 1. Dez. bis 23. Aug., Fasanenhahnen I.Febr. bis 23. Aug., Wachteln 1. März bis 23. Aug., wilde Enten 16. März bis 30. Juni, wilde Tauben 1. März bis 30. Juni und für Schnepfen und Bekassinen auf die Zeit vom 16. April bis 14. Juli je einschließlich der genannten Tage.
Künzelsau, 10. Aug. In den letzten Tagen vom Wetter ganz außerordentlich begünstigt, ist im Thal die Ernte nahezu vollendet, so daß in manchen Orten schon letzten Sonntag „Ernteniederfalle" (Sichelhenke) gehalten wurde. Auf der Ebene wird im Laufe dieser Woche Alles heimgebracht werden. Das Resultat der Ernte ist ein in jeder Weise befriedi- gendes, namentlich gibt es Heuer außergewöhnlich viel Stroh. In 5—6 Tagen wird mit der Haberernte begonnen werden, die auch reichlichen Ertrag verspricht; ebenso sind die Aussichten für die Oehmdernte recht günstige. Leider sieht es nicht so gut aus mit Obst und Wein. Im Thal gibt es fast gar kein Obst, während es auf der Ebene und zwar in der Richtung gegen die Waldenburger Berge wie gegen die Jagst hin, strichweise ziemlich Aepfel hat. In den Weinbergen sieht es fast überall schlimm aus; mehr noch als der Frost hat die naßkalte Witterung zur Zeit der Blüte geschadet. Es ist sehr fraglich, ob Heuer überhaupt die Kelter geöffnet werden wird. Eine notwendige Folge dieser schlechten Herbstausfichten ist ansehnlicher Preisaufschlag des 85er, der jetzt schon 80—85 pro 3 KI gilt, während man ihn im Herbst um 40—45 ^ kaufte.
Heilbronn, 11. August. Gestern abend nach 10 Uhr zog ein Gewitter, von einem heftigen Sturm begleitet, über die Stadt hin. Durch den Sturm wurden Fensterläden, Blumenstöcke und Dachziegel fortgerissen und auf die Straßen geschleudert. Im Garten des Hotels zur Eisenbahn wurde ein Kastanienbaum entwurzelt, der durch seinen Fall eine größere Anzahl Sperlinge, die auf ihm Schutz gesucht hatten, totschlug. Auch 2 patrouillierende Schutzleute kamen in Gefahr, da der Baum kaum 3 Schritte vor ihnen niederfiel. An der neuen Schleuse wurde auch ein Baum.umgerissen und dadurch die Straße versperrt. Auf dem alten Friedhof hat der Sturm bedeutende Verheerungen angerichtet. — Herr Julius Metzger von hier, der als Kaufmann in Venedig sich aufhält, ist am 10. Aug. von dort mit Velociped abgefahren, um eine Reise hieher und Besuche bei den hiesigen Verwandten zu machen. Er macht seine Tour über den Brenner und München und will etwa am 18. oder 19. August hier fein.
Straßburg, 11. August. Bei dem gestriegelt Sturm wurde auf Liner Spazierfahrt der Schriftsteller Dedel-ley durch einen fallenden Baufn- ast verletzt, seine neben ihm sitzende Schwiegermutter, Fabrikantenwitwe Paulus, getötet.
Berlin, 10. August. Der Stadtbahnhof in der Friedrichsstraße war heute Vormittag kurz vor 11 Uhr der Schauplatz eines grauenvollen Selbstmordes. Auf dem Stadtbahn-Perron harrte die Menge des vom Lehrter Bahnhof fälligen Stadtbahnzuges. Als derselbe in die Bahnhofshalle einfuhr, sprang ein ziemlich gut gekleideter Herr in mittleren Jahren auf das Geleise direkt vor die anfahrende Maschine. Vor den Augen der Zuschauer ging der halbe Zug über den Selbstmörder fort. Mt großer Mühe gelang es, als der Zug stand, den Selbstmörder unter den Rädern hervorzuziehen. Derselbe war bis zur Unkenntlichkeit entstellt.
Wien, 8. August. Die Fürstenbegegnungen in Gastein verbreiten
dort Licht im eigentlichsten Sinne des Worts. Der große Wasserfall, der an 15,000 Pferdekräfte besitzt, soll demnächst 200 Pferdekräfte davon abgeben, um nicht nur sich selbst in eigenst erzeugtem elektrischen Licht erstrahlen zu machen, sondern auch ganz Gastein elektrisch zu beleuchten. Die Centralstation für die Leitung wird, dem hiesigen „Elektrotechniker" zufolge, hinter dem Badeschloß auf Kosten des Kaisers Franz Joseph errichtet werden und im nächsten Sommer schon im Betrieb sein. Vom Wasser des Falles soll so viel man bedarf zu einem Becken in Nachbarfelsen geleitet werden, von wo es mit 22 Mir. Gefälle die Kraft-, bezüglich Licht-Erzeugungsmaschinen für etwa 2000 Flammen in Bewegung setzen soll. Man denkt auch schon daran, weiterhin die Kraft des schlummernden Riesen, des großen Wasserfalls , -zu einer elektrischen Bahn zwischen Hof- und Bad-Gastein, sowie zum Betriebe eines Telephonsystems zu benutzen.
Gemeinnütziges.
Gegen die ansteckende Diarrhöe bei Kälbern. Nach der ,,Wiener Landw. Ztg." hat sich die Anwendung von Salizylsäure in Verbindung mit Tannin mit stets treubleibendem Erfolge bei Kälberdurchfall bewährt. Die Behandlung ist folgende: Sowie sich die ersten wässerigen Entleerungen von durchdringend üblem, saurem und fauligem Gerüche einstellen, wird dem Kalbe ein Einguß von etwa Vs Liter Kamillenthee mit 1 Gramm Salizylsäure und 1 Gramm Tannin gegeben. Sollte dieser nicht wirken, so wird in einigen Stunden ein zweiter mit der doppelten Dosis von Salizylsäure und Tannin applizirt. Dabei wird dem Kalbe die Muttermilch für eine bis zwei Mahlzeiten gänzlich entzogen und auch später nur in beschränktem Maße gewährt, bis vollständige Herstellung erfolgt. Gleichzeitig wird der Mutter durch mehrere Tage eine Gabe von je 2 Gr. Salizylsäure im Futter oder Gesöff gereicht. In der Regel bewirkt diese Behandlung eine sofortige Besserung. Wurde das Nebel aber ursprünglich vernachlässigt und ist es schon so vorgeschritten, daß sich starke Bauchschmerzen und Kälte des Körpers einstellen, dann werden den Eingüssen je 10 Tropfen Opiumtinktur beigemischt, und dieselben müssen öfter erneuert, das Kalb aber in eine warme Decke gehüllt werden. Außerdem verabreicht man mit Vortheil schleimige Eingüsse, etwa von Rollgerste-Absud, Haferschleim. Immer soll ein derartig erkranktes Kalb von den andern separirt werden, um die Infektion der übrigen zu verhindern. Es ist im verflossenen Herbste vorgekommen, daß bei einem Stande von 22 Saugkälbern die Krankheit allmählich säst alle Thiere befiel, aber meist nach einem oder zwei Eingüssen behoben wurde. Nachdem das epidemische Auftreten der Diarrhöe konstatiert war,- wurde zur Prophylaxis eine Zeit lang den Muttertieren täglich eine Gabe von 2 Gramm Salizylsäure verabreicht, worauf kein weiterer Erkrankungsfall vorkam. —
Kgk. Standesamt Kat«.
Vom ZI. Juli bis 9. August 1886.
Getraute:
31. Juli. Gustav Adolf Julius Klumpp, Künsttechniker in Haemeua Gde. Rockwinkel ' bei Bremen, Mit Mathilde Kümmerte von hier.
Gestorbene:
3. Aug. Maria Graze, Tochter des Gottlicb Graze, Kürschners in Möttlingen, 6 Monate alt.
8. , Leo Schäffner, Maurer hier, 60 Jahre alt.
9. . Johannes Koch, gew. Schneider hier, 82 Jahre alt.
13. , Wilhelmine Friese, Wwe. des Sattelfabrikanteu Ludw. Christ. Friese von
Stuttgart, 62 Jahre alt.
Gottesdienste am Sonntag, den 15. August.
Vom Turm: Nro. 363. Vormittags-Predlgt: Hr. Dekan Berg. Feier des HI. Abendmahls. Nachm-Pred. um 2 Uhr im Vereinshaus: Hr. Helfer Braun.
Gotteräienfte in äer Metkwäisteakapelke am Sonntag, den 15. August.
Morgens 9 Uhr, abends 8 Uhr Predigt.
»Ich sehe allerdings nur Wolken und keinen klaren Horizont. Der rote Matthies wird auch noch gefangen werden, und dann haben wir auch gleich die Polizei im Haus."
„Sie meinen?"
„Natürlich ist Dies der Fall und meine Stellung dann eine sehr heikle. Frei' lich, wenn ich eine andere Stellung hier einnähme, welche mir das Recht gäbe, zu schalten und zu walten, wie ich es für gut befinde, so würde ich mich schon eines jeden fremden Eingriffs zu erwehren und Sie zu schützen wissen."
„Dieses Recht räume ich Ihnen ein."
Duprat schüttelte den Kopf.
„Was Sie von mir erwarten und verlangen", „kann nur Ihr Associe. Der bin ich nicht, werde ich auch niemals sein —" Er zögerte.
Etwold schien von einem plötzlichen Gedanken erfaßt. Trotz seiner äußerlich bewahrten Ruhe war seine innere Angst und Unruhe doch in stetem Steigen begriffen gewesen.
„Associe?" sagte er. „Und warum sollten Sie das niemals werden? Ich sagte Ihnen schon früher einmal, daß ich vielleicht eines Tages Ihr ganzes Vertrauen würde fordern müssen. Nun, dieser Tag ist vielleicht so fern nicht mehr, und natürlich würde ich Ihnen dann auch die Stellung zuweisen, welche eine solche Vertraulichkeit bedingt. Genügt Ihnen Das für heut? Dann hören Sie auf mit Ihren dunklen Vorhersagungen. Ich will diese Stimmung abschütteln und will besserer Hoffnung in die Zukunft blicken."
In Duprat's Augen flammte es auf von befriedigter Habgier oder Freude über die ihm winkende Machtstellung.
„Was es auch sei, das Sie mir anzuvertrauen haben mögen, entgegnete er, „ich werde es in meiner schweigsamen Brust bewahren und mit meinem Leben für das Ihre eintreten. Ich glaube wohl, daß Das Ihrem eigenen Versprechen die Waage hält."
„Und mehr als Das", sprach der Kommerzienrat, „es überwiegt es. Ich glaube nohl, daß wir uns leicht und rasch verstehen werden, wie wir es stets gethan haben."
Duprat verbeugte sich. Er war am Ziele. Des Kommerzienrats Wort war so gut wie die That. Und was konnte einem solchen Geständnis, wie Jener es zu machen hatte, auch Anderes folgen als ein so hoher Lohn für einen so großen Dienst; denn hier galt es doch nichts Geringeres, als die Befestigung Desjenigen, welchen Etwold so lange im Banne seines halb erloschenen Daseins gehalten.
Nun schlug Duprat selbst einen heitern Ton an, um den Eindruck seiner früheren Worte vergessen zu machen. Der Kommerzienrat stimmte in jenen mit ein. Es war zwar nicht die richtige Heiterkeit, die aus der sorgenlosen Ruhe entspringt; aber was that Das! Man redete sich doch ein, daß man mit dem Winter auch die Sorgen abgeschüttelt hatte und daß der Frühling Sonnenschein und neues regeres Leben bringen müsse.
Duprat konnte jetzt mit Ruhe der Weiterentwickelung der Dinge entgegensehen. Er hatte dem Kommerzienrat in unzweideutiger Weise zu erkennen gegeben, daß er selbst es sei, welcher den verschwundenen Förster in dem Kellergewahrsam vermutete; und dieser hatte Das auch halb und halb zugestanden. Es war leicht begreiflich, daß Etwold mit einem offenen Geständnis über diese Schreckensthat noch so lange als irgend möglich zurückhielt; und Duprat gewährte ihm gern jede Frist dazu. Zurück konnte Etwold doch nicht mehr, denn Duprat und kein anderer war es gewesen, der Eduard in der Fluchtnacht belauschte und auf seinem Gang zu dem Gewahrsam des alten Försters folgte. Ein verdächtiges Geräusch hatte ihn damals aus seinem Zimmer hervorgelockt und ihn die Neugierde Eduard nachschleichen lassen. Die sich ergebenden Umstände hatten ihn dann zu der That gedrängt, welche er nicht vorbedacht hatte: und auch zur Ueberlegung war ihm keine Zeit geblieben.
Mit Eduards Einsperrung aber war ihm sogleich der Gedanke gekommen, ihn mitsamt Förster einem qualvollen Ende zu überliefern. Und um in diesem Entschluß nicht wankend zu werden, hatte er nach vollbrachter That die zusammengebundenen Schlüssel in den Kanal geworfen; dann hatte er mit Hilfe des Etwold'schen Bootes, das, welches Eduard hierher gebracht, nach der Landungsstätte zurückgeführt und wieder befestigt. Damit war auch die letzte Spur von Eduard's Hierherkunft vernichtet.
(Fortsetzung folgt.)