GMschaster.

Amts- imd Intelligenz-Blatt für den Oberavtts-Bezirk Nagold.

! Erscheint wöchentlich 3 mal: Dienstag, Donners- ^ ^ . ! tag und Samstag, und kostet vierteljährlich hier

/Vo > , (ohne Trägerlohn) 80 4, in dem Bezirk 1 4,

»/ f- des Bezirks 1 20 4. Monats­

abonnement nach Verhältnis.

Dienstag den 16. November.

l! Jnsertionsgebühr für die Ispaltige Zeile aus ge !! wohnlicher Schrift bei einmaliger Einrückung S 4, bei mehrmaliger je 6 4. Die Inserate müflen spätestens morgens 8 Uhr am Tage vor der Herausgabe des Blattes der Druckerei aufgcgeben ' sein.

1886 .

Amtliches.

Nagold.

An die Ortsvorsteher.

Die Militairstammrollen, ohne Beilagen, vom Jahre 1884, 1885 und 1886 sind zur Ergänzung hieher vorzulegen.

Den 14. November 1886.

K. Oberamt. Güntner.

N a g ,o ^ d.,

Die Ortsvorsteher

werden veranlaßt, die Berichte aber die Veränderun­gen im Bestand der Steuer-Ob/ekte

vom 1. Novemoer/1885/86 bis 1. Dezember d.J. micller linzusenden.

Den 14. November /88K.

__ K. Oberamt. Güntner.

Die Königlichen Ortsfchulinfpektorate

werden auf den Konsistorial-Erlaß vom 15. Okt. d.

I. , Abl. S. 3566 . aufmerksam gemacht, mit dem Auftrag, ihren Bedarf an Schullicderheften für Unter- und Oberklassen in Balde hieher mitzuteilcn, damit für Gesamtbestellung in geeigneter Weise Sorge ge­tragen werden kann.

Alten steig, 12. Nov. 1886.

K. Bezirksfchulinspektorat. Mezger.

Bekanntmachung der K. Zentralstelle für

die Landwirtschaft, -etr. die Abhaltung von Unterrichtskursen im Hufbeschlag.

Um Schmieden die Vorbereitung zu der durch das Gesetz vom 28. April 1885, betr. das Hufbe­schlaggewerbe, vorgeschriebenen Prüfung im Hufbe­schlag zu ermöglichen, finden an den Lehrwerkstätten für Hufschmiede in Heilbronn, Reutlingen, Hall, Ulm und Ravensburg dreimonatliche Unterrichtskurse im Hufbeschlag statt, welche am Dienstag den

II. Januar 1887 ihren Anfang nehmen

gings zur Kirche, wo der praktische Teil der Tages­ordnung ausgeführt werden sollte. Es wurden mit der Schuljugend 3 Choräle gesungen, die Lehrer tru­gen 3 Männerchöre vor, dazwischen ließen sich drei tüchtige Organisten hören; schließlich gab noch ein Lehrer 2 Sologesänge mit Orgelbegleitung zum Be­sten. Die ganze Musikkonferenz, welche bis 3 Uhr nachmittags gedauert hatte, war sehr anregend und belehrend, und schloß mit einem gemeinsamen Mahle im Waldhorn.

Ausschreiben ums Doppelte überzeichnet, ein erfreu^ licher Beweis, welch' hohen Grad von Vertrauen die G. Wernerschen Unternehmungen genießen.

Ulm, 11. Nov. Heute begeht der Oberlehrer Hart­mann an der hiesigen Mädchenvolksschule das 50jährige Ju­biläum seines Eintritts in den aktiven Dienst an der Volks­schule.

Brandfälle: In Hörbühl, Gem. Stimp- fach (Crailsheim), am 10. Nov. ein Wohn- und ! Oekonomiegebäude; ein 14jähriger Knabe warf bei ! einem angebauten Strohschuppen ein brennendes

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Der Schäfflergehülfenstrike in München ist endlich aus. Am Montag haben die sinkenden Ge­sellen die Arbeit bei den Meistern und in den Braue­reien wieder ausgenommen. Den Forderungen der Lohnkommission wurde teilweise entsprochen, so daß nunmehr die besseren Gehülfen bis zu 24 Wochen­lohn erhalten.

Frankfurt, 8. Nov. Ein hiesiger junger Bahnbeamter hatte, wie derFr. I." erzählt, im Juli d. I. das Glück, einem alten vornehmen Herrn

werden unserem Liederkranze sehr dankbar sein, daß er gestern wieder denselben eine angenehme Unterhal­tung bot, um so mehr als die Witterung das Ver­gnügen der Ausflügler diesmal gründlich verdorben. Das Programm, 12 Nummern, war ein sehr gewähl­tes, mannigfaches: 4händige Klaviervorträge und solche für Violine und Klavier, Barytonsolo und Männer­chöre. Mit Vergnügen bemerkten wir auch, daß sämtliche Stimmen gut und stark besetzt waren. Wir würden uns einer Einseitigkeit schuldig machen, wenn wir den einen oder anderen Vortrag hervorheben

würden, denn jeder Nummer wurde allgemeiner lau- ! ben Hui zu retten, der, während der Zug sich bereits

ter Beifall gezollt. Wenn wir aber dennoch der bei­den Barytonsolo besonders erwähnen, so geschieht dies, weil das eine: Am Allerseelentage die Gemüter wahrhaft innig fast andächtig ergriff; dagegen das Wanderlied wieder sehr frisch und ermunternd wirkte. Noch müssen wir erwähnen, daß fast sämtliche Chöre neu waren und der Fleiß der Sänger, sowie die unverdrossene Mühe des Hrn. Direktors mit besonde­rem Dank anerkannt werden müssen.

Calw, 12. Nov. Die Einweihung der neuen katholischen Kirche wird nunmehr am 25. ds. durch den hochw. Weihbischof Dr. v. Reiser vorgenommen werden.

Stuttgart, 11. Nov. Die Privat-Stadt-

Anmeldungen zur Aufnahme in einem die- hat heute mittag ihren Betrieb ausgenommen

ser Kurse jlud bis 14. Dez. d. bei dem Oberamt, ^ wie man aesteben muK . unter reckt aünitiaen ,n dessen Bezirk sich die betreffende Lehrwerkstätte be­

findet, vorschriftsmäßig einzureichen. (Nähere Be­dingungen siehe Staatsanzeiger Nro. 265.) Stuttgart, 6. November 1886.

Werner.

Tages-Neuigkeiten.

Deutsches Reich.

* Nagold, 15. Nov. DieAnlage von Feld­wegen bildet fast die tägliche Unterhaltung der Fel­derbesitzer hier, daher diejenigen des sog. Eisberges, die sich in dieser Beziehung bis jetzt etwas stiefväterlich behandelt glauben, am Samstag eine Borversamm­lung in der Traube und gestern eine größere Ver­sammlung im Lamm hielten. In letzterer wurde nun ein Tgliedriges Konnte gewählt, welches sich mit den bürgerlichen Kollegien ins Benehmen fetzen und darüber beraten soll, welcher von den drei von Hrn. Geometer Kapp gefertigten Plänen der geeig­netste und ausführbarste ist. Wir wünschen, daß die Beratungen zu einem gewünschten Ziele führen mögen.

** Nagold, 15. Nov. Seit mehreren Jah­ren wird in unserm Bezirk eine gemeinschaftliche Schulkonferenz ausschließlich der Musik gewidmet. Letzten Donnerstag fand die heurige Musikkonfe­renz in Ebhausen statt. An der Hand von 10 ge­druckten Thesen, zu denen je ein Referent und Kor­referent bestellt war, wurde das Thema:Der Leh­rer als Organist" eingehend behandelt. An die Referate und Korreferate schloß sich eine lebhafte Debatte über die Hauptpunkte des vorliegenden Ge­genstandes. Nach den Verhandlungen im Schulhause

und, wie man gestehen muß, unter recht günstigen Auspizien. Der erste Brief, welcher zur Bestellung gelangte, war an Hrn. Oberbürgermeister Dr. v. Hack. Der Andrang im Hauptburean war während des ganzen Nachmittags ein beträchtlicher und welch leb­haftes Interesse das Publikum dein jungen Unter­nehmen entgegenbringt, kann man daraus entnehmen, daß der Betrag der durch Bestellzettel eingelaufenen Bestellungen an Marken sich heute auf 8000 belief. In der Stadt sind etwa 125 Annahmestellen für Briefe und Verkaufsstellen zu Wertzeichen er­richtet. An Personal hat das Unternehmen etwa 50 Leute im Dienst.

Stuttgart, 11. Nov. Nach aus Bellinzona eingetroffener telegraphischer Nachricht mußte dort der Königliche Extrazug infolge von Ueberschwem- mungen die Fahrt über Luino nach Nizza unterbre­chen und die Reise über Mailand, Turin, Lyon machen.

Stuttgart, 12. Nov. In der nächsten Woche, vom 18.-22. d. M., wird sich hier im Königsbau eine Zwergthea­tergesellschaft produzieren, die in allen größeren Slädten eine große Anziehungskraft ausübt. Die Mitwirkendcn sind 20 größere und kleinere Zwerge.

in Bewegung gesetzt hatte, dem Fremden aus Un­achtsamkeit auf den Bahndamm fiel. Der Fremde frug den Beamten, als er die Billete kontrolierte, nach Namen und Wohnung, notierte sich beides und damit schien die Sache erledigt. Dieser Tage erhielt der Beamte aus Wien einen Geldbricf; demselben waren 500 beigefügt und der ganze schriftliche Inhalt des Briefes lautete:Für den im Juli 1886 mir geretteten Cylinderhut mit freundlichstem Gruße eine kleine Anerkennung. Hätte damals der Hut ge­fehlt, so wäre ich bei einer wichtigen Angelegenheit

zu spät gekommen. Graf L." Der arme

Eisenbahnbeamte war von dem unverhofften Glück völlig verblüfft. Die Moral der Geschichte aber ist, daß Höflichkeit und Gefälligkeit sich oft recht gut lohnt.

Frankfurt a. M., 11. Nov. DieFranks. Ztg." berichtet: Gestern abend 9 Uhr wurde die Behausung des sozialistischen Wirtes Prinz mit großem Polizei-Aufgebot umstellt, daselbst eine Haus­suchung vorgenommen und ca. 20 dort anwesende Sozialisten verhaftet.

Cassel, 9. Nov. (Erster deutscher Schlosser­tag.) Gestern und heute fanden hier die Verhand­lungen des ersten deutschen Schlossertages statt. Etwa 40 Delegierte der Schlosser-Innungen aus allen Tei­len Deutschlands waren erschienen, so von Berlin, Magdeburg, Hannover, Stettin, Hamburg, Dresden, Leipzig, Chemnitz, Braunschweig, Stuttgart u. s. w. Die Kgl. Regierung gab ihr Interesse für die In­nungs-Bestrebungen durch die Entsendung zweier Vertreter zu erkennen und ließ versichern, daß sie die weitere Ausbreitung und festere Zusammenschlie­ßung der einzelnen Innungen kräftigst zu fördern gedenke. Mit der Annahme eines ziemlich umfang­reichsten Statuts wurde die Gründung eines deutschen Schlosser-Verbandes, dessen Sitz zur Zeit in Berlin sein soll, ausgesprochen. Derselbe bezweckt die mate-

Der Stuttgarter Gemcinderat feierte bei seiner ! rielle und ideelle Hebung der Angehörigen des Schlos- ?Ä6ften a^^Ä^E'kunf!l^M 10. ds. die 600jährige ' serhandwerks. Vor allem erstrebt man eine Regc- Mederkehr des.Tages, an welchem der Deutsche Kvmg Rn- > dbs Lehrlings- und Gesellenwesens, eine Durch­führung der Meisterprüfung nach einheitlichen Nor­men unter Berücksichtigung der einzelnen lokalen Verhältnisse. Auch soll eine Kranken- und Sterbe­kasse errichtet werden.

Ein Lutherdenkmal ist am Mittwoch in Magdeburg in Gegenwart der Spitzen der Behör-

dolf von Habsburg mit dem Grafen Eberhard von Württem­berg denStuttgarter Vertrag" abschloß. Dieser Vertrag machte einer wöchentlichen Belagerung der befestigten Stadt ein Ende, deren Mauern König Rudolf unbezwinglich erfun­den hatte, um so mehr, als die Bürger sich als lebende Mauern in jede Bresche stellten, was der schwäbische Dichter Grüneisen in patriotischen Worten besungen hat.

Die 600 000 Mark-Anleihe der Gustav-Werner-

Stiftung in Reutlingen .wurde gleich nach dem den enthüllt worden.