DMsiißiiiiz.

Nachdem unser Sohn, Seminarist Gotthold Sei;, durch Gottes Gnade so weit hergestellt ist, daß wir ihn in die Heimat abholen konnten, fühlen wir uns gedrungen, allen denjenigen, welche ihm in seinerlangen und schwe­ren Krankheit persönlich beigestanden sind oder sonst irgendwie ihre Teil­nahme bezeugt haben, unfern innigsten Dank auszusprechen.

Zugleich im Namen unsres Sohnes und der ganzen Familie: Hohenstaufen, 2. Mai 1886.

Ochsenwirt Seiz mit Frau. Nagold.

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Altensteig Dorf.

KuMäriW und Abwehr.

In einem Artikel unt'rem Strich des Nagolder Gesellschafters Nr. 47 wurde ich als Vorstand in Verbindung mit der Faulbrut genannt. Bei der Versammlung in Simmersfeld wurde zwar diesbezüglich beschlossen, jenen Artikel mit der gebührenden Verachtung totzuschweigen. Da aber ein liebens­würdiger, schreibduseliger Korrespondent in einem Bericht über eine Ausschuß­sitzung des Schwarzwaldbienenzüchter­vereins Nagold sich ebenfalls erlaubt, meinen Namen in eigener Weise zu ge­brauchen (besser zu mißbrauchen), so ist mir wider Willen die Feder in die Hand gedrückt.

Vorerst erlaube ich mir die werten Leser des Gesellschafters in dieser Sache etwas aufzuklüreu und den stinkenden Nebel zu zerstreuen.

Die Faulbrut unter den Bienen ist ^ eine bösartige Krankheit; bösartig Haupt-

LZS

» » » früher, che man ein Heilverfahren kannte,

'E Recht der Schrecken der Biencnzüch-

-- Schon vor einem Jahrzehnt hat sich

8ül1ILlħ8 I einer der ersten Bienenzüchter Deutsch

Nähere Auskunft erieOen: lands daran gemacht, Mittel und Wege

von cksr öovks L IVisrsih, Lnt«erpen, zur Heilung dieser Krankheit aufzufin 8okmickt L Miilmsnn in 8tuligart, den und es ist ihm dies zum Teil auch

O l^. Koob in lleildronn, vermittelst Anwendung der Salichl

6u8tav blsller in blzgolck. säure gelungen.

! Gravenhorst, einer der ersten Jmker- meister Deutschlands und des Auslan­des und einer der ersten apistischen Schriftsteller wendet hiegegen die Car- bolsäure an.

Dennler, eine hervorragende Größe der Neuzeit in der Bienenzucht, Redak­teur einer Bienenzeitschrift in Elsaß- Lothringen, empfiehlt neuestens Kaffee­pulver als Gegengift gegen diese Krank­heit. Es ist hieraus leicht unschwer zu ersehen, daß diese Krankheit ein allbe­kanntes, altes und verbreitetes Nebel nt.

Auch in Köln bei der 25. Wander­versammlung deutscher und österreich­ungarischer Bienenzüchter vor 6 Jahren stand das ThemaFaulbrut" auf der Tagesordnung. Was Schreiber dieses damals dort gehört, suchte er vermittelst eines Vortrags bei einer Vereins-Ver­sammlung als Belehrung mitzuteilen. Aus eigener Erfahrung kannte er, gott­lob, damals dieses Nebel nicht. Es sollte ihm jedoch eine leidige Erfahrung nicht erspart bleiben. Nachdem vor 2 Jahren seine Stöcke bei der Frühjahrs- Visitation als vollkommen gesund sich gezeigt hatten, mußte er zu seinem Schrecken nach einigen Wochen die Wahrnehmung machen, daß mehrere Stöcke von dieser Krankheit angesteckt waren. Wie diese Ansteckung stattge­funden hat, darüber habe ich bloß Ver­mutungen, aber keine sicheren Beweise. Nach richtiger und fleißiger Anwendung der Hilbertschen Methode wurde das liebest bewältigt. Die Angabe in oben

genanntem Bericht des Gesellschafters, wonachdieses Nebel in Altensteig Dorf schon große Verheerungen angerichtet habe und daß selbst umfassende u. s. w. Kenntnisse nicht vermocht haben, das Nebel ausziHvttf MM erkläre ich deshalb als eine böAirch Wäge. Andere Bie­nenzüchter des Mzirks, die sich brüsten, Mitglieder des alten Schwarzwald-Bie- nenzüchter-Bereins zu sein, scheinen frei­lich von einer vernünftigen Heilmethode nichts zu wissen und nichts zu verstehen und machen es sich leicht und greifen zu der Schwefelschnitte, oder ein ande­rer wendet obige Methode falsch an, indem er seine Stöcke so stark mit Salicylsäure bewuchert, daß dieselben schnell und radikal kuriert sind. Dieses Verfahren erinnert unwillkürlich an das Beschlagen jenes Cstls, welcher nach dem Beschlagen kein Glied mehr rührte und an jenes Nasenringeinziehen bei einem Farren, der dadurch so zahm wurde, daß der Nasenring überflüssig war.

Den Herren, die im Gesellschafter so freundlich meiner gedacht haben, rufe ich auf diesem Wege zu: Kehret vor eurer eigenen Thüre! u. Matth. 7,15 Was siehest du aber rc."du Heuchler re.!" Dennler empfiehlt als Gegengift gegen die Faulbrut das Kaffeepulver. Dieses Mittel möchte ich jenen Herren gegen ihre eigene Faulbrut empfohlen haben. Bekanntlich ist das Kaffeepul­ver ein Surrogat, das gehörig präpa­riert im Stande ist, böse Zungen und Klatschbasen wenn auch nur auf kurze Zeit zum Schweigen zu bringen.

lieber Bienentransport und Bienen­verpackung, je nach Umständen ein ande­res mal weiteres.

Dem Herrn Berichterstatter in Nr. 49 des Gesellschafters habe ich schließ­lich zu bemerken, daß unser diesseiti­ger Verein statutengemäß sich nennt Schwarzwald-Bienenzüchter-Berein ohne Beifügung und verbitte ich mir jeden weiteren unbefugten Titel demselben beizulegen.

Schlack,

Vorstand des Sch warz w.-B.-B.

Nagold.

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Mittwoch den 12. d. M. in Wildberg.

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Nag 0 ld, 29. April 1886.

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6 31

6 20

Haber . . .

6 27

5 60

Gerste . . .

. . 8

7 27

7

Mühlfrucht . .

. .-

8

- -

Bohnen . . .

. . 7 40

7 13

6 80

Weizen . . .

. . 9 20

8 62

8 30

Roggen . . .

. . 7 80

7 38

7

Wicken . - -

. . - -

10

- -

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Dukaten.9 5358

Dollars in Gold ... 4 1720