W i l d b e r g.
Zur
Gemeinderatswahl.
Mit dem Schlagworte: Die sind fremd, die wählt man nie", hat man bei der Gemeinderatswahl vor 2 Jahren gegen einige rechtschaffene Männer hier agiert, weil deren Wiegen seinerzeit nicht in Wildberg gestanden hatten.
— Dieser Hieb ist nicht blos von diesen Kandidaten, sondern von sämtlichen Wählern, die sich besagter Zufälligkeit nicht erfreuen dürfen, empfunden worden und selbst der größte Teil der Bürger hat diese Agitatiousweise mißbilligt. Es ist gewiß kein Zweifel, daß es in unserem Zeitalter und in Deutschland keinen Menschen mehr mit Bildung gibt, der etwa behaupten möchte: er sei ein besserer und würdigerer Mensch, weil er auf diesem, statt auf jenem Schollen deutscher Erde geboren sei.
— „Mein Sohn ist wie ein anderer Mann," sagte nicht umsonp ein wohl- bekannter deutscher Fürst bei einer gewissen Gelegenheit und dieser Wahlspruch dürfte nunmehr in unserem geeinigten Deutschland schließlich allgemein anerkannt sein. — Unser neues Recht hebt das „Wählbarkeitsrecht" eines Ansäßigen deutlich hervor und durch das, im verflossenen Landtag beratene und demnächst in Kraft tretende Ge- meindeangeyörigkeitsgesetz, wird auch die letzte Schranke in dieser Beziehung fallen.
Es treten daher eine größere Anzahl Wähler (Bürger und Ansäßige) mit der Bitte hervor, die Wählerschaft wolle einzig im Interesse des Gemeindewohles ihr Stimmrecht am 15. d. M. verwerten und alle politischen, persönlichen oder Familienrücksichten bei Seite lassen und nur solche Männer wählen, die anerkannte Fähigkeit und Willenskraft zu solch wichtigem Pasten besitzen. Unter solchen erlauben sie sich einen Mann von reichen Kenntnissen hervorzuheben, der zwar wieder Nichtbürger, aber ganz hier zu Hause ist und vermöge seiner Stellung auf innige Weise mit den Gemeindeverhältnissen verbunden und vertraut ist und ein tüchtiger zuverlässiger Mitarbeiter am Gemeindewohl zu werden verspricht und zwar:
Herr Osmiieter Oärtner.
Diesen Mann, tüchtig ausgerüstet wie Er ist, wollen wir, geehrte Wähler, auf unsere Wahlzcttel setzen und dürfen wir uns der Hoffnung hingeben, daß für den Gemeindehaushalt ein wertvoller Ratgeber — der zwischen Einnahmen und Ausgaben zu kalkulieren weiß
— gewonnen wird. _Viele Wähler.
W i l d b e r g.
GrinrilidkratslliM best.
Wir stehen vor einer Gemeinderatswahl, bei welcher wir unter allen Umständen 2 neue Mitglieder zu wählen haben, da 2 ältere Gemeinderäte in letzter Periode mit Tod abgcgangen sind.
Es ist diese Wahl sonach eine doppelt wichtige und dürfte wohl jedem Wähler, dem das Gemeindewohl am Herzen liegt, mit besonderer Pflicht angelegen sein, die richtigen Männer sich zu suchen, ohne Partei- oder andere Interesse vorherrschen zu lassen. Unter Solchen steht uns in erster Linie ein Mann zur Verfügung, der in jeder Beziehung gebildet und erfahren, ruhig und unparteiisch denkend, höchst gute zutreffende Urteile hat. Dieser unser Candidat ist Fr. Reichert, Kloster- Müller. Bon keiner Ehrsucht oder
Reichhaltigste
Meikiisclik-stuzstellliiiK
I. Walz in Wildberg.
Eigennutz geleitet, ist er in allen Kreisen iu privatem oder amtlichem Verkehr geachtet und beliebt und ist hoffentlich auch der kleinste Rest von Vorurteil Einzelner geschwunden, welche ungerechtfertigt und teilweise durch Lüge seine stille, biedere Art zu seinem Nachteile mißdeuteten und ihm bei früheren Wahlen eutgegcustauden, bei welchen nur noch ganz wenig Stimmen ihm zum Resultate fehlten. —
Diejenigen Wähler, hoch und nieder, die seinen Namen früher iu die Urne legten, werden zweifellos auch diesmal wieder vollzählig herantreten, um dasselbe zu thun, diejenigen aber, die ihn nicht wühlten und sich vielleicht zu anderer Meinung Hinreißen ließen und ihn nunmehr besser können, möchten zeigen, daß sie — selbständig handelnd — ebenfalls ihm ihr Vertrauen geben. Daß H. Reichert den Gemeindeumlagen ganz besondere Aufmerksamkeit schenken wird, sind wohl alle überzeugt und dürfte dies in richtiger Würdigung des allgemeinen Bedürfnisses eine Hauptsache sein. Darum empfehlen wir H. Reichert aufs angelcgentste und wollen wir Alle ihm unsere Stimmen geben.
Sehr viele Wähler.
W i l d b e r g.
Wahl-Vorschlag.
Zu der am 15. Dezember stattfindenden Gemeinderatswahl werden folgende Männer vorgeschlagen:
I. G. Haarcr, Waldmeister,
Jakob Pfost, Glaser,
Louis Mangold, Notgelder,
Fr. Gärtner z. Krone,
Adolf Fraucr, Kaufmann.
Viele Wähler.
W i l d b e r g.
Gemeinderatswahl.
Wir schlagen vor als tüchtige und Praktische Männer:
Waldmeister Haarcr,
Pfost, Glaser,
Geometer Gärtner,
Klostermüller Reichert,
Rotgerber L. Mangold. _Viele Wähler.
W i l d b e r g.
Wahl-Vorschlag zur Grminbttats-Wchl.
Louis Mangold, Rotgerber, Klostermüller Reichert,
Restaurateur Dittus,
Georg Adam Reichert, Bäcker, Kronenwirt Gärtner. _Mehrere Wähler.
Unterjettingen.
Wahl-Vorschlag.
Als Obmann:
Johannes Niethammer, Maurer. Joh. Georg Niethammer, Soldat, Joh. Georg Wagner, Schmiedmstr., Jakob Seeger, Schreiner.
Mehrere Wähler.
Nagold.
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Wahl-Vorschlag
zur bevorstehenden Gemeinderats-Wahl. Andreas Knßmaul, Gcmeinderat, Gottlieb Müller, Gemeindepfleger.
Mehrere Wähler.
M ö tz i n g e n.
Verkauf.
Dienstag den 15. Dezember, vormittags 11 Uhr, kommen auf dem Rathaus gegen sofortige Barzahlung zum öffentlichen Zwangsverkauf: 1 Paar Niudleder- Stiefel (neu), 6 Paar Kalb- u. Rind- leder-Schäfte und Vordertheüe, 5 Stück angeschnittenes Leder, 1 Koffer, wozu Liebhaber einladet
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Hiezu eine Beilage.