mutend. Und siehe da, der Flug der Bienen ging auf ein in der Nähe ge­legenes Gut, wo eine große Partie Oelkuchen zerschlagen und mit Wasser angemacht waren, um als Dünger zu dienen. Auf diesen Stoffen saßen die Bienen zu Hunderten und sogen auf das gierigste. Diese Beobachtung dürfte für alle Bienenbesitzer nicht ohne Interesse sein. Die Beobachtung wurde nebenbei bemerkt im Departement Var gemacht. Wir glauben, daß nament­lich in jetziger Zeit, durch Ausstellung solcher Nahrung die Bienen, nament­lich im Brütgeschäfte, sehr unterstützt werden könnten. (Fundgrube.)

. " Das Georsienüum,

mit Recht der Stolz aller Calwer, hat 'bekanntlich von seinem hochherzigen Stifter die Bestimmung erhalten, eine Stätte der Bildung und damit auch der Veredlung des menichlichen Geistes zu sein, und mit unermüdlicher Opfer­willigkeit werden von ihm alljährlich eine große Zahl von neuen Erscheinungen auf allen Gebieten des Wissens der Bibliothek einverleibt, so daß jede Wiß- begierde ihre Befriedigung finden kann. In welcher Weise jedoch die sich mehr und mehr häufenden Wlssensschätze benützt werden, dies zeigt am besten der äußere Zustand der Bücher, die, soweit sie rein wissenschaftlichen, haupt­sächlich naturwissenschaftlichen Inhalts sind, von großer Schonung zeugen, während die leichtere Unterhaltungslitteratur, insbesondere die illustrirten Werke, meist sehr abgegriffen und vielfach schwer beschädigt sind. Doch ließe sich dieß am Ende noch übersehen, da es immerhin bester ist, wenn die jungen Leute am Abend hinter ein solches Buch sitzen, als wenn sie in schlechter

Gesellschaft sich im Wirtshaus oder auf der Straße Herumtreiben und sich in lauten Unanständigkeiten überbieten, die dem Vorübergehenden oft die Zornesröthe ins Gesicht jagen müssen. Wenn aber der Besuch des George- näums von Einzelnen dazu benützt wird, werthvolle Bücher zu entwenden, so muß sich gegen diese Gemeinheit die ganze Entrüstung der Wohlmeinenden wenden und es muß im Interesse Aller liegen, solchem schmählichen Treiben auf die Spur zu -kommen und zur Entdeckung eines solchen Uebelthäters beizutragen, damit einmal ein Exempel statuirt werden kann. Es sollte dieß nicht allzu schwer sein, da sämtliche Bücher der Bibliothek auf dem Titel­blatt einen Blaustempel tragen mit der Umschrift:Bibliothek des George« näums". Welchen Umfang die Beraubung der Bibliothek angenommen hat, mag daraus hervorgehen, daß bei dem am letzten Montag vorgenommenen Büchersturz das Fehlen von 40 Nummern, Bücher und Karten, constatirt wurde. Ganz auffallend ist aber die Zunahme der Diebstähle in den letzten Jahren. Während in den 70er Jahren die jährliche Zahl nicht über 3 stieg, sind 1880 8, 1881 1, 1882 3, 1883 6. 1884 4 und 1886 4, also in den 4 Monaten dieses Jahres in jedem Monat 1 Entwendung vorgekommen, während andererseits von früher entwendeten Büchern im Laufe der Zeit nur 2 wieder zurückgekommen sind. Möchte doch dieser Bericht dazu beitragen, jeden Besucher dieses gemeinnützigen Instituts für seine Integrität zu inte- ressiren; vielleicht schlägt aber auch einem Leser dieser Zeilen das Gewissen, das ihn zur sofortigen Zurückgabe des gestohlenen Gutes drängt oder die auf­keimende Lust zu solchem Frevel schon im Keime wieder erstickt.

(Ein beachtenswertes Zeugnis.) Grün m eilst et t en (Oberamt Horb). Teile Ihnen mit, daß ich Apotheker R. Brandt's Schweizerpillen erhalten habe. Dieselben haben mir wesentliche Dienste geleistet. Für Blähung und Sodbrennen sind dieselben ausgezeichnet; ich bin von genannten Nebeln ganz befreit worden und kann die Pillen sonnt Jedermann empfehlen. Höflichst dankend achtungsvoll Jos. Maier, Oekonom. Apotheker R. Brandt's Schweizerpillen sind g, Schachtel ^ 1 in den Apotheken erhältlich.

Man achte genau daraus, daß jede Schachtel als Etikett ein weißes Kreuz in rotem Feld und den Namenszug R. Brandt's trägt.

Amtliche MlUlutlimchnngkli.

A i ch h a l d e n.

Gerichtsbezirks Calw.

Liegenschafts-Verkauf.

Nachdem durch das Vollstreckungsgericht am 16. März d. I. in das unbewegliche Vermögen des Hirschwirts Johann Georg Großmann in Aichhalden die Zwangsvollstreckung angeordnet worden ist, kommt die nach­beschriebene auf der Markung Aichhalden gelegene Liegenschaft, zu deren Verwalter der Gemeinderat Martin Bürkle in Aichhalden bestellt ist, am

Donnerstasi, äen 10. Juni 1886, vormittasis 11 INr

in dem Rathaus daselbst zum zweiten und letztenmal im öffentlichen Äufstreich zum Verkauf.

Geb. Nr. 9. 4 r> 13 gm, eine 2stockigte, von Holz erbaute Behausung, Scheuer, Streu- und Holzschopf, mit Stockmauer und gewölbtem Keller, sowie Backofen außen im Dorf,

Geb. Nr. 9 ,4. 45 qm, eine von Holz erbaute Pferdestallung mit

Ziegeldach. Fußmauer und 3 steinernen Schweinsställen beim Haus.

Güter:

P. Nr. 7/i, 58 s 93 qm Gras-, Baum- und Gemüsegarten am Zwe- renberger Weg,

P. Nr. 12, 2 a 8l qm Gcasgarten,

P. Nr. 13, 49 qm Gemüsegarten oben im Dorf beim Haus,

P. Nr. 53, 3 da 98 63 qm Wechselfeld mit Laubholzgebüsch, Waide

und unbeständiger Weg in den Wasenäckern,

P. Nr. 54, 52 a 21 qm Wechselfeld mit Laubholzgebüsch ebendaselbst, P Nr. 120

^ lH ^4 » 23 qm Nadelwald in den langen Aeckern,

P. Nr. 213 75 a 45 qm Nadelwald im Sohnkopf,

P. Nr. 221 65 a 75 qm Nadelwald daselbst.

Auf letztere Parzelle wurden im ersten Verkaufstermine angeboten

350 -M, während die übrige Liegenschaft in demselben kein Angebot fand. Nach diesem Termin wurden Angebote gemacht: auf P. Nr. 221 370 auf die gesamte übrige Liegenschaft 8500

Mitglieder der Verkaufs-Kommission sind:

Schultheiß Keck in Aichhalden und der Unterzeichnete.

Den 17. Mai 1886.

Vollstreckungsbehörde.

Namens derselben der Hilfsbeamte: Amtsnotar Schmid in Teinach.

Revier Liebenzell.

Keistg-Ver^au^

Samstag, den 22. d. M., morgens 8'/? HjN^UHr, werden aus ^»-M-Vden Abteilungen Heusteig, Obere und Untere Mohnbachhalde und aus Linzingshalde:

9 Flächenlose ungebundenes Nadel­reisig und Schlagraum, geschätzt zu 900 Wellen, sin Aufstreich verkauft.

Zusammenkunft unten in der Heu­steig zunächst der Eisenbahn am Aus- gang des Mohnbachthals.

K. Revieramt.

Revier Liebenzell.

Gra8-NKeistgveeHau^

am Montag, den 24. d. M., wird im Aufstreich verkauft:

1) morgens 8 V» Uhr

der Grasertrag von den Planten im Staatswald Simmozheimerwald.

Zusammenkunft bei der Blockhütte am Bruchsträßchen.

2) morgens 10 Uhr

das Material aus der Reinigung im Staatswald Augenbiegel in 4 Flächenlosen, geschätzt zu 650 Wellen Nadelreisig und 13 Rm. Prügelholz.

Zusammenkunft am Augenbiegel auf dem Hochholzsträßchen.

K. Revieramt.

Aichhalden.

Zwangsverkauf.

Im Vollstreckungswege verkauft der Unterzeichnete am

Samstag, den 22. Mai, nachmittags 1 Uhr, beim Hirsch dahier

1^4 Jokre alten «Darren

gegen bare Bezahlung.

Gerichtsvollzieher

Keck.

Beinberg,

Oberamts Neuenbürg.

AccorS.

Die Ausbesserungen des Weges gegen den Rohrbrunnen werden am Samstag, den 22. Mai, mittags 1 Uhr,

im öffentlichen Äbstreich auf dem Rat­haus vergeben.

Es betragen die

Erdarbeiten . 100 H,

Vorlagstrllen . 77 76

Klein geschläg . 167 04 Plan und Ueberschlag sowie die Accords- und Terminbestimmungen können auf dem Rathaus in Beinberg eingesehen werden.

A. A.: Bauer.

Simmozheim.

Hüteroerkauf

Der Unterzeichnete bringt am Montag, 31. Mai d. I., vormittags 11 Uhr,

seine Liegenschaft, bestehend in einem einstöckigen

Wohnhaus,

s/j an einer unabgeteilten Scheuer, sowie ca. 1617 Morgen Aecker und Wiesen, auf dem Büchelbronner Hof gelegen, entweder im Ganzen oder parzellenweise, auf dem Rathaus in Simmozheim zum Verkauf.

Liebhaber können das Anwesen jeden Tag einsehen, auch ist einem etwaigen Käufer des Ganzen Gelegen­heit geboten, weitere Grundstücke in der Nähe zu erwerben. Die Verkaufs- bedingungen sind günstig gestellt.

Valthcs Nüszle.

Hirsau.

Westphät. Schinken, Araunschw. Zervelat­würste etc.,

bester Qualität, empfiehlt

A. Asseburg.

Privat-Anzeigen.

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Calw.

Sonntag, den 23. Mai, ^

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v vormliiags <>/« uur, ^

U kath. Gottesdienst 8

N in der Turnhalle. !V

I-ekrergksangverein.

Samstag, den 22. Mai

in Agenbach,

Anfang 2 Uhr.

Weber I. Nro. 9. Weber II. Nro. 39.

Fr. Hahn.

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