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matt und welk an dem feinen Stiel, und gerade dieser einen schien Melitta besonderen Fleiß gewidmet zu haben. Hatte sie irgend einen tieferen Gedanken damit verbunden? Sollte die welke Blume das Bild ihres armen, geknickten Lebens sein?
Wenn der größte Künstler es gemalt, hätte das Bild keinen tieferen Eindruck auf Bergen machen, keine eindringlichere Sprache zu ihm reden und seine Phantasie nicht lebhafter anregen können! Was er schon auf dem einsamen Heimweg gedacht, geträumt, es spann sich weiter, und Melitta's Bild trat klarer und deutlicher vor seine Seele. Er sieht sie in einem kleinen, ärmlichen Stübchen, in schwarzen Trauerkleidern an der Staffelei sitzen; auf dem Tisch daneben steht ein Glas mit halbverwelkten wilden Rosen. Ach, Alles was von Poesie und Romantik in seinem Herzen lebt, umgibt diese einsame Mädchengestalt.
Eine heftige Unruhe erfaßt ihn, ihm ist, als müsse er eilends der Stadt mit ihren ehrlichen Philisterseelen den Rücken wenden, als wäre das Leben, was er hier gelebt, ohne allen Wert. Mächtig zog es ihn nach der Heimat; was ihm verloren gegangen, hier in diesem alltäglichen Leben, er wollte es dort suchen und finden, dort, wo eine wilde Rose einsam schmachtet nach Licht, Luft, Leben und Liebe.
Melitta malte schon längst keine Blumen mehr, sie stickte wieder für die Weißwarenhandlung und war sehr traurig, sehr unglücklich. Das Wenige, was sie und ihre Mutter mit ihren Arbeiten verdienten, reichte natürlich nicht aus zu ihrem Lebensunterhalt. Ein kostbares Schmuckstück nach dem andern wurde zum Juwelier getragen und verkauft; dazu war der Winter vor der Thür, dessen Schatten die beiden Damen jetzt wohl kannten.
Sonst war er für sie hingegangen in einem Rausch von Zerstreuungen, jetzt wußten sie, was es heißt, wenn 20 Grad Kälte sind, und die Fenster bei der geringen Wärme, die dem kleinen Ofen entströmt, den ganzen Tag nicht abtauen wollen. Und dann mit den erstarrten Fingern die feine Handarbeit vollenden und damit zum Abend durch die winterlichen Straßen eilen, geduldig harrend in dem kalten Laden stehen, bis eine von den schnippischen Ladenfräulein die Arbeit abnimmt und die wenigen Groschen dafür bezahlt.
An dies Alles dachte Melitta mit kummervollem Herzen an einem trüben Novemberabend. Der Regen schlug gegen die Fensterscheiben, in der Stube war es kalt. Die Mutter saß fröstelnd am Ofen, in welchem das Feuer ausgegangen.
„Soll ich nicht lieber noch einmal Feuer anmachen, Mamachen?" fragte Melitta, „ich werde Dir Thee kochen."
„Ja Kind, besser wäre es schon, aber Holz und Kohlen sind teuer und der Winter fängt erst an."
„O Mama, ich habe ja noch meine echte Perlenschnur, wenn ich die verkaufe, können wir beinahe den ganzen Winter dafür leben."
„Aber dann Melitta? Was dann?"
„Dann kommt der Frühling wieder," wollte Melitta recht sorglos heiter erwidern, aber es gelang ihr nicht recht; bei dem Novembersturm draußen klang es wie Hohn, vom Frühling zu sprechen. Sie begann das Feuer wieder anzufachen, dann setzte sie sich, als es hell flackerte und knisterte, zu ihrer Mutter. Der Feuerschein warf rötliche Lichter auf ihr blasses Ge-
stchtchen, auf das blauschwarze Haar, das noch wie früher in schweren Flechten herunterhing.
Ein vertragenes schwarzes Sammetkleid, welches noch aus glücklichen Zeiten stammte, schmiegte sich weich um die jungen Glieder. Etwas von der alten Anmut und dem Liebreiz, der ihr einst in so großem Maße zu eigen, lag auch heute noch über diese Mädchenerscheinung ausgegossen.
„Es muß doch noch einmal anders werden, Mama," begann sie jetzt wieder die Unterhaltung. „Ich glaube und hoffe fest, daß der liebe Gott auch für uns noch ein wenig Erdenglück aufbewahrt hat. Wir könnten irgend einen reichen Verwandten in Amerika haben, den wir beerben, oder wir versuchen unser Heil einmal in der Lotterie!"
„Gott erhalte Dir diesen Glauben," erwiderte die Mutter seufzend, „es ist schon etwas wert, wenn man noch hoffen kann, ich kann es nicht mehr."
Melitta blickte betroffen in das Antlitz ihrer Mutter, es lag ein Ausdruck darin , den sie nicht recht zu deuten vermochte, nicht Trauer, nicht Gram und Sorge, etwas Ueberirdisches lag in ihrem Blick, als ob ihre Seele sich langsam loslösen wolle von der Bürde des Körpers, von aller Erdenlast und Sorge. Das junge Mädchen hatte einst von schönen Frauenhänden gelesen, die nachts auf kranken Herzen ruh'n; solche Hände waren es wohl, die da ineinander gefaltet wie leblos auf dem dunklen Kleide ihrer Mutter lagen, dann und wann von dem rötlichen Licht des Feuers übergossen.
„Mama, Du bist krank!" rief sie plötzlich in heißer Angst und faßte die kalten leblosen Hände.
„Ich bin nicht krank, mein Kind, nur müde, sterbensmüde."
Von diesem Abend an gewann eine neue Sorge Raum in Melitta's Herzen, sie bangte für das Leben ihrer Mutter, die immer stiller, immer müder wurde.
Der Doktor, es war der Armenarzt, ein anderer besuchte diese dunklen Häuser der Vorstadt nicht, kam jetzt täglich zu der Frau Commerzienrätin. Er verschrieb Arzneien, verordnete kräftige Nahrungsmittel, und Melitta in ihrer bangen Sorge um das geliebte Leben befolgte alle seine Verordnungen auf's Pünktlichste. Die Perlenschnur, das letzte von ihren Schmuckstücken, hatte schon längst zum Juwelier wandern müssen. Eine verstohlene Thräne war darauf gefallen, als sie noch einmal die seuchtschimmernden Perlen durch die Finger hatte gleiten lassen; sie riefen Erinnerungen wach an vergangene Zeiten.
Sie gedachte eines Donnerstag-Abend, man hatte sich zahlreich in dem Salon ihres väterlichen Hauses eingefunden. Tasso, diese herrliche Dichtung Göthes, sollte mit verteilten Rollen gelesen werden, und ihr und Doktor Bergen waren durch das Loos die Hauptrollen in dem Stücke zugefallen. Sie sah sich im Geiste neben ihm sitzen in dem dunkelroten Sammetkleide, worin er sie so gern gesehen, als einzigen Schmuck die Perlenschnur um den weißen Hals geschlungen. Sie hörte seine tiefe wohlklingende Stimme, wie er voll hoher Begeisterung die Worte sprach: „Beschränkt der Rand des Bechers einen Wein, Der schäumend wellt und brausend überschwillt? Mit jedem Wort erhöhst Du mein Glück,
Mit jedem Worte glänzt Dein Auge Heller-
Unwiderstehlich ziehst du mich zu Dir Und unaufhaltsam dringt mein Herz Dir zu,
Du hast mich ganz auf ewig Dir genommen,
So nimm denn auch mein ganzes Wesen hin!"
Thräne auf Thräne fallen auf die Perlen bei dieser Erinnerung.
„Und laß es dann mich schmerzlich wiederholen, Wie schön es war, was ich mir selbst verscherzte," flüsterte sie leise Tasso's Worte. Ach hatte sie nicht auch ein hohes Glück verscherzt durch ihr leichtsinniges, kokettes Spiel, seine Liebe, die ihr damals aus jedem seiner Blicke so warm entgegengeleuchtet.
Er war gegangen, sie ahnte es dunkel, daß es ihretwegen geschehen. Ob sie je sich wieder finden, und seine starke Hand die Ihre ergreifen würde? sie aus diesem Labyrinth der Sorgen, des Kummers zu geleiten, aus dem sie keinen Ausweg mehr wußte. O, wie süß mußte es sein; das müde sorgenschwere Haupt an seine Brust lehnen zu dürfen und tröstende, liebevolle Worte aus seinem Munde zu vernehmen.
Mit solchen sehnenden Gedanken im Herzen, hatte sie das Kästchen mit der Perlenschnur zum Juwelier getragen und eine Summe Geldes dafür eingehändigt bekommen. Sie halte einige Rechnungen damit bezahlt, notwendige Einkäufe besorgt, so daß die Summe schon merklich zusammengeschwunden war, ehe sie damit nach Hause kam.
(Fortsetzung folgt).
Allerlei.
— Pfuschen in das Handwerk galt von jeher als ein schreckliches Verbrechen sowohl bei der Zunft als auch-beim Publikum. Ein Pfuscher war der Inbegriff aller Unberechtigten und Ungeschickten. Und doch waren es nichts als Pfuscher in andere Handwerke, welche die größten Erfindungen unserer Zeit machten. Ein Buchbindergeselle (Silbermann) wurde Reformator des Orgelbaues und des Klaviers; ein Barbier (Arkwright) erfand die Spinnmaschine; ein Zimmermann (Hargrave) baute die erste Spinnjenny; ein Strohhuthändler (Jacquard) erfand den neuen Webstuhl; ein Musikant (Herschel) das Teleskop; ein Instrumentenmacher (Watt) die Dampfmaschine; ein Apotheker (Böttcher) das Porzellan; ein Schauspieler (Sennefelder) die Lithographie — kurz, die meisten Männer, welche dem Handel und der Industrie neue Bahnen eröffneten, waren Pfuscher im Sinne der Zunft-Gesetze.
— Aus unfern Badeorten. Ein Badegast fragt einen Eseltreiber: „Wie viel Esel sind hier?" Der Gefragte antwortete: Darin richten wir uns nach der Zahl der Kurgäste. Je mehr Kurgäste, desto mehr Esel haben wir hier.
Rätsel.
Ein weites Reich wird meinem Sccpter anvcrtraut;
So weit umher das Auge Deines Geistes schont,
Sind alle Wesen, die im Körper wallen,
Als mächt'gem Oberherrn mir zugcfallen.
Wie beugt sich willig Alles unter meine starke Hand!
Wie schnell verschwindet vor mir jeder Widerstand!
Tyrannen sind's, die ihre Diener quälen;
Nie hörte dies Jemand von mir erzählen.
Was immer je das Herz der Sterblichen betrübt,
Was ihnen Angst und Schlummer, Schmerz u. Thränen gibt. Wird augenblicklich Jedem abgenommen,
Ist er in meinem Reiche angekommen.
Dabei verweichliche ich meine Diener nicht;
Vielmehr ist sie zu stärken meine Lust und Pflicht.
Nicht Speis und Trank kann je die Kräfte reichen,
Die ich vermag den Meinen zu erzeugen.
Kein Thor hat wohl auf weitem Erdenrund gelebt,
Der meiner Macht sich zu entziehn im Ernst gestrebt;
Auch wird gewiß der Strafe nicht entrinnen,
Wer freventlich je wagt ein solch Beginnen.
Berantwortlicher Redartrur Etetnwandel in Nagold. — Druck und _Berlag der G. W. A aiser'schen Buchhandlung in Nagold.
Amtliche und Urival-ZLekanntmachungen.
Bekanntmachungen über Einträge im Handelsregister.
I. im Register für Einzelstrmen:
Gerichtsstelle,
welche die Bekanntmachung erläßt;
Tag
der
Eintragung.
Wortlaut der Firma; Ort der Hauptniederlassung und der Zweigniederlassungen.
Inhaber der Firma.
Prokuristen;
Bemerkungen.
K. Amtsgericht Nagold.
22. Juni 1885.
Carl Häring, gemischtes Warengeschäft in Wildberg.
Das Concursverfahren über das Vermögen des Inhabers der Firma ist nach rechtskräftiger Bestätigung des Zwangsvergleichs am 16. Juni 1885 aufgehoben worden. Z- B.
Oberamts-Richter
Daser.
Egenhausen.
Akkord.
Die hies. Gemeinde ist willens, die Herstellung von ca. 130 m Kandel zu verakkordieren und findet die Akkordsverhandlung
am Montag den 39. Innk, nachmittags 1 Uhr,
auf hiesigem Rathaus statt, wozu Liebhaber eingeladen werden.
Den 18. Juni 1885.
Schultheißenamt:
Welker.
Nagold.
Geld- und Brief-Kouverte
in der
G. W. Zaiser'schen Buchh.