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Donnerstag den 15. ekunst z. Pflug.

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men und empfehlen Zackpapier in Bogen röße.

liser'schen Buchh.

liche Anzeigen

Dezember 1884.

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. Harr, Seifensieder I T. r. Freythaler, Schrci- >hn.

. Bretzing, Schmidt 1T. hweikle, Bäcker 1 Sohn, l. Weimer, 1 Tochter, er, Tuchm. Witwe, 1 T. Nut ekunst Tagt. 1 T. er, Schreiner 1 Sohn, wurden»

rrmstr. Jakob Friedrich r hier mit Louise Kath. v on hier. _

rabend.

noch den 14- ds.,

1 8 Uhr,

Bortrag über da«

ircherrgesetz.

Für die hies. Abon- nten des Geseüschaf- r zur wiederholten gef. otiznahme, daß die Jahr 38 L beträgt, inng dabei aber nicht und von den Aus- k entgegengenommen

Amts- und Intelligenz-Blatt für den Oberamts-Bezirk Nagold.

Erscheint wöchentlich 8mal: Dienstag, Donnerstag and Samstag, und kostet vierteljährlich hier (ohne Trägerlodn) 80 4, in dem Bezirk t ^ «l, auherbalb des Bezirks 1 20 Monats-

abonnemcnt nach Verhältnis.

Donnerstag den 15. Januar

Jnsertionsgeüühr für die Ispalttge Zeile aus ge­wöhnlicher Schrift bei einmaliger Einrückung S bei mehrmaliger je S 4. Die Inserate müssen spätestens morgens 8 Uhr am Tage vor der Herausgabe des MatteS der Druckerei aufgegeben sein.

1885.

Für das laufende Quartal werden immer noch Bestellungen auf denGesell­schafte r" angenommen. _

Von der medicinischen Fakultät wurden u. a. zu Dok­toren erciert: Georg Zahn aus Calw, Eugen Froh Heraus Hirsau, Professor an der Thierarzneischule in Stuttgart.

Die Amtsnotarsstelle von Eutingen, mit dem Wohn­sitz in Horb, wurde dem Landgcrichtsschreiber Wandel in R ottweil übertrag en._^,

^ Tages-Neuigkeiten.

' Teutiches Reich.

Rohrdorf. Dieser Tage wurde hier an der Nagold wieder ein Fischotter gefangen. Er hatte ein Gewicht von 21 Psd. und maß von der Schnauze bis zur Schwanzspitze 1,20 Meier. Seine Leibes­fülle läßt darauf schließen, daß sich dieser gefräßige Fischräuber nichts abgehen ließ. Das Fleisch dieser Tiere soll, als Ragout zubereitet, gut schmecken, und soll dieser Otter das iKsnn eines frugalen Mahles abgeben. Prosit Mahlzeit! . - . b..

'Höfen, 1. Jan. (Änerkennungswert.) Wir glauVen, daß es auch in weiteren Kreisen bekannt zu werden verdient, daß in der NeujahrSnacht hier durch­aus kein Spektakel gemacht wurde, auch nicht ein einziger Schuß gefallen ist. Der Grund hiefür ist sehr rühmenswert. Einigen Schwcrkrauken im Orte zulieb unterblieb der sonst allgemein übliche Neujahrs­lärm. Berdicnt eine solche Rücksichtnahme nicht öffent­liche Anerkennung? In derguten, alten Zeit" ist so etwas doch kaum vorgekommen.

Eine Trauerkunde übermittelt uns der Telegraph: Prinz August von Württemberg ist gestern (12. Jan.) nachmittag in Folge eines Schlaganfalls in Zehdenick a Havel (Kreis Templin) verschieden. August Fried­rich Eberhard Prinz von Württemberg, zweiter Sohn des Prinzen Paul von Württemberg und der Prin­zessin Charlotte von Sachsen-Altenburg, wurde am 29. Januar 1813 geboren. Im Jahre 1829 trat der Prinz in württcmbergische, 1830 in preußische Dienste; 1858 wurde er kommandierender General des Gardekorps. Im Feldzug von 187071 war Prinz August bis Ende August 1870 der II. deut­schen Armee (Prinz Friedrich Karl), dann der IV. oder Maasarmee (Kronprinz Albert von Sachsen) zugeteilt und machte die Schlachten bei Gravelotte (18. August) und bei Sedan mit. Nach dem Feld­zuge, am 2. September 1873, erfolgte seine Ernen­nung zum Generalobersten.

Die konservative Partei im 12. badischen Wahl­kreis hat folgende Petition an den Reichstag ge­richtet: Derselbe wolle 1. Die Eingangszölle auf Getreide und Oelsämereien so erhöhen, daß deren Anbau wieder lohnend wird, deßhalb in Gemeinschaft mit Hoher Reichsregierung einen Zoll von mindestens 3 Mark per Doppelzentner auf ausländischen Wei­zen und Roggen beschließen, der dem inländischen Weizen und Roggen einen mittleren Preis von 20 ^ per Doppelzentner ermöglicht. Der Mehlzoll wäre darnach von 3 auf 916 zu erhöhen. 2. Die Tabak­steuer zunächst so zu ordnen, daß dem einheimischen Tabak durch einen Zoll von 125 ^ per Doppel­zentner auf ausländischen Tabak ein Durchschnitts­preis von 30 -/L per Ztr. gesichert wird.

Berlin 10. Januar. In der am Freitag abgehaltenen Sitzung der Dampfersubventions-Kom­mission erklärten sich Staatssekretär v. Bötticher und Woermann für Triest als Ausgangspunkt der Hilfs­linie nach Alexandrien, Bambergec für Genua. Auf Antrag Racke's wurde zur Prüfung der Kostenvor­schläge eine Subkommission gebildet. Staatssekre­

tär v. Bötticher hatte sich wiederholt gegen den Antrag ausgesprochen, weil ein zuverlässiger Anschlag unmöglich sei.

Berlin, 10. Jan. Die Nückverweisung der Forderung von 150000 für die afrikanischen For­schungsreisen wird auch von Blättern, welche der freisinnigen Partei nahestehen, getadelt. So vom Berl. Tgbl." und von derNationalztg."; letzteres Blatt sagt u. a.: Es scheint uns nicht wohlgethan, zu jenem bureaukratischen Parlamentarismus zurück- zustrcben, der bis 1866 in Preußen Mode war, in welchem die Kommissionen alles, das Plenum äußerst wenig bedeutete. Die Volkspartei stimmte getrennt, K. Mayer war für die Verweisung, Payer, Schott, Härle dagegen.

Berlin, 10. Jan. Kontreadmiral Knorr, Chef des wcstafrikanischen Geschwaders, mit der Fregatte Bismarck und Olga vor Kamerun befindlich, tele­graphiert an die Admiralität: Bismarck und Olga haben am 20.. 21. nnd 22. Dezember aufrührerische Negerparteien in Kamerun mit Waffengewalt nieder­geschlagen. Mehrere Häuptlinge und eine größere Zahl von Kriegern sind gefallen, vertrieben oder gefangen worden, die Ortschaften wurden vernichtet. Unter den schwierigen klimatischen und Terrainver- hältnissen war die Haltung der Truppen vorzüglich. Diesseitige Verluste: 1 Matrose tot, 4 schwer, 4 leicht verwundet. Die Autorität der Flagge und die Ruhe an Ort ist wieder hergestellt. Der Kaiser befahl, dem Geschwader die allerhöchste Anerkennung auszu­sprechen.

Berlin. 12. Jan. Prinz August von Würt­temberg ist auf der Jagd in Zehdenick von einem plötzlichen und nicht unbedeutenden Krankheitsfall be­troffen worden, (s. oben).

Berlin, 13. Jan. Heute ist ein Gesetzent­wurf betreffend die Erhöhung der Getreidezölle beim Bundesrat eingebracht.

Die letzte Verhandlung im deutschen Reichstage und die eminent bedeutsamen Erklärungen des Fürsten Bismarck werden in den großen Wiener publizistischen Organen mit größter Aufmerksamkeit behandelt. Das Fremdenblatt" und dieN. Fr. Presse" bringen heute bereits Leitartikel, in welchen sie sich für die deutsche Kolonialpolitik sehr sympatisch äußern. Das letztgenannte Blatt bespricht mit großer Genugthuung die Bismarck'sche Rede vom Sonnabend, die es als eine der stärksten Bürgschaften für die Festigkeit und Dauer des europäischen Friedens, die überhaupt in dem bis an die Zähne bewaffneten Europa sich er­denken lassen," bezeichnet.Sie gipfelt in dem Satze: Deutschland ist von Freunden umgeben." Ein kom­petenteres und zugleich entschiedeneres Urteil über die eminent friedliche Lage des heutigen Europa könne es nicht geben.

Zur Vorbereitung der Feier des 70jährigen Geburtstags des Fürsten Bismarck werden (wie die Nat.-Ztg. meldet) in weitesten Kreisen Anstalten ge­troffen. Fürst Bismarck begeht nicht nur seinen 70- jährigen Geburtstag in diesem Jahre, sondern auch das 50jährige Jubiläum seines Eintrittes in die Praxis des Staatsdienstes, indem er im Juni 1835 bei dem Berliner Stadtgericht als Auskultator eintrat.

Der Abg. Payer hat, unterstützt von Mit­gliedern verschiedener Fraktionen, im Reichstag fol­genden Antrag eingebracht: Der Reichstag wolle be­schließen, anknüpfend an die Resolution vom 14. Juni 1881 und an den Beschluß vom 15. Dezember 1881, abermals die Erwartung auszusprechen, daß die ver­bündeten Regiernngen spätestens in der nächsten

Session Vorschläge machen werden, welche eine durch­greifendere Ermäßigung der Gerichtsgebühren, als durch das Gesetz vom 19. Juni 1881 gewährt wor­den ist, bedingen und welche mit der Revision des Gerichtskostengesetzes eine solche der Gebührenordnung für Rechtsanwälten verbinden. ^

Es wird beabsichtigt, den Rhein bis Köln für Seeschiffe von 1516 Fuß Tiefgang fahrbar zu machen. Der Plan ist großartig und nicht unaus­führbar, besonders da die Holländer damit Hand in Hand gehen wollen. Kleine Seeschiffe, sogen. Tjal- ken, welche die seeländischen Gewässer befahren, kom­men ohnehin schon massenhaft bis Ruhrort und bei gutem Wasserstande sind auch schon stattliche Drei­master bis Köln gekommen.

Einer Anregung des Staatssekretärs v. Schil­ling folgend haben sich sämtliche Rechtsanwälte im Reichstage zu einer freien Commission zur Revision der Gebührenordnung vereinigt.

Die Budgelkommission beriet vorgestern den Marine Etat. Auf Befragen Rickert's erklärte der Chef der Admiralität v. Caprivi, daß die Marine­verwaltung dem Drängen des deutschen Volkes nach kolonialer Ausweitung, das an maßgebender Stelle als berechtigt anerkannt worden sei, habe Gehör geben müssen. Die infolge dessen erwachsende Mehr­ausgabe beziffere sich auf rund 5 Millionen. Die Entsendung eines Geschwaders nach Westafrika er­folgte, um den Schwarzen, welche an der Macht Deutschlands zweifelten, einen sichtbaren Beweis derselben zu geben. Es habe dies um so nötiger erschienen, weil sich in Westafrika bei den Eingebore­nen eine wachsende Neigung zeige, unsere Konsular­agenten zu insultieren. Die Frage, ob in künftigen Jahren weitergehende Anforderungen gestellt werden würden, lasse sich bei den eben in Kamerun gemach­ten Erfahrungen schwer beantworten. Für die näch­sten 2 Jahre werde das Personal wohl genügen. Die Vermehrung der Offizierstellen dagegen, entspre­chend der größern Indienststellung, sei unabweislich. Die neuesten Ereignisse in Kamerun bewiesen, daß man auf längere Zeit hinaus dort Kriegsschiffe zu halten habe, und zwar flach gehende Boote, über die man jetzt nicht in genügendem Umfange verfüge. Ueberhaupt sei die Kompletierung des Schiffsmate­rials entsprechend den Fortschritten der Neuzeit not­wendig. Die Schlachtschiffe entsprächen nicht mehr den Anforderungen. Uebrigens stehe er noch heute auf dem Boden der Denkschrift, er denke nicht zu dem System der großen Panzerschiffe überzugehen. Die Kommission genehmigte darauf die Kapitel 45 bis 51 unverändert.

Die Kamerun-Debatte im Reichstag ist vor­über und hat dem Fürsten Bismarck einen Sieg verschafft wie selten zuvor. Nicht ein Dutzend Män­ner aus den Reihen der Sozialdemokraten. Deutsch- Freisinnigen und Ultramontanen blieb sitzen bei der Abstimmung alle andern erhoben sich, um mit oder ohne Bedingungen ihre Zustimmung zu der neuen Kolonialpolitik zu geben. Man kann mit Zustimmung des Reichstags wohl zufrieden sein und darin ein endliches Durchdringen der öffentlichen Meinung sehen, welche die Verwertung unserer Kräfte in überseeischen Ländern stürmisch verlangt hat. Und vor diesem überwältigenden Andrang hat auch die erbittertste Opposition die Segel gestrichen, haben die Herren Windthorst und Richter sich der Auffor­derung des Reichskanzlers gefügt: rasch zu bewilligen.

Was den Streit über die Notwendigkeit oder die Schädlichkeit erhöhter Getreidezölle betrifft, so