nach Verlauf von 6 Wochen war der Schwerverwundert wieder bei Kräften und konnte als Gesunder dem edlen Arzt leim Scheiden thränenfeuchten Auges Lebewohl sagen, nachdem er von diesem noch 50 Thaler Reisegeld empfangen hatte.
— Chloroformirung der Bienen. In England hat man. wie die Fundgrube meldet, mit Erfolg versucht, die Bieneu in ihren Körben mit Chloroform zu betäuben, wenn man ihnen den Honig abnehmen will. Ein solcher Korb wird zur Abhaltung deS Lichtes und der Luft mit einem Tuche behängen und daS Chloroform eingetrövielt. Sobald man bemerkt, dag sich die Bienen ruhig verhalten, kann m m sie ohne alle Gefahr leicht in einen andern Korb überfiedcln, welcher etwas luftig gestellt werden muh. In diesem erwachen sic am nächsten Morgen und umjchwärwen munter ihre neue Wohnung.
— Der Brauch des LandmanneS, beim Schwci- neschlachten dem Pfarrer und Lehrer Würste zu schicken, nt nicht eine blosse Artigkeit, sondern ein Ueberbleibscl deS alten InliopserS. Wenn der Eber dem Gotte Freia zu Ehren geschlachtet wurde, so erhielten die Priester immer bestimmten Anthcil davon, womit aber nicht gesagt sein soll, dass der gute Brauch, der zu den berechtigten Eigeiirbümlichkeiten
gehört, ein Götzendienst ist. — Die auch bei uns noch gebräuchliche Bretzel war ursprünglich ein Sinnbild der Unendlichkeit und zwar durch ihre Form, welche eine Schlange darsteUte, die sich selbst in den Schwanz beißt, so daß der Anfang und Ende in Eins verfließt.
— Ein originelles Iuserat veröffentlicht daS „Leipziger Tageblatt": „Ein junge Frau, dem besseren wohlhabenden Stande angehörig, gebildet, lebhaft und heiter, von tadellosem Ruse, deren Mann jedoch jeden Abend in die Kneipe geht, sucht Damen (Leidensgefährtinnen), um die Abende mit diesen zusammen gesellig zu verbringen. Reslektan- kinnen müßten durchaus unbescholten, heiler und den höberen Ständen angehörig sein. Offerten mit genauer Adresse befördert sud U. 8. 30 Filiale des BlatteS, Katharinenstraße 18.
— AuS d er Ann o ncen litera tur. „Wir freuen unS, melden zu können, daß die gestern gebrachte Notiz, der Kaufmann Andersen sei gestorben, nicht wahr ist. sondern, daß er sich nur vc-heirathet hat." — „Gestein Narb atlhier Frau Anna B.; sie war Großmutter, Mutter, Gattin und Freundin aller derer, die sie kannten." — ..Verlorener Hund. Dieser ist eine Hündin, hat ein weißes und ein schwarzgeflegtes
Ohr, vier Füße, nußbraun, einen auf der rechten Seite mehr gesiegten Hals als auf der linken, wo er weniger gesiegt ist. Seine Grundfarbe ist braun. Diese ohne Wissen wohin verschwundene Hündin wird zur Erkenntlichkeit zurückzubringen gesucht." — „Mein geliebter Sohn ist von mir geschieden. Sanft ruhe seine Asche, die zu großen Hoffnungen berechtigte."
— Ein philantropischer Arzt Philadelphias annoncirte jüngst einen populären Bortrag unter dem Titel: „Was soll man thnn, bis der Arzt kommt?" Ein offenbar nur sehr wenig vom Geist wahrer Bruderliebe durchdrungener Zeitungsschreiber derselben Stadt sah sich gemüßigt, diese Frage, noch ehe der Doktor sie in seiner Vorlesung beantworten konnte, mit den folgenden drei Worten zu erledigen: „Sein Testament machen!"
— Einer der letzten Fürstbischöfe von Würzburg, ein leutseliger Herr, trcif auf der Jagd einen Knaben, der Schweine hütete, und lies; sich mit ihm in ein Gespräch ein. „Wie viel Lohn bekommst Du?" fragte der hohe Herr. .Hab' halt a Gwandel und zwei Paar Schube." antwortete der Junge. „Nicht mehr?" ries der Fürst, „schau', ich bin auch ein Hirt, aber ich stelle mich doch besser als Du." Glanb'S schon. Ihr werdet auch mehr San' baben." war dis Knaben Antwort. Da lachte der gcmülhliche Fürst und sprach zu seinem Gefolge: „Rehmts acl uotam, meine Herren!"
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Perstrißeruttg.
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