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Der Gesellschafter.

Amts- und Intelligenz-Blatt für den Oberautts-Bezirk Nagsld.

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Erscheint wöchentlich 8mal: Dienstag, Donnerstag und Samstag,, und kostet vierteljährlich hier (ohne Trägerlohn) 90 4, in dem Bezirk 1 20 4,

außerhalb des Bezirks 1 40 4. Monats-

abonnemcnt nach Verhältniß.

Donnerstag den 21. Zuni.

Jnsertionsgebühr jür die Ispaltige Zeile aus ge­

wöhnlicher Schrift bei einmaliger Einrückung 9 4, bei mehrmaliger je 6 4. Die Inserate müssen spätestens Morgens 8 Uhr am Tage vor der Herausgabe des Blattes der Druckerei aufgegeben fein.

1883.

Abonnements-Einladung

auf den

OeseUsekaftei-"

mit demDeutschen HlnterHnttungsölutt".

Indem wir zum Abonnement auf das 3. und 4. Quartal, beginnend am 1. Juli, freundlich einla- den, vergnügt cs uns konstaliren zu können, daß un­serem Blatte mit jedem Quartal ein erweiterter Leser­kreis sich zuwendet, was uns ermuthigt, in bisheri­ger Weise die redaktionelle Thätigkeit fortzuführen, wodurch die geehrten Leser neben den wichtigsten Ta- gesbegebenhciten in möglichster Kürze mit pikanten Erzählungen, landwirlhschaftlichen und gewerblichen Rathschlägen, unterhaltenden und belehrenden kleine­ren Aussätzen, wissenswcrthesten Notizen aus Handel und Verkehr und als Anssüllstoff auch dann und wann mit Anekdoten re. bedient werden.

Das mit der Samstagsnummer ausgegebene

Deutsche UuterhaUungsblatt"

ist besonders für diejenigen unserer Leser eine ange­nehme Beigabe, die mehr dem Unterhaltungsstoff als der Politik zuaethnu sind. Hiebei machen wir noch besonders auf"die sog.Spielecke" dieser Bei­lage aufmerksam, die nur Originalräthsel für Er­wachsene und Kinder enthalten und letztere sehr zum Nachdenken anrcgeu, daher manche Eltern und Lehrer diese Räthsel als Uuterhaltungsstoff benützen.

Da auch ein vierteljährliches Abonnement zu­lässig ist, so ist es auch dem gering Bemittelten mög­lich, in den Leserkreis eiuzulreten und wollen die Abonnementspreise oben am Kopfe des Blattes nach­gesehen werden.

Zu zahlreichen Bestellungen ladet daher erge­benst ein

die Redaktion s- Expedition.

Deutsche Kolonie«.

I.

Davon hört und liest man gegenwärtig gar manches. Denn seit dem deutschen Reichstage die Vorlage in Betreff der Samoa-Inseln vorgelegt wurde, ist die Frage, ob das deutsche Reich für seine Auswandernden soll Kolonien sich erwerben, immer wieder aufgetaucht. Und es ist natürlich, daß man daran denkt. Denn man rechnet, daß seit Anfang der zwanziger Jahre bis zum Jahr 1881 nicht we­niger als 3 850 000 Deutsche ausgewandert sind und davon sind mehr als 3 Millionen nach Nordamerika gegangen. Allein im Jahre 1881 wandelten 210 547 Deutsche aus, und davon wieder über d/i<> nach Nord­amerika. Man darf auch nicht annehmen, daß die Auswanderung je werde aufhören. Mit Recht hat man Deutschland einem Gefäß verglichen, über dessen Rand fort und fort ein Uebergäbren und Ueberfließen stattfinde; zum Theil sind es solche Auswanderer, die in froher Wanderlust eine neue Heimat über'm Meer suchen, zum Theil auch solche, die in herber Wandernoth eine andere Stätte zum Leben suchen müssen. Man hat diese Auswanderung der Deutschen im allgemeinen nicht zu beklagen, denn es könnte die deutsche Erde die Menge ihrer Kinder nicht ernähren. Wenn auch da und dort es noch Länderstrecken gibt, welche urbar gemacht werden könnten, so sind die­selben im Verhältniß doch nur klein. Sie mögen zu Acbeiterkolonien geeignet sein, und so zu sagen Er­ziehungsplätze werden, auf welchen-unsre der Arbeit entwöhnten Stromer eine tüchtige Arbeit wieder ler­nen sollen. Aber um das in Deutschland Heran­

wachsende Volk sammt und sonders zu ernähren, ist unser Vaterland nicht reich genug. Deutschland braucht ja heute schon fremder Hilfe, um seine Be­wohner zu ernähren. Im Jahre 1880 wurde für 340 Millionen Mark mehr eingeführt, als ausgeführt werden konnte. Ein Land aber, das von andern allzusehr abhängig ist in seiner Nahrung, kann mit einemmal in Noch und Armuth gerathen, wenn die äußeren Bezugsquellen nicht mehr fließen. So kann man also die Auswanderung nicht unter allen Um­stünden verwerfen. Auch darf man wohl daran denken, daß es außerhalb Europas immer noch Län­der und weite Gebiete gibt, die noch lange nicht die­jenige Bevölkerung haben, welche sie auf ihrem Grund und Boden ernähren könnten, und doch will die Erde bewohnt sein!

II.

Wohin soll aber der Deutsche auswan­dern? Es ist bezeichnend, daß man in Deutschland, wenn man von Auswanderung und Auswanderern hört, kaum fragt, wohin es gehe. Man setzt ohne weiteres voraus, sie wandern-nach Amerika aus und unterAmerika" versteht man dann die Vereinigten Staaten von Nordamerika. Fällt es je einmal einem Auswanderer ein, irgend anders wohin zu wandern, nach Rußland oder Palästine, nach Brasilien oder Australien, so muß es schon seine besondere Bewandt- niß damit haben. In die beiden erstgenannten Län­der wandern sie meist aus religiösen Gründen aus, in die zwei andern kommt eine Auswanderung erst in letzter Zeit wieder öfters vor. Jener Trieb, wel­cher die meisten nach Nordamerika führt, hat wohl seinen Grund zum Theil in der Gewohnheit.Dort­hin wandern ja die andern auch aus", sagt sich der Auswanderer; und eben die vielen schon Ausge­wanderten ziehen immer wieder andere Familienglie­der und Bekannte nach sich; man kennt ja die glän­zenden Schilderungen in denAmerikanerbriefen". Zum Theil aber ist der Grund für die Massenaus­wanderung gerade nach den Vereinigten Staaten in den geregelten staatlichen Verhältnissen Nordamerikas zu suchen, die dem Auswanderer eine gewisse Sicher­heit des Lebens versprechen. Aber zu beklagen ist doch dabei der Umstand, daß alle diese deutschen Aus­wanderer in Nordamerika für ihr deutsches Vaterland verloren gehen, sie werden Deutsch-Amerikaner. Die Menge von Intelligenz, von Arbeitskraft und von Geldkapital dieser Deutsch-Amerikaner bringt ihrem ehemaligen Vaterland Deutschland keinen Nutzen; ja wenn Amerika zwar sehr gerne seine Erzeugnisse uns zu kaufen gibt, dagegen unsren Erzeugnissen vielfach eine hohe Zollschranke entgegenstellt, wie dies z. B. bei den Nähmaschinen und Uhren u. a. der Fall ist, so kann von einem Nutzen, den Deutschland von Amerika und den dorthin ausgewanderten Deutschen hätte, eigentlich nicht die Rede sein. Drum wäre also zu wünschen, daß allmählich der Strom der deutschen Auswanderung an solche Plätze der Erde sich hinlenke, wo es den Deutschen noch möglich wäre, sich in eigentlichen Kolonien zusammenzufinden und so das Deutschthum für sich auch im fremden Lande zu erhalten. Statt daß die Deutschen sich also unter den Bewohnern der neuen Heimath oder den übrigen Einwanderern verlieren, sollten sie nicht blos deutsche Art und Sitte bewahren, sondern auch in ihrer neuen Heimath in regem Verkehr mit der alten bleiben können; es könnte sich zu beider Nutzen im Handel eine enge Verbindung Herstellen. Dieses Ziel ließe sich nun am ehesten in Südamerika und in Süd­afrika erreichen, besonders im ersteren. In Süd­

amerika sind, abgesehen von Nordamerika, die meisten deutschen Niederlassungen. Diese zu stärken und ihnen neue Kräfte zuzuführen, wäre sicherlich von Nutzen. Die deutsche Regierung vermöchte wohl auch durch ausgiebigen Schutz zum Gedeihen dieser Kolonien beizutragen und in Südbrasilien scheint der geeig­nete Boden vorhanden, welcher einer deutschen Acker­baubevölkerung reichen Lohn ihrer Mühen versprechen würde. Die Augen mancher Deutschen haben sich in letzter Zeit auch nach einer andern Richtung hin ge­richtet, nach den Ostländern Europas, nach den Donaugegenden mit ihrer dünnen Bevölkerung und ihrem zum Theil reichen Boden, und endlich auch nach Kleinasien. Gewiß wäre es nicht zu ver­achten, wenn in verhältnißmäßiger Nähe sich für unsre deutschen Auswanderer Wohnplätze finden würden, und besonders für Oesterreich und seinen Einfluß auf jene Länder könnte es nur von Gewinn sein, wenn eine solide, ruhige und fleißige Ackerbaubevölkerung deutscher Sprache und Sitte in jenen Ländern den Boden ausnützte und die dortigen Bewohner allmäh­lich durch ihr Beispiel an eine gesunde Bewirthschaf- tung gewöhnte, ihnen auch wohl etwas von deutscher Bildung mittheilte. Aehnlich wäre es auch in Klein­asien. Aber hier wie dort sind vorerst die politischen Verhältnisse noch nicht der Art, daß man sagen könnte, die deutsche Arbeit wäre geschützt gegen fremde Gewalt.

So wird also vorerst am ehesten Südamerika und zwar Südbrasilien dazu geeignet sein, deutsche Kolonien zu gründen, deren Bewohner dem Vater­land nicht ganz verloren gehen.

Die erledigte evangelische Hclferstelle in Liebcnzell wurde dem Pfarrer Dr. Salzmann in Pfäffingen und die erledigte evangelische Pfarrei Schornbach dem Pfarrer Walker in Warth gnädigst übertragen.

Die niedere Dienstprüfung im Departement des Innern haben u. a. bestanden: Bihler, Johann Jakob, von Effringcn, Kober, Christian Friedrich, von Stammheim, Müller, Georg Friedrich, von Calw, Schäfer, Gottlieb Jmanuel, von Calw, Schittenhclm, Wilhelm, von Dornstctten, Sch old er, Wil­helm Gottlob Albert, von Nagold.

Tages-Neuigkeiten.

Deutsches Reich.

Das Gewitter vom 15. hat im Strohgäu ziem­lich stark geschadet; ein zweites Gewitter entlud sich in den Oberämtern Balingen und Rottenburg (östlicher Theil).

Stuttgart, 17. Juni. Gestern und heute tagte der 17. Verbandstag der Süddeutschen Con- sumvereine in unserer Stadt. Dem Verbände ge­hören, nachdem der Schramberger Verein liquidirk hat, noch 19 Vereine an, darunter 5 aus Würt­temberg, 8 aus Bayern und 6 aus Baden. Der Gesammtumsatz der 19 Vereine belief sich im letzten Jahre auf eM 5109 870, der Reingewinn auf Mk. 346 661 oder 6.7 pCt. Im Allgemeinen ist ein günstiger Stand der Verhältnisse bei allen Vereinen, trotz des Rückgangs der Mitgliederzahl, zu konstatiren.

Thamm (Ludwigsburg), 15. Juni. Heute Nachmittag zwischen 3 und 4 Uhr zog ein schreck­liches Hagelwetter über unsere Markung. Die Brachgewächse sind mit wenig Ausnahmen total und die Halmfrüchte, Weinberge, sowie der Ertrag der Bäume zum größten Theile vernichtet. Versichert ist Niemand, da seit Menschengedenken die Gemeinde von Hagelschaden fast gänzlich verschont blieb. Auch von Markgröningen und Großbottwar wird Aehnliches berichtet.