thicn erlöst worden. Bicrbrauercibcsitzer B. aus Constanz kaufte vom K. Landcsgefängniß ca. 40 Ctr. Hopfen zum Preis von ^ 350 pr. Ctr.
Tübingen, 30. Scpt. In der heute stattgchabtcn ersten Hopsenauktivn waren 32 Parlhien ausgebolen. Dieselben umfaßten ein Quantum von 140 Ztr. Verkauft wurde zu Preisen von 250 bis 311 per Ztr. Der Mittclpreis stellr sich auf 286 Manche Verkäufer hielten in der Hoffnung auf weiteres Steigen der Preise zurück.
Nürnberg, 30. Sept. (Hopfen.) Die Preise haben sich im Allgemeinen nicht geändert, die Stimmung ist ruhig. Der Umsatz beträgt circa 600 Ballen. Es notiren: Markt- hopfen prima 260- 265, mittel 245—260, gering 225—245, - Gcbirgöhopfcn prima 275—285, sckunda 260-275, Aischgrün- nders SL.3^?"" der prima 260-285, sekunda 250-260, Badische prima 280
lbsicht 3 bis 310, sekunda 260—280, Würltemberger prima 280—300,
sckunda 260—280, Hallertauer prima 290-310, sekunda 260 ES' bis 290, Altmärker 215-240, Polen 270-310.
lstlgen Sxg Z 3 ^ Der Gesammtcrtrag an Hopfen im Deutschen Reich
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M ist UI diesem Jahre auf ca. 350,000 Zentner zu veranschlagen;
die deutsche Brauerei beansprucht jährlich 310—320,000 Ztr.
GewcrbcbankBöblingcu. Die Gemcrbebank Böb-
3 ^ linqcn hat sich in eine Aktiengesellschaft mit einem Kapital von
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150,000 .4tt verwandelt. Dasselbe ist eingethcilt in 500 Aktien x;Ls-«- » 300 und werden blos Mitglieder zur Zeichnung zugclas-
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sen; dagegen überweisen dieselben den angesammeltcn Rescrve- sond von 20,000 der neuen Gesellschaft. (W. L.)
Karlsruhe, 30. Sept. Bei der heutigen Ziehung der badischen 35 sl.-Loose fiel der Gewinn von 40,000 sl. ans Nr. 263877, 15,000 fl. sielen auf Nr. 252291, je 4000 fl. sielen auf Nr. 285591 und Nr. 324752, je 2000 fl. fielen auf die Nummern 130874 264681 291551 und 316802, je 1000 sl. fielen auf die Nummern 40772 45491 I6I880 190119 193969 194084 250807 268039 273471 320580 325590 und 377255.
Gisela.
(Fortsetzung.)
Es ist eine sattsam gemachte Erfahrung im menschlichen Leben, daß das Herz eines Menschen, der nicht gerade den gewöhnlichen Creaturen anzugehören braucht, für Rache oder doch wenigstens für herbe Entgeltung außerordentlich empfänglich gemacht wird, wenn er sich zurückgestoßen und hintenangcsetzt fühlt, denn wenn ein Haltes Wort, eine Aeußerung der Verachtung oder eine handgreifliche That wohl auch die Zornesader anschwettcn läßt, so haben derartige Beleidigungen doch bei weitem nicht die tief kränkende, durchdachte Wirkung einer Hintenansetzung, die den Betreffenden auf eine Stufe hinabschleudert, wo es ihm nur vergönnt sein soll, als Minderwer- thiger demüthig nach dem über ihn Stehenden, für ihn Unerreichbaren zu schauen. Ein derartiger geistiger und seelischer Prozeß war es, welcher das kaum gefügte Band der Ehe zwischen dem Baron Curt und seiner Gemahlin Gisela zerriß und in der Folge eine Kluft zwischen der Familie Swobada und derjenigen Nepomuck's bereitete.
Der Bauquier Nepomuck, dem als Millionär die gewöhnlichen Freuden des menschlichen Daseins wenig Reiz gewährten und der außerdem recht wohl wußte, ^ daß er eine sehr einflußreiche Stellung im öffentlichen Leben inne hatte, besaß die erklärliche Neigung, seine einzige Tochter mit einem Manne zu vermählen, der s ihm das. was ihm an gesellschaftlichem Rang, Titeln und Würden noch fehlte, zubringen würde. Indem ^ Nepomuck dabei noch entsprechende seine Lebensmanieren ^ bei seinem künftigen Schwiegersöhne voraussetzte, ver- <» langte er dann von demselben weiter nichts als einen ? hohen gesellschaftlichen Rang, das Glück der Neuvermählten mußte sich nach Nepomucks Berechnungen dann ganz von selbst finden. Auf diese Weise war die Ehe zwischen dem Baron Curt von Swobada und Gisela Nepomuck zu Stande gekommen und waren diesem Hauptmotive nur noch zwei andere wesentliche Gründe untergeordnet. Die an und für sich recht achtbare Familie Swobada war ziemlich verschuldet und der biedere Baron Andreas von Swobada wußte sich fast gar nicht mehr vor seinen und seiner Söhne Schulden, die, sich lawinenartig vergrößernd, den Besitzstand des Barons Andreas bedrängten, zu retten und der Baron sah bald ein, daß nur durch die Con- solidirung dieser flottirenden Schulden, durch die Aufnahme einer großen Anleihe zu mäßigem Zinsßfuße seinem Ruine vorgebeugt werden konnte. Doch in dieser Beziehung war eben eine schwierige Aufgabe zu lösen. Schon zwei beträchtliche Hypotheken lasteten auf den Swobada'schen Besitzungen und der Kapitalist, der noch in dritter Hypothek hunderttausend Gulden darleihen sollte, wollte sich gar nicht finden. Nachdem nun die diesbezüglichen Bemühungen der von Baron Andreas von Swobada beauftragten Unterhändler gescheitert waren, faßte der um die Zukunft seiner Angehörigen schwer bekümmerte Baron Andreas den Entschluß, durch eigene direkte persönliche Bemühungen für die Beschaffung des nothwendigen Kapitals zur
Beseitigung seiner schwebenden Schulden Sorge zu tragen. Auf den Rath und die Empfehlungen einiger Freunde begab er sich zu diesm Zwecke zum Banquier Nepomuck nach Wien, von dem es hieß, daß er kein engherziger Gelddarleiher sei und nicht nur da borge, wo er ein dreifaches Unterpfand erhalte.
Bei den darauf folgenden Besprechungen, die zwischen dem Baron von Swobada und dem Banquier Nepomuck statlsanden, hatte sich derselbe thatsächlich als ein sehr liberaler Mann bewiesen, wenn er auch nicht gleich dem Baron hunderttausend Gulden einhändigen ließ, sondern als vorsichtiger Geschäftsmann sich Bedenkzeit, die offenbar dazu dienen sollte, um entsprechende Erkundigungen über die Verhältnisse des Barons von Swobada einzuziehen, ausbat. Ersichtlich war dabei, daß 'Nepomuck viel auf die persönlichen Umstände der in adeligen und bürgerlichen Kreisen hochangesehenen Familie Swobada gab, was ja auch erklärlich war, weil Nepomuck bei der dritten Hypothek mehr Vertrauen in die Personen, als in die Sache zu setzen hatte. So ließ sich Nepomuck auch die drei Söhne des Barons Andreas von Sivobada vorstellen und der ältere derselben, Baron Curt, welcher bei allem Stolze und der unnahbaren Vornehmheit seiner Abkunft mit seinen bestechenden äußeren Eigenschaften auch die ehrliche Gradheit eines braven Mannes verband, hatte thatsächlich auf den Banquier einen guten Eindruck gemacht, so daß dieser den Baron sogar zu einem Besuche seiner Familie einlud, welchem der Baron Curt, den obwaltenden Umständen entsprechend, auch Nachkommen mußte. Dort sahen sich der Baron und Gisela auch zum ersten Male und lernten sich kennen, ohne mehr als ein flüchtiges Interesse für einander zu erwecken.
Wenige Tage nach dieser Zeit erhielt der Vater des Baron Curt vom Banquier Nepomuck ein Schreiben, in welchem dem Elfteren angezeigt wurde, daß das bewußte Darlehen abgeschlossen werden könne, wenn der Baron sich den Bedingungen Nepomuck's, die nicht allzu hart seien, fügen wolle.
Dem Baron Andreas von Sivobada war durch diese Nachricht ein gewaltiger Stein von der beklemmten Brust gewälzt und schon am andern Tage eilte er nach Wien, um mit 'Nepomuck das Geschäft abzu- schließeu. Nepomuck empfing den Baron sehr freundlich, sagte, daß ihm die Bewilligung einer dritten Hypothek auf die Güter des Barons Swobada vom geschäftlichen Standpunkte aus nicht als genügendes Unterpfand für ein Darlehn von hunderttausend Gulden genügten, daß aber die Ersüllung einer anderen Bedingung das Geschäft perfect und überhaupt sehr zum Vortheile der Familie des Barons gestalten würde.
„Und diese Begegnung wäre?" fragte der Baron Andreas wißbegierig.
Nepomuck's Augen blitzten listig auf und den Baron einige Sekunden scharf ins Auge fassend, platzte er keck heraus:
„Ich verlange Ihren ältesten Sohn als Schwiegersohn zum anderweitigen Unterpfand für das Darlehn!"
Auf diese Worte Nepomuck's knickte der Baron Andreas von Swobada wie ein vom Blitz gebrochener Baum zusammen, sein Gesicht wurde abwechselnd weiß und roth und dann brachte er die stockende Frage hervor:
„Ist das Scherz oder Ernst, Herr Nepomuck?"
„Mein vollkommener Ernst, Herr Baron! Ohne die Erfüllung dieser Bedingung würde ich meine Einwilligung, Ihnen das bedeutende Darlehen zu gewäh ren, unbedingt zurückziehen."
Diese energischen Kundgebungen Nepomuck's brachten den von Geldsorgen bedrängten Baron, der sich schon so nahe seinem ersehnten Ziele swähnte, vollständig außer Fassung. Sein ehrwürdiges Haupt sank auf den Tisch herab und er legte die bekümmerte Stirn in seine Hände, ohne zunächst ein Wort zu sagen. Am liebsten hätte der Baron dem Bankier verächtlich den Rücken gekehrt, aber Nepomuck, der Millionär, der großmüthige Nepomuck, bot ihm ja die einzige noch mögliche Hülfe in seinen bedrängten Umständen dar und direkt beleidigt hatte Nepomuck ihn auch nicht. Als der Baron anstatt einer Antwort nur Seufzer hatte, unterbrach schließlich der Bankier die peinliche Stille und begann in fast herzlichem Tone:
„Sie scheinen diese Angelegenheit recht tragisch zu nehmen, Herr Baron, wozu indessen fast gar kein Grund vorhanden ist. Ihr Herr Sohn, der Baron Curt, gefällt mir, ich weiß seine persönlichen Vorzüge, seine Auszeichnungen und seinen hohen Stand zu schä
tzen und wünschte, da ich an den übrigen Gütern dieser Welt genugsam gesegnet bin, meiner Familie und vor allen Dingen meiner Gisela die Distinktion des Standes, den Sie und Ihr Herr Sohn repräsentiren, zu Theil werden zu lassen. Der Baron Curt steigt bei dieser Vermählung auch schwerlich eine Stufe herab, der Glanz seiner Ahnen bleibt ihm ungetrübt und ich darf sicher darauf rechnen, daß die erlauchte Familie Swobada meine Tochter, mein einziges Kind, welche die Erziehung einer Gräfin genossen hat, gern als Mitglied aufuehmcn wird, denn meine Tochter Gisela oder vielmehr das Vermögen ihres Vaters isi im Stande, dem.in seinem alten Glanze erschüt
terten Baronenstamme die alte Herrlichkeit zu schirmen."
Der Baron Andreas fühlte viel von der Wahrheit dieser Worte, sie waren für ihn vielleicht sogar überzeugend; aber wie konnte er in einer solchen hochwichtigen Angelegenheit ohne die Zustimmung seiner Familie, seiner Gemahlin und seines Sohnes, des Baron Curt, handeln? Zwei Tage Bedenkzeit bat er sich aus, um seinen Entschluß zu fassen. Oer Entschluß mußte zustimmend ausgefallen sein, denn der Baron Andreas erhielt die hunderttausend Gulden als Darlehen von Nepomuck und Gisela Nepomuck wurde die Gemahlin des Baron Curt von Swobada. Daß indessen zwischen den beiden Familien die Dissonanzen und Gegensätze durch diese Ehe nicht ausgeglichen waren, zeigte schon der Hochzeitstag des jungen Paares und die darauf folgenden Begebenheiten boten die Aussicht auf alles Andere, aber nur nicht für die Versöhnung der Familien von Swobada und Nepomuck.
(Fortsetzung folgt.)
Allerlei.
— (Abschaffung der Charpie.j Wieder sollen wir uns von einem Bekannten trennen, der zwar nie guter Freund gewesen ist, aber doch immer ein Freund in der Noch. Die Charpie wird, wenn Herr Or. Neuber aus Kiel Recht hat, einem besseren Verbandmittel weichen, lind was für einem Mittel?: dem Torfe. Auf dem jüngst stattgehabteu Chirur- gen-Kongresse berichtete Hr. Or. Neuber: In der Umgebung Kiels wurde in einem Torfmoore eine noch ganz frisch aussehende Leiche gefunden. Da sich an derselben ein Bruch der Schädelknochen erkennen ließ, so vermuthetc man ein Verbrechen und es wurde die gerichtliche Obduktion veranlaßt. Anfangs glaubte mau es mit der Leiche eines galizischen Rattenfallenhändlers zu thun zu haben, der vor 10 Jahren in der Umgebung Kiels spurlos verschwunden sein soll. Bei eingehender Untersuchung stellte sich aber heraus, daß es sich um die Leiche eines alten Deutschen handle, die mindestens 1000 Jahre in dem Dorfmoor gelegen hat. Da somit der Torf menschliche Fleischtheile ausserordentlich gut zu conserviren im Stande ist, so muß derselbe auch ein ausgezeichnetes Verbandmaterial für frische Wunden darstellen. In der That haben Versuche, die auf der Kieler Klinik nach dieser Richtung unternommen worden sind, zu den glänzendsten Resultaten geführt, so daß in Kiel und an Vielei: anderen Orten die Wundkrankcn jetzt nur noch mit Dorf verbunden werden. Zu diesem Zweck wird der Torf fein gepulvert in Müllsäcke gebracht, die auf die Wunde gelegt werden. Der Torf saugt begierig alle Wundflüssigkeiten auf und verhindert weitere Zersetzung. Aehnliche Eigenschaften besitzt übrigens auch ganz fein geriebener und getrockneter Sand. So hat z. B. Gerhardt Rohlfs die Wunden, die ihm bei einem Ueberfall in der Wüste Sahara beigcbracht wurden, durch Auflegen trockenen und heißen Wüstensandes geheilt.
— Behandlung von Stahlfedern. Wenn man eine neue Stahlfeder vor dem Eintauchen in eine frisch zerschnittene Kartoffel steckt, so läßt sie sofort die Tinte gut gehen. Ist eine Feder mit einer Kruste von vertrockneter Tinte überzogen, so genügt es, sie ein- oder zweimal in eine Kartoffel zu stoßen, um sie wieder rein zu machen. In manchen englischen Comptoirs befindet sich auf dem Schreibtische eine Kartoffel, in die man, wenn man aufhört zu schreiben, die Feder steckt.
— DcsSoldatcn Gebet. In der guten alten Zeit betete ein Pfarrer zum lieben Gott, daß er der Welt den Frieden schenken oder aber des Soldaten Gebet erhören möchte. Nach der Predigt lies; ihn der Oberst eines im Lite liegenden Regiments zu Tische laden und frng ihn unter anderem, was er denn damit gemeint habe, als er heute früh betete: Gott möge des Soldaten Gebet erhören. „Ei, Herr Oberst, das ist ganz einfach", erwiderte der Pfarrer, „des Soldaten Gebet das heißt: hol mich der Teufel! und wenn Gott dieses Gebet erhöre» wollte, so wäre cs bald ans mit dem Kriegführcn!"