lationsteiegramm folgte, in welchem die Neffen an­erkannt wurden.

Heirathskandidaten, die es lieben, daß ihre Zukünftigen nicht lesen und schreiben können, müssen nach Italien gehen. Auf der Insel Sicilien kommen sie am ersten zum Ziele, denn da sind von 100 Schönen nur etwa 30 des Lesens und Schrei­bens kundig (und wie!), äbnlich isl es in Unter- italien: in Neapel ist die Berhältnißzahl 39, in Rom 41, in Venedig 43, in Florenz 51. In einigen Ländernder österreichischen Krone sind übrigens die Aussichten ebenso günstig, wenn nicht noch besser. Denn von 100 Töchtern der Bukowina und des Dalmatiner Küsten- und Jnsellandcs können nur etwa 12 schreiben und lesen. Weniger leicht würde die Auswahl schon in Galizien zu treffen sein, wo diese Zahl ans 23 steigt. In Kärnten und Kram stößt man schon auf Schwierigkeiten, denn da besitzen Evastöchter diese Untugend. Je weiter nach

Nvrden umsomehr vermindern sich die Aussichten auf Erfolg und handelt es sich endlich um Ober- und Niederösterreich, so könnte man ebensogut zu Hause bleiben.

Ein zahmes Reh mitIuugen. Vor cirea zwei Jahren wurde bei hohem Wasserstande von dem Jäger des Kirchmayr'schen Reviers in Marchtrenk ein junges Reh gefangen und aufgezogen. Gretchen" gedieh vortrefflich, wurde das neue Heim bald gewohnt und folgte seinen Pflegeelcern mit dankbarer Anhänglichkeit auf ihren Wegen. Es wurde jedoch auch seiner alten HAmath nicht untreu und unternahm zeitweilig Exkursionen in das nahe Revier, bis eines schönen TagesGretchen" fortblieb. Ver­gebens hoffte man auf seine Rückkehr. Doch siehe, es hatte feine Freunde nicht vergessen, denn nach einem Zeiträume von IT /2 Jahren kehrte es wirklich zurück, allein diesmal begleitet von zwei munteren Kitzlein. Wie damals allein, so kommen und gehen

sie nun zu dreien, und es mag wohl des Jägers Wunsch blos mehr dahin gehen, daß ihm auchPapa Bock" einmal eine Visite abstatte.

Auf die Art. 2er Michel will eines Morgens im Frühjahr seine» Gaul zum Ackern einspanncn, da findet er ihn todt im Stall liegen. Voll Unwillen rnft der Bauer aus: Auf die Art ist's freilich leicht Gaul sein! Im Winter läßt man sich füttern, und im Frühjahr wird mir nichts dir nichts verreckt/)

Technikum Mittweida in Sachsen, die älteste

und deßhalb besuchte st c derartige Fachschule beginnt Mitte Oktober den Winter-Kurs, sie zerfällt a) in eine Ma- schinen-Jngcnieur-Schulc, zur Ausbildung von Inge­nieuren und Konstrukteuren für Maschinen- und Mühlcnbau, von künftigen Fabrikanten aller Branchen, zu deren Betrieb maschinenlechnische Kenntnisse nöthig sind: b) in eine Werk­meister-Schule, zur Ausbildung von Werkmeistern, Zeich­ner», Monteuren für Maschinen- und Müblenbau, sowie von künftigen Besitzern kleiner mechanischer Werkstätten, kleiner Mühlen, Banschlossereien u. s. w. Die jährliche Frequenz be­trägt gegen 400 Schüler aus allen Wclttheilen. Programme etc. erkält man jederzeit gratis durch Direktor Weitzel in Mittweida in Sachsen. ^ 8t.

Oberamtsstadt Nagold.

Jerkanf eines Kasthofs mit Aierbrauerei.

Aus der Konkursmasse dcs

Gus.tv Klein zum Hirsch dahier bringe ich die in den Nummern 75 und 70 dieses Blattes näher beschriebenen Realitäten, bestehend in Wohn- und '^ ' Wirthscbaftsgebäuden, Scheuer, Brauhaus, 2 Bicrkellern,

1 Eiskeller und sonstiger Zubehörde, am

Freitag de» 18. August d. I., Nachmittags 2 Uhr,

auf dem hiesigen Rathhans wiederholt und letztmals aus freier Hand zur öffentlichen Versteigerung und lade die Liebhaber hiezu mit dem Anfügen ein, daß jeder Steigerer einen tüchtigen Bürgen und Selbstzähler zu stellen hat, daß beide mit gemeinderäthlicheu Vermögenszeugnissen versehen sein müssen und die Einsichtnahme der Verkaufsobjekte zu jeder Zeit geschehen kann. Nach Be­endigung dieses Verkaufs wird die vorhandene bedeutende Fahrniß verkauft Werden, wobei der Käufer der Gebäude seinen Bedarf befriedigen kann.

Nagold, den 4. August 1882.

Der Konkurs-Verwalter:

Gerichtsnotar Mayer.

ArnMche unü Wr'ivcrL-Wekcrnntincrchungen.

MMIMM IchM.

E b e r s h a r d t>

Mäubiger-Aufrus.

In der Nachlaßsache des am 29. Juli ds. Js. verstorbenen

Johannes Kalmbacher, gewesenen Bauers und Gemeinde­raths dahier,

ergeht an dessen Gläubiger hiemit der Aufruf, ihre Forderungen an die Masse binnen zwei Wochen bei der Unterzeichneten Stelle unter Vorlegung der Beweis-Documente an­zumelden, widrigenfalls sie die aus der Unterlassung entstehenden Nachtheile sich selbst zuzuschreiben haben würden.

Den 5. August 1882.

K. Amtsnotariat Altenstaig: Dengler.

Revier Enzklösterle.

Wegbau-ANord.

Nächsten Mittwoch den 9. d. Mts., Nachmittags 4 Uhr, wird dre Herstellung einer 580 in lan­gen Wegstrecke im Staatswald Schön­garn (Fallenkopf) in der Kälbermühle öffentlich verakkordirt.

Die Kosten betragen:

1) Erd- u. Planirnngarbeiten 500 -//L

2) Chaussirung .... 958

3) Steinhauerarbeit ... 12 -2L

S ch ö n b r 0 n n.

Bei dem Unterzeichneten liegen

300 Mark

Pfleggeld gegen gesetzliche Sicherheit zum Ausleihen parat.

Christian Dietz, Seckler.

Calw.

Bier-Verkauf.

Aus der Conkursmasse des Bier­brauers Friedrich Kopf von hier bringe ich am

Donnerstag den 10. ds., Nachmittags 2 Uhr,

425 Hektoliter gesundes Bier zum Ver­kauf. Nähere Auskunft ertheilt Herr Carl Frohnmayer zur Krone.

Conkurs-Verwalter:

Notar Haffner.

G a u g e n w a l d.

200 Stück sehr schöne

Hopsenhurden

mit Siebböden verkauft

Wittwe Stein.

Nagold.

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Nagold.

Standesamtliche Anzeigen

vom Monat Juli 1882.

Geboren r

2. Juli Luise, T. d. Christian Damsvhn, Fuhrmanns.

6. Carl Heinrich, S. d. Jakob Grü-

uinger, Schuhmachers.

10. Gustav Adolf, S. d. Simon Maier,

Krouenwirths.

13. Anna Margarethe, T, d. Jakob

Renz, Zieglers.

20. Albert Julius, S. d. Otto Schom-

bert, Friseurs.

21. Johannes Hermann, S. d. s Chri­

stian Pfeiste, Lindcnwirths.

28. Emma, T. d. Friedrich Freithaler,

Schreiners.

29. Caroline Wilhelmine, T. d. Johs.

Beutler, Zeugmachers.

Getraut wurden»

13. Wilhelm Friedrich Rapp, Müller,

mit Eva Dorothea Stickel von Kuppingen.

20. Johann Jakob Böckle ovn Ocschel-

bronn mit Catharine geb. Wangner, Wittwe des Ochsenwirths Schwellte hier.

25. Johann Gottlieb Essig, Schuster,

mit Johanne Friederike Essig hier.

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Frircht-Vretfe:

Nagold, den 5. Aug. 1882.

Neuer Dinkel ... 10 9 69 9 50

Haber. 8 50 7 99 7 70

Gerste..10

Weizen. 14

Biktualien-Preise.

Nagold, den 5. Aug.

Butter.1 Pfund 95 ^

2 Eier. 11

Grftorberr:

Den 4. Aug.: Joh. Konrad Platz, Privatier, 73 Jahr 6 Monat alt. Den 5. Aug.: Christian Pfeifle, Linden- wirth, 27 Jahr 3 Monat alt. Den 5. Aug.: Karl Albert, Kind des Adolf Sautter, Schönfärbers, 20 Stunden alt. Den 5. Aug.: Marie Anna, Wittwe des verstorbenen Anton Lern er, Handelsmanns von Unterdeufstetten, OA. Crailsheim, 38 Jahr 8 Monat 4 Tag alt. Beerb, den 7. August, N^m. 4 Uhr.

Dem Hrn. 2b. <?. zu seinem 21. Wiegenfeste ein dreifach donnerndes Hoch, daß der alte Kirchthurm sammt seiner Umgebung wackelt!

Louile greif I? !! I

Verantwortlicher Redakteur: SteinwanSsl in Nagold. Druck und Verlag der G. W. Zaiser'schen Buchhandlung in Nagold.