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„Gojos" aus Moskau von gestern meldet: Der aus der Station Tschernij mit 217 Passagieren abae- gangene Personenzug ist zwischen Tschernij und Ba- styjewo (Moskan-Kursbahn) verunglückt. Acht Waggons sind durch Erde verschüttet. 39 Passagiere sind mehr oder weniger verletzt hervorgezogen worden, die Uedrigcn sind umgekommen.
Türkei.
Konstantinvpel. 12. Juli. Das Vorgehen Seymours hat eine große Erkaltung der Beziehungen zwischen der Türkei und England bewirkt. Das Gerücht geht, die Pforte wolle England den Krieg erklären und die Dardanellen für auswärtige Schiffe schließen. Indessen scheint die vom Sultan adoptirte Haltung eine ruhigere. Der Verkehr zwischen der Pforte und der deutschen Gesandtschaft ist ein lebhafter.
Amerika.
Großes Schiffs-Unglück. Nach einer New- Ivrker Depesche der „Times" ist der Dampfer „Scioto" mit 500 Ausflügler» an Bord am 4. ds. auf dem Ohio mit dem Schiffe „John Lomas" zufammen- gestoßen und in kaum drei Minuten untergesunken. Die Passagiere sprangen zumeist in wahnsinnigem Schrecken ins Wasser. Den ausgesendeten Booten gelang es, viele zu retten. Doch eine weit größere Anzahl ging zu Grunde. Die Bestürzung ist eine allgemeine.
Kandel k Uerkehr.
(Das k/emiiige Bienenjahr.) Von Ludwigsburg schreibt man der „R.-Z.": Die Honigtöpfe unserer Hausfrauen werden diesmal wohl ziemlich leer bleiben. Seit 20 Jahren haben wir - und das ist die Klage Land auf, Land ab — kein so schlechtes Bieneujahr gehabt, wie Heuer. Es gab keine Schwärme und gibt keinen Honig. Die armen Bienen, die den rcichgedeckten Tisch, den ihnen die Natur darbot, bei der fortwährenden Ungunst der Witterung nicht genießen konnten, haben sich bis jetzt kaum ihren eigenen Wintcrvorrath cinsammeln können und gehen dem Hungertode entgegen, wenn sie nicht gefüttert werden. Auch die Lindcnblüthe wurde bei uns total verregnet. Das sind freilich entmuthigende Berichte, namentlich für neu gegründete Bienenzuchtsveicine, wie deren heuer viele im Lande (auch in Hcilbronn) sich gebildet haben. Die Bienenzüchter müssen sich eben wie die Weingartner manchmal auf einen besseren Jahrgang vertrösten, deren es immer wieder gibt.
Kirchheim u.sT., 10. Juli. (Wollmarkt.) Der heurige Wollmarkt begann am 21. Juni und hatte sich im Lause von 4 Tagen in der Hauptsache abgewickelt. Zu Markt wurden gebracht 12 497 Ctr., nemlich aus Württemberg 10 148 Ctr., Baden 245 Ctr., Bayern 1371 Ctr., Sigmaringen 33 Ctr. Verkauft wurden 11 646 Ctr. Davon kommen nach Bayern (einschließlich der Pfalz) 2750 Ctr., den Reichslanden 3318 Ctr., der Schweiz 976 Ctr., zusammen 7044 Ctr., und blieben in Württemberg 4602 Ctr. Die reine Ausfuhr aus Württemberg betrug demnach Heuer 5546 Ctr. Im Jahre 1881 betrug sie 4087 Ctr. und im Jahre 1880 3563 Ctr. Unverkauft blieben und wurden theils abgeführl, theils gelagert 851 Ctr. Das zugesührte Quantum bestand in ca. 3/4 Schäser- wpllc und 1/4 Handelswolle. Der Gattung nach bestand die Zufuhr in deutscher Wolle 313 Ctr., rauh bastard und ge- " mischt 1443 Ctr., fein bastard 10 690 Ctr., spanische 51 Ctr., ^ zusammen 12,497 Ctr. Qualität: sehr gut. Wäsche: schön. Der Erlös aus dem verkauften Quantum beträgt 1,928,978 Ucber den Verlauf des Marktes ist folgendes zu bemerken: Am ersten Tage Vormittags gicng das Geschäft flau, die Verkäufer — durch theilweisc unrichtige Nachrichten vom Ulmer Markt getäuscht — stellten zu hohe Preise. Die höchsten Preise wurden an diesem Vormittage bezahlt. Nachmittags und am zweiten Markttage wurde um 5- 6 -4L niederer gehandelt und ein kleiner Theil des Vorraths wurde ani 3. und 4. Tag bei stetem Sinken der Preise an den Mann gebracht.
Frankfurt a. M., 12. Juli. Der heutige Heu- und Strohmarkt war gut befahren. Altes Heu kostete der Centner -«l 5, neues 3, Stroh ^ 2.50. Butter 1. Qualität 1., 2. Qualität 90 -!. — Eier 100 Stück 4.80—5.60, Bohnen das Pfund 90 <1, Gurken 10—15
Mittlere Kruchtpreise per Centner
vom 8. bis 11. Juli 1882.
Kernen.
Rorzen.
Gerste.
Ha-er.
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Nagold . .
. . . -.
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10. 54.
9. 86.
7.
61.
Reutlingen .
... 13.
80.
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9. 78.
7.
50.
Urach. . .
. . . -.
-.
8. 96.
8. 56.
7.
63.
Kirchheim
... 13.
33.
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8. 98.
8.
26.
Leutkirch
... 13.
22.
10. 60.
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9.
6.
Niedling en .
... 13.
4.
10. 20.
7.
76.
Tuttlingen .
... 12.
96.
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7.
74.
Waldsee . .
... 12.
90.
10. —.
— . —-
8.
9.
Rhei«firhrten
von Iwan Sternwald.
(Fortsetzung.)
„Meine Herren," begann Samiel, „die Sache wird akut! Es ließe sich viel sagen. Weite Ausblicke in die Zukunft: Bär — Tuschen — O weh! Aber ich will schweigen."
Samiel," rief King, dem Angeredeten kräftig auf die Schulter schlagend, „das war Dein erstes vernünftiges Wort in den letzten vierundzwauzig Stunden."
„Ja, King, auf eines von Dir müssen wir immer noch vergeblich warten," gab ihm Samiel zurück.
So unter Scherzen, Lachen und Singen zog die unermüdliche Gesellschaft weiter — freilich nicht gleich nach Bonn, so eilig war es ihnen nicht, sondern nur hinauf zur prächtigen Bahnhofsterrasfe, wo man bei einem beruhigenden Kaffe den herrlichen Anblick eines strahlenden Sonnenaufgangs h.ckte. — Hier wurde auch die amtliche Relation fcstgestcllt, welche den abtrünnigen Freunden in Bonn von den Erlebnissen der Nacht mitgetheilt werden sollte.
Auch Bär genoß den Sonnenaufgang.
Das Schiff war in der That leck und mit immer größerer Macht drang das Wasser ein. Schon als sie an der Insel Nonnenwerlh vorübersuhren, meinte Bär, ob es nicht besser wäre hier anzulegen und sich nach einer anderen Gelegenheit, weiter zu kommen, umzusehen.
„Es wird schon gehen," meinte Suschen einsilbig.
„Sind Sie mir böse?" fragte Bär innig, sich nach ihr umwendend, die hinter ihm am Steuer saß. Ein ernster Blick aus den feucht schimmernden Augen war die Antwort.
Aber es ging doch nicht. An der einsamen Insel Grafenwerth sah auch Tuschen ein, daß sich der Kahn nicht mehr lange über Wasser Hallen würde; mindestens mußte man sich ei» Gefäß zum Ausschöpfen zu verschaffen suchen.
Der Kahn stieß ans Land. Suschen und Bär stiegen aus und zogen ihr Gefährt, so gut es gehen wollte, nach, um es vor dem weiteren Eindringen des Wassers zu schützen.
Die Insel schien ganz ohne Leben zu sein; in dem kleinen Gehöft in der Mitte derselben regle sich nichts.
Ein eigenthümliches Gefühl beschlich Bärs treues Herz. War es Freude, daß es ihm endlich vergönnt, unbelauscht und unbeachtet an Tuschens Seite zu gehen? War es ein beängstigender Zweifel, ob auch alles so ablaufen würde, wie er es sich in stillen Stunden ausgemalt? Wie oft hatte er die begeisterte, für diesen lang ersehnten Moment bestimmte Rede memorirt, hatte er sich selbst in Tuschens Namen erst freundlich zurückweisende, endlich jubelnd beistimmende Antwort gegeben, wie sorgfältig war das Schlußtableau von ihm durchdacht, in welchem Suschen ihre Arme um seinen Bärennacken legte und ihn aus ihren treuen Augen, deren Glanz eine Thräne freudiger Wehmuth milderte, so innig und herzlich anblickte und ihm die seligen Worte zuflüsterte: „Mein lieber, lieber Bär!" —
Still gingen Beide neben einander; was sie hierher geführt, schien gänzlich vergessen.
Es war ein Morgen von seltener Schönheit, ein herrlicher Duft würzte die Luft und machte die Seele freier ausathmen; klar und ruhig bespülten die Fluthen des Rheins das kleine Eiland, wie eine feurige Kugel stieg die Sonne über dem Siebengebirge empor — ein leiser Seufzer entrang sich Tuschens Brust. Bär ergriff ihre Hand; „Suschen!" sagte er mit bittender, fragender Stimme. Suschen blickte fort, Thränen umflorten ihren Blick.
Orgelklang und freudiger Sang erschallte von Nonnenwerth herüber; die Klosterfrauen und ihre lieblichen Zöglinge dankten Gott, daß ihnen ein neuer Tag geschenkt war.
Bär beugte sich zu Suschen nieder: „Die ganze Welt jubelte neuem Leben entgegen, sollen wir allein trüb und traurig den schönen Morgen begrüßen, furchtsam verzagt in die Zukunft blicken?" Und noch manches Andere sagte Bär, seine sonst schwere Zunge wurde feurig beredt.
Die Sonne stand in voller Pracht am Himmel, noch tönte der freudige Morgengruß von Nonnenwerlh herüber, die Klosterglocken erklangen wie ein ernster feierlicher Mahnruf — da flüsterten auch Tuschens Lippen die Himmelsworte: „Mein lieber, lieber Bär!"
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An einem der schönsten Punkte der herrlichen Rheinufer steht ein freundliches Haus, dem Wanderer zur kurzen Rast bereitet, — ein Hotel, das sich schon seit Jahren unter Tuschens und Bär's vortrefflicher Leitung seltenen Gedeihens erfreut. — Oft steht man spät in der Nacht ein Pärchen durch den herrlichen Park wandern, eng aneinandergeschmiegt, manch zärtlich Wort austauschend. Es ist keines von jenen jungen Paaren, die in großer Zahl hier vorüberziehen, um die ersten Wochen eines ewig geglaubten
und meist nur zu schnell verschwindenden Glücks zu genießen. „Mein lieber, lieber Bär! flüsterte Tuschens Stimmme noch ebenso herzlich und liebevoll, wie damals ans Grafenwerth.
Der prophetische Sang jener schönen Nacht in Remagen hat sich für Bär mehr als erfüllt:
„Herein, lieber Zecher, ich schenke Dir Wein,
Und liebe lind Lieder noch oben darein!"
(Fortsetzung folgt.)
A l t r r t e i.
— Neros goldenes Haus und das Loch in der Mauer. Als dem Vater des zu trauriger Berühmtheit gelangten römischen Kaisers Nero zur Geburt dieses Sohnes Glückwünsche dargebracht wurden, soll derselbe geäußert haben, von ihm und der Agrippina könne nur ein Ungeheuer geboren werden. Der Anfang seiner Regierung, zu welcher Nero im 17ten Jahre langte, schien diesen Ausspruch nicht zu bestätigen; denn er zeigte sich mild, bescheiden und freigebig. Bald aber kam es anders. Er wurde ein Muttermörder, der Mörder feiner tugendhaften Gattin Oktavia und scheute vor andern Unthaten nicht zurück. Sein Talent für Musik und Kunst legte seiner Raserei keinen Zaum an. lim eine glänzendere Hauptstadt zu haben, ließ er die Brandfackel in Rom Zerstörung anrichtcn. Vom 19. Juli 64 an wütheten sechs Tage und sieben Nächte laug die Flammen über Rom. Und vom Thurm des Mäce- nas aus ergötzte er sich an diesem Zerstörungswerk. Die Schuld schob er auf die Christen, welche scharenweise und unter den fürchterlichsten Martern gctödtet wurden. Dann ließ er die Stadt prächtig wieder aufbaucn und für sich selber das „goldene Haus", welches ein ganzes Stadtviertel umfaßte und Alles an Pracht überstrahlte. Die dazu gehörenden Säulengänge hatten die Länge von einer Meile. Vor der Front stand eine Koloffalstatue des Kaisers, 110 Fuß hoch. Es umfaßte Felder und Gärten, Wiesen und Wälder, selbst ein See fehlte nicht. Säle und Zimmer waren mit Gold überzogen, mit Edelsteinen und Perlmutter ausgelegt, aber auch mit Spiegel» glas, das dem Beschauer sein ganzes Bild zurückwarf. Da gab es kleinere Gemächer, deren Wände ganz mit Perlen geschmückt waren. Besonders prächtig waren die Speisezimmer geziert, und die Bäder boten den ausgesuchtesten Luxus. Die Speisezimmer hatten vergoldete, geschnitzte und bemalte Plafonds, die nach den Gängen des Mahls wechselten und so eingerichtet waren, daß Blumen und wohlriechende Wasser über die Gäste konnten ausgeschüttet werden. Zu den Bädern wurde in großartigen Wasserleitungen das Seewässer vom Meere her und das Schwefelwasser der Thermen von Tibur geleitet und ergoß sich aus goldenen und silbernen Krahnen in Bassins von buntfarbigem Marmor, der es bald roth, bald grün, bald weiß erscheinen ließ. Als Nero alle diese Herrlichkeiten vollendet fäh, sagte er, nun fange er doch endlich an, wie ein Mensch Zu wohnen. Hätte er nur angefangen, wie ein Mensch zu leben! — Das „goldene Haus" konnte den grausamen Menschen nicht vor der verdienten Vergeltung schützen. Auch sein Maß wurde voll. Nachdem er vierzehn Jahre lang geherrscht hatte, erstand ihm in einem zweiundsiebenzigjährigen Greis ein Gegner, dem er weichen mußte. Servius Suplizius Galba wurde zum Kaiser ausgerufen und drang gegen Rom vor, wo Nero, plötzlich aus seiner Sicherheit aufgeschreckt und von Allen verlassen, nur noch auf die Flucht denken konnte und in feiner Verzweiflung schwankte, ob er sich selber den Tod geben wolle oder von einem Andern sich tödten lassen. Er wählte die Flucht auf ein bei Rom gelegenes Landgut. In bloßem Untergewande, barfuß, in einen schlechten Mantel gehüllt, eilte er zu Pferd mit nur vier Begleitern aus Rom. Schwarze Nacht bedeckte die Welt, als der kürzlich noch so Gefürchtete entfloh. Ein furchtbares Gewitter gesellte seine Schrecken zu denen der Angst der Verfolgten. Die Pferde scheuten und aus dem feindlichen Lager tönte das Geschrei der Soldaten dem Flüchtling ins Ohr. Reisende, die des Weges kamen, sagten: „Die verfolgen gewiß den Nero." Und als endlich die Zufluchtsstätte erreicht war, wagte der von Todesangst Gepeinigte erst nicht, durch den gewöhnlichen Eingang das Landgut zu betreten, sondern er ließ ein Loch in die Mauer machen, um da durchzukriechen. Schon am nächsten Tage ereilte ihn die Nachricht, daß Galba vom Senat als Kaiser anerkannt, er selber aber als