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er ebenfalls nicht bestellt hatte. Die Person des Schwindlers ist noch nicht ermittelt.

Von der Neutlinger Alb erzählt dieTüb. Chr." folgende Geschichte: In dem kleinen Ort Y, bemühte sich kürzlich ein abends ange­kommener Verwaltungsbeamter die Wirtschaft ausfindig zu machen. Nach mehrfachem Hm- und Hsrlaufen erblickt er endlich die kleine Schildwirtschaft, eilt rasch in die Wirtsstube und bittet um Nachtessen und Quartier. Es gibt Kartoffelmus mit Milch. Mit Gesinde, Wirt und Wirtin nimmt er das frugale Abendessen ein. Darauf wird ihm mit dem Oellämpchen von der freundlich grinsenden Wirtin die defekte Stiege hinauf, über mehrere Gänge weg, welche stark verblockiert sind mit Gabeln, Sensen u. dergl., in eine wüste Dachkammer hinein gezündet, in welcher ein mächtiges Bett steht. Mit den Worten:So, Herr Schreiber, jetzt schlafet se wohl, i ka net so lang nastau' bis se auszoga sind, s' ist kalt" verließ ihn die Wirtin und nahm das Licht mit. DerHerr Schreiber" legte sich unausgekleidet ins Bett. Nach Verlauf von einigen Stunden zupft es an der Bettdecke. Er­staunt richtet sich der Gestörte auf und fragt:Was gibts da?!" Da er­hält er vom Hausknecht zur Antwort:Nix, i will no schlofa, i bin schau' mai bei 'ma Handwerksburscht gschlofa!" Alles Protestieren hilft nichts, der Hausknecht legt sich neben den vermeintlichen Handwsrksburschen und schläft bald fest ein. Morgens wird derHerr Schreiber" von der Wirtin empfangen und eingeladen, er möchte sich jetzt in dem Kessel, mit dessen Wasser sich eben das Gesinde gewaschen, auch sein Gesicht waschen. Aber der so hart Geprüfte lehnte das wohlmeinende Ansinnen dankend ab und entfernte sich, nachdem er die kleine Zeche für das Abendessen und Quartier bezahlt hatte.

Murrhardt, 16. Januar. Heute nacht brannte in Sulzbach eine Scheune bis auf die Grundmauern nieder. Durch das kräftige Eingreifen der Löschmannschaft wurde das Feuer auf seinen Herd beschränkt. Der Schnellzug Stuttgart-Nürnberg hatte heute auf hiesiger Station, welche er um 2 Uhr 55 Min. berührt; einen unfreiwilligen Aufent­halt von einer vollen Stunde. Am Tender hatte sich eine Achse heißgelaufen, so daß die Maschine ausgestellt und eine Reservemaschine von Backnang ver­langt werden mußte.

Weingarten, 15. Januar. Die Offiziere der hiesigen Garnison führten letzten Samstag eine Schlittenpartie nach Tettnang in ca. 20 Schlitten mit der Regimentskapelle aus. Gestern nachmittag veranstalteten die Offiziere ein Eisfest auf dem Röslerweiher. Der Eislaufverein von Ravensburg war eingeladen, und viele Damen und Herren von dort hatten sich zum Fest ein­gefunden.

Aus U l m berichtet das U. T.: In der ersten Hälfte des Monats Juli d. I. wird hier das württ. Landesschießen gehalten werden. Schon hat der hiesige Schützenverein ein engeres Festkomite bestellt, das am Freitag zur ersten vorberatenden Sitzung zufsmmentrat. Dabei wurden die Fest­kommissionen gewählt und der Beschluß gefaßt, den Herrn Oberbürgermeister v. Heim um Uebernahme des Ehrenvorsitzes im Festkomite zu ersuchen. Mit dem Feste soll auch ein historischer Umzug verbunden werden, der in einer größeren Anzahl von Gruppen das Schützen- und Jagdwesen des Mittelalters zum Gegenstand haben wird. An der patriotischen Mitwirk­ung der Einwohnerschaft wird es gewiß nicht fehlen.

Aachen, 18. Januar. Die Firma Kayser L Biesing erläßt in den hiesigen Blättern folgende Bekanntmachung:Wir ersuchen die Witwen der bei uns verunglückten Arbeiter, bis auf weiteres jeden Sams­tagmorgen den Durchschnittswochenlohn des Betreffenden bei uns in Empfang zu nehmen. Wir bitten die Lohnspinner Aachens und Burtscheids, unsere brotlos gewordenen Arbeiter möglichst zu beschäftigen, und bieten zu diesem Zweck an, Partien für uns im Lohn zu spinnen. Bei guter Bedienung sind wir in der Lage, so lange ausspinnen zu lasten, bis wir die Arbeiter selbst wieder zu beschäftigen vermögen. Kayser <L Biesing."

Wevrnifchtes.

köstliche, orientalische Rosenöl, dessen Gebrauch jedoch, des hohen Preises wegen, wenigen möglich gemacht ist. Die glücklichen Versuche, in unserem Vaterlande selbst das köstlichste aller Parfüms herzustellen, sind deshalb mit Freude zu begrüßen. Im Jahre 1884 bereits hatte eine Leipziger Firma den Versuch gemacht, aus frischen Rosenblättern Rosenöl zu destillieren, und hatte nach ihrer Angabe 3 Kilogr. dieses edlen Wohlgeruchs erhalten. Die Firma legte eine eigene größere Rosenpflanzung an, um die Versuche fortzusetzen, doch ist davon bis jetzt nichts bekannt geworden. Eine andere deutsche Firma, die bekannten Rosenschulenbesitzer Gebrüder Schultheiß in Steinfurth, richtete auch im vorigen Jahre eine Destillation von Rosenöl aus selbstgeerntetem Material ein und hatte damit einen guten Erfolg. Wieviel Rosenblättec die Leipziger Firma zur Gewinnung der 3 Kilogr. Oel gebraucht hatte, war in dem Bericht nicht angegeben. Die Steinfurther Firma hat aus 25 Kilogr. Zentifolien- Rosenblättern 16 Gramm chemisch reines Oel erhalten, während 25 Kilogr. Blätter von Bourbon-Remontant- und Theerofen nur 6 Gramm ergaben. In Folge der überaus sorgfältigen Destillation übertrifft das deutsche Er- zeugniß das türkische bei Weitem und wird demnächst im Handel erscheinen, wo es gewiß ganz selbstständig seinen Weg machen wird. Das deutsche Rosen­öl soll außer einem weit feineren kräftigeren Geruch auch eine größere Ge­frierfähigkeit besitzen. Während das türkische Rosenöl bei durchschnittlich -j- 20 Gr. C. erstarrt, thut es das deutsche schon bei -ff 32 Gr. C. Das Aufthauen ist deshalb mit besonderer Sorgfalt zu bewirken. Am besten setzt man das Flacon mit Rosenöl in warmes Wasser, wodurch man ein gleich­mäßiges Schmelzen erzielt.

Sterblichkeit unter Fischen. Ungeheure Massen von toten Fischen, welche auf meilenweite Strecken die Oberfläche bedeckten, sind wieder im Meerbusen von Mexiko aufgefunden worden. Aehnliche Beobach­tungen wurden seit 1844 mehrfach gemacht, so 1854, 1878, 1879 und 1880. Hier kann nicht die Rede davon sein, daß Stürme die kalten Wafsermaffen der Tiefe in wärmere Striche Hineingetrieben haben, wie das 188081 an der atlantischen Küste geschah, wo viele tropische Formen des Golfstrom­gebietes völlig vertilgt wurden. Die einzige Möglichkeit wäre eine Vergiftung des Wassers durch aus dem Boden ausbrechende Gase, wie sie mehrfach, wenn auch noch nicht im Meerbusen von Mexiko, beobachtet worden ist.

Die älteste Wienerin ist Magdalene Ponza. Sie ist 113 Jahre alt, hat den Kaiser Joseph II. noch gesehen und wer weiß, welche Um­schwünge alle erlebt. Nur sie war und blieb immer arm. Jetzt steht sie ganz allein und ist Pfründnerin der Stadt geworden.

Ein feiner Vergleich.Denken Sie sich, mein Fräulein, kürzlich machte ich einen Ausflug zu einem Landwirt und das erste war, daß er mich in seinen Stall führte und mir seinen reichen Viehstand zeigte." Ach, das ist eben eine Eigentümlichkeit des Landlebens, wie wir Städtler ja auch solche haben. Kommt z. B. Jemand zu uns, so zeigen wir ihm auch gleich unser Photographie-Album."

Falsch verstanden. A.: Mensch! Sind Sie des Teufels? ! Was läuten Sie denn schon volle fünf Minuten? Bauer: Ja, Herrle, was schreiet Se denn so? Do stoht jo g'schrieba:Bitte zu läuten!"

Finanz-Sorge. Richter X.: Was meinen Sie, Kollege, wenn der Mond reden könnte! 'Er war gewiß der einzige Zeuge so mancher stillen Unthat. Richter D.: Aber, Kollege, bedenken Sie um des Himmels willen diese Zeugengebühren!

Oeorgenäam Cakw.

Oeffentlicher Bortrag

des Herrn Hofkaplans vr Braun von Stuttgart Montag, den 25. Januar 1886, abends 8 Uhr. Thema:Wer ist frei

nahm

Deutsches Rosenöl. Mancher der Leser kennt gewiß das

Vergesset der hungernden Bögelein nicht!

dann

fort,

Sie

Du

Arbeit mir

Gedicht über den Schwnrzwntd.

Hier, i» unsrem Schwarzwaldkrcise,

An der Nagold steilem Strand,

Wo das halbe Jahr mit Eise Ist bedeckt der rote Sand.

Doch was soll ich weiter schildern Nur des Schwarzwalds Schrecklichkeit, Seine Lage thut sich mildern,

Schaun wir'n an auf andrer Seit'.

Woher nimmt der Unterländer Seine Pfähle zn dem Wein,

Macht der Ziegler seine Bränder:

Bon des Schwarzwalds Tannenbain;

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Ach, wer mag doch hier nur leben, Einst ein junger Wandrer sprach. Wo statt Obstbanmhain und Reben Mich der Dornbusch blutig stach!

Wo die nackten Felsenspitzen Drohend ans uns niederschaun,

Ach, wer mag sich doch erhitzen Hier mit pflanzen, gießen, ban'n.

Wo in manchem dunklen Grunde Wild der Waldbach niederranscht, Steht man oben auf dem Schlunde, Schwindelnd einen« davor graust.

Auf dem Kamm der Berge schweifend Sah ich Tannen, mehr als drei,

Die, den Saum der Wolken streifend, Ragten in den Himmel frei.

Woher sind der Schiffe Masten?

Hier stehn sie auf weitem Plan, Welche reiche Kaufmannslasten Führen übern Ozean.

Schirmen nicht die duft'gen Bretter Jetzt den häuslichen Altar,

Und vor Sturm und rauhem Wetter Ein genügsam Menschenpaar.

Kehrt die heilgc Weihnacht wieder, Lieblich ist des Kindes Traum,

Wenn die Engel steigen nieder Zn dem holden Wcihnachtsbanm.

Auch ist es der Schwarzwald wieder, Wo der heiße Quell entspringt,

Ter dem Kranken seine Glieder Heilt, und Greise wieder jüngt.

Kanfleut, Müller, und die pürschen, , Fabrikanten und noch mehr.

Auch die Wirte, die gut fischen, Zeugen, daß hier ist Verkehr.

Nun so steht vor unsrem Auge Klar des Schwarzwalds trcu'stes Bild, Keiner sag, daß er nichts tauge,

Sonst wird ihm der Mund gestillt.

Darum sind wir nicht verkürzet Von des Schöpfers Segenshand, Er ist's, der uns täglich schützet, Ihm gebühret Preis und Dank.

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