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nden literar.

gen sind wir t, wenn solche ^ igen zulässig. L 2 si 8 sr'sche ^ iandlnug.

Sl. Horb.)

ans.

c. 1882,

»iciiidcwald Löchle, . 800 Stück Draht- > Stück Wagner-, , ca. 1000 Stück iisammenkniift im m Dienstag den 7, r, werden im Ge- nmcrhalde ca. 100 olz verkauft. Zu- Abthl. 18.

reise.

»uar 1882.

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karie Catharine, Haas. Weber- inat 7 Tag alt. , Nachm. 1 Uhr.

d.

Anzeigen

Dez.) 1882.

erike, T. d. Gptt- Kanfmanns. d. Karl Gottlob ermanns.

, S. d. Christiane fel, ledig.

, S. d. Zachäus olzmachers.

. Gustav Christian bahnarbciters. Christian Broß,

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inand Schwarz, Wittwer, und

isseiwerwaltling

1882.

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Amts- und Intelligenz-Blatt für den Oberamts-Bezirk Nagold.

.M 14.

Erscheint wöchentlich 3mal: Dienstag, Donnerstag und Samstag, und kostet halbjährlich hier (ohne j Trägerlolm) 1 .tt. 60 ^l, in dem Bezirk 2 i austerhalb des Bezirks 2 40 ^!. Vierteljähr-

! lichcs und Monatsabonnement nach Verhältnist.

Samotag den 4. Februar.

1882 .

Für die Monate

Februar L März

nimmt jedes Postamt, bczw. auch die Postboten, Be­stellungen auf denGesellschafter" an.

Amtliches.

K. Amtsgericht Nagold.

Der Gerichtsvollzieher Kaltenbach von Al­tenstaig Stadt und Spielberg ist zum Gerichtsvoll­zieher der Gemeinde Egenhausen bestellt worden und wird seinen Wohnsitz in Altcnstaig behalten.

Den 31. Januar 1882.

Ob eramtsrichter Dase r.

Die Reichstagsscssion.

Die am Montage geschlossene Reichstagssession gibt uns Anlaß zu einigen interessanten Betrach­tungen. Der Anzahl ihrer Sitzungen nach war die verflossene Reichstagssession eine sehr kurze, denn mährend dieselbe sich in früheren Jahren ge­wöhnlich über drei, vier, ja fünf Monate erstreckte, erreichte die letzte eine Dauer von nur zwei Mo­naten. Aber trotz dieser kurz bemessenen Zeit und trotz der unglückseligen Parteizersplitterung und des Mangels einer einheitlichen und geschlossenen Mehr­heit im Reichstage ist in dessen jüngster Session verhältnißmüßig viel geleistet worden, ja, wir glau­ben sogar, daß die Regierung mit den Resultaten im Durchschnitt zufrieden ist, denn die Ablehnung der Etatsposition für den deutschen Volkswirth- schaftsrath und die Reduktionen einiger anderer Kapitel des Budgets sind die sachlich wie princi- piell gewiß keinen ersten Rang einnehmenden Vor­lagen, wo die Regierung in der Minderheit blieb. Im Uebrigcn hat die Regierung für ihre Gesetzent­würfe in der verflossenen Reichstagssession aber ganz stattliche Mehrheiten, zunächst in allen Haupt­fragen des Budgets, dann in der Hamburger Zoll­anschlußfrage, ferner für das Gesetz über die Be­rufsstatistik und über die Vorlage, betreffend den Neubau eines Reichstagsgebäudes, und hervorheben wollen wir auch, daß in keinem dieser Fälle die Mehrheit in einem schroffen Gegensätze zur Minder­heit stand, denn die Majorität wurde gewöhnlich aus Conservativen, Liberalen und Cenrrnmsmitglie- dern gebildet. Aehnlich geschah es bei den Anträgen, die aus der Mitte des Reichstags gestellt wurden, wie bei demjenigen des Abgeordneten Windthorst, die Aufhebung des Ausweisungsgefetzes gegen katho­lische Geistliche betreffend und bei dem des Abge­ordneten Richter (Hagen) bezüglich der Einstellung der Etatsüberschüsse aus dem Jahre 188182 in das Jahr 188283 behufs Herabminderung der Matrikularbeiträge, welchem Anträge auch der Bnn- desrath seine Genehmigung ertheilt hat, während der vorerwähnte Antrag des Abgeordneten Windthorst vorläufig wohl nur eine theoretische Bedeutung be­halten wird, denn der Bundesrath hat zu demselben noch keine Stellung genommen.

Betrachtet man diese Resultate der Reichstags­session, so scheint es fast, als wenn der Parteihader und die Gegensätze in unserem Reichsparlamente im Abnehmen begriffen wären, ein klein wenig ist dies wohl auch ohne Zweifel der Fall, aber hinsicht­lich der noch schwebenden und für nächste Reichs­tagssession verschobenen wirthschaftlichen, finanziellen und sozialen Hauptstreitfragen, betreffend das Ta­baksmonopol, die Arbeiterverstcherung u. s. w. wer­den die parlamentarischen Kämpfe wohl wieder sehr schroff entbrennen, indessen ist es auch möglich, daß

jene Vorlagen unter geringeren Kämpfen ihre Erle­digung finden wird, denn bei der Henlingschcn In­terpellation verschiedene das Arbeiterwohl berührende betreffend, erklärte bekanntlich der Reichskanzler Fürst Bismarck, daß an dem vorjährigen Entwürfe des lln- fallversichernngsgesetzes Vieles geändert werden müsse u. derartige wie anderweitige Acnderungen an den Ge­setzentwürfen ändern natürlich auch die Stellung des Reichstages zu den Regierungsvorlagen und hoffent­lich in einem beide Theile befriedigenden Sinne.

Tages-Neuigkeiten.

,. Deutsches Reich.

, -u. Nagold, 3. Fcbr. Der gestrige Abend

vereinigte den größer» Theil der Museumsmitglieder zu einem gemüthlichen Familienabcnd. Vierhändige Vorträge auf dem Piano (HH. Vötsch und Ber- roth), Quartette, Solls (Hr. Fin ckh), sowie Män­ner- und gemischte Chöre wechselten in gut gewählter Reihenfolge mit einander ab. Hrn. Musikoberlehrec Hegele gebührt vor allem das Verdienst des Ge­lingens dieser schönen und gemüthlichen Feier des L-tistungsfestes unseres Smgkranzes. Sticht vergessen dürfen wir die Leistungen des Singkranzes selbst unter der Leitung seines unermüdlichen und unverdrossenen Direktors Hrn. Schmid. Hr. Oberamtsarzt vr. Jrion brachte in begeisterten Worten einen Toast auf das Bestehen der Museums-Gesellschaft aus. Hr. Ober­amtsbaumeister Schu st e r toastirte iu launiger Weise auf den Direktor Hrn. Kaufmann Schmid. Nur zu rasch verflossen die Stunden und hörte man all­gemein den Wunsch äusscrn, daß sich solche Abende wiederholen möchten.

Horb, 31. Jan. In diesen Tagen war einem Bürger in Gündringen (Horb) das siebente Knäb- lein geboren. Auf die Bitte des Vaters hat der König die Pathenstelle übernommen und dem Kinde 25 vlL verabfolgen lassen. Der Name des hohen Pathen ist in das Taufbuch eingetragen worden.

Stuttgart, 31. Jan. Wie ich aus guter Quelle erfahre, wird der Landtag erst in einigen Monaten einberufen. Sein Arbeits-Pensum wird nicht groß sein und keinerlei Fragen von tiefgreifen­der Bedeutung zu erledigen haben. Doch hört man für sicher, daß das in der Thronrede von 1880 versprochene neue Wahlgesetz, durch welches das Verfahren bei den Landiagüwahlen mit demjenigen bei den Reichstagswahleu in bessere Uebereinstim- mung gebracht und insbesondere der schwer empfun­dene Mißstand beseitigt werden soll, daß wegen der Zusammenlegung mehrerer Gemeinden zu einem Ab­stimmungsbezirk die Wähler stundenweit zu gehen haben, um ihr Wahlrecht auszuüben, zur Verab­schiedung gelangt, damit das neue Verfahren schon bei der nächsten allgemeinen Wahl (im Spätjahr d. Isst wirksam wird. Weiter wird noch zur Vorlage kommen etwa die neue Feuerlöschordnung, ein Gesetz über die Farrenhaltung, eine Revision des Feldweg­gesetzes und dergleichen.

Theilnahme erregt das Schicksal einer Tochter des Cirkusbesitzers Corlh, der Frau Dio, welche am Sonntag an Scharlach und Diphtheütis starb; Tags darauf erlag ihr sechsjähriger Knabe derselben Krank­heit, und einige Mitglieder der Gesellschaft liegen an derselben noch darnieder. Die Krankheit soll aus Karlsruhe eingeschleppt sein.

Bei Heidenheim wurde am Sonntag Mit­tag im Stadtwald böswilliger Weise Feuer ange­legt, wodurch ca. 1 Morgen 6 Jahre alte Fichtcn- kultur total verdorben worden ist.

Jwcrlionsgebuyr für die Ispaltigc Zeile aus ge­wöhnlicher Schrisl bei einmaliger Einrückung 9 ^1, bei mehrmaliger je 6 ^i. Die Inserate muffen spätestens Morgens 8 Uhr am Tage vor der Herausgabe des Blattes der Druckerei ausgcgcbcn

_ sein. __

In Baldern (Nercsheim) bezeugte ein Tonntags- schülce dem dortigen Schullehrer seine Verachtung, indem er ihm öffentlich ins Gesicht lachte und vor ihm ausspuckle. Das Amtsgericht Neresheim diktine dafür dem Lümmel >4 Tage Arrest und ermächtigte den schwerbelcidigten Lehrer, das Ur- theil während 14 Tagen aus Kosten des Burschen am Ralh- haus anschlagcn zu lassen.

Brandfälle: In Waldburg (Ravensburg) am 30. Januar ein Wohnhaus. Ein Baugebrechen im Kamin soll die Entstehungsursache des Feuers sein; in Backnang vor einigen Tagen das Wohnhaus und die Scheuer des Oekonomen Sauer.

A» gsb ur g, 30. Jan. Wie man der Abend- Ztg. aus München berichtet, hat sich aus liberalen Mitgliedern der bahr. Abgeordnetenkammer ein Ko­nnte gebildet, das die Mittel beschaffen will für ein Grabdenkmal Dr. VölkS.

Aus einer Rede, die der Reichstagsabgeordnete K. Mayer kürzlich in Bamberg gehalten hat:Ich glaube nicht, daß es viele Deutsche gibt, die jetzt noch der Ansicht widerstehe n daß Berlin die deut­sche Hauptstadt sein soll und bleiben wird. Wer, wie ich, zum ersten Male »ach Berlin gekommen ist, der überzeugt sich, daß dort eine große demokra­tische Verwaltung besteht, eine Gemeinde in muster­hafter Selbstverwaltung, die als solche nicht nur für das deutsche, sondern für alle Völker gelten kann. Eine Gemeinde, deren Straßen- und Schul­wesen, deren öffentliche Verwaltung durch sich selbst regierende Bürger ein Muster für alle Zeit sein und bleiben wird'"

In Leipzig ist eine Art Naturwunder als Sänger öffentlich ausgetreten. Der 25jährige ge­sunde, kräftige Fr. Meißner singt Baryton und Sopran zugleich; der Sopran ist einer kräftigen vollen Frauenstimme täuschend ähnlich. Die Aerzte, die ihn untersucht haben, erklären, das Wunder sei auf zwei besonders ausgebildete Muskeln zurückzu­führen, die den Kehlkopf in die Fistelstellung bringen und ohne Anstrengung in derselben erhalten. Herr Meißner ist in der Leipz. Theaterschule ausgebildet worden.

Berlin, 31. Januar. Auf Grund zuverlässi­ger Informationen können wir nur wiederholen, daß alle Nachrichten, welche in den letzten Tagen über die Fertigstellung der Tabakmonopol-Vor- lage, die Höhe der zu gewährenden Entschädigungen, sowie über die Mittheilung der Vorlage an die ein­zelnen Bundesregierungen keinerlei Begründung haben.

Berlin, 31. Jan. DieKreuzzeitung" er­klärt, die Nachricht sei unbegründet, daß die Haupt- Cad ettenanstalt zu Lichterfelde wegen Diphrheritis geschlossen werden solle.

In Berliner politischen Kreisen findet eine Tischrede, welche der russische General Skobeleff vor Kurzem bei Gelegenheit der Feier des Jahres­tags der Einnahme von Geok-Tepe hielt, und in welcher er am Schlüsse in pathetischen Worten auf den m diesem Augenblicke an den Ufern des Adria­tischen Meeres vor sich gehenden Racen- und Glaubens-Kampf und die Wahrheit und Macht der historischen Mission Rußlands hinwics, ernste Beachtung. DieKreuzztg." bemerkt dazu:Wir müssen unser tiefes Erstaunen über eine solche Rede eines im aktiven Dienst stehenden russischen Generals aussprechen: Vermuthlich werden die politischen Be­zugnahmen dieser Kundgebung auf Preußen anderen Ortes den Gegenstand von Erörterungen bilden." Auch in Wien und London erregte die Rede Skobeleffs bedeutendes Aussehen, doch glaubt man, daß die russische Regierung ihn desavouiren werde.