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vorüber und verfehle dem eifrigen Sittenprediger scherzweise einen Stoß in den Rücken, der diesen znm Swlpern brachte. Dabei berührte der Fallende den taumelnden Vagabunden unj> brachte diesen so unglücklich zu Falle, daß derselbe todt. iixgen blieb. Er mar mit dem Kopf auf einen Stein aufgeschlagen und die Uebcrsüllnng der Adern hatte bei der heftigen iKr schüttcrnng einen Bluterguß in das Gehirn zur Folge gehabt. Die Staaisanwalischast Halle beide Kostend Einwohner des­halb wegen Tödlung angeklagt und beantragte für jeden eine Gesiingnißstrafe von 9 Monaten. Nach der Ansicht des Ge­richts aber trug bei dieser seltsamen Tvdtung nur Einer, der Stoßende Schuld, die bei vorliegender Fahrlässigkeit mit eini­gen Wochen Gefängnis; genügend gesühnt erschien und sprach den Andern völlig frei, weil er ja nur durch fremde Einwir­kung ans den Getödteten gefallen war. — Eine noch seltsamere Todcsart kam vor einigen Tagen in Zhgan im Kreuzburger Kreise vor. Dort betrat die Frau eines Stellmachers, welche beim Melken von einer scheu gewordenen Kuh gestoßen war, mit blutendem Kopf die Wohnstube und wurde sofort von ihren zehn Kindern umringt, welche die Wunde sehen und der blutende» Mutter helfen wollten. Dabei stellte sich eine «jäh­rige Tochter auf einen Stuhl, um besser sehen zu können, glitt aber ans und siel, ohne daß es die anderen, um die Mutter Beschäftigten merkten, aus die glühenden Platten des Kochosens. Das Kind muß vor Schreck sofort die Besinnung verloren haben, denn cs gab keinen Ton von sich, und erst der brenz­liche Geruch machte Mutter und Geschwister aus das geschehene Unglück ausmerksam. Zwar kam das durch Brandwunden ent­setzlich entstellte Kind noch wieder zum Bewußtsein, aber es starb nach wenigen Stunden.

Bockenheim, 17. Jan. (Nachahmens- werthe Sammlung.) In der Forell'schen Wirth- schaft dahier besteht schon seit Jahren die Einrich­tung, daß die Gäste, welche dem Kartenspiel huldigen, zehn Prozent des jeweiligen Gewinnes in die Casse zur Rettung Schiffbrüchiger abgeben. Bei dem dies­jährigen Entleeren der betreffenden Sammelbüchse fanden sich 32 vor gegen 28 des Vorjahrs.

Oesterreich-Ungarn.

Wien, 17. Jan. Die offiziösen Blätter kon- statiren, daß von einem Aufstand in der Crivoscie oder in der Herzegowina keine Rede sei, und daß die entsendeten Truppen nicht die Aufgabe haben, einen Aufstand zu unterdrücken, sondern einem solchen zuv 0 rzukom men.

Wi«.n, 17. Jan. Nach einer offiziösen Buda- pester Korrespondenz werden 20,000 Mann mobili- sirt und soll ein Maximalkredit von 10 Millionen verlangt werden.

England.

Die traurigen Zustände in Irland wollen sich trotz allen Anstrengungen der englischen Regierung nicht bessern. 463 „Verdächtige" sitzen hinter Schloß und Riegel und fast jeden Tag werden neue Ver­haftungen vorgenommen, die Mitglieder der aufge­lösten Frauen-Landliga setzen ihre Thätigkeit im Geheimen fort und auch die agrarischen Ausschrei­tungen nehmen ihren ungehinderten Fortgang. So­gar das englische Militair ist nicht ganz zuverlässig, denn in Wexford stimmten einige hundert Dragoner irische Nationallieder an und ließen Parnell hoch leben. Die englische Regierung wird daher das Parlament um eine Erweiterung ihrer Machtvollkom­menheiten ersuchen.

Rußland.

Riga, 18. Jan. Am Sonnabend überfielen Russen die Vorstadt von Dünaburg, Namens Griwe, welche hauptsächlich von Deutschen und Letten be­wohnt ist und plünderten und demolirten die Woh­nungen. In Folge der in Livland, Esthland und Kurland stattgehabten Volkszählung war unter den niederen Klassen der russischen Bevölkerung das Ge­rücht verbreitet, der Zar habe an den deutschen Kai­ser drei Provinzen im Kartenspiel verloren. Die Russen Hütten daher zu nehmen, was noch zu retten sei. Russisches Militär schritt ein, vermochte die Un­ruhen jedoch nicht zu unterdrücken, die fortdauern und sich nach Kurland ausdehnen. Die Gouver­neure der Provinzen sind in größter Aufregung, da die Unruhen diesmal direkt gegen die Deutschen und Letten gerichtet sind und wandten sich um Hülfe und Rath an Jgnatiew.

Amerika.

Washington, 16. Jan. (Prozeß Guiteau.)

Heute fing die zehnte Woche dieser Verhandlung an. Scoville beendigte seine Vertheidigungsrede, welche den ganzen Tag in Anspruch nahm. Guiteau's Rede, deren Vorlesung im Gerichtshof der Präsident Cox nicht gestattete, steht heute in den Zeitungen und füllt mehrere Columnen. Guiteau ersucht darin den Präsidenten, die Jury dahin zu instruiren, daß sie ein Nichtschuldig aussprechen solle, falls sie glaube, „daß ich mich berechtigt wähnte, den General Gar- field zu entfernen, indem ich besondere göttliche Voll­macht hiezu hatte, zufolge welcher ich mich von der Gottheit überwältigt fand, und daß ich bei Erschie­ßung des Präsidenten an temporärem Irrsinn litt." Auch heißt es in dem Schriftstück, „das Kabinet habe an auswärtige Regierungen telegraphirt, das Atten­tat sei der Akt eines Wahnsinnigen gewesen, weß- halb es jetzt auch besser wäre, wenn derselbe offiziell als die That eines Narren festgestellt würde."

Handel L Verkehr.

Frankfurt a. M., 13. Jan. Der heutige Heu- und Stroh-Markt war gut befahren. Heu kostete per Centner je nach Qualität 4—5 Stroh 3 50 ^ — 4 aii 20

Eier, das Hundert 6—9 ^ Butter im Detail das Pfund 1. Qualität l 20 -I, 2. Qualität 1 ,4t 10

Charade.

Wo Poesie und Sage sich seit grauer Zeit verbinden Und wo der Reben Spitzen sich um alte Burgen winden,

Wo stolzer Städte Thürme weit in üpp'ge Lande schauen,

Wo fröhlicher das Leben rinnt und schöner sind die Frauen — Wird Dich mein Erstes grüßen.

Wohl stolze, große Reiche hat mein Zweites schon bezwungen, Doch selber es zu zwingen ist bis jetzt Niemand gelungen; Denn übergroß ist seine Macht u. wird es auch stets bleiben — D'rum sieht mein Zweites alle Welt in tollem, buntem Treiben, Auch stets vor seinen Füßen.

Im hehren Reich der Töne wirst Du nun mein Ganzes finden, Und seinen Namen wirst Du wohl mit Leichtigkeit ergründen; Viel Feinde hat das Ganze zwar — 's ist so in vielen Dingen — Doch seiner Melodien Kraft wird sie wohl niederzwingen,

Und dann zu triumphiren.

N cvicr Enzkl v st crle.

Kleimutz- «nd Brennholz-Verkauf

Freitag den 27. d. Mts.,

_ _ Nachm. 3 Uhr,

im Lamm in Gompelscheuer aus Lan­gehardt 15:

45 fichtene Hopfenstangen V. L VI. Cl., 33 Rm. dtv. Prügel (zu Papier­holz tauglich), 8 Nm. tannene Reis­prügel und 700 Schlagraumwellen.

M indersba ch,

Oberamts Nagold.

Hopsenstangen-

Verkauf.

Am nächsten Montag den 23. Januar, Vormittags 10 Uhr,

kommen im Ge- meindewald 3500 —- Derb- und

Reisstangen, lauter rothtannene, schöne Qualität, zum Verkauf. Zusammenkunft auf dem Weg nach Nagold außerhalb des Orts.

Den 16. Januar 1882.

A. A. des Gemeinderaths: __Waldmeisteramt.

' R 0 hrd 0 rf.

Gesunden!

Eine zwischen Nagold und Rohrdorf gefundene goldene Krille kann ab ge­holt werden beim

_ Schultheißenamt.

Jselshausen,

Oberamts Nagold.

Stangen-Verknuf.

Am Montag den 23. Januar, Vormittags von 9Vs Uhr an,

Amtliche und ^vivcrL-WekclNnLmctchungen.

Pfrondorf.

350 Mark

kommen aus den Gemeindewaldungen zum Verkauf:

meist rothtannene sehr schöne Reis­stangen :

bis 3 in lang 633 Stück,

von 3—5 „ „ 1318 „

„ 5—7 „ „ 1052 „

„ 7—9 „ „ 852 „

über 9 „ „ 76 „

bis 10 „ „ 243 „

von 10—13 in lang 339 Stück,

„ 13-16 „ „ 40 „

über 16 „ „ 9 „

Zusammenkunft im Ort.

Gemeinderath.

E b h a u s e n.

Stangen-Berkans

Am Montag den 30. d. Mts., Nachmitt. 1 Uhr, kommen aus dem Gemeindewald Grassert 5000 St. rothtannene Hopfenstangen von 5 —11 in Länge und ausgezeich­neter Qualität auf hiesigem Rathhaus zum Verkauf.

Den 19. Januar 1882.

Schultheißenamt.

R i e t h m ü l l e r.

A l t e n st a i g.

Bis Lichtmeß hat

ea. 6000 Mk.

auf einen oder mehrere Po- ^ sten gegen doppelte Pfandsicherheit aus- zuleihen, auch erwirbt jederzeit

Güterzieler

die Privatsparkasse.

N ag 0 ld.

Es sind 3 Parterre-Zimmer, Küche, Bühnenraum, Keller und Garten, zu jedem Geschäft tauglich, unweit des Seminars,

zu vermiethen.

David Graf, senior.

lOoooIPsleggeld hat bis 1. Febr. 1882 auszuleihen

Weimer.

9t a g 0 l d.

1000 Mark

können gegen genügende Si- ^ cherheit sogleich ausgeliehen werden durch

Schullehrer Kläger.

N a g 0 l d.

KrMkMnlkMhnilgs-

Nnein.

Nächsten Sonntag den 22. Jan., Abends 4 Uhr,

Hauptversammlung

im Gasthaus zum Engel, wobei neben dem Bericht über den Kassenstand auch eine theilweise Revision der Statuten die Tagesordnung bilden wird.

Zu präcisem und zahlreichem Er­scheinen ladet ein

der Vorstand.

Nagold.

Gesucht

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sofortigem Eintritt in die Seminarküche

ein gesundes, kräftiges Mädchen, das in Haushaltungs- und Küchengeschäften schon einige Erfahrung hat.

Schwa rzmayer, Oberlehrer.

Stangen-Verkaus.

Nächsten Dienstag Mittags 2 Uhr verkaufe ich in der Krone in Breitenberg einige Hundert Hopfen- und Derbstangen.

Kahn.

Nagold.

Submisfionsakkord

über

Grabarbeit im Betrag von 146 -IL 42 L und Fuhrwerksleistung 192 „ 04 „ zur Herstellung eines Kellers für Kro- nenwirth Mayer hier findet am Samstag den 28. ds. Mts., Abends 7 Uhr,

in der Krone statt, woselbst Ueberschlag samt Bedingungen eingesehen werden können und die in Procenten ausge­drückten Offerte (für einzelne oder ge­samte Arbeit) bis zu besagter Zeit ein­zureichen sind.

A. A.:

H. «Schuster, Obe ramtsbaumeister. W i l d b e r g.

PrimaSchweinesett,

sowie 1° vollständig reifen

Backsteinkäs

empfiehlt billigst

astolk Kodier, Conditor, vis-ä-vis der Kirche.

- Evalin ieuiu Rlltvekä»,

/(iMetiskii.) — Ilükere kUiscvnIe /kür kissekinsn - Ingenieur« nock ) V/erlcnivister. Vornnterriokt frei.

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sowie leinen Maschinengarn (Hanfgarn und Hanfabwerggarn) empfiehlt in den gangbarsten Sorten zu billigen Preisen Fr. Schittenhelm z. Löwen.

V 4 breiten blau gefärbten

zu Pferdedecken Passend, bei

Obigem.