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Vernichten Sie jenes Papier, Meister!" sprach Hellmann iheilnehmend.

Der Meister fuhr empor, sein Gesicht war lei­chenblaß.

Ihr seid noch da, Hellmann?" rief er heftig, geht Eure Wege habt Ihr nichts zu thun, als hier herumzuhorchen?"

Der Polier senkte demüthig den Kopf und wandte sich schweigend der Thüre zu. Des Meisters Blicke folgten ihm.

Noch ein Wort Hellmann!"

Dieser kam eben so demüthig zurück.

Was hier soeben vorgefallen, bleibt unter uns, Hellmann!" sprach der Meister milde.

Ich Hube nichts gehört, noch gesehen, Meister!" versetzte jener mit einer vollendeten Heuchlermine, nur das häßliche Papier brennt wie eine höllische Flamme mir in mein betrübtes Herz, ich möchte es vernichten, um meinem geliebten Meister die Ruhe wieder zu geben."

Ja, ja," seufzte der alte Mann,es zehrt auch an meinem Herzen wie eine höllische Flamme; tödtet mich vor der Zeit. Drum habt Ihr wohl Recht, Hellmann, daß es besser sei, das Zeugniß der Schande zu vernichten."

Er wollte es zerreißen, dann hielt er inne.

Nein" sprach er niit fester Stimme,nicht ver­nichten will ich cs meinen festen Entschluß soll es stärken und das schwache Herz mit jener Strenge 'wappnen, welche Noth thut zu meinem Vorhaben. Seht, Hellmann!" fuhr er mit einer seltsamen Ruhe fort, ich hasse nichts ärger in der Welt als Wechsel­reiterei bei Handwerkern schon für den Kaufmann ist es häufig ein Verderben, obgleich es in gewissen Fällen den Verkehr erleichtern mag. Seitdem jedoch dieser Krebsschaden den Handwerkerstand angefressen, der mit ihm dem Schwindel und somit seinem Unter­gänge überliefert ist, seitdem hasse ich dieses teuflische Verkehrsmittel und sage mich unerbittlich von Jedem los, der sich zu einer solchen Unterschrift verleiten ließ. Es müßte dem Katechismus ein elftes Gebot hinzu­gefügt und den Kindern in den Schulen schon fest eingeprägt werden. Das Gebot: Du sollst keinen Wechsel unterschreiben!"

Hellmann nickte bestimmt und meinte dann, es sei wohl Zeit nach dem Zimmerplatze zu gehen, und die Arbeit zu überwachen.

Noch eins," sprach der Meister,braucht den aussätzigen Gesellen nichts von meinem Entschlüsse mitzutheilen. Ich werde heute Abend bei der Lohn- ausbezahluug schon selber mit ihnen sprechen."

Hellmann ging und Meister Kraus verschloß den verhaßten Wechsel in ein verborgenes Fach seines Bureaus.

Draußen aber stand die Frau Koch, die dicke Haushälterin, und winkte den Polier zu sich inZhre Stube. ,

Was war drinnen los ?" fragte sie fast athemlos.

Eine böse Geschichte mir dem sauberen Bau­meister," versetzte dieser, spöttisch lachend,Wasser auf unsere Mühle, Tantchen."

Der fromme Hellmann mit dem demüihigen Gesicht erschien plötzlich wie ausgewechselt, seine was­serblauen Augen zeigten hier ihren ganzen heimtücki­schen Ausdruck, und die demüthig-unterwürfige Miene einen so boshaft-hochmüthigen Zug, daß Meister Kraus ihn sicherlich nicht wieder erkannt haben würde.

Er nannte die Haushälterin Tantchen, weil er ihre Nichte zu heirathen gedachte und er durch ihre Machinationen auch die Gunst des Meisters sich er­schlichen hatte.

Mit einem abscheulichen Lachen erzählte er die eben durchlebte Scene mit dem Wechsel, worauf Frau Koch nachdenklich meinte:Sollte der Baumeister wirklich den Wechsel ausgestellt haben, Martin?"

Und warum nicht?" rief dieser,traust Du ihm das nicht zu, Tante?"

Aufrichtig gestanden, nein, da er doch noch immer auf eine Aussöhnung mit dem Alten hofft und sich durch einen solchen dummen Streich nicht selber die Pforte auf ewig verschließen würde. Denn das vergibt ihm der Meister nun und nimmermehr."

Desto besser für uns," lachte Hellmann bos­haft,wir können dabei nur gewinnen. Was geht es uns an, ob der Wechsel gefälscht ist oder nicht, wenn der Alte nur den Sohn für den Schuldigen halt. Ich hatte Ihn beinahe so weit, daß er den Wechsel zerreißen wollte, als ihn der Böse plötzlich regierte und er es unterließ."

Nun, darauf kann am Ende nichts ankommen."

Meinst Du, kluge Tante? Ich denke, es kommt viel darauf an. Setzen wir den Fall, der Wechsel sei wirklich von dritter Hand gefälscht, was ich nicht glaube, so leben wir stets in Gefahr, daß es durch irgend ein Ungefähr entdeckt wird, der Alte sich mit dem unschuldigen'Sohne aussöhnt und wir das Nach­sehen haben. Also ist es nothwendig, daß wir den Wechsel finden und ins Feuer werfen, und dieses Kunststück überlasse ich der klugen Tante."

Ein schweres Kunststück, mein guter Martin! Was der Alte einmal hinter Schloß und Riegel hält, läßt sich nicht leicht finden."

Ach, Thorheit einer klugen Haushälterin, wie Frau Koch, ist Alles möglich, lachte Martin Hell­mann, gab der Schmunzelnden einen leichten Schlag auf die Wange und eilte fort, um sich durch die Hof- thüre aus dem Hause zu schleichen.

Frau Koch aber begab sich nach der Küche, um nach dem Kaffee, der Punkt drei Uhr auf dem Tische stehen mußte, zu sehen.

Grete, die geschäftigte Magd und Neuigkeits­quelle der Haushälterin, war soeben mit der Küche fertig und schien in dem Anschauen der Hellen Herd­flammen, worüber das Kaffeewasser lustig zitschte und brodelte, gänzlich versunken zu sein.

Nun, Grete!" sprach Frau Koch aufgeräumt, bist Du schon fertig?"

Freilich bin ich's"

Kommst Du heute Abend wohl wieder mit der Anna bei Ritters zusammen?"

Wenn Sie's erlauben, Frau Koch?"

Nun, das versteht sich, Kind! Wer seine Pflicht so brav und pünktlich erfüllt, wie Du es thust, darf wohl am Abend ein Stündchen plaudern. Frage doch bei der Gelegenheit einmal, wann wohl des Fräuleins Hochzeit mit dem Baumeister sein soll, und ob unser alter Herr auch dazu eingeladen wird?"

O, das will ich wohl thun, die Anna erfährt jede Kleinigkeit im Hause."

Schön, vergiß es nicht, man interessirt sich doch nun einmal für die künftige Schwiegertochter. Kannst bei der Gelegenheit mit einfließen lassen, daß unser Herr sich freuen würde, die Verlobungskarte zu erhallen, er hätte dergleichen gern, die Braut solle es nur ruhig wagen, wenn auch der Baumeister nichts davon wissen wolle."

Das will ich ihr wohl beibringen," nickte Grete ernsthaft und schaute dann der sich Entfernen­den mit einem listigen Lächeln nach.

Alter Drache!" sprach sie halblaut,als ob ichs nicht wüßte, warum sie sich so sehr für die künf­tige Schwiegertochter interessirt und was sie immer

mit dem scheinheiligen Spitzbuben von Polier heim­lich zu tuscheln hatte. Der arme junge Herr! Von der reichen väterlichen Erbschaft wollen sie ihn aus­schließen, um sie ganz allein zu verschlucken. Und da­zu soll ich helfen, durch Zwischenträgerei pfui, Grete, wenn du das thätest!

Sie setzte sich hin, um gemächlich ihren Kaffee zu trinken, und dabei über die Pläne der Haushäl­terin weiter nachzudenken, denn Grete war zwar nur eine einfache Magd vom Lande, aber mit einem guten Herzen und einer ziemlichen Portion Mutterwitz be­gabt, der im gewöhnlichen Leben oft weiter reicht, als alle Bücherweisheit stubenhockender Gelehrten.

Und mit diesem Mutterwitze hatte sie bald das verrätherische und hinterlistige Treiben der beiden Ver­bündeten durchschaut und die Situation im Hause schnell begriffen, was ihrem ehrlichen Herzen den Ge­danken eingab, so viel in ihren schwachen Kräften stand, die Pläne der heuchlerischen Erbschleicher zu durchkreuzen.

Meister Kraus fühlte sich im Innern krank, die Geschichte mit dem Wechsel hatte ihn sehr erregt und empört und nicht der leiseste Zweifel an seines Soh­nes Schuld tauchte in ihm auf.

Er hatte doch im Grunde noch immer auf eine glücklichere Zukunft gehofft und ihm im Stillen selbst die eigenmächtige Verlobung mit der Musikantentochter vergeben, wenn er von seinem Hochmuth, wie er es nannte, abließe und das Handwerkerthum zu Ehren brächte.

Jetzt aber war keine Aussöhnung mehr zu hof­fen, die Unterschrift eines Wechsels, womit er seines Vaters Namen geschändet, da er dieselbe nicht einmal anerkannt, brach auf immer die Brücke zwischen Vater und Sohn ab und es hätte nicht des Auswiegelns der Gesellen bedurft, um den Kelch des väterlichen Zornes überlaufen zu machen.

Der Meister verschloß sich in seine Stube, bis die Gesellen erschienen, um ihren Wochenlohn zu em­pfangen. (Fortsetzung folgt.)

Allerlei. "

Ein württcmbergischcr Geistlicher veran- laßte vor Kurzem mehrere Ortsbewohner, ihre Häuser mit Blitzableitern versehen zu lassen; ein pietistisches Mitglied sei­ner Gemeinde machte ihm hiergegen Vorstellungen und äußerte unter Anderem:Wie kann denn Gott noch die Menschen strafen?"Mit Dummheit", lautete die Antwort des Pfarrers.

Lebensverstcherurtg-sache. Laut Mittheilung des

Bremer Handelsblattcs", das alljährlich einen ausführlichen Bericht über den Stand des Lebensversichcrungswesens in Deutschland bringt, hat der Versicherungsstand im Jahre 1880 wiederum einen bedeutenden Zuwachs erfahren. Der reine Zu­gang bei den im deutschen Reiche domicilirenden 32 Gesellschaf­ten belief sich auf mehr als Millionen Mar*. Von diesem Gefammtbetrag kommen allein auf die 12 Gegen­seitigkeits-Anstalten ca. 60 Millionen Mark, in den Rest thcilen sich die 20 Aktien-Gesellschaften. Von allen Gesellschaften haben die Gothaer Bank mit 13 993 300 und die Stuttgarter Lebensversicherungs - und Ersparnißbank mit 12 503 873 wiederum den höchsten Zuwachs erlangt. Die Fonds der letzteren Bank erreichen nunmehr die Höhe von «rehr als 33H, Millionen Mark und steigern sich alljährlich um ca. 3 Millionen. Die seit Bestand der Stuttgarter Bank constant großen Ueberschüsse kommen an die Versicher­ten zur ausschließlichen Verkeilung und zwar erhalten die Versicherten von Anfang an die höchst mögliche Dividende, so daß, weil die Tarifprämien zugleich sehr niedrig angcsetzt sind, diese Anstalt von keiner andern an Billigkeit übertroffen wird. Im Jahre 1881 ist der Zugang bei der Stuttgarter Bank noch reichlicher als im Vorjahre; bis Sep­tember sind laut der neuesten Ausweise 3486 Anträge mit mehr als 19tjz Millionen eingereicht worden, ca. 400 Anträge mit über 3 Millionen mehr als im Vorjahre zur gleichen Zeit. Es ist höchst erfreulich, aus den alljährlich sich mehren­den Zugängen schließen zu dürfen, daß das Publikum die se- gensreichen Wirkungen der Lebensversicherung mehr und mehr würdigen lernt.

Nagold.

Liegenschafts-

Verkauf.

Aus der Konkursmasse des Christian Broß, Zimmermanns hier,

wird, nachdem der am 8. d. M. vor­genommene Verkauf das gewünschte Er- gebniß nicht geliefert hat, am nächsten Samstag den 15. d. M., Nachmittags 2 Uhr, auf dem hiesigen Rathhaus wiederholt und letztmals im öffentlichen Aufstreich verkauft:

Amtliche und ^rivuL-Wekunntmuchungen.

Gebäude:

Nr. 423. Ein 2stockigtes Wohnhaus mit

Scheuer an der^_

Calwerstraße mit dem da­bei befindlichen Garten und Acker,

Angebot 3100

Nr. 4287, 4288. 23 a 26 m Wiese beim Krautbühl,

Angebot 810

Nr. 4634. 11 a 45 ni Acker in der

Mulden,

Angebot 240 ^ Hiezu werden die Liebhaber mit dem Anfügen eingeladen, daß jeder Käufer

alsbald einen tüchtigen Bürgen und Selbstzähler zu stellen hat.

Den 10. Oktober 1881.

Der Konkursverwalter: _Gerichtsnotar Mayer.

K. Amtsgericht Nagold.

Oessentliche

Bekanntmachung.

Im Konkurse der

Eva Maria Rall, ledigen Krämerin von Simmersfeld, wurde zur Beschlußfassung über den von der Gemeinschuldnerin beantragten Zwangs-Vergleich Termin auf

Freitag den 28. Oktober d. Js., Vormittags 11 Uhr, in das Amtsgerichtsgebäude Zimmer Nr. 5 anberaumt.

Den 8. Oktober 1881.

Gerichtsschreiberei.

Lipps.

Wildb erg.

v Schweinefett

per Pfund 78 sowie feinsten

Backsteinkäs

ä 47 L pr. Pfund empfiehlt

Adolf Köhler, Conditor.