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diesen Todesfall wird unser Königshaus auf's Neue in Trauer versetzt. Der Verstorbene war nämlich ein Sohn des Prinzen Georg von Oldenburg und der Großfürstin Katharina, welche nachmals die Gattin deS Königs Wilhelm von Württemberg wurde. Prinz Peter war also ein Halbbruder der aus der ersten Ehe des Königs Wilhelm stammenden Prinzessinnen. Er ist auch am Stuttgarter 5>ose erzogen worden, war in Stuttgart eine bekannte und beliebte Persönlichkeit und pflegte auch, als er in russische Dienste getreten war, fast alljährlich dem Stuttgarter Hofe Besuche abzustatten, wo er das ganz besondere Vertrauen des Königs Wilhelm genoß. Auch in Wildbad, wo er ein regelmäßiger Badegast war, wird man die beliebte Persönlichkeit des Prinzen sehr vermissen.
Petersburg, l-l. Mai. Man erzählt, der Kaiser strebe danach, die Regierungsgcschäfte ganz selbstständig „nd bis in das kleinste Detail zu erledigen und arbeite deshalb oft ganze Nächte hindurch.
Petersburg, 16. Mai. Ueberall hat das Manifest eine furchtbare Bestürzung erregt: auch reichten die Minister der Volksaufklärung Nicolai und des Auswärtigen Giers ihr Abschiedsgesuch ein. Die Familie Loris Melikow reist nach Baden-Baden. Loris Melikow's EntlassnngS-Gesuch wurde Donnerstag Abend rückhaltslos bewilligt. Dieser befürchtet das Schlimmste. Der Domänenministcr Jgnatiefs lder frühere Botschafter in Konstantino- 'pel) übernimmt das Ministerium des Innern. Amerika.
Anläßlich von Meinungsverschiedenheiten über das 40tägige Fasten des Dr. Tanncr soll sich dessen Gattin von ihm getrennt haben, weil sie die Lebensweise nicht milmachcn wollte, an die er sich seit seiner Studienzeit gewöhnt hatte, nämlich nur Milch und Wassermelonen zu genießen. Seine Theorie, daß alle Menschen zu viel Nahrung zu sich nehmen, an sich selbst zu beweisen, pflegte er überdies dann und wann 7 bis 8 Tage zu fasten. Das sollte seine Gattin nachahmen, natürlich trennte sie sich lieber von ihm.
Wandel ä.- Ve-llein
'Preise der Lebensbedürfnisse in Stuttgart aus dem Wocbemnarkt vom t4. Mach 1 Kilo süße Butter UL 2.20, 1 Kilo saure Butter FL 2, 1 Kilr Rindscbmatz »L 2.4V. I Kilo Schwei,lescbmalz1.40, I Liter Milch 10 irische, liier 50 1/2 Kilo Mastochseufleisch mit rgg Zu
gabe 66 <!, Schweinefleisch 7V F, Kalbfleisch 60 ch Rindfleisch 54 ^j, Hammelfleisch 70 1 Kilo Kerueubrod 30 ^1, Schwarzbrot, 23 Hausbrvd 22 1 Paar Wecken wiegen 112 Gr..
50 Kilo Heu ./L 3.50—3.70, 50 Kilo neues Stroh FL 2.30 bis FL 2.50, 1 Rm. Buchenholz FL ll, 1 Rin. Birkenholz „<L 10, 1 Rm. Tannenholz FL 8. — Fleischpreise in der Markthalle: Rindfleisch 48 F, Schweinefleisch 58 -4, Kalbfleisch 65 -4, Hammelfleisch 68 je per Hs Kilo.
Stuttgart, 16. Mai. sLniidcsprodnktcnbörse.l Die nnu günstigere Witterung übte ans die heutige Börse schon einen ziemlich starken Einfluss ans, indem die Käufer sehr zurückhaltend waren und das Geschäft blieb in Folge dessen schleppend. Wir notiren pr. 100 Kgr.: Waizen, kalifornischer 25.50, rumänischer „tt 23.50, baierischcr FL 21.20 - 25.50, Kernen „A 25.40 27.50, Dinkel ^tL 17. Mehlpreife Pr. >00 Kilogramm, Nr. 1, FL 35-36.50, Nr. 2, ^ 33-34, Nr, 3: 80.50—81.50, Nr. 4, 27.50—28.50.
Bom Bodensec, 15. Mai. Die Birnen haben zum großen Thcil verblüht, der F-rnchtansatz ist ganz außcrvrdent- tich, die Apfelbäume stehen in herrlicher Blüthe. Die Aussichten auf reichen Obstsegen waren seit 1847 nicht mehr sv günstig, wie Heuer, Auch die Weinberge stehen recht schön und der Stand der Getreidefelder laßt Nichts zu wünschen übrig,
iE rntca ns sichten in den Vereinigten Staaten.' Telegramme an die „Chicago Times" ans allen Thei- len der Union besagen, daß gute Aussichten ans eine ungewöhnlich ergiebige Waizencrnte vorhanden sind. Die Londoner „Daily News" erhalten ein Telegramm aus New-Aork vom 9. d, welches diese Mittheilnng bestätigt und hinzufügt, daß anS den Staaten Minnesota, Nebreska und Dakota, die Hauptrcgionen für Frühjahrswcizcn, die Berichte ausserordentlich günstig lauten. Die Ernte in Minnesota betrug im vori
gen Jahr 4 Mll, Bushels und in Nebreska 2 Millionen. Die diesjährige Ernte dürste in beiden Staaten um 20—25 pEt. größer aussallen. Auch Winterwaizen steht vorzüglich. Das Wetter ist allenthalben prächtig.
Nach zehn Jahren.
(Fortsetzung.)
Da trat die Magd, welche seit vielen Jahren in, Hanse war und ihre Entfernung einst auf's Tiefste beklagt hatte, aus den Flur, wo Klara zögernd stand. Einen Augenblick starrte sie die Fremde an, und wäre nun, als sie sie erkannt, beinahe in einen Freudenschrei ausgebrochen, wenn sie sich, nicht an den Kranken denkend, bei Zeiten gefaßt hätte.
„Liebes Fräulein Klara," sagte sie, „ 0 , wie gut Sie sind, zu uns zu kommen. Der arme Herr, er hat schon an Sie gedacht, obgleich er kein Wort sprechen kann; denn gestern Abend, es war schon spät, weinte er und schrieb aus eine Tafel, welche immer bei ihm liegt, die Worte: Wäre doch Klara hier.' — Die rechte Hand nämlich kann er noch rühren, die linke Seite aber ist ganz gelähmt. Ja, ja, der liebe Gott hat Sie hergeschickt, ich laß es mir nicht ausreden."
So schwatzte die Magd vor Freude ganz außer sich und zog nun Klara in's Wohnzimmer, wo sie ablegtc und nun mit der Kathrina das Weitere überlegte. Sie kamen dahin überein, daß die letztere den alten Herrn erst auf die Ankunft der Nichte vorbereiten und somit seine Gedanken darüber erforschen sollte.
Kalhrina machte es auf ihre Art ganz fein; sie gab dem Herrn Lckadtverordncten die Medizin und meinte dabei so von ungefähr, das; sie in der vergangenen Nacht von Fräulein Klara geträumt habe und nun immerfort an sie denken müsse, wie gut es doch eigentlich gewesen wäre, wenn sie bei dem Herrn nun als Pflegerin hätte sein können und so weiter. Herr Angerstein nickte ein paar mal dazu und seufzte dann jo recht tief und schwer; er nahm den Griffel und schrieb ans die Tafel: „Ich muß sterben, Kathrina — und macht' es nicht, bevor ich Klara wieder gesehen."
„Ja, darf sie denn kommen?" fragte die Magd, und der Kranke nickte mit einem schwachen Lächeln.
„Bitte Du sie darum," schrieb er weiter, „vielleicht kommt sie, um mir zu verzeihen."
Da öffnete Kathrina mit freudestrahlendem Gesicht die Thür und sagte: „Hier ist sie schon, Herr Angerstein, das liebe Fräulein ist ganz von selber gekommen."
Klara trat weinend an das Bett des Onkels, welcher ihr mit einem unbeschreiblichen dankbaren Blick die gesunde Hand entgegenstreckte.
„Mein armer lieber Onkel!" sprach das junge 'Mädchen, seine Hand ergreifend: „erlauben Sie, daß ich Ihre Pflegerin werde?"
Er drückte ihr die Hand und zeigte dann ans die Tafel, und überwältigt von ihrem Gefühl zog sie seine Hand an die Lippen und schluchzte: „Ich danke Gott, daß er mir die Gelegenheit gibt, Ihnen meine aufrichtige Liebe zu beweisen, guter Onkel! O, hoffen Sie ans ihn, er wird Sie wieder gesund werden und recht glückliche Tage erleben lassen."
Der Kranke schüttelte unmerklich den Kopf, doch schien er von nun an ruhiger und heiterer zu werden. Mit Klara war ein Engel mit in's Haus eingezogen und auch der Arzt pries ihre Heimkehr als das beste Heilmittel für den Kranken.
So waren mehrere Tage vergangen und schon gab man der Hoffnung Raum, das; eine Genesung eintreten könne, als ein neuer Schlaganfall hiuzutrat, welcher auch die rechte Seite vollständig lähmte und somit jede Verständigung mit ihm unmöglich machte, obwohl der Kranke bei völligem Bewußtsein war.
Der Unglückliche schien von einem bestimmten Gedanken bis zum Wahnsinn gepeinigt zu werden:
aber weder der Arzt noch Klara vermschten diesen Gedanken zu errathen, so viele Mühe sie sich auch gaben.
Ersterer gab Klara am Abend dieses verhäng- nißvollen Tages anheim, mit Kathrina gemeinschaftlich bei dem Kranken zu wachen, da es voraussichtlich in dieser Nacht mit ihm zu Ende gehen werde.
Es war schon lange nach Mitternacht, die Magd war in einem Lehnstuhl cingeschlafen, während Klara am Bette des Sterbenden saß und ihn fortwährend beobachtete. Er hatte seit Mitternacht geschlummert und öffnete nun plötzlich laut stöhnend die Augen.
Erschreckt fuhr Klara zusammen, da der Onkel so lange sie hier war, noch keinen derartigen Laut von sich gegeben hatte. „Wünschen Sie etwas lieber Onkel?" fragte sie, ihm die feuchte Stirn trocknend.
Er nickte mehrere Male und strengte sich vergebens an zu sprechen. Sie nahm eine Nachtlampe vom Tisch, um seine Mienen besser zu sehen, was den Kranken offenbar sehr zu befriedigen schien. Klara erschrack heftig, als sie die Veränderung, welche mit seinem Antlitz vorgegangen war, wahrnahm, der Tod hatte während des Schlummers seine eherne Schrift darauf emgegraben, sic mußte ihre ganze Kraft zusammennehmen, um die Thräuen zurückzuhalten. Und wie jammervoll erschienen die Anstrengungen des Sterbenden, sich noch einmal verständigen zu können, welche qualvolle Angst sprach aus seinen Augen, die mit flehendem Ausdruck an Klara hingen.
„O, wüßte ich nur, wie ich Ihnen helfen und Ihre Wünsche verstehen könnte, lieber Onkel!" sprach sie in tiefstem Schmerze.
Da drang ein Ton aus der gequälten Brust, heiseres Wort, das wie „Schreibtisch" klang.
„Ach Sie wollen etwas aus Ihrem Schreibtisch haben, Onkel?" fragte Klara athemlos.
Er nickte lebhaft, und sein Blick heftete sich auf einen kleinen Schrank, der über seinem Bette hing; Klara wußte, daß dies sein Schlüsselschrank war. Sie öffnete denselben und hatte nach langem Suchen den rechten Schlüssel gefunden. Der Sterbende lächelte.
Links war sein Zimmer, sie zündete eine Kerze an und eilte hinein. Kathrina schlief noch immer den Schlaf der Gerechten.
Klara raffte an Papieren und Briefschaften zusammen, was vorhanden war, um Alles dem Onkel zu bringen, — da haftete plötzlich ihr Blick wie gebannt an einer Adresse, es war ihre eigene, von einer Mäuuerhaud geschrieben. Eine unheimliche Ahnung ließ das Blut ihr stocken und mit zitternder Hand zog sie zwei Briefe aus dem Couvert. Wie eine Wolke zog es vor ihren Blicken hin, als sie Datum und Unterschrift gelesen, — die Briefe waren von ihm, von Franz Holten, aus Valparaiso datirt und an sie gerichtet. Zwei Jahre nach seiner Abreise war der erste, und ein Jahr später der zweite Brief geschrieben worden, worin er um ihre Hand warb und besonders noch betonte, daß er beide Briefe unter der Adresse des Onkels an sie gelangen lasse.
Und dieser Mann, welcher drinnen in der Kammer mit dem Tode rang, hatte die Briefe unterschlagen, die arme Waise um ihr ganzes Lebensglück betrogen. Hatte doch Franz sich dort ein neues Heim, eine feste gesicherte Stellung erworben und im arglosen Vertrauen auf die Ehrenhaftigkeit des Stadtverordneten den Onkel seiner Braut znm Fürsprecher gewählt.
Eine Weile rang Klara mit diesem qualvoll bitteren Gefühl, dann schreckte ne plötzlich der Gedanke i empor, daß diese Sünde den Onkel nicht ruhig ster- ! ben lasse. Hastig packte ne die Papiere zusammen ; und kehrte damit zu dem Sterbenden zurück, der mit j halbverglasten Augen ihrer Rückkehr harrte.
> (Schluß folgt.)
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