583
in Person. Sie besitzt nicht das, was man in Paris „Chic" nennt, aber sie hat ein durchaus vornehmes Wesen. Man muß indes gestehen, die Königin ist den Spaniern etwas fremd geblieben. Die Königin mischt sich in keiner Weise in die Politik. Sie ist eine vollkommene Mutter, eine zärtliche und ergebene Gattin, sie ist einfach, sanft, gebildet, bestrebt, sich Freunde zu machen. Das Leben der Königin ist im Grund genommen ein sehr einförmiges und freudloses. Man sieht sie nur bei offiziellen Empfängen und den kleineren Reunions des Hofes." Bevor König Alfonso sich im Jahr 1879 mit dieser seiner zweiten Gemahlin, Erzherzogin Maria Christin» von Oesterreich, vermählt hatte, war er mit der Prinzessin Mercedes von Montpensier verheiratet. Dieselbe starb schon nach kurzer Ehe am 26. Juni 1878. Graf Vasili sagt über diese Ehe: „Die erste Heirat des Königs war eine Liebesheirat. Der Effekt dieser Neigungsheirat war bei einem Volk, für das die Liebe Alles überstrahlt, ungeheuer; der frühe Tod der Königin Mercedes verbreitete Trauer über ganz Spanien, den König versenkte er in tiefsten Schmerz. Das Unglück, welches ihn niedergebeugt hatte, stählte ihn jedoch, sein Charakter befestigte sich, aus dem Träumer wurde ein Mann. Selbst seine Feinde erkennen seine trefflichen Eigenschaften an; die hervorragendste ist die Macht seines Willens." König Alfonso hinterläßt keinen männlichen Thronerben, nur zwei Töchter.
— (Eis enbahnbau in China.) Die amerikanische „Railroad Gazette" schreibt: „Es wird gemeldet, daß ein bekannter Eisenbahnmann von Newyork nach China abfuhr, versehen mit großem amerikanischem Kapital, welches zum Bau von Eisenbahnen in China verwendet werden soll, sofern sich befriedigende Bedingungen erreichen lassen. Dies ist ein Beweis dafür, daß das eigene Land ein zu kleines Feld geworden ist für die Verwendung
seines Kapitals; ein ähnlicher Vorgang war der Bau mexikanischer Eisenbahnen durch amerikanische Unternehmer. Die Amerikaner können den Chinesen die ihnen nötigen Bahnen besser verschaffen, als die Europäer (?), und es ist wünschenswert, daß wir eine Abzugsquelle finden für unser Kapital und unser technisches Geschick. Nirgendwo in der Welt gibt es so viele im schnellen und billigen Bau von Bahnen erfahrene Männer, da nirgends so viel Bahnen in so kurzer Zeit erbaut sind, als hier. Wir können von der in den 4 Jahren 1880—1883 entstandenen Arme von Ingenieuren, Unternehmern und Fabrikanten von Eisenbahnbedarf aller Art so viel Leute entbehren, als China zu den Bahnen, die es bezahlen kann, nötig hat. Das Land, welches das Kapital beschafft, pflegt auch die Methoden des Baues bestimmend zu sein und die Materialien zu liefern. In China viel mehr als in jedem andern Lande, sind die langen und intimen Beziehungen von der größten Wichtigkeit und in dieser Beziehung hat England den Vorrang. Die Amerikaner sollten aber ihr möglichstes thun, um einen Teil der Bauten zu erlangen. Wenn sie dies erreichen und klug und vorsichtig handeln, so können sie den Chinesen das, was ihnen nötig ist, billiger verschaffen, als irgend ein anderes Volk und dadurch den Chinesen wie sich selbst einen großen Dienst leisten."
— Ein Schneidermeister macht durch Inserat im „Altmärk. Jntell.-Blatt" bekannt: „Da mein Sohn augenblicklich Soldat ist, so möchte ich meine werte Kundschaft bitten, weiter keine Notiz davon zu nehmen, denn ich bin jetzt wieder gesund und schneide alles selbst zu."
Wan wird den Katarrh gar nicht mehr tos! ist jetzt das allgemeine Klagelied und doch ist dies rasch möglich, wenn man sich nur entschließen wollte, die seit Jahren rühmlichst bekannten Apotheker W. Voß's Katarrhpillen anzuwenden. Erhältlich in den Apotheken, und nur acht, wenn die Schachtel den Namenszug Dr. msä. Wittlinger's trägt.
Amtliche Keklmvtmchlmgen.
Accordsarbeit.
^ Die Unterhaltung des Bahnoberbaues auf der Enzs ^ und Nagoldbahn wird für das kommende Jahr wiederum in Accord vergeben.
Die Preisliste mit den näheren Bestimmungen liegt bei 'den Bahnmeistereien Neuenbürg und Hirsau zur Einsicht auf, und können daselbst auch die Offerte bis längstens 5. Dezember abgegeben werden.
Pforzheim, den 27. November 1885.
K. WetvrebsbcrucrnrL.
Calw.
Ergänzurrgswakk äe8 Küegerau8scklusse8.
Aus dem Bürgerausschuß treten aus die im Jahre 1884 Gewählten:
1) Wöhrle, Friedrich, Fabrikant, Obmann,
2) Frohnmeyer, Karl, zur Kanne,
3) Deyle, Christian, Kaufmann,
4) Korndörfer, Louis, Schönfärber,
5) Seyfried, Karl, Fabrikant,
6) Harr, Johannes, Goldarbeiter,
7) Schwämmle, Gottlob, Schuhmacher.
Es sind daher aufs Neue 7 Mitglieder auf die Jahre 1886/88 zu wählen. Die ältere Hälfte des Bürgerausschufses besteht aus folgenden Mitgliedern:
1) Dreiß, Julius, Bierbrauer,
2) Schmid, Karl, Kaufmann,
3) Kugele, Daniel, Metzger,
4) Erhardt, Christian, Schlaffer,
5) Staudenmeyer, Jakob, Jpser,
6) Widmann, Wilhelm, Fabrikant,
7) Schnüerle, Friedrich, Bäckermeister,
6) Haußer, Albert, Sattler.
Die Austretenden sind diesmal nicht wieder wählbar. Da unter den Austretenden auch der Obmann sich befindet, so ist dieser im Wahlzettel besonders zu bezeichnen, derselbe kann aus den neu zu wählenden Mitgliedern -oder aus der verbleibenden Hälfte gewählt werden.
Für die Wahlhandlung ist
Dienstag- -er 15. Dezember 1885,
bestimmt. An diesem Tage,
vormittags von 8 bis 12 Uhr, nachmittags von 2 bis 5 Uhr, sind die Wahlzettel von den Wahlberechtigten auf dem Rathause persönlich zu übergeben. Jeder Wähler hat seinen Zettel in die Urne zu legen. Auf demselben müssen die Gewählten mit Vor« und Zunamen genau angegeben werden.
Die Wählerliste ist auf dem Rathause zur Einsicht aufgelegt. Einsprachen gegen dieselbe können bis zum
12. Dezember, abends 5 Uhr,
bei dem Gemeinderat vorgebracht werden.
Die Versäumnis dieser Frist zieht für den in die Wählerliste nicht Aufgenommenen den Verlust des Stimmrechts für die gegenwärtige Wahlhandlung nach sich, es sei denn, daß der Wahlberechtigte aus offenbarem Versehen der Wahlkommission in die Wählerliste nicht ausgenommen worden wäre.
Den 30. November 1885.
SLaötfchirttHeißenamL.
Kassner.
Revier Altensteig.
Holz-Berkanf
am Samstag, den 5. Dezember, vormittags 10 Uhr, aus dem Rathaus zu Schönbronn, aus Buhler, Abt. 17 Buhleracker Eichenholz: 1 Rm. Scheiter, 3 Rm. Anbruch; Nadelholz; 37 Rm. Scheiter, 245 Rm. Prügel und Anbruch, 1125 Rm. Reis.
Prrvat-Aryeigen.
Calw.
Havitzrsliiiuutzr
vom Hause I. A. Hsseisser L Ko. in Stuttgart ist gegenwärtig hier und werden Adressen bei Lehrer Staiger entgegengenommen.
Den Rest meiner Wiuterhüte verkaufe vollends weit unter dem gewöhnlichen Preis.
Emilie Zahn,
! patent-8vliläuv>io!
zu Wein, Bier, Spiritus, Oel, und weil nicht angreifbar zu jeder Säure verwendbar, per Meter 1 netto.
prima Wasterschlauche
zu Wasserleitungen, Gartenspritzen rc. sind stets vorräthig bei
I. F. Oesterlen.
Einser Pastillen
in xlornbisrtsn Lokasdtsln.
LiN86i' 6atrm'll-kL8ten
k
ruvclsv Llsekclossll m. urw.IllrmL WMzvsrdsn aus den 8»lLvi» unserer HasII«»» dar^o- stellt und sind ein berväbrtss Llittel A6A6U llustsn, llvisvrlcvit, Vvr- sekleimung, I^agsnsvliwävlis und Verdauungsstörung.
Vorrätig in OaUv bei 6. 8tsin, alte Kpotliske.
Löniz MlksIm's-I'sIssnqusUsn, Lms.
Verloren
ging von hier nach Unterreichenbach ein Sack Gerste. Der redliche Finder wolle Anzeige machen bei der Red. ds. Blattes.
Neue süße türkische
I- Zwetschgen
zu sehr billigem Preis, sowie
Erbsen nnd Linsen
in bester Qualität empfiehlt
S. Ferrkhardt.
Filzschvhware«
in allen Gattungen, sowie
empfiehlt
C. H. Schäberle, Hutmacher.
Ueue Erbsen, Linsen, Bohnen, türk. Zwetschgen,
Apfel- und Birnschnihe, Kastanien,
Haselnüsse, Haselnuhkerne, Knorr'sche Suppeneinlagen, ital. Maccaroni etc.
empfiehlt billigst
Marktplatz.
Sollt llolieo im 0snsrg,I-Dsxot in LmttZart: Dirsell-.tpotll. Lalla L Sssxsr, in äsii Depots io Oalv. Lite 4xotllsLs, iu Diedsosell: 4potll. ZtLll, io lleinoell: ^.potll. 7a1. Lopx.
HLarisLsllsr
Ililagentroptsn,
vortreMieli vlokeixlos Mttel kel »llsii Urank-
üeiten üe»
Krampf, Hartie>t>jxk«jt
k>r->» «INS»
kroil>,
a«,terretel>, N»ilr«o.
-EL