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Amts- und Intelligenz-Blatt für den Oberamts-Bezirk Nagold
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Erscheint wöchentlich 3mal und kostet halbjährlich hier (ohne Trägerlohn) 1 KO ^, in dem Bezirk 2 außerhalb des Bezirks 2 40 «>.
Samstag den 2, Mtober.
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1880'
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Mit dem 1. Oktober beginnt das IV. Quartals-Abonnement und ersuchen wir daher alle, welche nicht für das ganze Halbjahr abonnirt hatten, die Bestellung noch vor Ablauf des Monats zu erneuern, indem hievon der regelmäßige ununterbrochene Empfang abhängig ist. Ncncintretende Abonnenten sind uns stets willkommen.
Redaktion L Grpeditis».
Gestorbrn: dcm 29. Sept. zu Ravensburg R.-Amvalt Schnitze r, früher in Biberach.»
Tages-Neuigkeiten.
Deutsches Reich.
..o.. Bern eck, 30. Sept. Der 18 Jahre alte sehr brave Sohn des Maurers Johannes Ehret arbeitete am letzten Montage auf dem Dache der hiesigen Lohmühle und war eben zum Schluffe der Dachnmdeckung gekommen, als er, Nachmittags 3 Uhr, durch den unglücklichen Tritt auf einen sog. Dachausschnitt rücklings etwa 6 Meter tief aus die harte Ortsstraße niederfiel. Der Fall zerbrach des Jünglings rechten Arm zweimal, den linken einmal, luxirte den rechten Ellbogen und hatte wahrscheinlich nicht unbedeutende innerliche Verletzungen im Gefolge. Vor der nöthig gewordenen Amputation des Rechtarms blieb der nicht mehr zum Bewußtsein gekommene, in größter Fieberhitze gelegene Unglückliche durch den gestern Vormittag eingetretenen Tod am sog. „schwarzen Brand" verschont. Die Theilnahme für Sohn und Eltern ist allgemein.
Stuttgart, 28. Sept. Einen schöneren Verlauf, schreibt man der „N.-Ztg.", hat noch selten das Volksfest genommen als heute. Heute war es geradezu fast nicht zum Durchkommen und Alles eitel Lust und Freude. Die Wirthe hielten gute Ernte. Schon seit 3 Tagen geht der Fest- und Volksjubel bis tief in die Nacht hinein. Beim heutigen offiziellen Theile des Festes wurden die Königlichen Majestäten vorm Volke freudig begrüßt. — Die Vorführung der Thiere erregte besonderes Interesse, denn es waren wirklich Prachtexemplare, sowohl an Pferden als an Rindvieh, Schafen und Schweinen, wie man sie nicht leicht überall findet. Der König vertheilte selbst mit dem Herrn Minister des Innern von Sick und den HH. Präsidenten Werner und Landesoberstallmeister Hofacker die Preise. Die beiden Rennen verliefen ohne allen Unfall.
Stuttgart, 28. Sept. Gestern Nacht stürzte nach der „W. L.-Z." in Kornwestheim ein Lokomotivführer über die Lokomotive herab. Während des Anhaltens hatte ihn der Schlag getroffen.
Cannstatt, 29. Septbr. Die Taschendiebe müssen gestern einen einträglichen Tag gehabt haben; heute früh fand Gepäckträger Kost hinter den Passagier-Aborten sieben leere Portemonnaies. Auf weiteres Nachsuchen wurden in dem nahen Buschwerk und am Bahnhofbrunnen noch weitere fünf Geldbörsen, ebenfalls leer, aufgefunden. Mehrere derselben sind von eleganter Form, auch enthalten einige derselben Schlüssel und Eisenbahnfahrbillete.
Reutlingen, 28. Septbr. Die „Kreisztg." schreibt: Daß Schätzen fehlen kann,' ist eine anerkannte Thatsache, allein doch sollte eine Schätzung nicht so weit fehlen, wie es beim Obstertrag der Rennwiese der Fall war. Bekanntlich wurde dieser
von der gemeinderäthlichen Schätzungskommiffion zu 22 Simri veranschlagt und hat nun 28^s Säcke, also ca. 142 Simri ergeben. Der Käufer hatte, wie es scheint, die Bäume besser augefchaur, als die wohllöb. Schätzungskommisfion; er hat nun die Lacher auf feiner Seile, die Stadt aber hat den Schaden.
Brand fälle: In Kau (Bettnang) am 24. -Lept. das Wohnhaus und Scheuer des Wirths und Oekvuomeu Marjchalt, zwei Stück Vieh, ein Schwein sowie fünfzehn Maschinen, die der Maschi- neuhändler Schrade daselbst in der Scheuer stehen hatte, alle Fahrniß verbrannte mit: in Oetisheim (Maulbronn) am 25. Sept. eine Scheuer samt Vor- räthen; in Binsdorf (Sulz) an» 26. Sept. eine Scheuer mit Stallung und vielen Vorräthen.
Gmünd, 29. Sept. Das 11jährige Söhn- chen eines hiesigen Kaufmanns öffnete gestern ein verschlossenes Kffrchen, in welchem ein kleiner Revolver sich befand, mit dem es sich zu schaffen machte. Der Revolver entlud sich, und fein Inhalt, eine Spitzkugel, drang den, unglücklichen Kinve durch die Brusthöhle. Trotz alter angewandten ärztlichen Hilfe erlag heute früh das Kind den erhaltenen Verwundungen.
Baden, 27. Sept. Seine Majestät der deutsche Kaiser ist um 11^ Uhr in erwünschtestem Wohlsein mit Extrazug von Berlin hier ciugetroffeu.
Darmstadt, 29. Sept. Der frühere hessische Ministerpräsident, Freiherr von Dalwigk, ist gestern gestorben.
Berlin, 27. Sept. Am Samstag Nachmittag ist Oberhof- und Domprediger Wilhelm v. Heng- stenberg nach kurzer Krankheit entschlafen.
Berlin, 27. Sept. Heute Nachmittag fand unter großer Betheiligung des Publikums das Begräbnis; des berühmten Operateurs Dr. Wilms statt. Der Kronprinz, ein Hofmarschall und ein General- adjutant des Kaisers, der Justizminister und der Kultusminister wohnten der Feier in der Kirche des Krankenhauses Bethanien bei.
Berlin, 28. Sept. Die Ultramontanen und die Konservativen arbeiten politisch jöAt mit großem Eifer. Es handelt sich bei beiden darum, Maffen- petitionen mit möglichst vielen Unterschriften an den Landtag und den Reichstag zu Wege zu bringen. Die Ultramontanen wollen den Landtag um Aushe- s bung der Maigeietze schlechtweg bestürmen, die Konservativen den Reichstag mit Petitionen, welche sich auf die Abänderung der Gewerbeordnung beziehen und den Planen entgegenkommen sollen, die man seitens der Konservativen dem Kanzler zuschreibt.
Berlin. Die Frage der Arbeiterversicherung, in welcher Commerzienrath Baare in Bochum das Vertrauen des Reichskanzlers in hervorragendem Maße zu besitzen scheint, ist von weittragendster Bedeutung für alle Arbeitgeber. Wie aus der von Herrn Baare verfaßten Denkschrift über die Richtung der geplanten Umwandlung des Haftpflichtgejetzes hervorgeht, sollen in Zukunft nicht nur wie bisher jede Bahn für alle Unfälle, die nicht durch vik nm- jor oder eigenes Verschulden der Betreffenden selber verursacht sind, und die Besitzer von Bergwerken und Fabriken für durch ihre oder ihrer Beamten Verschulden eingetretene Tödtung oder Verletzung von Personen haftbar sein, vielmehr soll nach dem j neuen Vorschlag von jeder im Dienste eines Dritten ^ stehenden Person eine Entschädigung bei Eintritt eines jeden Unfalles gefordert werden können, gleichviel aus welcher Ursache der Unfall hervorgerufen, ^ ja, selbst wenn nur Altersschwäche die Arbeitsunfä- ,
higkeit bedingt. Das Maximum der Entschädigung soll alsdann 500 A5, jährlich für den Arbeiter, d. i. Zweidrittel des durchschnittlichen Jahreseinkommens eines Arbeiters, betragen: den Beamten der Unternehmer und dritten Personen, bezw. ihren Hinter- lnsscnen, die ein Unfall bei Ausübung eines Gewerbes trifft, soll ebenfalls ein Anspruch bis zu Zwei- drittcl ihres Jahreseinkommens znstehcn. Tic Zahlung der Entschädigung soll durch Prämienzahlung an ein Versicherungs-Institut im vorhinein gesichert werden, welches eventuell selbst unter Aufsicht, bezw. unter Leitung des Reiches gestellt werden könnte. Die Prämien endlich sollen die Arbeitgeber, die Arbeiter und die Gemeinden zusammen zahlen. Namentlich für Gemeinden und Arbeitgeber, denen die Hauptlast zufiele, wäre die Einführung dieser neuen Institutionen drückend.
Berlin, 27. Sept. In exklusiven Kreisen wird erzählt, daß der herzliche Empfang, welchen Kronprinz Rudolf hier gefunden, eine höchst bemerkens- werthe Monaichenzusammenkunft zur Folge haben dürfte. Es .soll nämlich Kaiser Franz Josef im nächsten Jahre in Begleitung der Kaiserin Elisabeth unserem Kaiserpaar einen Besuch abstatten. Sollte sich diese Nachricht bestätigen, so wäre es seit langer Zeit das erste Mal, daß die Kaiserin freiwillig eine mit fürstlicher Repräsentation verbundene Fahrt unternähme, das erste Mal überhaupt, daß sie ihren hohen Gemahl auf einer so bedeutsamen Reise begleiten würde. Wir wollen nicht entscheiden, ob dieses Gerücht auf eine Absicht des Wiener Hofes oder auf einen Wunsch des unsrigen zurückzuführen seie. (D. M.)
Berlin, 29. Sept. Die französische Regierung erneuerte dem „Tagebl." zufolge in dem gestrigen Ministerrath den Beschluß, vor Dulcigno in absoluter Reserve zu verharren. Contreadmiral La- font erhielt Ordre, weder an einem Bombardement noch an einer Landung theilzunehmen. Artikel 9 der französischen Verfassung von 1875 verhindert den Präsidenten, ohne Zustimmung der Kammern Kriegsmaßregeln zu ergreifen. Nach dem „Neuen Wiener Tagblatt" erhielt der deutche Consul in Scutari Befehl, die Stadt nicht zu verlassen.
Kaiser Wilhelm kommt zum Kölner Dom- baufest mit der Kaiserin, dem Kronprinzen, der Kronprinzessin und allen Prinzen seines Hauses und hat auch alle deutsche Fürsten Angelnden. Er wünscht, daß es als ein Nationalfest angesehen werde, da Fürsten und Bürger, Katholiken und Protestanten zum Baue beigetragen haben.
Breslau. Der „Germ." schreibt man von hier: „Die unlängst stattgehabte Wiederbesetzung einer vacanten Lehrerstelle am hiesigen Friedrichs- Gymnasium macht insofern von sich reden, als es sich dabei um den Uebertritt eines Juden zum Christenthum handelte. Das Schulkollegium bestätigte nämlich Anfangs die Wahl des Dr. Jnow- raclawer zum Lehrer nicht, weil er ein Jude sei. Darauf trat Dr. I. zum Christenthum über und nannte sich Dr. Jnow; das Schulkollegium hatte jetzt gegen die Wahl nichts mehr einzuwenden!"
Bon den Manövern im Elsaß wird der „D.Ztg." ans Straßburg folgendes geschrieben: Während die deutschen Truppen in der Nähe von Belfort manöverirten, vernahmen sie den Kanonendonner und selbst das Kleingewehrfeuer von Belfort her, wo die Franzosen ebenfalls bei der Arbeit waren. Ob es Absicht oder durch die Verhältnisse bedingt war — genug, an einigen Tagen schienen sich die beiden Nachbarn im Knallen überbieten zu wollen. Die preußischen Offiziere hatten von verschiedenen