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und Winterfrüchte schön. Obst gibt es ziemlich, während unsre Weinberge wenig oder gar keinen Ertrag liefern werden.
(Gewährung von Taxermüßigungen für Schülerexkursioncn mit der Eisenbahn.) Für gemeinsame Ausflüge von Schülern und Schülerinnen öffentlicher Lehranstalten bis zum Alter von 18 Jahren in Begleitung von Lehrern oder Lehrerinnen werden von der Württ. Bahn vom 15. Juni d. I. ab nachfteherde Begünstigungen gewährt: 1) Wenn die Zahl der Theilnehmcr des Ausflugs mindestens 20 beträgt, oder die Taxe für diese Anzahl entrichtet wird, werden in lll. Wagenklasse je 2 Schüler aus ein Billct (einfaches Bitlet, Retour- oder internes Rnnd- fahrbillet) befördert. 2) Tie Ermähigung wird nur dann gewährt. wenn der Führer der Schulgesellschaft (Lehrer oder Lehrerin) beim Borstand der Nusgangssiation, und zwar auf Hauptstationen wenigstens eine Stunde, auf Zwischensiationen 12 Stunden vor Abgang des betr. Zugs eine schriftliche Anmeldung übcrgiebt, welche den Bestimmungsort der Reise, sowie die einzuschlagende Route und für die Hin- und cvent. für die Weiler- und Rückfahrt zu benützenden Züge, sowie die Zahl der an dem Ausflug Theilnehmenden enthält. 3) Die Führer der Gesellschaft haben darauf zu halten, daß dieselbe zur Erleichterung der Billetcoutrole zusammenbleibt, auch haben sie für Ausrechterhaltung der Ordnung zu sorgen. 4) Nicht bewilligt wird die fragliche Begünstigung in der Regel für Sonntage, sowie für folgende allgemeine Fest- und Feiertage: Reu fahr, Erscheinungsfest, Charfreitag, Ostermontag, Himmelsabrts- sest, Pfingstmontag, Christfest, Stephanstag. 5) Ausnahmen von der Bestimmung unter Ziffer 4, sowie die Ausdehnung der Begünstigung aus Privatanstalten und Pensionen ans besonderes Gesuch zu bewilligen, ist die Eisenbahndirektion ermächtgi.
Ausde m O der amt Hall. 8. Juni. >W o llp reifes Händler kaufen derzeit Wolle auf und bezahlen für gewöhnliche Bastard 1 40 -2, für sein Bastard 1 50 äusserst.
Gestern befragte ich den Ehes eines der grössten württcmber- gischen Wvllengeschäste über die Preise, derselbe sagte, das; von seinem Hause 130 -150 -.k, pr. Etr., je nach Qualität, ange legt werde, wer theurer einkaufc, könne auch in diesem Jahre mit einem Defizit in der Wollbrauchc abschlreficn. ES ist nicht auficr Acht zu lassen, das; daS Gewerbe der Tuchmacher durch die Konkurrenz der grosten Tuchfabriken bei Weitem nicht mehr so flott wie früher geht, die Tnchpreise Lästerst gedrückt sind und durch die Einfuhr australischer Wolle über Triest der deutschen Wolle ebenfalls grostc Konkurrenz bereitet wird.
Der BrcSlauer Wvllmarkt vom 9. Juni eröffnet: matt: die Umsätze waren belanglos. Die Käufer drücken ans den Preis. Bei einer Preiskonzession dürfte der Berkehr ver- mutblich reger werden. Die Zufuhr am Markte betrug ca. 12 000 Ztr.: der Berkauf aus dem Stadtlager war erheblich mit einem Preisansschlag von t> bis 9 Die Mittelwvllcn waren unter vorjährigen Preisen. Das Entgegenkommen der Wvllcigenthümer führte schliestlich zu flotterem Verkauf und -sind bis jetzt etwa ", des Marktes geräumt. Mitteiwollcn ersnbren einen Preisabschlag bis zu 9 geringere und mehr feine Wolle erzielten einen Preisauischlag bis zu 9 .ic, deren Käufer Rheinländer, Franzosen und Engländer waren.
Die Tochter -es Fregattenkapitäns.
Novelle von Fritz Mühlbach.
Zwischen den westindischen Znseln lauerten mehrere französische Fregatten und Corvetten auf die
feindlichen Handelsschiffe der Vereinigten Staaten, als der junge Kapitän Ethelston mit einer Ladung Zucker und Kaffee an Bord seiner Brigantine von Portugal nach New-Orleans zurückkehrte. Das kleine Fahrzeug gehörte einem reichen Bürger des Staates Ohio, Oberst Brandon, und war wohl aufgetakelt und bemannt; wenige französische Kreuzer konnten sich an Schnelligkeit mil dem „Stolz des Ohio" messen. Es führte drei Kanonen: zwei achtpfündige Earronaden und einen langen Neunpfünder. Die Mannschaft bestand außer dem Kapitän und seinem erfahrenen Bootsmann Gregson noch aus zehn stämmigen Burschen und einem Neger, der die Stelle eines Kochs und Proviantmeisters versah, und sich durch besonders innige Anhänglichkeit gegen den Kapitän auszeichnete.
Der „Stolz des Ohio" war zwei Tage unterwegs, da entdeckte Ethelston, als er um eine Landspitze auf der Südspitze von Cuba segelte, einige Meilen windwärts vor sich ein Schiff, allem Anscheine nach eine französische Fregatte. Der Bootsmann theilte diese Ansicht und Ethelston befahl sogleich alle Segel aufzuhisfen, um womöglich dem feindlichen Kreuzer zu entgehen. Als nach ausgeführtem Befehl Gregson zum Capitän zurückkehrte, reichte ihm dieser das Fernglas und sagte: Es ist richtig eine französische Fregatte. Vielleicht können wir die Küste entlang fahren, ohne daß sie unser kleines Fahrzeug entdeckt.
Der Bootsmann richtete das Glas auf das Schiff, dessen Rumpf jetzt deutlich sichtbar war. Wäh
rend
seiner Beobachtung stieß er zwei bis drei unar-
tikulirte Laute hervor und verzerrte dabei seine wettergehärteten Züge entsetzlich. Es ist nichts mehr oder minder als der höllische „Sperber", rief er endlich, einer der schnellsten Segler der ganzen französischen Flotte; er ist nicht der, der uns vorbeischlüpfen läßt. Wallfisch oder Häring ist ihm gleich recht; er macht auf Alles Jagd.
Wird er nicht von L'Estrange befehligt? Ich glaube schon von ihm gehört zu haben.
Freilich . . . Kapitän L'Estrange ist ein lustiger alter Bursche und ein viel zu braver Seemann für einen solchen Monsieur Franzosen. Sehen Sie da, Sir, er ändert seinen Lauf bereits um zwei bis drei Linien, und zieht das Marssegel auf. Wir werden gleich von ihm hören.
Sollten wir ihm nicht entschlüpfen, wenn wir uns der Straße im Osten näherten? Dann könnten wir scharf segeln und eine Jagd vor dem Winde dauert lange-
Es kommt auf einen Versuch an, Kapitän. Allein der Wind ist gut und die Fregatte wird sich nicht leicht auf die Leeseite der Küste heranwagen. Wenn ich Ihnen rathen darf, so thun wir besser, schnell um die Landspitze dort herum zu schießen und dann mit aller Macht auf den Kanal hinter der Insel Plinos loszusteuern. Folgen sie uns dahin, so kann ihr Kiel leicht die Bekanntschaft eines Riffes machen.
Gut, Gregson, wir wollen das Kap umsegeln. Dicht angeluvt, Harrison! —
Kühn zerschnitt die kleine Brigantine die auf- schäumenden Wogen und bewährte ihren Ruf als Schnellsegler trotz einer Segellast, wie sie wenig Schiffe von ihrem Tonnengehalte tragen konnten. Der Wind war frisch und die Fregatte änderte ihren Lauf, offenbar in der Absicht, ihr den Weg abzuschneiden, nm sie an der Umsegelung der Landspitze zu hindern.
Die Mannschaft der Brigantine stand dicht zu- sammengeschaart, die Augen fest auf die Fregatte gerichtet und besprach sich eifrig über den wahrscheinlichen Ausgang; nur der Neger Cupido war in der Küche mit dem Mittagsmahle so ruhig beschäftigt, als wäre keine feindliche Fregatte und kein felsiges Gestade in der Welt, und doch kannte er so gut als irgend Jemand die ganze Gefahr, in welcher das Schiff schwebte.
Der „Sperber" hißte jetzt seine Flagge auf; die „Brigantine" beachtete dies nicht. Bald darauf fiel ein Schuß und die Kugel schlug unweit des kleinen Fahrzeuges ins Wasser. Da auch hiervon keine Notiz genommen wurde, fing die Fregatte an, in allem Ernst zu feuern, zum Glück für die Verfolgten ging die See etwas hohl, und die ersten Schüsse thaten wenig Schaden. Die Matrosen blickten nicht ohne Besorgniß auf ihren jungen Kapitän, begierig zu erfahren, wie er sich im Feuer benehmen würde; denn wenn auch streng und entschieden in seinen Befehlen, war er doch gewöhnlich so sanft und ruhig, daß sie ihn eher für einen Gelehrten, als einen Soldaten hielten. _(Fortsetzung folgt.)_
— Was ist ein Apotheker? Ein Mann, der von Eingebungen lebt, und dem es um so wohler geht, je schlechter sich Andere befinden. Er braucht das Pulver nicht erfunden zu haben, wenn er es nur zu mischen versteht.
— (EindeutscherBauer.) Bauer: So Katharine, die Frucht hält' ich jetzt verkauft, wie ich's im Sinn g'habt habe. — Wann ich jetzt nur auch mei Stroh weg brächt', so wie ich's im Kopf Hab.
Auflösung der Charade in Nr.
Nachtlicht.
70:
Stadtgemeirrde Uogotd.
StammholzVerkauf.
Am Dsnnevstng den 17. d. M. kommen aus den Sthälfrhliigvn im
Mittlerbergle und Bühl, sowie vom Scheidholz in den Abthcilungen Wolfs- berg-Ebene, Ziegclberg und Wäslc zur Versteigerung:
1, Aadel-Kanghol;: «durchweg roth- tannen)
40 Stämme III. Classe,
300 „ IV. und V. Classe
(worunter viel sogenanntes Draufholz).
2) Uadelktotzholr: 3 Stämme H. und III. Classe.
Die Stämme werden theils in Losen, theils einzeln ausgeboten und sind an die Abfuhrwege an gerückt.
Zusammenkunft Morgens 9 Uhr im Mittlerbergle ans der olle» Heerstraße bei der Einmündung des Oeschelbronner Steigs.
Waldschütz Schuon wird das Stammholz auf Verlangen Tags zuvor vorzeigen.
Gemeinderath.
Ncubulach, OA. Calw.
Langholz-Verkauf.
Am Donnerstag den 17. d. M., Nachmittags 1 Uhr. auf dem hiesigen Rathhause 090 Stämme mit 245 Festm., sowie circa 180 Stück starke Stangen zu Sparrcuholz geeignet. Den 12. Juni 1880.
Stadtschultheißeuamt.
H c r m a n n.
Amtliche und Privat
Revier E n k l ö st c r l e.
Holz-Verkauf
am Montag den 21. d. M..
__'Vormitt. 10 Uhr,
im Hirsch in Enzthal aus de» Staats- Waldungen Hirschkopf 2 und 5, Schön- garu 6 und Kälberwald 20:
22 Eichen mit 3,88 Fm., 1 Birke mit 0,31 Fm.. 17 Nadelhvlzderbstangcn, 11 Rm. buchene Scheiter, 17 dto. Prügel und Anbruchholz, 2 Rm. birkene Scheiter. 5 dlv. Prügel und Anbruchholz, 93 Rm. Nadelhvlzanbruchholz, 1 Rm. buchene, 89 Rm. Nadelholzreisprügel.
-Bekanntmachungen.
Donnerstag den 24. Innt,
(Johannes-Feiertag),
Mittags 1 Uhr,
bei dem Schultheißenamt Oberschwan- dorf portofrei einzureichen. Unbekannte Akkordanten haben ihren Offerten Fähig- keits- und Vermögens-Zeugnisse beizu schließen. Pläne, Kostenvoranschläge und Bedingnißheft sind auf dem Bureau des Unterzeichneten zur Einsicht aufgelegt. A. A.:
Nagold, den 14. Juni 1880.
H. Schuster, Oberamtsbaumeister.
Gderfchmandorf,
Oberamts Nagold.
Verakkordirung von Straßenbau-Arbeiten.
Zur Ausführung einer neuen Straßenstrecke von Oberschwandorf bis zur Einmündung in die Nagold-Haiterbacher Straße beim Haufe des Gustav Primo in Unterschwandorf sollen nachbenannte Arbeiten im Wege der schriftlichen Submission vergeben werden:
1) Erd und Plani- rmigsarbeiten . . 2707 c/kL,74L
2) Chanssirungsarbeiten 3300 „ - „ 3> Maurer- und
Steinhanerarbeiten 3600 „ „
Angebote — in Prozenten der An- schlagssummc ausgedrückt - sind schriftlich und versiegelt, mit bezeichnender Aufschrift, spätestens bis
KS fingen»
Gerichtsbezirks Nagold.
Zweiter und letzter Liegenschafts-Verkauf.
In der Zwangsvollstreckungsfache gegen
Philipp Seeg er,
Maurer ns« hier,
kommt die in Nr. 51 dieses Blattes speziell beschriebene Liegenschaft am Mittwoch den V. Anti, Uormittag» 11 Uhr,
auf hiesigem Rathhaus im zweiten und letztmaligen Aufstreich zum Verkauf, wozu Liebhaber mit dem Anfügen cinge- laden werden, daß auswärtige, der Verkaufs-Commission nicht persönlich bekannte Kaufslustige und deren Bürgen sich mit gemeinderäthlichen Vermögens- zeugnisfen zu versehen haben.
Als Verwalter ist
Gemeinderath Bohnet und als Mitglieder der Verkaufs-Commission
und
Schultheiß Koch Gemeinderath Kaupp
bestellt.
Den 12. Juni 1880.
Für den Gemeinderath: Hilfsbeamter Maulbetsch.
O b e r j e t t i n g e n,
Oberamts Herrcnberg.
Eichenholz-Verkauf.
Mittwoch den 16. Juni d. I. werden im Gemeindewald Bühl, Unter- jettinger Markung, von Morgens 9 Uhr an
62 St. schöne Küfer- und Wagner- Eichen, 52,60 Fstm. haltend,
341 St. schöne eichene Wagnerstangen verkauft.
Fortsetzung
Nachmittags um halb 2 Uhr im Gemeindewald Lehleshau:
49 St. schöne Küfer- und Wagner- Eichen, 17,42 Fstm. haltend n. 288 Stück schöne eichene Wagner- Stangen.
Die Zusammenkunft ist je nm oben benannte Zeit im Schlag.
Waldmeisteramt.
Renz.
Ein kreuzsaitiges
Pianino
feinster Konstruktion ist sehr billig zu verkaufen. Näheres im Comptoir des „Beobachters" in Pfvrzbeim.