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Amts- nnd Intelligenz-Blatt für den Oderamts-Bezirk Nagold.

! Ersckieiui wöchentlich 3mai und tostet halbjährlich > hier (ohne Trägerlohn) I ->t. 60 4, in dem Bezirk l 2 außerhalb des Bezirks 2 40 »k.

Samstag den 21 Februar.

! Jnscrtiousgebllhr für die Ispaltige Zeile an» ge- j wökmlichcr Schrift bei eimnaliger Einrückung 0 bei mchrmnliger je 6 0.

N nr t l r ch e s.

K. AintSgericht Nagold.

Uerxrichnitz

derjenigen Gemeinden des Bezirks, in welchen sich besondere Gerichtsvollzieher befinden:

Gemeinde,

Gerichtsvollzieher. j

Stellvertreter.

Nagold

1) Franz Ni sch, j

all I Gemeinderath

Stadtivegmcisler.

W ö r s ching.

"

2) Gericylsdiemr

S ch w a r z, Znstellnngs , bcamler.

a,t 2 rc. Nisch.

Altenstaig Sind!

: Karl Kallenbach, (

Gemeindepfleger

Tuchmacher.

Schwa b.

Hairerbach

Gottlob Maier, l Genieindernth.

Genieinderakh L n tz.

Jseishansen

i Waldmeister

Gemeinderaty

i Büre» sie in.

S ch v I h a m in e r.

Wiidberg

jGemeindernlh Sattler- l

LouiS Geiger,

Gemeindepfleger.

Den 1b

>. Februar 1.880.

Obcramtsrichtcr Dase r.

--chullehrer Hezer zu Jsi-lshaiis

en wurde am 16. d.

Mts. in den Ruhestand versetzt.

Tages-Neuigkeiten.

Deutsches Reich.

Nagold, 20. Fcbr. Die Gewerbe-Vercins- versammlung am letzten Dienstag war nur schwach besucht. Der hiebei zur Berlesnng gekommene Re­chenschaftsbericht an die Gewerbe- und Handelskam­mer in Calw entwarf ein nicht sehr günstiges Bild von der Gewerbs- und HandclSthätigkeit des Jahres 1879. Ein ebenfalls zur Verlesung gekommener Artikel aus einer Vercinsschrift gibt eine Schilderung der neuen mineralischen Ledergerbnng, die große Nen- dernngen in der Lederfabrikation voranssehcn läßt, da solches Leder nach Gute in jeder Beziehung dem lohgaren nicht nur gleichsteht, sondern in mancher Beziehung sogar als dauerhafter, wasser­dichter, elastischer sich bewährt hat, und mit Ls der seitherigen Kosten dargestellt werden kann. Der Vorstand brachte auch wieder die Eisenbahnfahrten- plan-Frage zur Sprache, die er bei der Handels­und Gewerbekammer Calw in Betreff der Wieder- einschaltnng der Morgen- und Abendzüge von nnd nach Stuttgart via Calw sehr energisch in die Hand genommen nnd. wie er hofft, nicht ohne Erfolg. In der Abgcordnetenfrage werden nur wenige Aenße- rungen laut: allgemein ist man der Ansicht, daß der Bezirk durch einen tüchtigen Geschäftsmann, der weiß, wo den Gewerbs- und Landmann der Schuh drückt, vertreten sein sollte: für einen Advokaten oder Re- gieriingsmann ist keine besondere Sympathie zu be­merken. Noch einmal haben wir einen Fleischab­schlag zu verzeichnen, indem gestern drei Metzger, und zwar nicht die geringsten, das Rindfleisch zn 86 , das Schweinefleisch zu 48 ausschellen lie­

ßen. Das Publikum läßt sich natürlich solche Con- knrrenz gerne gefallen, nur glaubt es, daß Pilatus und HerodeS nur zu bald wieder Freunde werden würden.

r 'H^Aiii 11. d. M. wurde auf Veranlassung deS Freiherrn v. Scherte! aus Dürreichardt die Hohle in der Nähe von Gün dringe n durch eine prächtige Beleuchtung in die "Reche ihrer schon längst iii wei­teren Kreisen bekannten Schwestcrhöhle eingesührt. Am Eingang der Hohle befand sich ein galionirter Portier, der die Gäste empfieng. Dieselben wurden dann durch Knappen in BergiiiannSkleidung ans ei­nem Rollwagen durch einen langen Stollen in die Höhle befördert, die sich in feenhaftem Glanze den staunenden Angen darbot. In einer mit feinem Wiz gewürzten Rede des Ortsgeistlichen wurden die zahl­

reichen Gäste willkommen geheißen und bald entwickelte sich ein höchst gemächliches Leben in derneuen Ne­belhöhle von Gündringen", gelegen im sog. Zigeu- ncrthale.

Stuttgart, 19. Febr. Heute Vormmittag war im K. Residenzschlvssc russischer Gottesdienst zum Danke für die glückliche Erhaltung des bedrohten Lebens Sr. Maj. des Kaisers Alexander II. von Rußland. Zugleich fand Beglückwünschung bei Ihrer Maj. der Königin statt. (Sch. M.)

Stuttgart, 19. Febr. Die Einstellung der Rekruten znm Dienst mit der Waffe erfolgt in die­sem Jahre bei allen Truppentheilen des 13. (K. W.) Armeekorps am 6. Nov., nur die im Herbst zu halbjähriger Dienstzeit einzustellcnden Trainrekruten werden schon zum 3. Nov. einbernfen; die Oekono- miehandwcrler und Krankenwärter werden am 1. Olt. eingestellt. (Sch. M.)

Crailsheim, 17. Febr. Der längst ersehnte Vortrag des berühmten Naturforschers Or. Brehm, eine Reise in Sibirien", aus eigenen Erlebnissen gegriffen, fand gestern Abend statt; wohl über 300 Personen mögen anwesend gewesen sein. Die ernsten Gefahren, auch die des Levens, denen der tüchtige Reisende nicht selten ausgeyetzc war, weiß der Red­ner durch seine humoristischen Beilagen gänzlich ver­gessen zu machen. Er erwähnte u. A.: daß er unsere Bauern verschiedener Staaten nach ihrem Unterhalt, Ein- nnd Auskommen w. frag, aber nicht Einer hätte bestätigt, daß er mit seiner Lage zufrieden wäre, ganz anders fand er die sibirischen Bauern:die waren Alle zufrieden." Sibirien, ein Land, größer wie Europa, wird vielfach aller Produktion baar gehalten, diese Ansicht theilt der, welcher Sibirien bereist hat niemals; die Verbannten leben sogar gut dort, hat es doch adelige Verbannte, die ihren Luxus ebenso wie vorher entfalten, schwere Verbrecher müssen aller­dings in den Bleibergwerken schaffen und schlafen, bis sie in längstens 3 Jahren dem Tode nahe sind. Wucherer sind ebenfalls dort vertreten. (Sch. B.)

Brandfälle: Am 18. Februar in Haslach (Leutkirch) 1 Wohnhaus mit Scheuer; am 16. Fcbr. in Schöllbronn (OehringeiO 1 Scheuer; am 18. Febr. in Merklingen (Blanbeurcn) drei Scheunen in zwei Gebäuden, ein DoppelwohnhanS ist stark be­schädigt. Der Schaden wird auf 8000 ZL geschätzt; am 17. Febr. in Bartholomä (Gmündi 1 Wohn­haus, dem Verwalter Hölz gehörig: am 16. Febr. in dem Weiler Obereiche n roth (Gerabronn) iSchener.

Riedlingen, 16. Febr. Gestern waren nach demSt.-A." imEngelsaal" zu Buchau mehrere hundert Personen versammelt, um von Direktor E. v. Keßler von der Maschinenfabrik in Eßlingen die Bedingungen zn vernehmen, unter denen derselbe eine Dampsstraßenbahn zur Verbindung der Stadt Buchau mit der Eisenbahnstation Schussenricd Her­stellen will. Hr. v. Keßler würde die Bahn auf seine Kosten bauen nnd in Betrieb setzen, wenn ihm das Areal unentgeltlich angeschafft wird, soweit die Staatsstraße, aus der das Geleise angelegt würde, nicht ausreichcn sollte. Die Stadgemeinde Buchau hat sich sofort, zur Arcalbeschaffung verpflichtet und so ist Aussicht vorhanden, daß diese Straßenbahn - die erste deS Landes noch im Laufe des Jah­res 1880 für den Verkehr benutzt werden kann. Die projcktirtc Straßenbahn har eine Länge von 9 Icm nnd wird den Unternehmer ans 380,000 ^ zu stehen kommen.

Bamberg, 16. Febr. Der Wirth znm rothen Hahn soll demFr. K." zufolge seine Schwieger­mutter erschossen, dann mit der gleichen Waffe

Weib und Kind bedroht und nach einem verfehlten ersten Selbstmordversuche seinem Leben durch Erhängen ein Ende gemacht haben.

Das Jahr 1880 bringt die Wiederholung die Passivus- vorst ellu n g e n in Obe r a m ni ergau in Dberbagern. Ober- ammergan ist. wie man weist, ein im bapcrischen Hochgebirge, in der Nähe von Partenkirchen liegendes, meist von Holzschni­tzern bewohntes, ansehnliches Dort, welches sich neben seiner Kunstsertigkeit auch durch das ungewöhnliche theatralische Ge­schick seiner Bewohner auszeichnet. In jedem zehnten Jahre wird nämlich daselbst die sog.Passion-, da- ist eine dramatisch- musikalische Darstellung des Lebens, Leidens nnd Todes Jesn, aus einer grossen, eigens erbauten öffentlichen Bühne ausgcsnbrt, nnd zwar nicht aus künstlerischem Antriebe oder um des Ge­winnes willen, sondern zur Ersüllung eines srommeu Gelübdes, welches vor Jahrhunderten in Zeiten schwerer Pestgcsahr von der ganzen Gemeinde abgelegt morden war. Das Passionsspiel ist eine Gemeinde-Angelegenheit, an welcher nur eingeborene Oberammergauer theilnehmen dürfen; es sind bei der Auffüh­rung sechs- bis siebenhundert Kopfe, Kinder eingerechnet, be- thciligt. Das Theater ist unbedeckt, während der Zuschanerraum wenigstens theilweise vor der Witterung geschützt ist. Die Bühne ist ein tleberbleibsel des mittelalterlichen Theaters. Die erste Aufführung findet am Pfingitmontage (17. Mail und dann an jedeni Sonn- und Feiertage mit Ausnahme des Frvhnleichnams- tages (27. Mai) und des St. Peter- nnd Paulfcstes (29. JnnO bis Ende September, im Ganzen dreinndzwanzigmal statt. Die Vorstellung beginnt je um 8 Uhr Morgens nnd endet um 5 Uhr Nachmittags. Für eine große Anzahl von Besuchern ist in Ammergan Unterkunft zn finden, doch wird es geralhen sein, bei größerem Bedarf vorher Bestellung zu machen.

Dresden, 17. Febr. In der zweiten Kammer erkärte der Minister des Innern aus eine Interpel­lation Ackermann's, das Vagantenhum betreffend, die Regierung sei bereit, helfende Abänderungen der betreffenden reichsgesetzlichen Bestimmungen anzustrc- ben. Als bestes Mittel für die mit Drohung ver­bundene Bettelei sehe er die Wiedereinführung der Prügelstrafe an.

Breslau, 16. Febr. DieBreslauer Ztg." meldet: Bei der diesmaligen Löhnung in der Scharley- Grube ist es zn argen Exzessen gekommen. Das Zechenhaus ist demvlirt, die gewerkschaftlichen Skrip­turen vernichtet, die Lohnkasse abhanden gekommen und die Beamten mißhandelt. Zur Herstellung der Ruhe mußte Militär reguirirt werden. (W. L.)

Ein Prozeß, der Aufsehen erregte, wurde kürz­lich in Oldenburg verhandelt. Der Fischhändler Wagner hatte gegen die dvrtige Wergspinnerei ge­klagt, weil sie gegen die Vereinbarung ihre Maschi- nencylinder nicht mit Talg, sondern mit Erdöl ein­schmiert. Dadurch sind dem Wagner in 81 Fisch­teichen 300000 Goldfische getödet worden, für die er einen Schadenersatz von 366000 beantragte. Der Prozeß ist in der ersten Instanz zu Gunsten des Klägers entschieden; die Wergspinncrei hat Berufung erhoben.

In den Mehrausgaben für das Militär spielen auch die Brieftauben eine Rolle. Das deutsche Reich zahlt für sie künftig nicht mehr 10 800, sondern 19 000 Die Flugversuche der Tauben werden ausgedehnt und eine besondere Zuchtstation zur Er­langung eines ächt militärischen Stammes wird ein­gerichtet werden.

Dem Bundesrathe ist nunmehr derWeser- Zeitung" zufolge der vom Reichsjustizamte ausgear­beitete Gesetzentwurf über strafrechtliche Verfolgung des Wuchers zugcgangen, nachdem das preußische Staatsmcikisteriuin sich mit demselben einverstanden erklärt hat. Die Vorlage befindet sich bereits im Druck und wird in den nächsten Tagen zur Berthei- lung gelangen.

Im Etat der Marineverwaltung für 1870 bis 1880 war auf Grund des mit der Firma Leutncr in London wegen Hebung des Großen Kurfürsten abgeschlossenen Vertrags eine Summe von 9 Mitl.

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