freudig fort und liefert die größte und schönste Koch­zwiebel.

— Der längste Tunnel ist kürzlich in einem ungarischen Bergwerk bei Schcmnitz fertig gestellt. Derselbe dient zur Abführung des Wassers, wurde 1782 begonnen und ist durch die Ausschlüsse über die Lage der geologischen Schichten interessant. Seine Länge beträgt 16,548 in, so daß er den Gotthard­tunnel noch um mehr als 2000 in übcrtrifst.

— Ein Kuß. Unter den Gasten eines berühmten deut­schen Badeortes befand sich auch ein Förster mit seiner jungen

reizenden Tochter, einer frischen, anmuthigcn Waldrosc, welche durch ihren zarten Schönheitsrciz, wie durch ihre holde Ein­samkeit alle Welt bezauberte. Doch hiervon machte ein Dandy aus der Residenz eine unrühmliche Ausnahme und belästigte das Mädchen allerorts mit seinen faden Huldigungen. Eines Tages, als man bei der l'sble ä'küte sah/trat ein alter Bcttlersmann in den Saal und machte bei den Tafelnden die Runde. - Als er bei dem Dandy vorsprach, erkläre ihm dieser mit lauter Stimme: „Ich gebe Nichts, Alter. Aber wenn Du von der hübschen jungen Dame drüben einen Kuh erhältst, dann sollst Du diesen Hundertmarkschein haben." Die gesammte Tafel­runde war empört; die junge Dame erröthete bis in den Nacken, und senkte den Kopf auf ihren Teller. — Einige Minuten

später stand der bettelnde Alte vor dem Forst r und ciuppcng seine Gabe. Die junge Waldnymphe aber, mir Glmh über- gossen, erhob sich, mischte den Mund mit der Serviette, schlang ihre Arme um den Nacken des Bettlers und drückte ihm einen herzhaften Kuß auf den Mund. „Zept Väterchen, gehen Sie zu dem jungen Herrn zurück und lassen Sie sich die hundert Mark geben!" Die darauf folgende Scene mögen sich die lie­benswürdigen Leserinnen selbst ansmalen. Ein Kuß ist nicht immer die leichte Wnare, als welche sie häufig bespöttelt wird: vielmehr ein Kapital, welches reiche Zinsen bringt, wenn es richtig placirt wird.

Nagold.

Fahrniß-Verkaus.

Die hin- tertassene Dahrniß der ^verstorbenen ledigen

Catharine Friederike Nasch old von hier,

bestehend in:

1 goldenen Ring, Frauenkleider und Leibwcißzeug, Leinwand, Bettge­wand, Schreinwerk, Küchengeschirr, sowie allgemeinem Hausrath, kommt am

Samstag den 17. Januar 1880, Nachmittags 2 Uhr, aus dem Rathhanse zu Nagold im öf­fentlichen Anfstreich gegen baare Bezah­lung zum Verkauf, wozu Liebhaber ein­geladen werden.

Nagold, den 9. Januar 1880.

K. Gerichtsnotariat.

Amtliche und Privat-Dekanntmachungen.

FahrnWerkauf.

Aus der Gantmasse des Johann Georg Baumgärtner, Schneiders und Kleiderhündlers von Wildbcrg, kommt am

Samstag den 17. Januar 1880, Morgens 9 Uhr,

auf dem

RHHlNlse

?u DM_

im öffentlichen Aufstreich gegen baare Bezahlung zum Verkauf:

1 Anzug, 8 Paar Hosen und We­sten, 3 Röcke, 1 Ueberzieher und 1 Rest Stoff.

Hiezu werden Liebhaber Ungeladen. Nagold, den 13. Januar 1880.

K. Gerichtsnotariat.

I sel s hauscn,

O.A. Nagold.

Bekanntmachung.

In Folge eines Holzhiebs am Kraut gartenbcrg wird der Fußsteig von Jselshausen nach Gündringen bis auf Weiteres dem Verkehr unterbrochen, was hiemit bekannt gemacht wird.

Den 14. Januar 1880.

_Schultheißenamt. Kloz.

Revier Enzklösterle.

Holzbeifahr-Akkor-.

Am Samstag den 17. Januar 1880, Nachmittags 2 Uhr, wird die Beifuhr von 1500 Rm. Na­delholz-Scheiter und 1200 Rm. Na­delholz-Prügel zur Bahnstation Wild­bad im Hirsch in Enzthal öffentlich vergeben.

Fünsbronn.

Holz-Verkauf.

m Samstag den 17. Januar d. I., 'Vormilt. 11 Uhr, verkauft die Gemeinde aus dem Ge­meindewald Hagwald auf hiesigem

Rathszimmer 87 Rm. buchene Scheiter, 29. Rm. ditto Prügel, 4 Rm. tannene Prügel, 9 Nutzholz-Buchen, mit 6,20 Fstm. Das Holz ist an dem Weg und schönster Qualität.

Den 10. Januar 1880.

Schultheißenamt. Theurer.

Für Oberschlesien sind ferner einge­

gangen und an das evang. Sonntags­blatt gesendet worden:

Bei Dek. Kemmlcr: von Simmersf. u. Fil. 14 c^. von Gültl. 5 c/kL 50 ^ Bei Diak. Strölc: N. N. in Min­derst). 80 L, Diak. Str. 2 Bei Schull. Kläger: Wittwe Reich, in Rohrd. 5 c4L, Uhrm. Günth. 1 N. N. 20 L, Schulkinder 2 80 L,

zus. 9 ^

Bei Schull. Dvlker: N. N. in Waldd. 3 .1L, I. Dl. Bk. 3 -4L. G. K. und I. K. 2 -,/L, Weichenw. E. 40 L, Amtsd. G. 20 L. L. Sch. 10 L, We. Sch. 10 L, zus. 8 -4L 80 L.

Auch für diese Gaben herzlichen Dank! Die Sammlung für Oberschlesien ist jetzt geschlossen.

Fahrniß-Berkkuf.

ML M

Wegen Wegzugs findet in der Wohnung des Unter­zeichneten

Samstag den 17. Januar, von Vormittags ',49 Uhr an, eine Fahrniß-Bcrstcigcruug statt, wobei vorkommt:

1 gepolstertes Kanapee, 1 einfacher Kleiderkasten, 1 Tisch, 1 kleinerer Mehl­trog, 1 große Truhe, Stühle, verschie­dene Bettstücke, worunter 2 sehr gute Unterbetten und 2 abgenähte Strohsäcke; ferner Frarrenkleider', große Hals­tücher, Leibweißzeug, darunter eine große Partie Strümpfe, Küchengcschirr von Zinn und Porzellan, circa 4—5 Raummeter gespaltenes Eichen- und Tannen-Holz, 1 Stande mit Kraut u. allgemeiner Hausrath.

Liebhaber werden eingeladen.

Wundarzt Strähler.

Kaffee-Hersandt

zum Hamburger Börsen-en-gros-Preise.

Santos pr. Pfd. . 102 L

Campinos „ „

Maracaibo „

grün Java

108

112

122

127

147

165

Ceylon Gold-Java Mocca

in Säcken ä 9 Vs Pfd. netto zollfrei u. franko gegen Postnachnahme; oder ab hier (verzollt) als Frachtgut in Säcken L 40 Pfd. jede Sorte Pr. Pfd. 10 L billiger. Auch die billigen Sorten sind reinschmeckend und kräftig. Es können 2 verschiedene Sorten in einem 10 Pfd. Packet und auch in einem Sack ä 40 Pfd. bestellt werden; durch diese Mi­schung wird der Caffee auch feinschme­ckender. Nichtconvenirende Qualitäten nehme gegen Nachnahme zurück.

-O I-. Köln', Ottensen b. Hamburg.

Anzeige.

Der Unterzeichnete behandelt nach den neuesten Erfahrungen der Homöopa­thie insbesondere Frauenkrankheiten, Bleichsucht rc. mit sicherem Erfolge, Balggeschwülste entferne ich ohne zu schneiden, dicke Hülse, Hühneraugen und Bettnässen beseitige ich in den aller­meisten Fällen sicher, Krampfadern und Fußgeschwüre, selbst veraltete, behandle ich mit bestem Erfolge, ohne Nachtheil für die Gesundheit. Bandwurm ent­ferne ich ebenfalls ohne Vorkur. Ne­benbei führe ich das Neueste und Be­quemste in Bruchbändern und Bandagen.

Am nächsten Montag den 19. Jan. bin ich von Morgens 9 bis Nachmittags 3 Uhr im Gasthof z. Hirsch in Nagold zu sprechen. Uaiodel,

Wund- und Geburtsarzt, Spezial-Artist

in Ravensburg (Württbg.)

Zeugnisse.

Die unterzeichn. Stelle bezeugt dem Hrn. Wundarzt Maichel, daß er in hie­siger Gemeinde mehrere Kinder von 10 bis 15 Jahren von Bettnässen befreite.

Untcrschneidheim, 10. April 1876.

Z. B. Schultheißenamt. Hotter.

Ich bezeuge hiemit dem Hrn. Wund­arzt Maichel, daß sein Geburtscrleich- terungsmittel bei meiner Frau, welche früher immer sehr schwer geboreu, die besten Dienste geleistet hat.

Reuthin, OA. Oberndorf.

Ulmer, Lehrer.

Dem Herrn Wundarzt Maichel in llnterschneidheim, jetzt in Ertingen, OA. Riedlingen, bezeuge ich gerne, daß er mir eine Balggeschwulst, am Kopf, welche ich 25 Jahre hatte, innerhalb 3 Minuten ohne zu schneiden schmerzlos entfernt hat.

Oberdischingen, 16. Juni 1878.

Pfarrer Herlikofer.

Meine Hühneraugen, welche mich jahrelang sehr schmerzten, hat mir Herr Maichel in wenigen Tagen schmerzlos entfernt.

Frau Heilig in Weingarten.

Ihr Mittel gegen Bettnässen habe ich erhalten und angewandt. Es war von gutem Erfolg, ich werde Sie in vor­kommenden Fällen empfehlen.

Nor. Haupt, Schullehrer

in Bergheim bei Dillingen.

Seit 23 Jahren litt meine Frau an einem Fußgeschwür, welches ihr sehr viele Schmerzen verursachte. In dieser langen Zeit natürlich viele Mittel ange­wendet, jedoch ohne Erfolg, wandte ich mich im Mai v. I. noch an H. Maichel und nach Vcrfluß von 5 Wochen war meine Frau geheilt und konnte sich die­selbe seither der besten Gesundheit er­freuen. Berzweiler im März 1877.

Kgl. Waldschütz Frisch.

Ca. 200° Ctr. Hm

hat zu verkaufen

Eug. Lustnauer.

Nagold.

Preßhefe

ist zu haben bei

Will). Harr z. Traube.

Nagold.

600 Mri'K und 1000 Uui-lr, 300 <L 400 Nur-K

hat gegen doppelte unterpfändlichc Sw cherheit auszuleihen

G. Kuglcr, res. Stadtpsteqer.

N agvl d.

Hausantheilverkauf.

Wegen baldigen Wegzugs von hier bin ich gesonnen,

meinen Hausantheil entweder _

zu verkaufen oder zu vermielhcn und habe ich Herrn Kaufmann Gahlcr Vollmacht crtheilt, einen Kauf- oder Miethvertrag abzuschließcu, weßhalb sich Liebhaber an denselben wenden wollen.

i> i>> ii^

Wundarzt Strähler.

6 s l w.

von l-Ullvp. kUstiunüIlsr, 8iutigart,

Samstag d. 17. d. M. im Gasthof z. bad. Hof (Thudium). Sprechstunden von Morgens 9 bis Abends 4 Ilhr.

Mne Fabrik

sucht für hiesige Stadt einem soliden Geschüftsmanne ihre Fabrikate, bestehend in: roher und gebleichter Leinwand, fertigen Leinenjacken und Hosen, Schürzen, Säcken rc. rc.,

Leinen, Hauszwirn u. s. w. zum Verkaufe zu übertragen und besorgt Anmeldungen unter OlliKco N. T. 751 die Expedition d. Bl.

leihen

Nagold.

1000 Mark

Pflegschaftsgeld hat gegen gesetzliche Sicherheit auszu-

Fr. Bertsch, Schreinermstr.

H ai t e r b a ch.

300 Mark

iPflegschaftsgeld liegen gegen

_ gesetzliche Sicherheit zum

Ausleihen parat bei

Christian Schemlzle, Weber.

Frucht-Preise.

Calw, den 10. Januar 1880.

4

Kernen . . .

. . 12 —

11 95

11 85

Dinkel . . .

. . 8 80

8 49

8 30

Haber . .

. . 7 —

6 63

6 50

Gestorben:

Den 14. Jan.: Franz Lader, Kind des Franz Xaver Schneider, Brau­meisters, 1 I. 1 M. 8 T. alt. Beerd. den 16. Jan., Nachm. 2 Uhr.

Berainwortlicher Redakteur: Lrel.-.wa.iSel in N-.gold. — Druck uni Verla,; der G. Ä. Zaiser'schen Buchhandlung in Nagold.