Anschein eines Zollkriegs vermieden werden müßte. Für die rasche Förderung der weiteren Verhandlung trete demnächst eine Zoll- und Handelskonferenz zu­sammen, um endgültige Instruktionen auszuarbeiten. Deutschland seie ersucht worden, möglichst positive Forderungen vorher dem Wiener Kabinet mitzutheilen; der Abschluß des Tarifvertrages dürfte keinen beson­deren Schwierigkeiten begegnen. Hahmerle erklärt schließlich: Deutschland und Oesterreich bekundeten den besten Willen, derselbe hat bereis zu positiven Resultaten geführt, die jedoch a.m Vorabend der Un­terhandlungen nicht mitgetheilt werden könnten. Italien.

Rom. Am 7. März ist das Fest des h. Thomas von Aquino und zugleich das 50jährige Doktor- Jubiläum des Pabstes. An dem Tage will der Pabst eine große Deputation von katholischen Ge­lehrten empfangen.

Spanien.

Madrid, 10. Jan. In heutiger Sitzung der Cortes forderte der Ministerpräsident in einer über den Königsmord gehaltenen Rede alle recht­schaffenen Leute auf, sich gegen Bestrebungen zu vereinigen, welche Angriffe auch auf das Autoritäts­prinzip und die Monarchie erkennen lassen und At­tentate gegen die Souveräne in sich bergen.

Aus Madrid wird gemeldet, daß die durch den Mordversuch hervorgerufeue Aufregung den Ge­sundheitszustand der jungen Königin sehr uach- theilig beeinflußt habe.

Frankreich.

Paris, 10. Jan. In diplomatischen Zirkeln wird ein wir wissen nicht mit welchem Recht dem Fürsten Bismarck zugeschriebenes Wort über den Antheil Gambetta's an dem Sturze des Mi­nisteriums Waddington verbreitet. Danach hätte der Reichskanzler bei Eintreffen der bedeutsamen Nach­richt sich dahin geäußert:Herr Gambetta hat sich als großer Organisator erwiesen; ich fürchte, daß er nun ans dem Wege ist, den Zerfall der französischen Republik zu organisiren."

.Paris, 10. Jan. Der Zustand der Kai­serin von Rußland ist so bedenklich, daß eine Auf­lösung in naher Aussicht steht. Bereits sind in dem Krankenzimmer Sauerstoff-Erzeugungs-Apparate aus­gestellt, um der Patientin das Äthmen zu erleichtern. Die Kaserin hustet unablässig, trotzdem wünscht sie nach Rußland znrückzureisen; die Äerzte verweigern aber die Erlaubniß und wollen nur einem formellen Befehle nachgeben. Am Krankenlager weilen der russische Botschafter aus Paris, sowie mehrere Mit­glieder des Czarenhauscs.

DieMorgue" in Paris stellte im abgelau­fenen Jahre 710 Todre aus. Im Jahre 1878 war die Anzahl 718 gewesen.

England.

London, 12. Januar. Ein Individuum, Na­mens Alexander Schossa feuerte am Sonnabend in der katholischen Kirche St. Peter in Hatton Gar­den auf den die Messe celebrirenden Geistlichen 5 Schüsse ab, vernichtete demnächst die Altarbekleidung und zündete die Vorhänge an. Der Geistliche blieb unverletzt. Schossa wurde verhaftet. Derselbe ge­stand ein, daß es seine Absicht gewesen sei, den Geist­lichen zu tödten. Die Polizei vermuthet, daß Schossa mit den deutschen Sozialisten in Verbindung stehe.Reiters Bureau" meldet aus Konstanti- nopel, 11. Jan.: Layard hatte heute eine sehr be­friedigende Audienz bei dem Sultan. Achmed Trw- fik wird nach Chio geschickt, die offiziellen Beziehun­gen werden unverzüglich wieder eröffnet. (Tüb. Ehr.) Amerika.

Neumodische Ehen. Bei einer Trauung in Chicago fragte der Geistliche die junge Braut: Willst Du diesen Mann lieben, ehren, ihm gehorchen als Deinem Gemahl und ihm ein treues Weib sein? Tue Braut antwortete ohne Bedenken mit lauter Stimme: Ja, wenn derselbe halt, was er mir in finan­zieller Hinsicht versprochen hat.

Kandel L Perkeyr.

Stuttgart, 9. Jan. Der Ausschuß des hiesigen Gcwerbevereins hielt gestern eine Sitzung ab, deren wich­tigsten Gegenstand die Geschäftsergebnisse der mittlere und kleinere Unternehmungen im Jahre 1879 bildeten. Hierbei wurde konstalirt, daß das abgelaufene Jahr ein durchaus un­günstiges gewesen, das sich um nichts besser anließ als die vorausgegangenen Jahre; in manchen Beziehungen sei der Ge­schäftsbetrieb noch weniger lohnend gewesen. Die Bauthätigkeit habe das ungünstigste Resultat seit 15 Jahren ergeben und es sei darin leider auch für die nächste Zeit kein Aufschwung zu erwarten.

Stuttgart, 12. Jan. (Landesproduktenbörse.) Der Verkehr an heutiger Börse war bei fast unveränderten

Preisen nicht belangreich, indem die Käufer immer noch zuriick- haiten. Wir nolircn pr. 100 Kilogr.: Waizen baycr. 25.75 bis 28.25, russ. 26.80, amerik. 27, Kernen 25 -26, Dinkel 16, Haber ^ 15.4015 75. Mehlpreise pr. 100 Mogr.: Nr. 1: ^ 38.50-39.50, Nr. 2: 35.5036.50,

Nr. 3: 3132, Nr. 4: 27- 28.

Mittlere Fruchtpreise per Ceutner vom 3. bis 5. Januar.

Kernen.

Roz-en.

Gerste.

Haber.

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Ebingen ....

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78.

7.

60.

8.

60.

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Nagold ....

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10.

42.

9.

53.

6.

59.

Ulm.

. 11.

77.

9.

50.

9.

53.

6.

92.

Urach.

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63.

Kirchheim . . .

. 12.

18.

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9.

22.

6.

88.

Leotkirch ....

. 11.

86.

9.

70.

9.

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6.

44.

Niedlingen . . .

. 11.

56.

9.

60.

9.

34.

6.

Tuttlingen . . . Waldsee ....

. 11.

56.

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-.

-.

6.

58.

. 12.

4.

- .

9.

50.

6.

65.

(St.-

A.)

Aer gebesserte Werörecher.

(Fortsetzung,)

Wenige Minuten später finden wir Robert mit seiner Schwester in einem kleinen Verschlage unter dem Dache des Hauses, welcher ihnen zur Schlafstelle die­nen sollte, in lebhaftem Gespräche wieder. Sie spra­chen lebhaft doch leise, damit sie von unten nicht ge­hört werden konnten; doch wir, die wir die Gedanken unseres Helden lesen, können auch dies leise Gespräch verstehen und es unfern Lesern, so viel es sie interes- siren kann, mittheilen.

Robert hatte sich auf das in dem Verschlage befindliche Bett gesetzt. Sarah saß auf einem Sche­mel neben ihm und lehnte den Kopf an seine Brust.

Du siehst also, fuhr Robert fort, nachdem er sei­ner Schwester eine kurze Mittheilung von dem gege­ben, was wir schon aus den vorigen Abschnitten wis­sen. Du sieht also, Sarah, daß ich nicht nur annehmen darf, meinen gefaßten Vorsatz jetzt auszuführen, sondern auch hoffen kann, für die Folge glücklich und zufrieden zu sein. Außerdem ist ja auch Müller bei mir, und das Bewußtsein, von Andern geachtet zu sein und allenthalben mit Sicherheit auftreten zu können, es ist ein so stärkendes Gefühl ... ich habe das früher nicht gekannt, sonst wäre ich vielleicht niemals so schlecht gewesen.

Doch wo willst Du hin, Bob, fragte die Schwester ihn unterbrechend, und was willst Du treiben? Du hast nichts gelernt, als stehlen, rauben und verschwen­den. Ach, Bob, ich fürchte, Du kannst es nicht durch­führen.

Doch, Sarah, doch kann ich es, sagte Robert bestimmt. Wie ich Dir sagte, nachdem ich von meiner Armwunde wieder hergestellt war, ließ ich mich im Lazareth anstellen; ich wollte Müller nicht verlassen und zu schlagen gab es doch nichts mehr. Ich war dort, bis Müller völlig hergestellt war, dann machte ich mich auf, die Alten noch einmal zu sehen, um dann mit Müller in New-Jork zusammen zu treffen und unfern Plan ins Werk zu setzen. Ich hatte eigentlich im Sinn, Tim mitzunehmen, doch der ist nicht zu ret­ten, er wird am Galgen enden und die Alten im Zuchthaus, doch mögen sie ihren Gang fortgehen, ich kanu ihn doch nicht aufhalten.

So, Bob! sagte Sarah weinend, Du wolltest Tim mitnehmen und dachtest nie daran, daß Du auch eine Schwester hast, an welcher die ganze Familie ihren Aerger ansläßt, weil sie sich nicht an ihren Spitzbü­bereien betheiligen will. ... Sie wollen mich jetzt an William Reden verheirathen. Das wollen Sie, doch ich will nicht! rief Sarah aufspringend, mit einer Hef­tigkeit, welche zeigte, daß sie wenigstens die Leidenschaft von ihrer Mutter geerbt hatte, ich will nicht, Bob, und werde ihnen zeigen, daß ich auch einen Willen habe. Zwingen lasse ich mich nicht, eher laufe ich fort. Ach, könnte ich nur einen Dienst bei rechtschaffenen Leuten bekommen. Doch kein Mensch will die Tochter des alten Birch, sagte sie traurig; dann fuhr sie plötzlich nach einigem Nachdenken fort: Nimm mich mit, Bob, nimm mich mit nach New Park oder wohin Du sonst gehst, ich werde Dir nirgends im Wege sein, Bob.

Ich thäte das gerne, Sarah, doch ich bin nicht allein und wo wir beide hingehen, ist nicht gut sein für Weiber. Wir haben nämlich beschlossen, der Mül­ler und ich, zusammen nach Californien zu gehen; ich habe starke Knochen und der Müller hat etwas Tüch tiges gelernt. Warum sollten wir beiden mit einan­der nicht eben so gut fortkommen, wie so manche Andere?

Und warum könnt ihr mich nicht mitnehmen? Arbeiten kann ich auch und habe vielleicht mehr Aus­dauer wie Du, Bob. Jedenfalls nimmt mich mit nach

New-Pork, da findet sich schon das Weitere; will Dein Freund mich aber nicht, so finde ich in New-Jork, wo mich Niemand von den Leuten kennt, schon einen Dienst.

Robert war eine kurze Zeit unentschlossen, was er thun sollte. Ein Mädchen mit sich in sein immer gewagtes Unternehmen zu verwickeln, war hinderlich und gefährlich, doch es war seine Schwester, die ihn bat, sie vom sicherem Verderben zu retten, und dieser Gedanke bestimmte seinen Entschluß.

Nun gut denn, sagte er, wenn es Dein Wille so ist, mir ist's recht, doch mache mir keine Vorwürfe, wenn Dir das Leben nicht gefallen sollte, es wird gerade kein angenehmes sein. Und jetzt schnell Dein Bündel geschnürt, denn ich gehe noch diese Nacht fort das Tageslicht soll mich nicht mehr an dem Schau­platz meiner unglücklichen Jugend finden, auch will ich so wenig dem Sermon des Alten noch der Wuth Tim's wieder begegnen. Ich scheide mit leichtem Her­zen, und ist es wirklich Dein Wille, Dich auf einem Wege zu versuchen, dann mache schnell.

Eine halbe Stunde später sah man die beiden Flüchtlinge auf dem Wege nach Terre-Haute durch den Wald schreiten.

4 .

Der rauhe Herbstwind fuhr sausend durch die Schlucht und jagte die schweren Regentropfen peitschend in das Gesicht eines finsterblickenden Gesellen, welcher mit großer Mühe dem Sturms entgegenarbeüend, einen höheren Punkt des felsigen Gebirges zu erreichen suchte. Lein Aussehen war rauh wie das Wetter. Ein paar hochhinaufgezogene Krempenstieseln, Hosen und Jacke von dunkelblauem Düffel und ein tief über das Gesicht gezogener Südwester bildeien seine Kleidung. Der lange auf das rothwollene Hemd, welches seine Brust bedeckte, niedenvallende Bart bedeckte mit seinen rothbraunen Haaren auch einen großen Theil seines Gesichts, doch verbarg er nicht ganz die wahrhaft thiensche Bildung seines breiten Mundes und Unter­kiefers, und machte mit den düstern Augen und den im Gürtel steckenden Waffen (einem Paar langer dop­pelläufiger Pistolen und einem Bowiemesser) einen Eindruck, der wenig Vertrauen erweckend mar.

Der Manu schien sein Ziel erreicht zu haben; um die Ecke einer Felswand biegend, befand er sich vor einer Höhle, in die er eintrat. Der Eingang war niedrig und finster; doch nachdem er in gebückter Stel­lung zehn bis zwölf Schritte mehr gekrochen als ge­gangen war, dehnten sich die Felswände nach allen Seiten aus und bildeten einen großen Hellen Raum, der sein Licht durch eine Felsenspalte erhielt, die sich in der Decke der Höhle befand. Die Höhle selbst war wohnlich eingerichtet; ein paar rohe Sessel, ein Tisch, Feuerplatz und ein weniges Kochgeschirr standen und lagen an den Seiten derselben umher; am Hinteren Ende sah man zwei aus Baumstämmen gezimmerte «Schlafstellen.

Als der Mann das Innere der Höhle erreicht hatte, riß er mit einem wilden Fluch seinen Südwester vom Kopfe und schüttelte sich, einem Hunde gleich, der soeben einem unfreiwilligen Bade entronnen ist, dann ries er aus:

Verfluchtes Land das; doch meine Summe ist bald voll und dann soll mich der Teufel bewegen, hier auch nur einen Monat länger zu bleiben. Holla, Hiram! aufgewacht, Du Murmelthier, wir haben et­was Vernünftigeres zu thun, als hier zu faulenzen und zu schlafen!

Nach dieser unfreundlichen Aufmunterung wurde ein langgezogenes Gähnen von einer der Schlafstellen her vernehmlich, und wenige Augenblicke später stand der Angerufene, ein junger kräftiger Kerl, vor dem Eingetretenen.

Schon wieder da, Forx? fragte er, ihm die Hand schüttelnd, ich hatte Dich vor morgen nicht erwartet. Hast Du Deinen Zweck glücklich erreicht. Wann ist denn der Schlag zu machen?

Ich habe meinen Zweck erreicht und weit mehr wie das, erwiderte der mit dem Namen Forx ange­redete Mann, ich habe eine Neuigkeit erfahren, die Dir Maul und Ohren aufreißen wird; doch ehe ich sie Dir mittheile, muß ich mich verschnaufen und etwas zu mir nehmen. Wärest Du, während ich durch Wind und Wetter hierher geeilt bin, etwas weniger schläfrig gewesen, so könnte ich mich jetzt zu einem guten Mahle niedersetzen, was mir verdammt noth thut; doch es ist auch so gut, gieb nur, was da ist und den Whisky, wenn Du ihn nicht schon selbst getrunken.

Hiram hatte bald ein gewaltiges Stück gero­

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