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rchhandel er­sten Erzeug- Bücher oder tschriften in len, Musika- uns zu den s-Preisen daher alle darf sich un-- bedienen.

sche Buchst.

Amts- und Intelligenz-Blutt für den Oberamts-Bezirk Nagold,

M 2.

Erscheint wöchcntUch »mal und kostet halbjährlich hier (ohm Trägcrlohu) 1 60 4, in dem Bezirk

2 außerhalb des Bezirks 2 ^ 40 4.

Samstag dm 3. Januar.

> Jiisrrtiousgrbi'ihr fiir dir tspaliige Zeile aus ge-! wohnlicher Schritt bei einmaliger Einrückung 9 4, bei mehrmaliger je 6 4. ,

1880 .

Abonnements-Einladung. Bestellungen auf denGesellschafter" für das 1. Quartal werden von allen Postämtern rcsp. Post­boten entgegengcnouimcn.

Redaktion Expedition desGeseüschHers".

A nr t l i ch e s.

Zufolge Entschließung des K. Ministeriniris der auswärtigen Angelegenheiten, Abtheilnng für die Ver- kehrsanstaltcn, vom 24. Dezember werden die Züge 167 der Schwarzwaldbahn vom 4. Januar 1880 an

mit nachstehenden veränderten Knrszeiten ausgeführt. Beschleunigter Personenzug 167. Calw, nach Ankunft der Züge 180 und 177 von Pforzheim und Horb,

Abg. 7.87 Morgens

Alt-Hengstett Schafhansen Weil d. Stadt Rennin gen Leonberg Ditzingen Kornthal Zuffenhausen

2

8.14 8.21 8.29 8.38 8.48 8.54 Ank. 8.58

zum Anschluß an den um 9.2 in Zuffenhausen nach Stuttgart abführenden Personenzug 11.

Somit findet von Nagold ans mit dem Zug 7,2 die Fahrt nach Stuttgart wieder wie früher oh­ne Aufenthalt in Calw statt.

und Kauflente atuin vorräthig

Buchhandlung.

N a g o l d.

Dekarrrrtmachirrrg.

Wegen Beschädigung der Jnterimsbrücke bei der Station Teinach ist der Verkehr zwischen Calw und Nagold unterbrochen, was zur allgemeinen Kenntnis; gebracht wird.

Den 2. Januar 1880.

K. Oberamt. Güntner.

Die Vergangenheit.

Allemal gewährt es einen Reiz, nach sturm- vollen Zeiten in Ruhe und Behaglichkeit einen Blick auf diejenigen Ereignisse zu werfen, die hinter uns liegen!

In der Geschichte nur eines Jahres sind so zahlreiche Zeichen gegeben, so viele Erfahrungen ent­halten, daß aus ihnen mehr wie aus aus allen an­deren äußeren Anzeichen znsammengenommen ein Blick hinter die Conlissen der Diplomatie geworfen wer­den kann.

Im gewöhnlichen Laufe vollziehen sich die Hauptereignisse, in welchen die Diplomaten als Hel­den und Jntriguanten wirken, noch immer bei ver­schlossenen Thüren. Für Diejenigen, welche in un­ermüdlicher Ausdauer vor den Thüren des Augenblicks harren, wo die Staatskünstler die Weltbühne verlas­sen, um sich des Erfolges voll oder des Mißerfolges sich bewußt auf den Heimweg zu begeben, ist dann der günstige Moment gekommen, von den Abfällen der Weltgeschichte und selbst der Art und Weise, wie sich ein Diplomat räuspert, und aus den Gesichtern, welche er schneidet, eine politische oder gar historische Bedeutung herauszuklügeln.

Aus einzelnen Worten, die sie mit gespannten Ohren erlauschen, aus zusammenhanglosen Bemer­kungen, deren sie, wenn alle Sterne günstig stehen, gewürdigt werden, und aus dem so vielsagenden und doch nichts bedeutenden Miencnspiel der Diplomaten brauen sie dann .in ihrer Art ein Stück Geschichte in, der Weltgeschichte zusammen, welche dem neuig­keitslüsternen Publikum treuherzig und in aller Be-

icheidenheit als das enthüllte Geheimnis; des Grünen Tisches dargebotcn wird.

Eine viel höhere Bedeutung, einen ganz andern Werth hat es, aus den Thatsachen der Vergangen­heit seine Schlüsse zu ziehen, welch' letztere selten fehlgegrisfeu sein werden, weil sie auf gegebenen wahren Voraussetzungen beruhen.

Vor allen Dingen führen wir die hochwichtige Thatsache an, daß der bekannte Ausspruch des Grafen Moltke, nach welchem wir mehr gefürchtet als geliebt sind, nicht mehr so unbedingt gilt wie noch im An­fänge dieses Jahres.

Das Ausland hat doch Ansehen gelernt, daß es in Deutschland keinen grimmigen Friedensfeind, sondern eine Großmacht zu erblicken habe, die vorerst nur darauf bestrebt ist, feine eigenen inneren Ver­hältnisse zu stärken und zu ordnen.

Wir können, von diesem Punkte ausgehend, sesr- stellen, daß seitens mehrerer sonst geradezu nur vom Deutschenhaß beseelter Staaten in diesem Jahre nicht nur die ersten Schritte gethan worden sind, sich mit dem deutschen Reiche aus einen ver­traulicheren Fuß zu stellen, sondern daß auch viele unserer Nachbarn, die da außerhalb unserer Grenzen wohnen, zu der triftig begründeten Ueberzeugnng ge­langt sind, daß es gcrathener und vortheilhafter sei, der bisher so oft geflissentlich zur Schau getragenen Spinnenfeindschafr" ein mehr liebenswürdiges Lä­cheln und ein freundlicheres Mienenspiel folgen zu lassen!

Es ist das ein Sieg der zwar eine Folge der Jahre 187071, aber dennoch unumgänglich nothwendig war, um die Früchte eines schweren Kampfes auch zur rechten Reife gedeihen zu lassen.

Wenn ein Gegner durch seine ernste und würde­volle Haltung seinem Widersacher Achtung abzwingt, so muß das Recht aus Seite des ersteren sein.

Wir erinnern daran, daß in der letzten Hälfte dieses Jahres der König von Dänemark am Berliner Hofe erschien, daß die Beziehungen zu Schweden und Norwegen einen sympathischen Character angenom­men, daß die Aufnahme des deutschen Kronprinzen in Italien seitens des italienischen Volkes eine un­gekünstelte freudige war, daß Spanien sich um die Bundesgenossenschaft Deutschlands bewarb und end­lich, wohl das Wichtigste von Allrm: Deutschland i und Oesterreich auf einer Bahn zusammen wandeln ' zwei Brüder - Staaten, die unter dem Einflüsse einer engherzigen Politik vor 13 Jahren noch genö- thigt waren, sich wahnsinnigerweise mit ihren eigenen Waffen zu zerfleischen.

Frankreich hat wohlweislich eine freundliche Miene ausgestellt, während der wahre Character die­ses Landes alle Tage den Gegensatz der äußeren Haltung hervorkehrt.

Äehnlich ergeht es dem russischen Reiche. Hin­ter dem Rücken des Czaren hat sich eine verabscheuens- würdigc Rotte gebildet, die selbst vor dem Verbrechen nicht zurückschreckt.

Frankreich und Rußland sind die beiden einzig­sten Länder des Erdballs, denen das deutsche Reich ein ganz gewaltiger Dorn im Auge und dennoch haben beide Länder noch keine Einigkeit unterein­ander zu erzielen vermocht, obgleich ihre Ziele so nahe nebeneinandergesteckt sind, daß man sich wun­dern muß, beide Mächte nicht einen und denselben Weg gehen zu sehen! ^Fortsetzung folgt.)

Tages-Neuigkeiten.

Deutsches Reich.

** Nagokd, 2. Jan. Im abgelaufenen Jahre

sind den Mittheilnngcn am gestrigen Nenjahrsfeste zufolge hier 119 Kinder geboren, nemlich 54 Knaben und 65 Mädchen. Darunter sind anßerehlich geboren 6, d. h. 5 "/n. Konfirmirt wurden 43 Kinder, 18 Söhne, 25 Töchter. Die Zahl der Eheschließungen beträgt 15: bei sämmtlichen Brautpaaren folgte die kirchliche Einsegnung sogleich nach. Todesfälle sind im Jahre 1879 im Ganzen 90 vorgekommen. Es starben 43 Personen männlichen inkd 47 Personen weiblichen Geschlechts und zwar 43 Erwachsene und 47 Kinder.

Stuttgart, 30. Dez. Die von dem Bild­hauer Paul Müller hier im Auftrag Sr. Majestät des Königs in Bozen angefertigte, vor einigen Tagen auf dem hiesigen Bahnhof eingetroffene Ko- lossalmarmorgruppeGraf Eberhard" wurde heute Vormittag vom Güterbahnhos ans auf eigens hiezu konstruirtem, mit 16 Schimmeln bespanntem Wagen nach dem Atelier des Künstlers in den kgl. Anlagen gebracht, wo dieselbe ihre Vollendung durch die Hand des berühmten Künstlers finden wird. Die Gruppe wiegt ca. 500 Ccntucr.

Zur Richtigstellung unserer telegr. Nachricht über die Mordaffaire in Stuttgart lassen wir den Polizei­bericht der Württ. Ldsztg. folgen: In verflossener Nacht wurde hier ein 5facher Mord an der Familie des Zimmermanns Waibel, Weberstr. 55 d verübt. Mann, Frau unh 2 Kinder Z/i Jahr und 3 Jahr) sind er­schlagen ; das dritte Kind (6 Jahre) lebt noch, am Auf­kommen wird gezweifelt. Das vierte Kind, ein Mädchen mit 13 Jahren ist unverletzt. Sämtliche Behältnisse sind erbrochen. Der Thäter soll der Bruder des erschla­genen Familienvaters sein, welcher aus Besuch hier war; derselbe ist flüchtig. Der muthmaßliche Mörder ist 43 Jahre alt, schielt auf einem Auge, ist Müh- lenmachcr aus Kupferzell. Soeben (12^4 Uhr) hö­ren wir, daß der Mörder hier von Polizei-Inspektor Kern in der Bardili'schen Wirthschaft, Tübingerstraße 11, wo er sich ein Mittagsmahl bestellt hatte, ver­haftet wurde. Er war mit dem seinem Bruder ent­wendeten Anzug bekleidet und hatte sich seinen rothen Vollbart abrasiren lassen. Er gab sich für einen gewissen Kurz aus Hall aus, trug aber seinen eige­nen auf seinen Namen lautenden Paß bei sich. Sein Hemd, sowie seine Kleider zeigten Blutspuren. Der Verhaftete leugnet. Der Schw. Merkur schreibt über den gleichen Fall: Ein gräßliches Verbrechen ist gestern Abend in der Weberstraße 55 d, 1 Treppe hoch begangen worden. Der daselbst wohnende, etwa 40 Jahr alte Zimmcrinann, Ferd. Waibel, ist samt seiner Frau und 2 Kindern ermordet worden. Nur eine Tochter von etwa 13 Jahren und ein Sohn von etwa 8 Jahren sind, übrigens ebenfalls mit er­heblichen Verletzungen am Kopf, noch am Leben, allen Andern sind die Hirnschalen mittelst eines Ham­mers oder einer Axt Angeschlagen worden. Der An­blick, den die Wohnung bietet, ist grauenhaft. Der Mann auf dem Boden, die Frau im Bett in Blut­lachen, der kleine Säugling in der Korbwiege neben der Mutter, kaum mehr als menschliche Gestalt, blut- bedeckt, zu erkennen, ein anderes Kind, ebenfalls er­mordet, gänzlich mit Blut bedeckt: kurz, ein unbe­schreibliches Bild des Entsetzens. Der That verdäch­tig ist der 43jährige, einäugige Bruder des Ermor­deten, ein Mühlarzt, der seit einigen Tagen hier zum Besuch bei seinem Bruder war und flüchtig ist. Ge­stern Abend hörte eine Hausbewohnerin Streit und nach 10 Uhr heftige klatschende Schläge; sie glaubte, es seien, was in den letzten Tagen öfters vorgekom­men sein soll, Händel in Waibel's Wohnung ans­gebrochen und achtete deshalb nicht weiter darauf.