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Samstäg den 16. Angull.

Juserliousgebiihr für die lspnltigc Zeile aus gc- wvlmlichcr Schrift bei einmaliger Einrückung 6 bei mehrmaliger je 6

1879.

Tages-Neuigkeiten.

Deutsches Reich.

Horb, 11. Aust. Letzten Freitag Passirte durch Mühlen eine Zigennerbande, die unter sich in Streit gerietst, wobei ein Pater seinem Sohne mit einem ! Messer den Arm durch und durch stach. GcnSdar- merie war stleich zur Stelle, welche den Attentäter mit seiner besseren Ehehälfte inhaftirtc.

Gestern Nachmittag ( 10.) veranstalteten der Horber und Hvchdorscr Licdcrkranz ein Wettsiiisten aus der Züsth'cheu Altane am Neckarstrand. Im Allgemeinen sprach man sich sehr anerkennend über beider Vereine Leistungen aus.

Stuttgart, 18. Ang. I. M. die deutsche Kaiserin ist gestern Nachmittag 4 Uhr 50 Min. mittelst Extrazugs von Mühlacker herkommend hier­durch ^ und in der Richtung nach München weiter - gereist.

G Rottweil, 13. Aug. Vor der Strafkam­mer des K. Kreisgerichtshofs stand heute ein Land auf Land ab wohlbekanntes Individuum, Carl Lan- denbcrger, Kaufmann aus Ebingen, genannt Rat­ten karle, der Untreue und Unterschlagung beschuldigt. Derselbe, als Verschwender prädicirt und vom hiesigen , Schwnrgerichtshof wegen betrügerischen Bankcrntts mit 10 Monaten Gefängniß bestraft, war in den letzten Jahren Handlungs-Reisender der Knnstmühle in Plochingen und machte gleichzeitig Geschäfte für ein Mannheimer HauS. Er ist geständig, nach und nach dem Plochinger Geschäft über 11,000 cM und der Mannheimer Firma über 2000 ^ unterschlagen zu haben; über die Verwendung des Geldes weiß er keine genügende Auskunft zu geben; er bringt vor, seine Provision sei ungenügend gewesen, auch habe er, als er nicht mehr hinausgesehen habe, manchmal einige Schoppen Wein zu viel getrunken, um schlafen zu- können. Im April ds. Js. machte er sich von Ebingen aus flüchtig, unter Mitnahme von etwa 2400 ^ anvertrauten Geldes und begab sich nach Ungarn. In Szegedin erkannte ihn ein geborener Eßlinger, borgte, sich für mittellos ansgebend, 2 sl. von ihm und verwendete diese sofort für ein Tele­gramm an das Stadtpolizeiamt Stuttgart, in welchem er Landenbcrgcr's Aufenthaltsort anzeigtc, worauf dieser alsbald verhaftet und hichcr geliefert wurde. Das Gericht verurtheilte ihn wegen zweier Vergehen der Untreue und der fortgesetzten Unterschlagung zu 2 Jahren Gefängniß und Jjährigem Ehrverlust.

F Freud enstad t. Die Eröffnung der Bahn­linie Stuttgart Frcudcnstadt ist nun endgiltig fest- l/ gestellt auf den 1. Sept. und die der Gewerbeaus­stellung auf den 26. Aug. Ohne Zweifel wird der Besnch der Stadt, die mit ihrer Umgebung so man­ches Interessante bietet, ein zahlreicher werden aus Rah und Fern, und wer eine weniger günstige Mei­nung vom Schwarzwald hatte, findet Gelegenheit genug, sie freundlich umzugcstalten. Unter dem in letzter Zeit neu Entstandenen zieht das nun herrlich vollendeteSchwarzwald-Hotcl Luz", dem Bahnhof gegenüber, stets die Hauptaufmerksamkeit sich zu. Wie könnte das auch anders sein! Der Beschauende be­trachtet da mit hohem Wohlgefallen die wirklich schöne günstige Lage des Ganzen zwischen Wiesen, Feldern und Wäldern, die herrliche Fernsicht, die reizend an­gelegten Blumengärten und -Beete mit den muntern Springbrunnen, die Gartenanlagcn, worin er Wcl- lingtonia, Weymuthskiefer, Forche, Fichte, Lärche, Eiche, Buche, Weißdorn, Stechpalme, Kastanie, Oleander re. w. wahrnimmt, er unterhält sich an dem Geflügelhof und den Spaziergängen deS Reh­leins, er sieht die verschiedenen (für Pferde und

Kühe) praktstch eingerichteten Stallungen mit Freude an und hat allerwärts frohen Genuß. Betritt er sodann das Innere des Hotels, ch'o ist sein Auge überrascht von der prächtigen Schönheit, Eleganz und angenehmen Bequemlichkeit, womit hier alles, vom ersten Saal durch alle Räume bis zum kleinsten ober­sten Zimmer ansgestattet ist. Hier findet er auch volle Erquickung durch Bcwirthung, Speisen, Ge­tränke, Herberge iselbst Vadkabincti in der ausge­zeichnetsten Weise, und sollte er Vörguügen an Jagd und Fischfang haben : es ist ihm freundlich geboten, da der Hotelbesitzer selbst Jagd- und Fischrecht bat: will er einen Ausflug nach Allerheiligen, Rippoldsau, Griesbach oder beliebig sonst wohin machen: gute Pferde und elegante Geführte verschiedenster Art ste­hen ihm zu Dienst. Es ist hier für die manchsach sten Wünsche der Besucher w in bester und ausge­dehntester Weise Rücksicht genommen, daß sicher ge­sagt werden kann, dasSchwarzwald-Hotcl" nimmt weit und breit einen ersten Rang ein.

Freudenstadt, 11. Aug. Heute Abend Schlag 5 Uhr verkündete das dumpfe Signal einer Lokomo­tive die nahe Ankunft deS 1. Probezuges. Außer der Lokomotive bestand der Zug aus 4 Wagen: mitangefahren kamen die Herren Obcrbauräthc und verschiedene beim Bahnbau betheiligte Bautechniker. Der erste Zug hat, wenn auch nicht vollständig un­gehindert, so doch ohne alle weitere größere Störung seinen Weg über die hohen Dämme und Viadukte glücklich zu uns gefunden.

Heilbronn, 13. Aug. Heute Vormittag find in den Weinbergen bei Untereisisheim am Fußweg von Obereisisheim nach Wimpfen die Leichen zweier ihrer Kleidung nach den besseren Ständen unge­hörigen Personen, eines Mannes im Alter von un­gefähr 28 Jahren und einer Frauensperson im Alter von etwa 20 Jahren, je mit einem Schuß in der Brust unter einem Baum gefunden worden. Jedes derselben trug eine goldene Uhr und Kette. Die Namen sind noch unbekannt. Neben der männlichen Leiche lag der Revolver. Das Nähere wird die eingelestete Untersuchung ergeben.

Künzclsau, 12. Aug. Schullehrer Zelter von Döt- tiugeii-Widderu, welcher seit einiger Zeit in Untersuchung-Watt im hiesigen OberamtsgericiMgefäugniß befindet, bat sich nach demN. T." beute Morgen im Gefäugnist erhängt. -Sie wir Vorstehendem aus privater Kenntnis; beifügen können, war Zeiter ein ausgesprochener Socialdemokrat, der sich häufig und gerne als Eorrespondent und Mitarbeiter derFrankfurter Zeitung" brüstete. Ohne Zweite! hing auch seine Verhaftung mit seinen socialistischeu Tendenzen zusammen. Der Verstorbene hinterläßt eine Wittive mit einem Kinde. Die Gemeinde W i d- dern hat Unglück mit ihren Lehrern. Von den verschiedenen Unterlehrern, welche diesselbe im Laufe der letzten Jahre in ra­scher Folge hatte (Zelter war Hanptlehrer) ist einer ertrunken, einer hat sich ans Liebeswahn erschossen und ein Dritter ist irrsinnig geworden.) Tüb. Chronik.

Ulm, 12. Aug. Der heute hier stattgefuudeuc Remouteaufkauf seitens deS kgl. preußischen Kriegs- miuisteriums hatte sich einer starken Frequenz nicht zu erfreuen, da im Ganzen nur 6 Pferde vorgefützrt worden find, wovon auch nur eines angekauft wurde. Dasselbe darf auch von den bisherigen Äufkaufsftatio- uen Ravensburg, Waldsee, Biberach und Lauphcim gesagt werden, da dort zusammen nur 6 Pferde ge­kauft wurden.

Am Sonntag Abend passirte dem um 9 Uhr 22 Min. von Pforzheim nach Calw abstehenden Zuge ein komisches Malheur. Derselbe ging in Brötzingen ab nach Weißenstein; dort bemerkte mau erst, daß das ganze Zugspersonal, das in Brötzingen beim Anhängen eines Wagens mit Schweinen behilflich sein mußte, sammt diesem Wagen fehlte. Der Zug mußte also von Weißenstein nach Brötzingen zurück, um sein

verlassenes Personal und den betreffenden Wagen zu holen. Der Zugführer hatte das Abfahrtszeichen des gleichzeitig in Brötzingen nach Wijdbad eintres- fendcn Zuges als ihm geltend genommen und durch dieses Mißverständniß das kleine Malheur herbei- geführr.

Furnvangcu, 8. Aug. Heute wurde unsere Stadt in nicht geringe Bestürzung versetzt. (Kegen -'> llhr Nachmittags hörte man einen starken Knall und sofort schlugen auch schon die Flammen zu den Keller- feustcrn des Heim'schen Hauses heraus. Der junge Inhaber des Geschäfts, Herr Linsenmaier, war mit Abfüllen von Spiritus beschäftigt und scheint mit einem brennenden Zündhölzchen einem großen Fasse zu nahe gekommen zu sein. Der Spiritus ex- plodirte und übergoß den jungen Mann derart, daß er sich nur noch bis zur Treppe schleppen konnte, wo er zu einer unförmlichen Masse verbrannte. Dem thatkräftigen Eingreifen unserer wackeren Feuerwehr, unter Leitung ihres umsichtigen und unerschrockenen Hauptmannes. Herrn Gordian Hettich, ist es zu danken, daß das Feuer alsbald gedämpft und so ein unabsehbares Unglück verhütet wurde. Im Keller lagerte noch eine große Masse Spiritus, ebenso in einer anstoßenden Remise, die schon vom Feuer er­griffen war, nicht weniger als 11000 Liter. Ein Zeitverlust von wenigen Minuten hätte genügt, ein vielleicht für die ganze Stadt vcrhüngnißvvUes Unglück herbeizusühren. Der Verunglückte, ein äusserst flei­ßiger und achtbarer Manu, wird allgemein bedauert. Wie sehr man im Schwarzwaldc bereit ist. sich gegen­seitig Hilfe zu bringen, bewies das schnelle Erscheinen der Feuerwehren aus sümmtlichen umliegenden Ort­schaften.

S chrobenha u sen. Einen Akt gräßlicher Roh - heit und Verwilderung verübte am vergangenen Sonn­tag den 3. Aug. der ehemalige Knecht des Bürger­meisters von Unter-Schönbach, BezirksamtsAichach. Im Hause des Bürgermeisters entspann sich zwischen dem Bürgermeister und seinem aus dem Dienst ge­tretenen Knechte wegen Ausfolgung des Koffers des Knechtes ein Streit, der Wirth hatte nämlich den fraglichen Koffer so lange zurückbehalten, bis der Knecht seine Zechschuld bezahlt habe. Als kurze Zeit darauf der Knecht seinen Koffer wirklich fortbringen wollte, verweigerte der Bürgermeister die Herausgabe und malmte den Knecht, vorerst den Wirth zu befriedigen. Nachvem der Bürgermeister sich in die anstoßende Kammer begeben wollte, zog der brutale Bursche rasch sein Messer und stieß es dem nichtsahnenden Bür­germeister mit aller Gewalt in den Rücken, ließ es dann stecken und verließ das Haus, um sich nach Schiltberg zu begeben. Aus dem Wege dorthin er­zählte er seine Großthat mit aller Gleichgiltigkeit einem zufälligen Begleiter, welcher, mit in Schiltberg ange­kommen, die dortige Gensdarmerie in Kenntlich setzte, die alsbald den Mörder nach Aichach in Sicherheit brachte. Der Bürgermeister ist am darauffolgenden Tag seiner schweren Verwundung erlegen.

Offen b a ch, 11. Aug. Metzgermeister Matthias Groh wurde vorgestern auf dem Wege von Mühlheim lsieher von einer Fliege in die Hand gestochen. Letztere lief etwas auf, so daß er beim Nachhause­kommen Bleiwasseraufschläge machte, die aber nicht ausreichend waren. Als er sich hievon am andern Morgen überzeugte, ließ er sofort den Arzt rufen, der eine bereits iveit vorgeschrittene Blutvergiftung konftatirte, die trotz Anwendung aller noch möglichen Mittel heute früh den Tod des sonst so kräftigen, robusten Mannes zur Folge hatte.

Braunschweig, 10. Aug. Am Mittwoch ist