501

"damit das unbeflügelte Weibchen nicht zwischen Band und Stamm nicht durch« Griechen kann; nötigenfalls muß die Rinde unter den Bändern zugeglättet oder in ihren Fugen mit Lehm bestrichen werden Oft schon des andern Tages bemerkt man an den Ringen die Frostspanner-Weibchen, die sich natürlich vergebens bemühen, von der klebrigen Masse loszukommen, und so werden jeden Tag die Ringe immer reichlicher mit diesen Feinden bedeckt. Auch die Männchen fangen sich haufenweise an diesen Klebgürteln, indem sie die da festgehaltenen Weibchen umflattern.

Aber auch noch anderweit nutzbar ist dieser Leim, indem in Gärten mittelst desselben eine Menge schädlicher Schmetterlinge gefangen werden kann, z. B. der Goldschwanz, die Gespinnstmotte, die Fleckenschabe, die Apfelbaum- Gespinnstmotte u. s. w. Besitzt man ein Gewächs- oder Gartenhaus, bestreicht daran einzelne Glasscheiben äußerlich und innerlich mit Brumata-Leim und stellt eine Lampe von Innen an die Scheiben, so wird man an warmen Sommer- Abenden ebenfalls viele schädliche Nachtfalter fangen. Das Glas reinigt man später mittelst eines mit Baumöl getränkten Lappens. Daß auf diese Weise auch Pelzmotten (linea pellionells) und Kornmotten (linea §rsnolla) gefangen werden können, leuchtet gewiß ein.

Will man den Brumata-Leim, der in jeder Droguenhandlung zu haben jst, nicht fertig bestehen, so kann man ihn nach folgendem Rezepte sich selbst darstellen; 700 Gramm Holzteer (kein Steinkohlenteer) und 500 Gramm Kolophonium erhitzt man langsam in einem eisernen Topfe, bis das Harz in dem Teer vollständig zergangen ist. Man rührt dabei unausgesetzt und hüte sich, mit einer Flamme den aufsteigenden Dämpfen nahe zu kommen, weil die Masse sehr leicht in Brand gerät; ein sehr gelindes Kohlenfeuer, noch besser eine heiße Eisenplatte sind bei der Bereitung anzuwenden. Ist

die Mischung gleichmäßig dünn, so setzt man 500 Gramm gewöhnliche braune Seife zu, und ist diese auch vollständig gelöst, 300 Gr. Thran und rührt beständig, bis die ganze Masse kalt ist.

_ Ll. vr. L._

KcrnöeL L WevkeHv.

Herbstbericht. * Hausen a.d.Z., 12. Okt. Käufe sind abgeschloffen zu 5060 schwarz und zu 4050 pro 3 Hektl. gemischt Gewächs. Lese in vollem Gange. Weinmost kann jeden Tag gefaßt werden. Käufer freundlich eingeladen.

* Hausen a. d. Z., 13. Okt. Käufe sind abgeschlossen von schwarz Gewächs zu 50, 55, 60 ^ und gemischt Gewächs zu 40, 45, 48 pro 3 Hektol. Lese in vollem Gange. Weinmost kann sofort gefaßt werden. Qualität ist gut. Käufer sind freundlich eingeladen.

Schnaith, 12. Okt. Verkauf gestern und heute sehr lebhaft und bei steigenden Preisen bis zu 32 pro 1 Hektl. Nun Alles verkauft. Preis von Riesling 35 pro 1 Hektl.

Grunbach, 12. Okt. Verkauf lebhaft zu 5660 pro 3 Hektl. Lese dauert fort.

Marbach a. N., 12. Okt. Vorrat groß. Qualität gut. Preise billig. Handel beginnt erst. Käufer erwünscht.

Besigheim, 12. Okt. Käufe von 7075 pro 3 Hektl. Aus«

kunftsbureau am Kelternplatz, woselbst die Herren Weinkäufer gewissenhafte Beratung finden.

Mitgeteilt durch den Hauptagcnten E. Georgii. Der deutsche Dampfer .Emma«, welcher am M. Sepl. von Bremen abgegangen war, ist am 9. Okt. in New- Pork angekommen.

Wan sei stets vorsichtig, wenn sich durch Magendrücken, Herzklopfen, Schwindelanfälle, Verstopfung re. gestörte Verdauung bemerklich macht, wende als bestes Mittel, wie nachfolgender Bericht beweist, Apotheker R. Brandt's Schweizerpillen an. Kißlegg (Württemberg). Euer Wohlgeboren! Die Frau, welche die Schweizerpillen zunächst probieren wollte, war mit Schwindel behaftet. Das Mittel schlug alsbald an. Nachdem sie ein Schächtelchen Pillen genommen hatte, fühlte sie sich ziemlich vom Schwindel befreit. Verehrungsvoll Euer Wohlgeboren ergebenster Pfr. vr. Bischofsberger.

Man versichere sich stets, daß jede Schachtel Apotheker R. Brandt's Schweizerpillen (erhältlich L Schachtel -.L 1 in den Apotheken) ein weißes Kreuz in rotem Feld And den Namenszug R. Brandt's trägt und weise alle anders verpackten zurück.

Amtliche Sekanutmachungeu.

Revier Simmersfeld.

Rrenn^okz- Verhaus

am Donners­tag, den 22. ^Oktober, vor­mittags lOUHr, in der Sonne zu Simmers- 'feld, aus den Staatswaldungen Enzwald I., Abt. 5, 12, 15, 18, 55 und 56:

47 Rm. buchene Scheiter und Prü­gel, 1421 Rm. Nadelholzscheiter und Prügel und 6 Reislose, 'sowie wiederholt aus Enzwald l, Abt. 25, 28, 29. 37 und 41:

6 Lose Reisach.

Revier Wildbad.

Ablmtchilmlerialien-

Verkauf.

Das Abbruchmaterial an der Wsen- «tühlbrücke, sowie ein Wellbaum an der Brühlstube, wird am

Samstag, den 17. Oktober, nachmittags 4 Uhr, an Ort und Stelle verkauft.

Bekanntmachung.

Die feuerpolizeilichen Vorschriften werden am

Montag, den 19. ds., abends 5 Uhr,

auf dem Rathaus publiziert werden, wozu die Einwohnerschaft eingeladen wird.

Calw, den 13. Oktober 1885.

Stadtschullheifteuamt.

H a f f n e r.

Oberkollwangen, Gerichtsbezirks Calw.

Liegenschafts-

Berkanf.

Aus der Konkursmasse des Mat­thäus Waidelich, Bauern von Oberkollwangen, kommt zufolge Be­schlusses des Gläubigerausschusses die Vorhandene Liegenschaft, nemlich :

Haus Nr. 6a:

2a 52 gm ein zwei- stockigtes Wohnhaus mit Keller, Backofen, Abtritt, Scheuer, Schweinstall, an der Straße nach Neuweiler,

Anschlag 3750 Vste von Parz. Nr. 70:

3 ba 18 a 36 gm Wechselfeld.

Gras« u. Baum­garten,

2 68 Gemüsegarten, 26 10 Oe de,

Neuweiler

34 01

3 ba 81 a 15 qm

am Weg, 1750

ferner auf Breitenberger Markung: Parz. Nr. 398/1:

62 a 91 qm Wiese und Laubgebüsch im Thal, mit Wässerungsrecht, Ueberfahrtsrecht und -Last, 2000

Parz. Nr. 505:

26 s 49 gm Nadelwald in der Berghalde, 275

am

Montag, den 26. Oktober d. I., vormittags 16 Vs Uhr,

auf dem Rathaus in Oberkollwangen im ersten Aufstreich aus freier Hand zum Verkauf.

Der Kaufschilling ist bar am Tag des gerichtlichen Erkenntnisses zu ent­richten.

Käufer werden mit dem Bemerken hiezu eingeladen, daß die andere Hälfte von Parz. Nr. 70 und Parz. Nr. 34/1 19 a 71 gm Wiese oben im Dorf, welche Eigentum der Kinder l. Ehe des Gemeinschuldners ist, miterworben werden könnte.

Unbekannte Käufer haben vor Zu­lassung zur Versteigerung Vermögens­zeugnisse vorzuweisen.

Den 10. Oktober 1885.

Konkurs-Verwalter:

Amtsnotar Dip per.

Schwaigern,

Bahnstation bei Hellbronn.

Herbstanzeige.

Mit der Lese des FiühgewächseS wurde begonnen, und wird am Montag, den 12. ds. Mts., mit der allgemeinen Lese fortgefahren,

neuer Wein kann von diesem Tag an gefaßt werden.

Das hiesige Gewächs kann den Herren Weinkäufern bestens empfohlen werden, da der größte Teil in hohen Berglagen erzeugt wird, wo der Stand der Trauben, vorherrschend Trollinger, besonders schön ist.

Gutes Maß wird verabreicht, auch sonst können sich die Herren Wein- käuser auf Entgegenkommen in jeder Richtung verlassen.

Den 9. Oktober 1885.

Stadtschnltheitzenamt.

Nenen

roten Wein,

>/s Ltr. zu 25 L, hat im Ausschank Moros z. Rappen.

Nenen

roten Wein

schenkt aus, das »/z Ltr. zu 25

Ernst Grißler.

Zavelstein.

Kirchweiy-Ginladung.

Auf nächsten Sonntag ladet zu gutem Kuchen und neuem Wein, am Montag zur

unterkiuktlmg

«WWMMH-Er (von gut besetzter Blechmusik) freundlichst ein.

Witwe Bürkle z. Krone.

Stammheim.

Oeennkokz-VerAauf.

Am Freitag, den 16. d. M.,

wird das von dem Brande vom 6./7. d. M. übrig gebliebene Bauholz in mehreren Partieen oderzusammen gegen Bezahlung vor der Abfuhr verkauft.

Zusammenkunft nachmittags 2 Uhr beim Rathaus.

Schultheißenamt.

Ernst.

Beinberg.

Nächsten Sonntag, de« 18. d. M.,

feiern wir

Kirchweih,

und lade ich hiezu sowohl, wie zu der damit verbundenen

Mehetsrrppe, am Montag zur

Tanzmusik

freundlichst ein.

zur schönen Aussicht.

Gräfeuhausen.

Herbst-Anzeige.

Be^

suche eingeladen.

Den 12. Oktober 1885.

Schultheißenamt.

Glauner.

Das Logis

im früher Christian Botzenhardt'« schen Haus ist sofort zu vermieten. Näheres bei Störr, Bäcker.

Privat-Anzeigen.

Im

Nähen «. Bügeln

empfiehlt sich

Catharine Buhl.

Ein gut erhaltenes

Fatz,

356 Ltr. haltend, verkauft

Marie Rudy.

Mehrere Jahrgänge

lieber l.siul u. Illeer"

(letzte Jahrgänge) verkauft billig; wer? sagt die Red. ds. Bl.

Ein Farbgehilse

findet sofort dauernde Beschäftigung.

Wrttemb. Juteweberei,

Neuenbürg a. E.