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maliges Hurrah der Truppen und der Kaiser fuhr auf den Paradeplatz ein, ebenso der König, die Königin, der Kronprinz, Prinz Wilhelm von Württemberg,' Prinz Wilhelm von Preußen, Herzogin Wera, Herzogin von Urach und endlich die glänzende Suite des Kaisers mit Moltke. Auf der linken Seite des ersten Treffens hatten neben den Württ. Reserve- und Landwehr-Offizieren die fremdherrlichen Offiziere Aufstellung ge­nommen, welche durch ihre zum Teil sehr malerischen Uniformen fortgesetzt den Gegen­stand der Aufmerksamkeit des Publikums bildeten.

Der Kaiser fuhr sofort mit Gefolge die Front der 2 Treffen ab, wobei sein Blick wohlgefällig auf den Gestalten der schwäbischen Krieger ruhte, worauf das Defilieren Legann. Nach Beendigung der Parade besichtigte der Kaiser die in Parade aufgestellten württemb. Kriegervereme, welche gegenüber dem ersten Treffen der Truppen Aufstellung genommen hatten und zwar links die Vereine des Neckarkreises, während rechts die Ver­eine des Donau-, Schwarzwald- und Zagst-Kreises standen. Zwischen beiden Abteil­ungen standen die Sanitätskolonnen und dicht davor die Präsidialmitglieder des Württ. Kriegerbundes. Als sich der Kaiser den Kricgervereinen näherte, wurde von einem Präsidialmitgliede ein Hurrah ausgebracht, das donnernden, weithin vernehmbaren Widerhall fand. Der Kaiser drückte dem kommandierenden General von Schacht­meyer seine Befriedigung über die vorzügliche Haltung des XIII. Armeekorps aus. Als die höchsten Herrschaften das nmzäunte Paradeterrain verlassen hatten, rückten die Truppen in ihre Kantonnements ein, während der größte Teil der Kriegervereine nach Ludwigsbnrg marschierte und den Rest des Tages kameradschaftlicher Unterhaltung weihte. Das Wetter hielt sich und zeigte sich bis mittags wieder etwas verträglicher. Der Zu­drang des Publikums war enorm.

Heute abend um 8 '>2 Uhr fand der große Monstre-Zapfenstreich im Schloßhofe statt, an welchem 7 Infanterie-, 4 Kavallerie-, 2 Artillerie- und 1 Pionier-Kapelle, so­wie sämtliche Tambours und Pfeifer des XIII. Armeekorps sich beteiligten, und welcher genau in üblicher Weise sich vollzog. Auch jetzt wieder fand ein enormer Zudrang des Publikums statt.

* * *

Stuttgart, den 20. Sept. 1885.

Der heutige Tag begann wieder mit dem hellsten klarsten Sonnenschein. Waren in den letzten Tagen die Fremden, die zum Feste nach Stuttgart kamen nach Hunderten zu zählen, so vertausendfachte sich der Zuzug am heutigen Tage.

Die Straßen, durch welche der Kaiser fuhr, waren besonders prächtig dekoriert worden, .bald nach 12 Uhr nahm das Publikum in jenen Straßen Aufstellung und um 1 Uhr rückten auch die Vereine, sowie die ganze männliche und weibliche Schuljugend, im Ganzen 71 Abteilungen, in die Spaliere ein. Präzis 2 Uhr verließen der Kaiser

Amtliche Bekanntmachungen.

Bekanntmachung.

Anläßlich des am Mittwoch, den 23. d. Mts., hier statt­findenden Jahrmarkts 'kommt ein ausser­ordentlicher Per- foneuzug von Calw nach Nagold mit folgender Fahrordnung zur Aus­führung :

ab 3,25 Nachm.

» 3,zz „

3,38

„ „

tt 3,5k

an 4,05 „

Calw, den 18. September 1885.

K. Betriebs-Inspektion.

Huzenlaub.

und die übrigen allerhöchstem und höchsten Herrschaften das Schloß. Von den Stadt­reitern und dem Reit-Klub eskortiert nahm der kaiserliche Zug durch die Königs-, Marien-, Hermann-, Rothebühl-, Johannis- und Schloßstraße den Weg zum Stadtgarten. Den Jubel zu beschreiben, welche den Kaiser und seine Paladine auf diesem Wege be­gleiteten, spottet jeder Beschreibung, Alles war begeistert, entzückt, enthusiasmiert. Im Stadtgarten angekommen wurde der Kaiser vom Oberbürgermeister willkommen geheißen und ihm die Festjungfrauen, 200 an der Zahl, vorgestellt, worauf der Kaiser nach kurzem Aufenthalte wieder nach dem Schlosse zurückkehrte, um später noch eine kleine Rundfahrt durch die Stadt zu machen. Der deutsche Kronprinz, Prinz Wilhelm von Württemberg, Prinz Wilhelm von Preußen, Prinz Weimar nebst Gemahlin u..d Gefolge verblieben im Stadtgarten und begaben sich nach dem großen Saale, in welchem das Gymnasial­orchester konzertierte und welcher mit verschwenderischer Pracht ansgestattet war. Im Hintergründe war die riesige Büste des Kaisers, rechts davon die der Königin und links die Büste des Königs vor einem Haine von exotischen Pflanzen in malerischer Gruppierung aufgestellt. An der rechten Langseite des Saals war ein Baldachin in rot mit Goldverbrämung, der eine prachtvolle Vase überragte und eine riesige Kaiser­krone trug, aufgespannt; die gegenüberliegende Seite des Saals nahmen 7 Buffets mit Champagner, Bordeaux, Hofkammerwein und Konfekt ein. Die Pfeiler trugen die Wappen der deutschen Städte mit Flaggen; Tannenbäumchen und riesige Tannenguir- landen gaben durch ihr Waldesgrün dem Ganzen ein poetisches Aussehen, während die drei Kronleuchter in äußerst geschmackvoller Weise mit Kornblumen verziert waren. Im Saale angekommen, ließ sich der Kronprinz die Herren vom städtischen Festkomite, Prof. Tritschler (Kommandant der Feuerwehr) und noch viele andere Personen vorstellen, alle entzückend, mit denen er plauderte. Die Festjungfrauen, welche im Saal anwesend waren, wurden vom Kronprinzen besonders ausgezeichnet und mehreren bot er in galantester Weise von dem Konfekt an, das auf einem Buffet serviert war. Nach einem Aufenthalte von einer halben Stunde trat der Kronprinz mit Gefolge den Rück­weg an. Im Garten hatten indes zwei Militärkapellen die draußen Harrenden mit ihren fröhlichen Weisen unterhalten.

Als der Kronprinz mit Gefolge wieder nach dem Residenzschlosse fuhr, wurde er abermals, wie bei der Herfahrt, mit begeisterten Hurrah- und Hochrufen bejubelt.

Abends wurde im Hoftheater als Festoper „Oberon" von Weber gegeben. Der Kaiser, der ganze Hof, die gesamte Generalität und Suite des Kaisers war in großer Paradeuniform zugegen, alles mit Orden und Brillanten geschmückt, die Damen m ausgesucht feiner Toilette.

Die Stadt war in einzelnen Teilen glänzend illuminiert.

Calw Teinach Thalmühle Wildberg Emmingen Nagold

Revier Simmersfeld.

Mrennkokz-Veekauf

am Montag, !den 28. Sep- ztember, vormit­tags 10 Uhr, in 'der Sonne zu Simmersfeld, aus denStaats- waldungen I. 5. 12. 15. 18. 54. 55, Kohnhalde und Schloßberg, sowie Scheidholz der Hüten Simmersfeld, Erythal und Gompelscheuer:

13 Rm. buchene Scheiter, Prügel und Anbruch, 882 Rm. tannene Scheiter, Prügel, Ausschuß- und Abfallholz, 89 Rm. Brennrinde _und 40 Reisteile.

Oberkollwangen, Gerichtsbezirks Calw.

Fahrnisverkauf.

In der Konkurssache des Matthäus Waidelich, Bauers von Oberkoll­wangen, bringe ich gegen bare Zahl­ung am

Donnerstag, den 24. d. M., vormittags 10'/? Uhr, in der Wohnung des Gemeinschuldners im öffentlichen Aufstreich zum Verkauf:

2 Pferde, 1 hochträchtige Kuh, 1 Rindle, 2 Läuferschweine, 14 Hennen und 1 Hahn, ca. 50 Ctr. Futter, den Ertrag von ca. 24 a

Kartoffeln und ca. 8—10 Wagen Dung.

Käufer werden mit dem Bemerken eingeladen, daß der Zuschlag sofort erfolgt, wenn mindestens der Anschlag erlöst ist.

Den 13. September 1885.

Konkursverwalter Amtsnotar Tipper.

Oigarrolten ^

in Packeten ä 10, 20, 25, 30 HW und 1 . —, W

Türk. Tabak I

empfiehlt W

Haril W

Würzbach.

MaukwurMnger.

Ein Mann, der mit dem Maul­wurffangen umzugehen weiß, findet bei der Gemeinde hier Beschäftigung bei gutem Lohn auf längere Zeit, und kann sich jeden Tag stellen beim

Schultheißenamt.

Weinpreis-

Ermiitzigung!

Unter Garantie für Reinheit em­pfehle ich:

Vs Ltr. 25, 35, 40, 75 Pfg., bei 20 Ltr. ü45,50,55, 60,65 Pfg.

Meine 1884er Tisch weine sind nunmehr glanzhell und zur Abfüllung geeignet; geringere Weine führe ich nicht.

.1 I'. Oesterlen.

Im Wege der Zwangsvollstreckung wird verkauft

Mittwoch, den 23. Sept., vormittags S Uhr,

in Dennjächt — Zusammenkrnft beim Rathaus —

s Bienenstöcke, cn. 3V Roggengarben, ca. 20 Ctr. Den,

1 Stück Bartosselland.

Gerichtsvollzieher.

Weines

Schaswoll-

Zng-Strickgarn.

Eine Partie Reifelgaru, prima, pr. Pfund zu 2 75 H, eine Partie

melierte Strickgarne, pr. Pfd. 3 bis 4 feinste Qualität, verkauft

I> Herl«»

Privat-Aryeigen.

Verlorene« Dortemonnaie.

Am Sonntag vormittag ging in der Stadt ein Portemonnaie verloren. Der ehrl. Finder wird dringend ge­beten, dasselbe an die Red. ds. Bl. abzugeben.

Gechingen.

Ich bekomme nächste Woche einen Waggon

kubrer klu88>colilen

auf Station Althengstett, und können Bestellungen hierauf gemacht werden.

I. Quiuzler.

1 Bettlade, 1 KleiderMe, Küchengeschirr, Lampe», Kübelgeschirr, 1 Reise­sack und Vogelkäfige

verkauft

Schuhmacher Rentschler's Wwe.

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habe begonnen und versende wie jedes Jahr, nur gesunde mittelgroße Ware pr. Ctr. vIL 4. —. - mit

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1 Ltr. 25 Pfg., bei 5 Ltr. ä 24 Pfg., empfiehlt bestens

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von 10 Pfd. 60 H,

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