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Amtsblatt für den Hberamts-Aezirk Magold.

W 147.

Erscheint wöchentlich 3mal und kostet halbjährlich hier (ohne Träqcrlohn) t 60 -k, für den Bezirk 3 .zr, außerhalb des Bezirks 2 40

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> Jnserationsgebühr für die Ispaltigc Zeile aus ge-

Dvnnerstäü den 12. Derember. wohnlicher Schrift bei einmaliger Einrückung 9 -t, ^ ^ ^ bei mehrmaliger je 6

1878.

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>M- Das inserirende Publikum machen wir wiederholt daraus aufmerksam, daß Inserate, die in einer bestimmten Nummer Aufnahme finden sollen, spätestens bis Morgens 9 Uhr an den Tagen vor dem Erscheinen des Blattes, also Montag, Mittwoch u. Freitag, der Druckerei aufgegeben sein müssen. Grö­ßere Inserate erbitten wir noch früher.

Expedition des Gesellschafters.

Amtliches.

Nagold.

Au die k. Pfarrämter, Ersatz-Geschäft für 1879 betreffend.

Dcu kgl. Pfarrämtern werden Formularien für die Gebmtslistcn zu den Militärstammrollen zugehen, um dieselben gemäß § 4b, Ziff 7 der Ersatzordnung auLfnllen und auf den 15. Januar 1879 den Orts behörden zustellen zu können.

Etwa weiter erforderliche Formulare oder Ge burtsschcine sind bei der Unterzeichneten Stelle zu er halten.

Den 9. Dezember >878.

K. Oberamt . Güutner .

Nagold.

Bekanntmachung.

Die Ortsvorsteher werden unter Beziehung auf den Erlaß k. Ministeriums des Innern vom 28. v. Mts., Minist.-Amtsbl. Nro. 18, S. 349, aufgefordert, innerhatb 8 Tage» aiizuzeigen, ob sie mit einem Tro- ckenstempel oder einem ordentlichen Siegel zum Farben­druck, behufs Beidruckung auf den vom I. Januar an auszustellenden Arbeitsbüchern und Arbeitskarten ver­sehen sind.

Den 10 Dezember 1878.

K. Oberamt. tner.

In Folge der im Laufe des gegenwärtigen Jahres statt-

gehabteu Prüfung für den ärztlichen Staatsdienst oder für die öffentliche Anstellung als Gerichtswundarzt sind u. a. für be- , sähigt erkannt worden: vr. Karl Essig in Liebenzell, vr. Jo­seph Nuding in Nagold.

Zufolge der vom 18.- 80. Novber. abgehalteucn Dienst­prüfung unständiger evangelischer und israelitischer Lehrer sind zu Versetzung von Schuldiensten u. a. für befähigt erklärt wor­den: K. Dieterlc, llntcrlehrer in Freudcnstadt, I. EppIer, Uutcrlehrer in Wikdbad, Ehr. Jett er, llntcrlehrer in Nagold, H. Theurer, llntcrlehrer in linterjettingen.

Tages-Neuigkeiterr.

Deutsches Reich.

Der ledige, 32 Jahre alte Müller Fr. Dengler von EbHausen wurde vom Schwurgericht Heilbronn wegen Beleidigung des Kaisers zu 6 Monat Gefängniß verurtheilt.

Herren berg, 9. Dez. Im Gewerbeverein hielt gestern Abend Hr. Helfer Leypoldt einen in­teressanten längeren Bortrag über das Thema:Schrei­tet die Menschheit vorwärts?" Die ziemlich große Versammlung hörte der in jeder Hinsicht gut durch­dachten Rede mit sichtlichem Interesse zu. (N. T.)

Stuttgart, 6. Dez. In ihrer gestrigen Sitzung hatte sich die Kammer der Abgeordneten mit Ärt. 9 des Ans- fühnlngsgcsctzes zur Reichs-Civilprozeßordnung zu befassen und zwar erhob sich eine längere Debatte specicll über Abs. 1 des­selben. Nach dem Regicrniigsentwurf, dem die Kommissions- mehrheit bcizustimmen beantragt, sollen die Entscheidungen der Gemeindegcrichtc im Allgemeinen vorläufig vollstreckbar sein, eine Kommissioiisminderheit ist gegen die vorläufige Voll­streckbarkeit. Gegen den Regienmgsentwurf sprachen Frhr. v. Gemmingen, v. Streich, Laute »schlag er, die sämtlich betonten, daß bei dem juristisch veränderten Charakter der Gc- meindegcrichte, die nun aufhören werden, selbständige Gerichte zu sein, auch die vorläufige Vollstreckbarkeit wegfallen müsse, < 1 >ir den Entwurf sprachen Minister v. Mittnacht, Hohl, Beutter, Probst, Obertribnnalralh v. Kohl Haas, welche die vorläufige Vollstreckbarkeit der Entscheidungen der Gemein­degerichte geradezu als Lebensfrage für dieselben bezeichnet«!. Der Artikel wurde denn auch mit 71 gegen 9 «timmen angc

nominell. Eine weitere Debatte entspann sich bei Art. 20 über die Frage, ob die Zwangsvollstreckung gegen den Staat, amtliche Körperschaften, Gemeinden re. auf dem Ver­waltungsweg (wie der RegierniigSentwnrf gelautet hatte) oder aber durch den Gerichtsvollzieher sallerdings nach vorgängiger Anzeige und weiterhin vierwöchiger Frist) Vorgehen solle. - In der Samstagssitzung wurde das Aussührnngsgcsetz zur Reichs-Civilprozeßordnnng vollends dnrchberathe» und schließlich einstimmig angenommen. Dann begann man die Berathuug des Gesetzes über Zwangsvollstreckung in unbewegliches Vermögen, welches man bis zu Artikel 13 erledigte. Eine Debatte entspann sich fast nur bei diesem letz­teren Artikel und zwar wesentlich über einen Antrag Mohl'S, wonach das beim Zwangsverkanf zu leistende Angeld von Amtswegen bemessen werden solle, während Regierung und Kommission cs gesetzlich ans ein Viertheil stellen wollen. Mohl begründete seinen Antrag hauptsächlich damit, daß auch Min­derbemittelten durch mögtichste Erleichterung der Konkurrenz bei solchen Zwangsverkänsen möglich gemacht werden müsse, zu Grnndeigenthllm zu gelangen, während geltend gemacht wurde, daß eine solche Bestimmung einestheils leicht Schwindclpreise Hervorrufen würde, anderntheils auch gerade zum Ausschluß der Minderbemittelten angewandt werden tonne. Der Antrag Mohls wurde demnach adgelehnt und der Regicrungsentwurs (mit einem minder wesentlichen Amendement) angenommen.

Anläßlich der Wledergenesung des deutschen Kai sers wird am kommenden Samstag auf Anordung der Israelit. Obcrkircheubehörde in allen Synagogen des Landes ein Dankgedet verrichtet werde». (In den evang. und kathol. Kirchen des Landes ist dies schon letzten Sonntag geschehen.)

Geislingen, 9. Dez. Die allgemeine Ge- schäflsstockung machl sich leider auch bei uns sehr empfindlich fühlbar; so wurden z. B. i» der Slraub schen Maschinenfabrik und Gießerei gestern etwa 40 ledige Arbeiter entlassen, und es sind noch weitere Entlassungen und Einschränkung der Geschäflsstunden zu befürchten.

Aus dem Oberamt Münsingen, 7. Dez. Bezüglich des Doppelattenlats in Haihingen und Gei­singen verlautet, es liege ein dringender Verdacht vor gegen einen früheren Gutsbesitzer in der Nähe von Tigerfcld, mit welchem Götz und Fischer in Geld­geschäften gestanden sein sollen und der bei einem aus­gebrochenen Gant wegen Unterschleis aus Grund einer Klage Fischers eine längere Gefängnißstrafe erhielt. Der angebliche Attentäter wohnte in letzter Zeit in einer benachbarten Stadt und soll in letzter Woche auf einige Zeit" verreist sein. (St. Neue Z.)

Creglingen, 7. Dez. In den benachbarten Banernorten des bayerischenGäus" scheint die Py romanie sich epidemisch ausbreiten zu wollen. In Baldersheim, 2 Stunden von hier, brach binnen 4 Wochen dreimal Feuer aus, wobei durch Brandstif­tung die größten Scheunen des wohlhabenden Ortes samt Inhalt zu Grunds giengen. In dem kleinen Weiler Buch brannte es kürzlich in einer Woche zwei­mal. Hier wurde ein 14jähriger Knabe als Brand­stifter entdeckt, der seines eigenen Vaters Anwesen angezündet hatte, während in den erstgenannten Fällen ein Schäfer als Attentäter sich herausstellte. Eine Masse von Drohbriefen erschreckt nun die Bewohner anderer Ortschaften. Das wütt. Dorf Waldmanns­hofen erhielt einen solchen Brief, worin mit Feuer­strafe gedroht wurde, falls die dortige Feuerwehr noch einmal sich unterstehen werde, im Bayerischen zu löschen. Wirklich wurden auch dort in der vergangenen Sonn- tagsnacht um 1 Uhr 3 große Getreideschober unweit des Ortes angezündet. Einer derselben war um 300 Mark versichert gewesen, die Versicherungsfrist aber in derselben Nacht um 12 Uhr abgelaufen und der Be sitzer erhielt nun natürlich nichts. Ein Knecht wurde als Brandstifter entdeckt und sitzt bereits hinter Schloß und Riegel. (N.-Z.)

Auf der Landstraße von Eberbach nach Schwan­heim wurde ein Mann in den vierziger Jahren stehend, im Straßengraben dieser Tage erfroren gefunden.

Darmstadt, 8. Dez. Die Großherzogin ist heute an der Diphteritis erkrankt.

Duisburg, 6. Dez. Die Dnisb. Bolksztg. erzählt folgenden Vorfall: Gestern Abend gegen 10 Uhr passirte der Fuhrknecht des hiesigen Kaufmanns Sch. die Ackerfähre. Derselbe halte mit seinem Gefährt Maaren fortgebrachl und führte auch wohl etliche Tha- ler bei sich. Nichts ahnend, fuhr er des einsamen Weges dahin, als sich plötzlich einaltes, gebrechliches Mütterchen" dem Wagen näherte und den Kutscher bat, es mit nach Duisburg zu nehmen. Der Kutscher war so freundlich, dem Wunsche desalten Mütter­chens" zu willfahren, und demselben noch behilflich, auf den Bock zu steigen; dasselbe wollte zwar hinten im Wagen Platz nehmen, welchem Wunsche der Kut­scher jedoch glücklicherweise nicht nachkam. Be: dieser Manipulation bemerkte aber unser Kutscher, daß das alte Mütterchen" Mannsstiefci anhatle. Der Kutscher war es angst und bange, doch wußte er sich zu helfen. Ec nahm den Korb desallen Mütterchens" zu sich, ließ dannaus Versehen" die Peitsche fallen und bat, dasMütterchen" möchte absteigen und dieselbe aufheben. Doch dieses zeigte wenig Lust dazu. Erst nachdem der Kutscher bedeutete, daß er die Zügel des wilden Pony nicht gm aus der Hand geben könne, bequemte sich die Alte dazu, vom Bock herabzusteigen, die Peitsche aufzuheben und dem Kutscher zu überreichen. Doch dieser hatte nichts Eiligeres zu thun, als demMüt­terchen" die Peitsche gehörig um den Kopf zu schlagen und mit seinem Gefährt davonzujagen. Kaum war er eine kurze Strecke gefahren, als der Kutscher von drei Männern ongehalten und gefragt wurde, ob er kein altes Mütterchen" auf dem Wege gesehen hätte. Doch dieser gab keine weitere Antwort, sondern fuhr eiligst der Stadt zu. Zu Hause angelangt, untersuchte er den Korb desalten Mütterchens" und fand in dem­selben einen Dolch und zwei Revolver vor. Ohne Zweifel war dasMütterchen" ein verkleideter Stra- ßenräubec und die drei Männer, welche nach ihm fragten, seine Spießgesellen.

Essen, 7. Dez. Im Verlaufe dieses Winters sollen 120 Krupp'sche Kanonen schweren Kalibers von Essen nach Kronstadt und Swiburg abgefertigt und in den kürzlich dort angelegten Batterien untergebracht werden. So meldet wenigstens der Londoner Globe. Wieder einFriedenszeichen."

Berlin, 7. Dez. Laut Veröffentlichungen im N.-Anz." ist das von der Regierung zu Oppeln unter dem 18. Nov. ausgegangene Verbot des Werkes Schäffle'sdie Quintessenz des Sozialismus", des­sen Verfasser durchaus nicht zu den Sozial-Demokraten gehört, wieder aufgehoben worden.

Berlin, 8. Dez. Aus Anlaß des heutigen Dankgottesdienstes waren die Kirchen der Haupt­stadt von Andächtigen überfüllt. In der katholischen Hedwigskirche wurde ein Tedeum gesungen. Im Dome wohnten die Majestäten und alle Mitglieder der königl. Familie, in der Nikolaikirche der gesammte Magistrat und die Stadtverordneten dem Gottesdienste bei. Bei der Rückkehr des Kaisers vom Dome bildete das nach vielen Tausenden zählende Publikum sofort Spalier und begleitete den Kaiser auf dem ganzen Weg mit stürmischen Hurrahrufen. Um 1 Uhr empfingen beide Majestäten das diplomatische Korps, um 2 Uhr em­pfing der Kaiser die Mitglieder des Bundesraths und um 5 Uhr fand Familientasel bei den Majestäten statt.

Berlin, 9. Dez. Anläßlich des Auftretens der Rinderpest in der Nähe von Berlin ist neben an­deren Vorsichtsmaßregeln auch das Verbot der Rind­viehausfuhr aus Berlin erlassen worden.

Berlin, 9. Dez. Auf Virchow's Anfrage in Betreff des Civilbelagerungszustandes über Berlin erklärt der Minister Eulenburg: Nach dem Treiben der hiesigen sozialdemokr. Führer wurde die Frage aufgeworfen, ob nicht sogleich nach Publizirung des Socialistengesetzes die Maßregel des Belagerungszustan­des zu verhängen sei. Die Regierung wartete die

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