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Der Gesellschafter
! Amtsblatt für den Hberamts-Aezirk Hlagold.
W 133.
Erscheint wöchentlich 3mal und kostet halbjährlich hier (ohne Trägerlvhn) 1 60 -t, für den Bezirk
2 außerhalb des Bezirks 2 ^ 40
Samstag den 9. November.
Jnserationsgebühr für die Ispaltige Zeile aus gewöhnlicher Schrift bei einmaliger Einrückung 9 -ü,!
bei mehrmaliger je 6 l
1878.
Eisenbahnzüge der Station Nagold
vom 15. Oktober an.
Nach Calw: 6,ss, I0,<IS, K,^I, 9,rr.
Nach Horb: 5,s, 8,zo, 3,», 7,«.
Amtliches.
Nagold.
An die Qrtsvorsteher.
Die Orlsvorsteher, in deren Gemeinden Kran- ken-Unterstützungs- und Slerbekassen für Mitglieder der Krieger-Vereine und freiwilligen Feuerwehren oder sonst nicht eingeschriebene Hilsskassen bestehen, werden unter Bezugnahme auf den Minist-El laß vom 4. v. Mts. (Minist-Amlsbl. Nro. 16, S. 295) aufgefor- dert, unter Vorlegung der Statuten Anzeige davon zu machen, um sie in das vorgeschriebene Verzeichniß ouf- zunehmen.
Den 6. November 1878.
K. Oberamk Güntner.
Zur allgemeinen politischen Lage.
V.V.O. Die Entwicklung der Dinge im Orient ist wieder einmal an einem Punkte angelangt, wo die Entscheidung darüber, ob der fernere Verlauf zu einem neuen blutigen Zusammenstoß, oder zu einem friedlichen Zusammenwirken der betheiligten Mächte führen wird, nicht lange mehr auf sich warten lassen kann. Der Aufstand in Rumelien und Macedo- nien, das Erscheinen bulgarischer Notabeln vor den Botschaftern der Mächte in Constantinopel mit der Bitte um Herstellung eines alle Bulgaren umfassenden Reiches, die Ansprache des Fürsten Dondukow-Korsakow an die Behörden in Philippopel, denen er von dem zwischen Bulgarien und Rumelien durch gleichartige organische Einrichtungen zu schaffenden gemeinsamen Lande sprach und eine Acndcrnng des bisherigen Zustandes durch Zeit und Umstände in Aussicht stellte, endlich die russischen Truppenconcentrationcn in und um Adrianopel — das Alles läßt keinen Zweifel darüber, daß Rußland wirklich darauf ausgcht, den Berliner Vertrag in seiner einschneidendsten Bestimmung, der Trennung Nord-Bulgariens vom Süden, unwirksam zu machen. Das auswärtige Amt in Petersburg hat freilich ans eine Anfrage Englands eine derartige Absicht in Abrede gestellt, sich vielmehr bereit erklärt, den Berliner Vertrag zur Ausführung zu bringen, falls die Pforte es ihrerseits nicht an der Erfüllung ihrer Verpflichtungen fehlen lasse. Diese Versicherung ist indeß bei der Saumseligkeit oder gar dem bösen Willen, den die Pforte dem in Berlin ausgesprochenen Willen der Mächte entgegenbringt, ohne practischen Werth. Da die Türkei, anstatt Schritte zur Befriedigung der griechischen Ansprüche und zur Abtretung der Serbien und Montenegro zugesprochencn Distrikte zu thun, vielmehr militärische Maßregeln zur Aufrechterhallung des gegenwärtigen Standes der Dinge zu treffen fortfährt und England gleichzeitig erklärt, cs werde die Zerstörung des Berliner Vertrags in seinem wichtigsten Puncte nicht zulassen, so liegt die Gefahr eines neuen Conflicts nahe genug.
Glücklicher Weise wird nicht Alles so heiß gegessen, als es gekocht ist. Ans sich allein beschränkt, vermag die Türkei natürlich ihren Feinden keinen erfolgreichen Widerstand zu leisten, um so weniger, da sich jetzt auch Griechenland endlich entschlossen zu haben scheint, den Serben und Montenegrinern die Hand zu reichen. Wirksamen Beistand wird sie aber nirgends finden. England hat durch die Absenkung eines die kriegerische Action hinausschiebcnden Ultimatums an den Emir von Kabul deutlich genug verrathen, wie sehr es sich durch den afghanischen Zwischenfall gehemmt fühlt. Frankreich, dessen Mißtrauen gegen den Rivalen im Mittelmccr durch das soeben den Kammer» vorgelcgte Gelbbnch auffallend illustrirt wird, hat um so weniger Lust, England seine active Mitwirkung zu leihen, da cs augenblicklich überhaupt noch nicht in der Lage ist, aus seiner bisherigen Zurückhaltung herauszntreten. Bon einer Tripelallianz der Wcstmächte mit Oesterreich spricht kein Vernünftiger mehr, seitdem die russenkreundliche Gesinnung des Kaisers Franz Joseph ein öffentliches Geheimniß geworden ist und die inneren Schwierigkeiten, mit denen die österreichische
Regierung zu kämpfen hat, in erschreckender Weise zu Tage getreten sind. Italien steht mehr auf Seite Rußlands als der Türkei, bedarf auch entschieden der Ruhe. Deutschland endlich, dessen Interessen bei den orientalischen Angelegenheiten am wenigsten betheiligt sind, denkt an nichts weniger als daran, die Ausführung des Berliner Vertrags mit Gewalt durchzu- setzen, hat vielmehr nur das Interesse, einen neuen Zusammenstoß der Mächte zu verhindern.
Fürst Bismarck soll den» auch schon, nachdem er eine stricte Durchführung des Berliner Vertrags als unmöglich erkannt, in aller Stille Schritte eingelcitet haben, um eine freundschaftliche Verständigung der Mächte über eine Modisication desselben in der Richtung der russischen und bulgarischen Wünsche herbciznführcn: England würde in diesem Falle durch ein Protektorat über Constantinopel beruhigt werden. Bemerkenswerth ist, daß sich besonders von französischen Seite her Stimmen vernehmen lassen, welche eine derartige Lösung des Knotens als dringend wünschcnswerth bezeichnen. Was wird England bei der starken Friedeiisströmnng, die gegenwärtig durch Europa geht, anders übrig bleiben, als sich ins Unvermeidliche mit Würde zu fügen? Die friedliche Entwicklung der Dinge wird keinem Zweifel mehr unterliegen, sobald sich die Nachricht be stätigt, daß der den Engländern ebenso sympathische wie dem Fürsten Bismarck befreundete Graf Schuwaloff die Leitung der auswärtigen Angelegenheiten Rußlands in die Hand genommen.
Für bas Jahr 1877/78 sind u. a- mit einem Prämiun, bedacht worden: L-chuUehrer Dieterle in Pjalgrasenweiler, SchiUlehrer RooS in Calw.
Tages-Neuigkeiten.
Deutsches Reich.
* In Bondors ist gestern Vormittag (7.) ein Bauernhaus samml gefüllter Scheuer (hinter dem Gasthaus zum Ritter) gänzlich abgebrannt. Der Eigen- lhümer war beim Ausbruch des Brandes mit den Senugen auf dem Felde beschäftigt.
Ealw, 6. Noo. Soeben wurde der letzte der alten Veteranen von hier, Gottfried Schnaufer, im Atter von 84 Jahren mii mUiiärifchen Ehren zur Erde bestattet.
Stuttgart, 6. Noo. Am Montag nahm sich eine Frau, deren Mann in letzter Zeit bei einem Photographen in Arbeit gestanden, in einer Restauration der Hasenbergstraße durch Genuß von Cyankali das Leben. Motiv unbekannt.
Stuttgart, 6. Rov. Nach einer im Staats- Anz. enlhattenen Kgl. Verordnung findet der Wieder- zufammenlritl der vertagten Ständeverfammlung am Dienstag den 19. d. M. statt.
Tübingen, 7. Nov. Am Dienstag den 26. ds. M. wird die neue katholische Kirche dahier eingeweiht werden und erweist der hochwürdige Bischof Or Hefele der hiesigen kalhol. Gemeinde noch die Ehre, diese Einweihung selbst zu übernehmen und wohl auch die Festpredigt zu halten.
- Rottweil, 6. Nov. Vor der Strafkammer des K. KrclSgerichlshoss hier kam heute der interessante Fall emer durch die Presse verübten Beleidigung des Reichskanzlers Fürsten Bismarck, der einen Strafantrag gestellt hatte, zur Aburlheilung. In dem unter der Redaktion von C. I. Göbel in Ebingen erscheinenden „Albboten" erschien im Juli d. I. ein Artikel über den Berliner Kongreß, in welchem dem Fürsten Bismai ck u. a. vorgeworfen ist: „er habe den Kongreß zu einem Trödelmarkt für abgetragene Provinzen niedergedrückt, es sei Bismarck, der das europäische Gewissen auf so traurige Irrwege verkeilet habe, er habe das europäische Tribunal gezwungen, eine Politik des Unrechtes und der Gewaltthal — Kosaken-Politik zu treiben u. s w. Der Angeklagte hat den Artikel von W>en aus zugesandt erhalten und will denselben im Drang der Geschäfte nicht durchgelesen haben, er will übrigens in dem Artikel nur eine Kritik der Thätigkeit des Berliner Kongresses und keine Beleidigung des
Fürsten Bismarck finden. Als Vertheidiger sungirte Rechtsanwalt Becher von Stuttgart. Das Gericht verurtheitte dem Anträge der Slaatsanwalischaft entsprechend den Angeklagten zu 200 «ck Geldstrafe, sswie in sämittche Kosten und verfügte, daß das Urtheil im Siaaisanzeigcr und im Albboien aus Kosten des Beschuldigten bekannt zu machen sei.
Schwenningen, 5. Nov. Heute früh ist das Gasthaus zum Schwert, unmittelbar an der Bahn gelegen, vollständig niedergebrannt.
In Bühlerthann brannte am Montag den 27. d. Mts. 'Nachmittags ein Wohngebäude nieder. Das Feuer ist wahrscheinlich durch Spielen von Kindern mit Zündhölzchen entstanden.
Dürrmenz-Mühlacker, 6. Novbr. Letzten Monlag erschoß sich hier ein Kondilorlehrling im Alter von 15 Jahren, der Sohn geachteter und bemittelter Lerne von hier.
Vom untern Neckar, 5. Nov. In der verflossenen Nach: ist, der „N.-Ztg." zufolge, im Tunnel zwischen Gundelsheim und Böttingen eine größere Strecke eingestürzt. *
Laus. Ungesähr vor 14 Tagen wurde ein Mann nach proleslaiilischem Ritus beerdigt. Da nun derselbe in einer Lebensversicherung assekurirt war und deßwe- gen ein Taufschein verlangt wurde, so stellte sich bei dieser Gelegenheit heraus, daß weder der Verstorbene (?), noch seine Frau und Kinder gewußt haben, daß er katholisch war.
Hof, 30. Okt. Hier ist der Geschäftsverkehr erheblich besser. Die Akttenspinnerei sowohl als Weberei haben tüchtig Beschäftigung.
Wie das Fr. I. vernimmt, sind die 200,000 <ck Württembergischer Staatspapiere, um welche. Frank die Bank zu prellen beabsichtigte, bis auf 5000 «ck wieder zur Stelle. — Nach einem in der Stadt umlaufenden Gerüchte soll auch ein Prokurist eines Bankgeschäfts sich Unredlichkeiten bis zum Betrag von 40,000 «ck zu Schulden haben kommen lassen.
Berlin, 4 Nov. Nach den der Nationalztg. zugchenden Nachrichten ist das Allgenleinbefinden des Kaisers ein erfreuliches. Der Kaiser wird sich am 9. nach Wiesbaden begeben und dort im Laufe des Nachmittags eintreffen. Für den 13. ist dort die Ankunft des Königs und der Königin von Württemberg gemeldet.
Berlin, 6. Nov. Der Reichsanzeiger veröffentlicht die Bestätigung der Wahl v. Forckenbecks zum Oberbürgermeister von Berlin, ferner die vom Kronprinzen unterm 3. d. erlassene Verordnung betr. die Einberufung beider Häuser des Landtages aus den 19. November.
Berlin, 6. Novbr. Die „Pr.-Corr." bringt einen überaus heftigen Artikel gegen das Centrum. Durch berufene kathol. Organe müsse dem verwirrenden Treiben des Centrums ein Ziel gesetzt werden, dessen einflußreichster Führer das Interesse der Kirche nur zum Deckmantel für politische unterwühlende Zwecke benutze, das der Erwartung des Papstes in Bezug auf die Treue der kathol. Deutschen durch sein ganzes Verhalten Hohn spreche.
Der Kaiser und die Kaiserin werden am 5. Dez. Vormittags 9 Uhr in Berlin Wiedereintreffen.
Die Ernennung Hofmanns zum preußischen Minister für Handel und Gewerbe ist nunmehr beschlossen. Dagegen wird von Ernennung eines Unterstaalssekretärs der Finanzen Abstand genommen und bleibt Michaelis Direktor des vom Reichskanzleramt abgezweigten selbständigen Finanzamts im jetzigen Umfange. (Neue Ztg.)
Am heutigen Tage (5.) sind es 25 Jahre, daß der Kronprinz in den Bund der deutschen Freimaurerei trat, in welchem er bekanntlich nunmehr an Stelle seines kaiserlichen Vaters die höchste Ehrenstelle bekleidet.