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Der Gesellschafter.

Amtsblatt für den Hberamts-Aezirk Nagold.

W 18

Erscheint wöchentlich 3mal und kostet halbjährlich hier lohne Trägerlohn) 1 60 -4, für den Bezirk

2 .6, außerhalb des Bezirks 2 .tki 40 -4.

Samstag den 9. Februar.

Jnserationsgebühr für die Ispaltige Zeile aus ge-! ^ wohnlicher Schrift hei einmaliger Einrückung 9 -4,! 1 bei mehrmaliger je 6

Eisenbahnzüge der Station Nagold.

Nach Ealw: 6,rs, 10,<s, 3,ss, 5,rs, 9,SS.

Nach Horb: 5,s, 8,ro, II,ss, 3.2», 7.«, II. Ank.

Zur allgemeinen politischen Lage.

2.V.2, Die Hlrundlagcn des Friedens und der Waffen­stillstand sind endlich unterzeichnet, Oesterreich hat sogar schon an die Signatarmächte des Pariser Friedens die Einladung zu einem Congreß in Wien ergehen lassen, dieser hat auch alle Aussicht, demnächst zusammenzutreten damit ist indeß die vollständige Herstellung des Friedens noch keineswegs gesichert.

Die Pforte, welche die Conferenz in Konstantinopel durch ihre Widerspenstigkeit zum Scheiter» brachte, wird heute zwar der Ausführung der Beschlüsse der Mächte kein Hinderniß mehr in den Weg legen: ist es doch nicht einmal sicher, daß sie zu dem Congreß zugclasscn wird. Auch Rußland erkennt die Nothwendigkeit, die Europa berührenden Punkte des Friedens unter Mitwirkung der Mächte festzustelleu, rückhaltslos an, cS erklärt sogar, einen gemeinsamen Act Europas als Weihe für die bevorstehende Neuordnung der Dinge im Orient zu wünschen. Dabei will es aber nicht bloß die von ihm ausgestellten Frie­denspräliminarien den Congrcßverhandlnngcn zu Grunde gelegt wissen, sondern unterhandelt auch mit der Türkei weiter über den definitiven Frieden und setzt zugleich seine Rüstungen ener­gisch fort. Wie Kaiser Alexander selbst über den gegenwärtigen Stand der Dinge denkt, beweist der Inhalt seiner jüngsten Ansprache an höhere Officiere, denen er sagte, der Waffenstill­stand sei noch nicht das Ende, Rußland müsse sich vielmehr in Bereitschaft halten, bis cs einen dauerhaften und seiner wür­digen Frieden erreicht habe!

Die Schwierigkeit der Lage liegt eben darin, daß jetzt der Augenblick gekommen ist, wo die orientalische Frage definitiv gelöst werden soll, es also gilt, zwischen den verschiedenartigen, sich vielfach widersprechenden Interessen der übrigen dabei be­theiligten Mächte einen friedlichen Ausgleich zu Stande zu bringen. Oesterreichs Interessen decken sich bekanntlich keines­wegs mit denen Rußlands. Noch leichter begreift cs sich, daß jetzt, unmittelbar vor der Entscheidung, die Spannung zwischen England und Rußland einen hohen Grad erreicht hat. Auch der so eben erfolgte Eintritt Griechenlands in die Action, wel­ches damit für die Befriedigung der Wünsche seiner Stammes­genossen auftritt, dient natürlich nicht dazu, die Situation zu vereinfachen.

Man braucht indeß die Schwierigkeiten der gegenwärti­gen Lage nicht zu unterschätzen, um den Glauben an eine gütliche Beseitigung derselben festznhalten. Das Fortbestehen des zur Erhaltung des Friedens geschlossenen Dreikaiserbünd­nisses, das seinen Zweck bisher mit so glänzendem Erfolg erfüllt hat, bildet auch für die Zukunft die Grundlage unserer Hoffnung. Es scheint uns undenkbar, daß die Lösung der Differenzen, welche augenblicklich zwischen Rußland und Oester­reich hervortreten, nicht schon vor dem Beginn des Kriegs ins Auge gefaßt und wenigstens in allgemeinen Zügen ver­einbart sein sollte. Daß jetzt überhaupt, trotz der bekannten Abneigung des Fürsten Bismarck gegen derartige Verhandlungen, ein Congreß zu Stande kommt, ist uns ein gutes Vorzeichen für dessen Verlauf. Daß derselbe an dem Sitz der dritten Kaisermacht stattfindcn soll, bürgt uns ferner für die volle Wahrung der österreichischen Interessen. Italien steht entschie­den auf der Seite der drei Kaisermächte, Frankreichs Stellung zur orientalischen Frage kann nach den freundschaftlichen Aeuße- rungen, welche soeben bei der Antrittsaudienz seines Botschaf­ters in Berlin gefallen sind, nur als eine dem Frieden günstige betrachtet werden. Unter diesen Umständen würde England geradezu wahnsinnig handeln, wenn es seinen Sonderinteressen allein mit dem Schwerte Geltung zu verschaffen versuchen wollte. Trotz alles Mißtrauens gegen Rußlands Absichten klingen denn auch die Erklärungen, welche die englischen Minister nach dem Bekanntwerden der Friedensgrnndlagen im Parlament gegeben haben, schon etwas friedlicher, indem sie den von ihnen ver­langten Credit als Mittel nicht zur Führung eines Krieges, sondern zur Erreichung eines dauernden Friedens hinstellen und die Befreiring der unterdrückten Völkerschaften sowie die Förderung der Sache der Humanität als ihr Programm be­

zeichnen: Bei dieser Sachlage scheinen nuS die Aussichten auf Erhaltung des Weltfriedens, zumal wenn wir die fortgesetzte vermittelnde Thätigkeit der deutschen Regierung in Betracht ziehe», nicht ungünstig zu stehen.

Seine Majestät der König haben nach vorgän­giger Zustimmung Seiner Majestät des Kaisers AI- lergnävigst zu verfügen geruht durch Allerhöchste Ordre vom 3. Februar? v. Schachtmeyer, Königlich Preußischem Ge­neral der Infanterie ä I» suite der Armes, das General­kommando des Königlichen Armeekorps übertragen. ^

Tages-Neuigkeiterr.

Deutsches Reich.

Herrenbcrg, 5. Febr. In dem Stunde von hier entfernten Nufringen geriethen Sonntag Nacht einige ledigen Burschen im Wirthshaus in Streit. Der eine davon entfernte sich gegen 1 l Uhr und wurde von einem anderen verfolgt. Als der erstere dies merkte, schrie er dem letzteren zu, wenn er ihm auf den Leib komme, schieße er. Auf einmal krachte ein Schuß und der Verfolger stürzte von einer Kugel in den Kopf getroffen zusammen, so daß jetzt an dessen Auskommen gezweifelt wird. (Sch. M.)

Calw, 5. Febr. Bei der großen Zahl von französischen Goldmünzen, die im Curse sind, ist neuer­dings große Vorsicht in deren Annahme geboten, indem falsche Napoleon's circuliren. Ein hiesiges Fabrikge- schäfk hat uns ein solches Stück milgelheilt, das nach der Untersuchung des Hrn. Goldarbeiter Harr um 7 zu leicht ist und höchst wahischeinlich einen Zusatz von Quecksilber enthält. Neben echten Stücken ist das falsche sofort erkenntlich an dem weißglänzenden Rande und an dem gröberen Gepräge. Uebrigens ist ja Niemand zur Annahme von Napoleon's verpflichtet, und wenn nicht besondere Gründe zu deren Annahme vorliegen, wird man gut daran thun, sich bei Zahlungen deutsches Reichsgeld auszubieten. (C. W.)

Die Handels- und Gewerbekammer in Calw macht Folgendes bekannt: Bei den polizeilichen Controlen von Flüssigkeitsmaßen wird sehr häufig die Wahrneh­mung gemacht, daß die Eichzeichen an Gläsern und Flaschen häufig unrichtig sind. Da jedoch die Wirthe nach der Eichordnung selbst dafür verantwortlich sind, daß sie nur richtig geeichte Trinkgefässe im Gebrauch haben, so verfallen sie, wenn ihre Gefässe nicht das pünktliche Maß haben, trotz des angebrachten Eich­zeichens in Strafe. Wir empfehlen deßhalb den Wirthen, von den Glashandlungen die Glaswaaren nur unter Garantie für richtige Eichung zu kaufen, und sodann solche mit den in ihrem Besitz befindlichen blechenen Normal-Maßen alsbald nachzumcssen. Findet sich eine Unrichtigkeit, so wären die ungenauen Gcfäsft alsbald an den Verkäufer zurückzugeben, da sie werthlos sind, und den Besitzer überdies der Be­strafung aussetze».

Hirsau, 5. Febr. Als ein leidiges Stück Sitten­geschichte unserer emancipirten Jugend verdient wohl folgende Thatsache zur öffentlichen Kenntniß gebracht zu werden: An einem Sonntage wurde hier eine ledige Tochter nach längerem beschwerlichen Leide» zu Grabe getragen. Ein jüngerer, kaum ILjähriger Bruder der­selben, welcher an demselben Orte als Bierbrauer in Arbeit steht und weder mit seinen Eltern noch mit Brüdern und Schwestern in Zwistigkeit lebt, ließ sich durch Niemand und Nichts bestimmen, der Gestorbenen das letzte Geleite zu geben, während von der Ferne auswärtige Geschwister gekommen waren und allgemeine Theilnahme aus der Nähe sich kundgab. Dagegen vergnügte er sich über die Zeit der Beerdigung auf der Schlittenbahn, wo er an den von der Feier Zurück­kehrenden fremd und gleichgiltig vorüberfuhr.

Die Vertagung der evangelischen Landessynode erfolgt erst in etwa 14 Tagen. (N. Ztg.)

KarlSruhe, 5. Febr. In der zweiten Kammer erklärte der Staatsminister Turban anläßlich einer In­terpellation über den Staatsvertrag mit Bayern, betr.

den Eisenbahnbau, Bayern erhebe Schwierigkeiten, Baden werde nur nachgeben, wenn es ein Aequivalent erreiche, sonst aber auf dem Vertrag bestehen. Drei klerikale Abgeordnete beantragen Streichung der 550,000 Subvention zum Gotlhardbahnbau. Der Staatsministcr tritt dem Antrag entgegen und sagt: Baden sei dinch das Interesse Badens und des Reichs zu dieser Leistung verpflichtet. Die Reconstruction des Unternehmens werde gelingen. Der Antrag wurde verworfen. (Fr. I )

Freiburg. Nachstehender Fall, der sich dahier erst jüngst zugetragen, kennzeichnet die Unverschämtheit oder vielmehr die Gewissenlosigkeit gewisser Lenie aufs deutlichste. Ein vor 3 Jahren zugereister Famlicnvatcr schrieb wörtlich an den Armenrath: Da Sie mich nicht nach Wunsch unterstützen, reise ich heule ab und über­lasse Ihrer freundlichen Disposition meine Frau und 6 Kinder I"

Letzten Mittwoch machte Fischer Th. Bnmann in Ueberlingen eine» äusserst glücklichen Fischfang. Mittelst der Legangel sing er nach Meldung desSeeb." einen Hecht mit einem Gewicht von 28 Pfund, einer Länge von 148 om. und einem Umfang von 50 em.

Das Verhalten des badischen Abg. Hansjacob in der Examensfrage ist der Gegenstand eingehender Er­örterungen in der klerikalen und liberalen Presse. Die Presse seiner Partei ist einstimmig in seiner Verurthei- lung. Vorerst scheint man sich damit begnügen zu wollen, Hansjacob den Gedanken an den freiwilligen Austritt aus der Partei und an das Niederlegen seines Mandats nahe zu legen.

Rosenheim. Welches Unglück die Spielwuth oft über eine Familie bringen kann, zeigt wieder ein höchst trauriger Fall. Der Hofbauer von Egen, Ge­meinde Taching, verkaufte am Freitag eine Kuh mit Kalb und kehrte in Kay ein, wo er zum Spiel ver­leitet, den ganzen Erlös verspielte. Von Reue erfaßt, ging er nach Hause, nahm ein altes Hausgewehr und erschoß sich in der Dreschtenne. Derselbe war ein wohlhabender Bauer und hinterläßt ein Weib und 8 Kinder.

Wiesbaden, 6. Febr. Die hiesige altkathol. Gemeinde hielt am vergangenen Sonntag zum ersten Male den Gottesdienst in deutscher Sprache ab. Die Betheiligung an derselben war eine äußerst zahlreiche. Es soll, wie man hört, dieser Ritus großen Beifall gesunden haben.

Berlin, 4. Febr. Es werden weitere Einzel- > heiten über die letzte Plenarsitzung des Bundesrathes bekannt. So hört man, daß die Annahme der Vorlage über die Erhöhung der Tabaksteuer nicht einstimmig erfolgte, sondern daß außer Baden auch Mecklenburg dagegen gestimmt haben. Ein Antrag Württembergs auf Einsetzung einer Reichskommisston zur Erörterung der Frage, ob und inwieweit mit der Einführung des Tabakmonopols vorzugeben sei, wurde den Ausschüssen überwiesen mit der Maßgabe, sich auch über weitere Steuerprojekte zu äußern.

Berlin, 4. Febr. Gestern Nachmittag ist ein Eisenbahnunglück bei Lübbenau (Station der Görlitzer Bahn) durch Zusammenstoß zweier Züge entstanden. Drei Personen sind todt, 2 Passagiere schwer, 1 Pas­sagier und 5 Fahrbeamte leicht verletzt.

Berlin, 5. Febr. Nach wie vor faßt man in hiesigen diplomatischen Kreisen die allgemeine Lage der Dinge als eine in sehr hohem Maße Besorgniß erre­gende auf, und in dem russischerseits bewilligteneWaf- fenstillstand erblickt man auch nicht die mindeste Gewähr dafür, daß sich der wirkliche Friede an ihn würd an­reihen lassen können. Und in der That sprechen eine ganze Anzahl directer und indirecter Symptome für die entsetzliche Unsicherheit, in welcher sich die europäischen Verhältnisse dermalen befinden. Die officiellen Nach­richten. die bisher in die Oeffentlichkeit dringen dürsten, sind so knapp gehalten, daß sie die schwersten Beklem-