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machen wir derer, sowie auch aufmerksam. r'sche Buchh.
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rt bin ich stets che auch auf Be- hem Wunsche in nd Billigkeit an, i Zuspruch erge-
Schrciner.
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leionnen, dieselbe 2. Februar,
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zum letztenmal ch zum Verkauf üebhaber einlade, st. Gärtner, r. Sonne.
reise.
rnuar 1878.
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Januar 1378.
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Amtsblatt für den Hberamts-Aezirk Magotd.
15.
Erscheint wöchentlich 3mal und kostet halbjährlich hier (ohne Trägerlohn) 1 60 «>, für den Bezirk
2 außerhalb des Bezirks 2 8? 40 -4.
Samstag den 2. Februar.
Jnserationsgcbühr für die Ispaltige Zeile ans gewöhnlicher Schrift bei einmaliger Einrückung 9 !
bei mehrmaliger je 6 ' >
1878.
Zur allgemeinen politischen Lage.
V.V.L. Die Lage, in der sich Europa gegenwärtig befindet, ist ohne Frage etwas gespannt. Je näher Rußland seinem Ziel kommt, je eitriger es sich bemüht, die Früchte seiner militärischen Erfolge einziiheimsen, um so stärker wird die Eifersucht Englands, welches seinen Einfluß im Orient durch die russischen Siege ans Rull redncirt zu sehen befurchter. Tie Entsendung der englischen Flotte in die Dardanellenstraße schien freilich dem auswärtigen Minister Lord Derby selbst erwaS zu bedenklich, wurde auch, als 'Rußland seine Friedensbedingnngen vertraulich mitthcilen ließ, wieder rückgängig gemacht. Letztere haben indes; in London keinen günstigen Eindruck gemacht. Die englische Regierung bestehr daher ans ihrer Creditsorderung.
Mittlerweile setzt die russische Armee ihren Vormarsch ans Constantinvpcl fort und die Verzögerung des Abschlusses des Waffenstillstandes legt die Bermnthnng, daß Großfürst Constantia denselben erst in der türkischen Hauptstadt selbst unterzeichnen wolle, nahe genug. Tort ist aber der Zustand der Dinge in Folge der zahllosen Flüchtlinge, welche vor den russischen „Barbaren" Schutz suchen, und des Druckes, den das Unglück des Reiches ans die Bevölkerung ausübt, sv bedrohlich geworden, daß die Existenz der bisherigen Regierung selbst ernstlich dadurch in Frage gestellt ist. Nimmt man dazu, daß auch Griechenland den gegenwärtigen Augenblick noch benutzen zu wollen scheint, um sich einen Authei! an der türkischen Beute zu sichern, so muß man gestehen, das; die Situation an Klarheit und Sicherheit viel zu wünschen übrig laßt.
Trotz alledem ist aber kein Grund vorhanden, die Hoffnung auf eine friedliche Lösung der Krisis aufzngebcn. Mit Spannung schaut Europa gegenwärtig ans die Thätigkeit der deutschen Regierung und erwartet mit einer Zuversicht, welche uns Deutsche mit gerechtem Stolze erfüllt, daß es der weisen und starken Hand, welche das Steuer des Deutschen Reiches lenkt, gelingen werde, die Aufgabe der Vermittlung zwischen de» einander gegenüber stehenden Interessen der betheiligten Mächte, nachdem sie dieselbe bisher mit so glänzendem Erfolge gelöst, nun auch glücklich zu Ende zu führen. Die Bemühungen Englands, Oesterreich auf seine Seite hinübcrzuziehen, haben schon deshalb ans keinen Erfolg zu rechnen, weil Kaiser Franz Joseph wohl weiß, daß er die Interesse» seines Staates viel sicherer ans dem Wege freundschaftlicher Verständigung mit seinen kaiserlichen Bundesgenossen zu wahren vermag, als durch das Schwert. Was kann denn nun England bei seiner mehr und mehr hervortretendcn Jsolirung Besseres thun, als sich den deutschen VerinittlnngSrathschlägen zu fügen? Das; Lord Bea- conssield mit 0 Millionen Pfund, selbst wenn sie ihm bewilligt werden, nicht ernstlich daran denken kann,' einen Krieg mit Rußland zu beginnen, liegt auf der Hand. Ein solcher würde überhaupt, selbst wenn er in großartigem Maßstabe und mit Glück geführt würde, bei der Verschiedenartigkeit beider Reiche doch nimmermehr eine vollständige Niederwerfung des Gegners erzielen. Und warum sollte es dem klugen Kopf, der die deutsche Politik leitei, nicht wirklich gelingen, zwischen den Interessen dieser beiden so verschiedenartigen Reiche, mögen dieselben sich auch zu widersprechen scheinen, einen befriedigenden Ausgleich zu finde», zumal da Rußland unausgesetzt versichert, daß es nicht die Absicht habe, die britischen Interessen zu verletzen und bereit sei, die definitive Erledigung der Gesammtenropa berührenden Fragen dessen nachträglicher Entscheidung zu unterbreiten'? Daß unsere Regierung selbst trotz aller Schwierigkeiten der Lage nach wie vor au ihrem Vertrauen auf einen friedlichen Abschluß der Krisis festhall, beweisen die letzten Aeußernngen der „Prov. Cvrr.", indem diese au die Weisheit und Mäßigung des Kaisers Alexander, au die innige und vertrauensvolle Verbindung desselben mit den benachbarten Mächten und an die friedlichen Neigungen Englands erinnert. Hat doch auch der englische Schatzkanzlcr so eben im Parlament erklärt, daß der geforderte Credit die Regierung nur in den Stand setzen solle, die Rechte und Interessen Englands ans einem etwaigen Congrcsse der Großmächte mit Nachdruck zu vertreten. Mag daher auch der Zusammentritt eines Eongresscs nicht gerade sehr wahrscheinlich sein, die Aussicht auf ein schlreßliches Rachgeben Englands und die Erhallung des Weltfriedens wird doch durch eine derartige Aeußernng nur verstärk;.
In Folge Prüfung haben u. a. die Ermächtigung erlangt, als öffentliche Feldmesser beeidigt und bestell! zu weroen: Gottlob Jooß von Dielersweiler, OA. Ireudenstadl, Kart Lchaal von Calw. Overamlsgeometer Dil tus iu Herreuberg und Friedrich Ellwein in Freudcnstadt sind in Folge ErgänjUttgSprüiung den am 20. Dezember 1873 ge- pcüilen Feldmessern gleichgeffclll worden.
T^ge^-NeüIMeiFerü
Deutsches Reich.
Bon der Lauverguelle, 28. Jan. Zwi- ! scheu Hemmendors und Dürrenhof, yart an der bayerischen Grenze, hal man am letzten Samstag Früh den Bauern Müller von Heiligeiiblonn erfroren gesunden. Ec hatte in dem lobenden Schneeflurm den rechten Weg nicht mehr gefunden. (N. Lj
Am 29. Jan. ist in Eff ginge» OA. Blau bcureii, ein Wohnhaus mü daran gebauter Scheuer fast gänzlich abgebrannt. I» Iagfthe > m, ivo es kürzlich gebrannt, kam man wieder auf Spuren einer Brandstiftung.
Die Schneidermeister Münchens haben sicherem Bernehmen nach ein Schutz- und Trutzouiidniß geschloffen, indem sie gemeinsam eine Liste anserUgen, auf weicher jene Kunden prangen, bei denen absolut nichts für gelieferte Waren zu hoien ist. Wer auf dieser P.ojtrip lionsliste fleht, dürfte ur Zukunft schwer ihm,, den Dandy zu spielen, ohne das nöthige Kleingeld zu besitzen. Wenn mau bedenkt, daß dle meisten Schneider und Schuhmachermeister ohnedies ein Jahr und canlder ccedilireu, ist die erwähnte Maßregel, die sie zur Wahrung ihrer Interessen gen offen, sicher nur zu rechtfertigen.
Fraiikfurl, 24. Jan. Gestern wurde vor oem hiesigen Rügerichler ein Bettler bestraf!, der über 2000 Maik bei sich hatte.
Aus Thüringen, 29. Jan. In Aussätzen über die Besteuerung des Tabaks in Deutschland erzählt Dr. N. Schleiden, baß in Thüringen jährlich 20,000 Cenlner Runkelrübenblätter zu Tabak Verwender würden. Diese, sogar Cichorienbläücr und sogar Kartoffelkraut würden auch im Magdeburgijchen und in der Pfalz viel vcrarbeilet. Die in Süddemjchland ziemlich verbreiteten Vevey-Cigarren, die zu 1 92 L—2 -A
56 L für 100 Stück verkanst würden, enthielten gar keinen Tabak, sondern bestehen aus sorgfältig gewaschenen und dadurch ihres ursprünglichen Geruchs und Geschmacks entkleideten Kohl- und Rübenblättern, die dann in einer besonders zubereileten Tabaksbrühe län gere Zeit getränt!, getrocknet und verarbeitet würden. Schleiden erklärt ferner, daß Cigarren in keinem Lande so billig seien wie in Deutschland, und daher rühre iyr ungemeiner Verbrauch.
Berlin, 29. Jan. Laut Bericht des Reichskanzlers an den Bunvesralh über den Stand der Kriegskostcn-Enlschädiguiig verblieben noch zu verlheilen 13,145,414 13 L Die Gesamt-Einnahme betrug
4204,051,259 68 ^>. (Fr. I.)
Der Kaiser und König hat sich über die letzten Versammlungen der christlich-sozialen Partei, in welchen seitens der Sozialdemokralen zum Massenauslrill aus der Landeskirche ausgesordert worden, eingehenden Bericht erstatten lassen. Wie man in parlamentarischen Kreisen wissen will, ist der Kaiser durch diese Kund gebung auf das empfindlichste berührt worden, und hat seiner Mißstimmung nahestehenden Personen gegenüber entschiedenen Ausdruck verliehen. Es kursirt das Gerücht, daß gegen den Reichstagsabg. Most wegen seiner in den Versammlungen gehaltenen Reden, und zwar wegen Schmähung der Kirche und deren Geistlichen die Anklage erhoben werden soll.
Die neueste Nummer der „Veröffentlichungen des kais. deutschen Reichs-Gesundheitsamtes" enthält Folgendes: „Das Medizinalkollegium der freien Stadt Hamburg hat bezüglich des Gebrauches der sogenannten Theerkapjetn folgende Warnung veröffentlicht: Die durch Reklame verursachte Verbreitung und vielsache Verwendung der sog. Guyot'schen und anderer Theer-
kapsetn veranlaßt das Medizinalkollegium, das Publikum vor einem ungeeigneten Gebrauche derselben zu warnen. Es sollte dieses Mittel nicht ohne Zuziehung eines Arztes benutzt werden. Unrichtig angewendet, kann der innerliche Gebrauch von Thcer der Gesundheit, namentlich dei jenigci, der Kinder, ernstlichen Nachtheil bringen. Hamburg, den 18. Januar 1878. Das Mediziiialkollegium."
, Die Fruüeusbedinguiigen will Rußland mit den Großmächten von Kabincl zu Kabinet ordnen, bei Leibe nicht auf einem Congreß. Bismarck ist einverstanden, denn er kann die Congrcsse auch nicht leiden, weil zu viele hineiusprechcn und oft unerwartete Dinge auf's Tapet kommen — ganz im Gegensatz zu Napoleon tll., dem nichts über einen Congreß ging. Wenn Oestrcich und England zustimmen, so wird's hoffentlich glatt abgehen und der durch Bismarck so berühmt gewordene Pommer'sche Grenadier seine Knochen ganz und heil behalten.
Die russische Regierung hat bei Krupp iu Essen dieser Tage 1200 Feldgeschütze neuester Konstruktion bestellt. Dieselben sollen i» kurz bemessenen Zwischenräumen zur Ablieferung gelangen. Die russische Militärverwaltung erkennt damit rhatsächlich die Ueber- tegenheil der deulschen Geschütze und der deutschen Fadritatton an, zugleich gesteht sie dadurch ein, daß sie einen falschen Weg eingeschlagcn hatte, als sie sich von der Industrie des Auslandes losmachen und Gußstaylbroncegejchützc im eigenen Lande anfertigen wollte. Zu dieser Erkenntniß hat der letzte Krieg geführt, in welchem sich die türkischen Geschütze den russischen entschieden überlegen gezeigt hatten. Die Türken führten aber Krupp'jche Geschütze und haben ihrerseits unausgesetzt dem Fortschreiten der deutschen Geschützfabrikation ihr Augenmerk zugewendet, und stets alle neuen Erfindungen der Firma Krupp sich zu erwerben gewußt. Die Türkei hat bis jetzt überhaupt l3l5 Stück Feldkanonen von dieser Firma bezogen. Aber nicht allein diese Länder, sondern auch Italien hat nunmehr die Neubewaffnung seiner Feldarmee mit dem Krupp'jchen 9 Cm. Hinderladergeschütz vollendet.
In Rostock hat eine ganze Familie, Vater, Mutter und ein 12jähriger Sohn, aus Anlaß zerrütteter Vermögensoerhältnisse, freiwillig den Tod gesucht.
Oesterreich —Ungarn.
Wien, 29. Jan. Die Präliminarien wurden Oestreich osstciell mitgetheilt. Als Antwort hierauf richtete Andrassy eine Note nach Petersburg, worin er vollständige Mitwirkung bei der Umgestaltung der Balkan-Halbinsel reclamirt und Rußland an sein Versprechen, Oestreichs Interesse zu berücksichtigen, erinnert. Ec bestreitet die Zulässigkeit einer langen Occupalion Bulgariens durch die Russen. Auch die Frage der Donau-Mündungen nebst mehrerem Anderem wird in der Note berührt. (Fr. I.)
Wien, 30. Jan. Tel. der Pol. Korresp. ans Konstanlinopel: Die Verzögerung der Unterzeichnung der Friedenspräliminarien wird mit dem Widerstand der Pforte gegen zeitweilige Besetzung Konstantinopels in Zusammenhang gebracht.
Wien, 30. Januar. Die ungarischen Blätter führen eine kriegerische Sprache. Sie betrachten die russischen Bedingungen als eine offene Kriegserklärung gegen Oesterreich. Der „Lloyd" verlangt sofortigen Einmarsch in Rumänien und Serbien. Mehrseitig verlautet, Deutschland sei lebhaft bemüht, eine offene -Spaltung zwischen Wien und Petersburg zu verhüten.
Mehrere Wiener Korrespondenzen melden, Rußland wolle ca. 3 Jahre die Bulgarei besetzt halten. — Oestreichs Widerstand gegen mehrere russische Bedingungen bestätigt sich.
Pest, 29. Jan. Serbien verlangt als Friedensbasis die Abtretung Alt-Serbicns und des halben Kreises von Widdin, sowie Ersatz der Kriegskosten.
Der „Times" bringt aus Wien vom 29. Jan.