Kohlen wenigen nöthig gehabt baden, denn früher. Es sei dies ein schlagender Beweis dafür, daß auch dort wenig Bestellung sei.

Dortmund, IS. Jan. Seit einigen Monaten ist ein Stillstand im Fallen der Eisenpreise zu constatiren. Das ist immer schon ein Gewinn und läßt die Industriellen hoffen, daß wir in den allgemeinen Berhältnissen der deutschen Eisen- Jndnstrie an dem tiefsten Punkte angekommen sind und daß eine baldige Wendung zum Besseren eintreten werde. Gegen­wärtig ist es aus dem hiesigen Eisenmarkte in Folge der Inventuren und Jahresabschlüsse, womit die Betheiligten beschäftigt sind, still und der Umschlag gering. Wir notiren: Stabeisen 125 Winkeleisen 135 Bandeisen 141 Siegen'sches Hammereisen 155 ^6, Kesselbleche 172 Sie- gen'sche UL Blecke 172 Wagenachsen 31V 1-Eisen 140 Alles Grundvreise per 1000 Kilo ab Werk.

Getreidehandel in der Schweiz. Die Zuzüge von Getreide nach der Schweiz sind in letzterer Zeit wieder stärker geworden und langen nach und nach die Transporte aus den russischen und rumänischen Stationen in Romans­horn in dem Maße an, als die Transport-Kalamitäten successive geringer werden. Der Getreide-Import an russi­scher Waare von Mannheim via Basel ist ebenfalls in Zunahme begriffen. Bemerkenswertb sür die Situation ist der Umstand, daß gröbere schweizerische Importeure sich damit beschäftigen, bedeutendere Bezüge von russischem Getreide aus den Ost­seehäsen und namentlich aus Königsberg zu machen, da dort große Quantitäten von Weizen lagern und die Preise con- venabel sind, so daß im Vereine mit den weitgebenden Frachtermäßigungen, welche die betreffenden deutschen Bahnen sür diese Transporte gewähren, der Bezug von diesen ent­fernten Stapelplätzen Convenienz bietet. Der Import un­garischen Weizens hat nachgelassen. Ungarisches Mehl findet immer wieder Käuser.

N ll - r l - i.

UeberSchlechte Zeiten" schreibt ein nordamerikanisches Blatt folgendes:

Es klagt und seufzet alle Welt

Wie schlecht die Zeit, wie rar das Geld!

Der Handwerksmann fühlt große Pein,

Denn Niemand sällt's zu zahlen ein:

Der Kaufmann hat der Kunden g'nug,

Doch leider steh'n sie all' im Buch!

An Gästen sehlt's in keinem Haus,

Nur mit dem Kostgeld sieht's schlecht aus.

Ist aber irgendwo ein Ball,

Da ändert plötzlich sich der Fall,

Da siebt man nichts als neue Kleider,

Zu Alhem kommen kaum die Schneider,

Und schaut man Abends durch die Scheiben,

Wo Wirthe ihr Geschäft betreiben,

So wird es einem plötzlich klar,

Daß doch noch Geld vorhanden war Und daß die Zeit nicht ganz so schlecht.

Da wird ganz frisch draus losgezecht:

Und doch wird dann dabei erzählt,

Wie hart die Zeit, wie rar das Geld!

Und gehl man spät fidel nach Haus,

So zahlt den lieben Wirtb man aus.

Der Kausmann, Metzger, Bäcker, Schneider,

Die borgen ja noch etwas weiter!!

So ist es überall bestellt.

D'rum klagt und seufzt die ganze Welt,

Wie schlecht dle Zeit, wie rar das Geld!

Leberthran mit Malzextrakt. Der Mitteilung eines Sachverständigen verdanken wir die Notiz, daß der widerliche Geschmack und Geruch des

Leberthrans entfernt werde durch gleichtheilige Mischung mit Malzextrakt.

Ein moderner Vagabund glaubte von dem ihn einliefernden Gensdarm nicht mit der schuldigen Rücksicht behandelt zu werden, und machte ihm das mit den Worten bemerklich:Sie brauchen gar nicht so wichtig zu tbun und die Nase hoch zu tragen, unsereins muß sich ja doch schämen sich mit Ihnen auf der Straße sehen zu lassen.

R ä t h s e l.

Sag was dehnt sich perlenklar Grenzenlos in's Weite: Gestern wie es ewig war, Morgen noch wie heute.

Träumerisch schaust du hinan Suchst darin den Alten,

Der das Ganze fasten kann Und das Kleinste halten.

Unveränderlicher Glanz Strahlet dir entgegen:

Wogt in leichtem Wellentanz Auf des Meeres Wegen.

Frankfurter Gold-Cours vom

20-Frankenstücke.

ditto m >/r

Englische Souvereigns.

Russische Imperiales.

Holländische fl. 10-Stücke ....

Ducaten.

Dollars in Gold ..

24. Januar 1878.

. . 16 17-21 ^1

16 , 17-21 ., . - 20 33-38

. . 16 6570 ,,

. . 16 65 G.

9 5055 . . 4.,16-19,,

S ch i e t i ii g e n.

Liegensckafts - Jerkauf.

Aus der Ganlmasse des

Friedrich Gauß,

Färbers in Schietingen, kommt die zum Verkauf bestimmte Lie­genschaft am

Samstag den 9. Februar 1878, Mittags 12 Uhr, auf dem Rathhause in Schietingen im ersten öffentlichen Aufstreich zum Verkauf, und zwar:

Gebäude:

Nr. 63. 71 m Ein 2stockigtes Wohn­haus mit eingerichteter Färberei,

87 m Hofraum,

1 Ar 58 m unten im Dorf neben der Straße und August Lutz, Schmid,

Br. V. Anschlag 2200 Garten:

Parz.-Nr. 131/-.

1 Ar 12 m Gemüsegarten hinten im

Dorf beim Hans neben diesem und Schmid August Lutz, Anschlag für Haus u. Garten 680 Länder:

Parz.-Nr. 200.

2 Ar 10 m Land am Berg neben Wil­

helm Lutz, Amtsdiener, und Ehr. Gutekunst, Steinhauer, Anschlag 1 Aecker ^4.:

Parz-Nr. 332.

11 Ar 70 m Acker 82 m Oede

12 Ar 52 m im Loch neben Johannes Zinser, Küblers We., und Christian Lutz, Bauer, Anschlag (leer) 10

Parz -Nr. 372.

7 Ar 30 m Acker,

66 m Oede,

7 Ar 96 m im Winkelmeß neben den Anstößern beiderseits, Anschlag (leer) 30 Aecker Zellg L.:

Parz.-Nr. 949.

13 Ar 79 m Acker am Thalheimer Weg

neben Philipp Gutekunst, Ehr. Sohn und sich selbst,- Anschlag 100 ^

Parz.-Nr. 947.

14 Ar 33 m Acker allda oder Kap-

penäckern neben sich selbst und Philipp Gute­kunst, Bauer,

Anschlag 100 -6

Amtliche nnd Privat-Bekarmtmachungen.

Aecker 6.:

Parz.-Nr. 999 s.

12 Ar 9 m Acker auf dem Vogelheerd neben Jakob Gutekunst, Steinhauer, und Georg Rauschenberger, Bauer, Anschlag (leer) 10

Parz.-Nr. 815.

11 Ar 54 m Acker in Haidenäckern neben Joh. Jak. Lutz, Schmid, und Golllieb Feimler, Schuhmacher.

Anschlag (leer) 120 -M

Parz.-Nr. 733.

21 Ar 12 m Acker,

3 Ar 51 m S teinriegel und Oede 24 Ar 63 m im Jmerthal neben Joh.

Martin Gutekunst und den Anstößern,!

Anschlag 20

Hiezu werden Kaufsliebhaber einge­

laden.

Den 10. Januar 1878.

K. Gerichtsnotariat Nagold. Ass. Da mb ach.

am Mittwoch den 30. Januar Gold und Silber, Mannsklcider, Betten, Leinwand und Schreinwerk, sowie ein älteres Klavier;

am Donnerstag den 31. Januar

Küchengeschirr, allerlei Hausrath, Feld- und Handgeschirr und Vorräthe. Liebhaber werden eingeladen.

Den 22. Januar 1878.

Waisengericht. Vorstand See ger.

»'S,

W

R o h r d o r f.

Slangen-Verkauf.

Am Montag den 28. Januar 1878 werden 47 Hag­stangen, 700 meist längere Hopfenstangen und 600 mieden zum Verkauf gebracht.

Zusammenkunft Mittags 1 Uhr der Kronenwirthschaft.

Schultheißenamt

Killinger.

Floß- bei

Nagold.

W i l d b e r g.

FahrnG-Auktimi.

Aus der Verlassenschastsmasse des Johann Jakob Weiß, gewes. Mühlebesitzers hier, früheren Posthalters in Herrenberg, kommt am

Dienstag den 29. d. Mts. und den fol­genden Tagen,

je von Morgens 8'/s Uhr an, sämtliche Fahr- niß im öffentl.

Aufstreich gegen baareBezahlung zum Verkauf, und kommt insbesondere vor:

am Dienstag den 29. Januar Fuhr- und Reitgeschirr, wo- runter 2 geschlossene und kleinere Chaise, 2 Mühlewägen,

1 Pritschenwagen, 2 Fa­milienschlitten, 4 Chaifen- geschirre und Pferdsge­schirre rc.,

Vieh, worunter 3 Pferde,

1 Kalbele, Schweine und Ge­flügel, sowie ca. 20 Ctr. Heu,

Faß und Bandgeschirr, worunter 11 Fässer, 50 bis 600 I haltend, ca. 5301 Wein, ca. 1200 I Most, ca. 100 I Zwetschgenbranntwein, sowie das vorhandene Mühle-Inventar mit 150 Mehlsäcken;

Fahrniß-Verkaus.

Aus der Gantmasse des

Gottlieb Horland, Tuchmachers von Nagold, kommen in dessen Wohnung am Wolfs­berg am

Montag den 28. Januar 1878, von Vormittags 9 Uhr an, folgende Fahr- nißgegenstände im öffentlichen!

Aufstreich gegen" baare Bezahlung zum Verkauf:

Bücher, Mannshemden, Leinwand, als: Oberbettziechen, Haipfelsziechen, Kis­sensziechen, Leintücher, Bettüberwürfe, Fenstervorhänge, 4 Ellen Ziz, 9 Men rothgesteinten und 7'/» Ellen blauge­steinten Barchent, 39 Ellen und 26 Ellen weißes baumwollenes Tuch, einiges Küchengeschirr, Schreinwerk, worunter 1 geschliffene Kom­mode, 1 kleines Tischle, Stühle,-,

1 Sessel, 1 Ladentisch, 1 Tuch-^ ständer; Faß und Bandgeschirr, nemlich ein 20 Jmi und ein 8 Jmi haltendes Faß, Zaber, Krautstande, allgemeiner Hausrath, worunter 2 Wand­uhren, Portraits, insbesondere

2 große Oelfarbendruckbilder, i Säcke, einiges Feld- und Handgeschirr, worunter 1 Schubkarren, ca. 6 Sri. Dinkel, ca. 2 Sri. Waizen, ca. 3 Sri. Gerste, ca. 25 Stück Kraut, ca. 4 Ctr.

Heu, ca. 45 Stück Haberstroh, 6 Säcke Kartoffeln, 2 Gaisen, 5 Hühner, ca. 5 Jmi Most, 1 Webstuhl samt Ge schirr, Vorrath an Tuch und Flanell sowie Garn,

wozu Liebhaber eingeladen werden.

Den 11. Januar 1878.

> 7 K. Gerichtsnotariat.

Aff. Dambach.

Martinsmoos,

Oberamts Calw

Bau-Akkord.

Die zur Erweiterung des hiesigen Schaulhauses erforderlichen Bauarbeiten werden im Wege schriftlicher Submission vergeben.

Nach dem Voranschlag sind berechnet:

1) Maurerarbeit zu . . . 660 ^

2) Gipserarbeit . . . 230

3) Zimmerarbeit (ohne Bauholz) 303

4) Schreinerarbeit zu . . . 538

5) Glaserarbeit . . . 83

6) Schlofferarbeit . . . 84

7) Schmidarbeit . . . 26

8) Flaschnerarbeit . . . 76

9) Anstricharbeit . . . 96

Akkordslustige haben ihre Offerte,

welche den Abstreichan den Boranschlags­preisen in Prozenten ausgedrückt enthalten müssen, spätestens bis

Donnerstag den 31. d. M., Vormittags 11 Uhr, portofrei und mit entsprechender Aufschrift versehen bei dem Schultheißenamt Mar­tinsmoos einzureichen. Ebendaselbst sind Riffe, Ueber schlag und Bedingungen zur Einsichtnahme aufgelegt.

Unbekannte Bewerber haben ihren Of­ferten Vermögens- und Tüchtigkeits- Zeugnisse beizuschließen.

Calw, den 24. Januar 1878.

Im Auftrag: Oberamtsbaumeister Nüßle.

Ueberberg.

Haus-Verkauf.

Am Donnerstag den 31. d. Mts.,

Nachmittags 1 Uhr, wird von der Gemeinde das Wohnhaus zum Ochsen auf den Ab­bruch verkauft.

Liebhaber sind eingeladen.

A. A.:

Schultheiß Rapp.

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