'inder, Eng Isächten

überaus s-Mittel setzliches

allein acht ausdrücklich

Spieff.

r. Heu

Kachele.

such.

kräftiges Mäd- Haushaltung, bewandert ist.

Redaktion.

r t, Friseur.

rkstoff

Keutlingeu

n Schuhen und 52 ^ zu haben

cn Buchhdlg.

ß.

Herrn Julius daß die von uere bei geeigne- indem das Leder >t gegen Wasier, Weiche wesentlich

rz 1875.

Sch elling.

Composition AlberS zu jten, als vor- erprobtcn, amrllcn sind Heu Düten Vorderseite ungVater befindet

erkauf.

d 600 Floß- lcht.

1 Uhr bei

ultheißenamt.

? illing er.

»se.

ar 1878.

««

11 SS 8 39 6 41

ruar 1378

8 10 7 SS

6 68

13 88 17 57

9 50

««

11 80 8 2S 6 40

6 59

Gesellschafter-

Amtsblatt fiir den Meramts-Kezirk Wagokd.

M 12.

Erscheint wöchentlich 3mal und kostet halbjährlich hier (ohne Trägerlohn) 1 60 4, für den Bezirk

2 «kH, außerhalb des Bezirks 2 40 4.

Jnserationsgebiihr für die Ispaltige Zeile aus ge- ! - wohnlicher Schrift bei einmaliger Einrückung 9'4 ,1 D

bei mehrmaliger je 6 4. ' ^ ^ ^4

Amtliches.

Nagold.

An die Ortsvorsteher.

Dieselben werden darauf ausmeikiam gemacht, daß in den Rekrutirungs-Stammrollen dieIkufnamen der Militärpflichtigen zu unterstreichen und unter den Bemerkungen der Militärstammrolle nnzngeben ist, ob und welche Vorstrafen die Militärpflichtigen erstanden haben.

Den 22. Januar 1878.

K. Oberamt. Güntner.

Nagold.

Bekanntmachung, betreffend die Errich­tung eines Stanvesamts in der Gemeinde Gaugenwald«

Zufolge Erlasses vom 19. d. Mts. ist von der Civilkammer des K. Kreisgerichtshoss in Tübingen in Uebereinstimmung mit der K. Kreis-Regierung die Gemeinde Gaugenwald von dem Standesamtsbezirk Zwerenberg losgetrennt und aus ihr ein eigener Stan­desamtsbezirk gebildet, auch zum Standesbeamten der Schultheiß Rupp und zu dessen Stellvertreter der Gemeinderaih Jakob Schot tle in Gaugenwald er­nannt worden.

Den 22. Januar 1878.

K. Oberamtsgericht. K. Oberamt.

Kißling. Güntner.

Zur allgemeinen politischen Lage.

D.V.2. Die Waffcnstillstandsverhaudlungcn haben zwar im russischen Hauptquartier begonnen, über ihren Verlauf ist aber bisher nichts Genaueres bekannt geworden. Die Russen halten ihre Friedeusbediuguugeu, deren Annahme dem Abschluß des Waffenstillstandes vorhergchen soll, absichtlich geheim, schon um England keinen Vorwand zu Kriegsvorbereitungcn zu bie­ten, nachdem die englischen Minister im Parlament erklärt, sie wollten erst dann mit Creditfordcrnngen hervortretcn, wenn sie zu der Einsicht gelangt seien, daß Rußlands Friedensbedin­gungen die britischen Interessen verletzten. Auf einen glücklichen Ausgang der gegenwärtigen Unterhandlungen kann man aber bei unbefangener Erwägung der Verhältnisse kann: hoffen. Einerseits ist die militärische Lage der Dinge, nachdem die russischen Heere sich durch die Einnahme Adrianopels den Weg nach Constantinopel gebahnt, zu verlockend für Rußland, als daß es jetzt in seinem Siegeslauf innehalten sollte. Anderer­seits wird die Pforte die russischen Forderungen, trotzdem daß sie zu allen Opfern bereit zu sein behauptet, noch zu hart fin­den, um sie schon jetzt anzunehmen. Zudem setzt die englische Regierung ihre vcrhängnißvollc Politik, durch welche sie die Türkei nur noch mehr ins Verderben hineintreibt, leider noch immer fort. Nicht nur, daß sic allem Anschein nach Constan- tinopel als den Punkt betrachtet, dessen Anrührung durch Ruß­land sie zur Einmischung heransfordcrn würde, auch der Brief, den die Königin Victoria an den Kaiser Alexander gerichtet, und in dem sie ihn um schleunige Abschließung eines maßvollen Friedens ersucht haben soll, kann, da sic gleichzeitig dem Sul­tan Kenntnis; von dessen Inhalt gegeben, nur dazu beitragen, die Pforte in ihrem Widerstand gegen die russischen Forderun­gen zu bestärken. Schon jetzt heißt cs, daß die Pforte sich auf ein Scheitern der Verhandlungen gefaßt mache und Anstalten treffe, um die Hauptstadt gegen einen Angriff zu verthcidigen, überhaupt den Krieg bis auf's Aeußcrste weiter zu führen. Dem entsprechend verlautet denn auch, daß Rußland den Frie­den nur in Constantinopel schließen wolle.

Es scheint somit wirklich, als sollte sich an den Türken wieder einmal das alte Wort bewahrheiten, daß die Götter diejenigen, welche sie verderben wollen, mit Blindheit schlagen. Ein Glück ist's nur unter diesen Umständen, daß weder eine Fortsetzung des Krieges noch eine Besetzung Constantinopels durch die Russen den Weltfrieden ernstlich zu bedrohen vermag. Der letzte Widerstand der Türken wird bei deren augenblicklichen Ohnmacht bald überwunden sein, Rußland aber wird schon aus Rücksicht auf die beiden anderen Glieder des Drcikaiserbundes

eine Lösung der Fricdenssrage zu finden wissen, durch welche

seine berechtigten Forderungen mit den Interessen der übrigen Mächte in Einklang gesetzt werden, sich also auch hüten, Eng­lands wirkliche Interessen zu verletzen. Nachdem cs wiederholt erklärt, daß es weder Constantinopel aus die Tauer behalten, noch über das Schicksal dieser Stadt und der Meerengen allein entscheiden, die endgültige Entscheidung darüber vielmehr Eu­ropa Vorbehalten wolle, hat Oestreich schon seinen Widerspruch gegen eine russische Occupatio» Constantinopels fallen lassen, und England wird sich in Folge dessen auch gern oder ungern ins Unvermeidliche fügen müssen. Welcher Wind gegenwärtig im englischen Cabiuct weht, geht deutlich genug daraus hervor, daß dort jüngsthin eine Denkschrift des früheren Ministers Lowe zur Verlesung kam, worin derselbe sich gegen einen Krieg mit Rußland aus Anlaß einer russischen Occupation Constantinopels erklärt, weil eine solche weder dem Handel Englands nachthci- lig, noch Indien gefährlich sei! Bedenkt mau außerdem, daß es überdies für England augenblicklich schon zu spät sein würde, eine hinreichend starke Truppenmacht nach Gallipoli oder Con- tiuopcl zu Wersen, um diese Punkte gegen die Russen wirksam zu schützen, so braucht man sich vor einem Conflict zwischen Rußland und England nicht allzu sehr zu fürchten. Die ent- gegcnstehcnden Interessen beider Mächte in Bezug ans die Meerengen werden ohne Zweifel schließlich durch die Vermitt­lung der neutralen Mächte ausgeglichen werden.

So bleibt denn die allgemeine politische Lage im gegen­wärtigen Augenblick, wenn sic auch immerhin ernste Seiten zeigt, im Ganzen und Großen beruhigend. Wir glauben um so zuversichtlicher ans eine friedliche Zukunft hoffen zu dürfen, da Italien sich seit der Thronbesteigung des Königs Humbert und dem Aufenthalt des deutschen Kronprinzen in Rom noch fester als b'sher an das Deutsche Reich und den Friedeilsbund der drei Kaiscrmächte angeschlossen hat.

Tages-Neuigkeiten.

Deutsches Reich.

Stuttgart, 24. Jan. Mitte vorigen Novem­bers hat der Pserdeschlächter Braun in der Brunnen- straße die erste Pserdeschlächterei in hiesiger Stadt eröffnet. Anfangs kostete das Pfund von den besseren Körpertheilen 25 L. Braun hat von Mitte Nov. bis Ende Dez. 25 Pferde geschlachtet, ein Verbrauch ähnlich dem eines besseren Ochsenmetzgergeschäfts. Nach den Gesundheitsurkunden waren von diesen 25 Pferden 8 Stück bis zu 12 Jahre alt, alle übrigen von 12 bis 20 Jahre. 10 Pferde lieferten ein Fleisch 1. Qua­lität, die übrigen eines 2ter. Diese Pferdeschlächterei ist nach dem Gesagten in doppelter Beziehung nützlich, einmal liefert sie immer noch ein prciswürdiges und ganz gutes Nahrungsmittel, und dann werden die Thiere, weil erträgliche Preise für sie noch erzielt wer­den, eher von ihren Leiden erlöst. So wurden gestern auch die 2 Reitpferde des verstorbenen Generals der Infanterie von Schwartzkoppen an diesen Pferdeschläch­ter je zu 135 das Stück zum Schlachten verkauft. Beide Pferde sind im besten Ernährungszustände und ist besonders eine 34 Jahre alte geapfelte Rehbraun­stute noch sehr munter. Beide Pferde müssen, um nicht mehr in andere Hände zu kommen, heute getödtet werden.

In denMittheilungen aus dem Publikum" läßt sich das StuttgarterN. Tagbl." mit der Unterschrift Dr. 8 . . . n. das Unglaubliche schreiben, daß ein Hausbesitzer in der Neinsburgstraße in Stuttgart an den ausnehmend strengen Wintertagm voriger Woche den armen ausgehungerten Vögeln im Garten, hinter seinem Hause, Körner ausstreute, aber vergiftete! Der Herr hatte seinen Haß auf die armen Vögel deßhalb geworfen, weil sie ihm sein Fenstergesimse und Altane verunreinigen! Der Einsender ist bereit, dem Thierschutzverein die nöthigen Beweise, namentlich auch einen Theil der mit Strychnin vergifteten Körner zu verabfolgen.

Der älteste Mann in Württemberg ist nach dem D. Volksbl." wohl der alte Ochsenwirth Treiber

in Hofen, Oberamls Cannstatt. Er hat sein 99. Jahr

angelrelen, rüstig und gesund; nur das Gehör hat nachgelassen.

K arlsruh e, 23. Jan. In der heutigen Sitzung der zweiten Kammer kam es zu einer lebhaften Erör­terung anläßlich der früheren Aeußerung des Staats- Ministers Turban, daß das Land eine »ltramontane Regierung nicht ertragen würde. Der Minister be- harrte bei seiner Behauptung, indem er den Ullramou- tanismus als verderblich bezeichnete. Hierauf erhoben die Klerikalen Protest unter der Erklärung, daß sie sich die Bezeichnung als Ultramonkane nicht mehr ge­fallen ließen und aus der Kammer austreten würden, wenn dieses Wort fortan noch gebraucht würde. Der Präsident wahrte dagegen das Recht der Anwendung dieser überall gebräuchlichen Bezeichnung.

Mannheim, 21. Jan. Seit die preußischen Vorschläge wegen Erhöhung ves Eiugangszolls für ausländischen Tabak (auf 42 pr. C>r.) und Ein­führung des Gewichtzolls für inländisches Product (18 pr. Ctr.) bekannt geworden, hat das Tabaks- Geschäft plötzlich Leben jbekommen. Die Fabrikanten beeilen sich, Vorräthe einzunehme», und die Preise gehen fortwährend in die Höhe. Niemand zweifelt, daß es diesmal mit der Zoll- und Steuer-Erhöhung Ernst werden wird. Die Tabakpflanzer, Händler und Fabri­kanten fahren fort, sich über Vorschläge zu berathen, welche die beabsichtigte Vermehrung der Reichseinnahmen sichern, ohne einen der für unser Land volksrvirthschast- lich so wichtigen Erwerbszweige zu gefährden; man hofft, daß es gelingen werde, den Weg des Ausgleichs mit Erfolg zu betreten.

Die Großherzogin von Weimar wird am 24. Januar nach Constantinopel reisen. Sie scheut die lange, jetzt doppelt beschwerliche Winterreise nicht, um ihrer Tochter, der Prinzessin Rcuß, der Gemahlin des deutschen Botschafters, in ihrem nahe bevorstehenden schweren Ständlein nahe zu sein.

Ueber die große Flanellfabrik im Sächsischen wird demChemn. Tagbl." aus Reichenbach Folgendes be­richtet:Eins der größten hiesigen Etablissements, E. Ringk, hat seit Montag die Fabrikation auf vier Wochen sistirt und sind dadurch ca. 1000 Arbeiter, theils Fabrikarbeiter, theils Handwerker, ohne Beschäftigung. Es wird dies von letzteren um so schmerzlicher gefühlt, als auch in anderen hiesigen Fabriken Mangel an Arbeit herrscht, und also die Möglichkeit anderer Be­schäftigung unmöglich gemacht wird." E. Ringk hat angeblich zu billig, d. h. zu Preisen verkauft, bei denen er unmöglich seine Rechnung finden konnte, womit er aber großen Absatz erzielte.

Dem Vernehmen nach beabsichtigt Se. Majestät der Kaiser im Herbst d. I. wieder nach dem Elsaß zu reisen und zwar zu Manövern des 15. Armeekorps.

Die Staatsanwälte sind nach den neuen Justizgesetzen im deutschen Reiche nicht richterliche, son­dern den Weisungen der Vorgesetzten unterworfene Beamte und können jederzeit mit Wartegeld in den Ruhestand versetzt werden. Jeder einstweilig in den Ruhestand versetzte Staatsanwalt muß auf sein Ver­langen in einem seinem Dienstalter entsprechenden Richteramt angestellt werden, muß sich aber auch die Anstellung in solchem Richteramt gefallen lassen. Die ersten Beamten der Staatsanwaltschaft bei den Ober­landesgerichten sollen den Titel Oberstaatsanwalt, die ersten Beamten der Staatsanwaltschaft bei den Landes­gerichten den Titelerster Staatsanwalt" führen. Die ,,Amtsanwälte" (Assessoren oder Referendare) werden auf Widerruf ernannt. Liebhaber aus Hannover und vom Rhein möchten die Richter und Anwälte in öffentlichen Sitzungen und Verhandlungen in eine besondere Amtstracht, in einen Talar und dergleichen stecken; die Bedrohten wehren sich aber gegen diese Mummerei und unnütze Ausgabe. Wichtiger ist die Kostenfrage, die Höhe der gerichtlichen und Anwalts-