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bund ein Volkswettturnen im Park veranstaltet, bei welcher Gelegenheit Wettübungen, Stemmen mit Kugelstab von 75 Pfd., Steinstoßen, Klettern, Ringen und Wettlauf vorkamen. Zwei Gabenpreise und zwei Diplome wurden an die besten Turner verteilt und das WMurnen mit geselliger Unterhaltung beschlossen.
Rottweil, 10. Juli. Zurzeit beherbergt das hiesige Amtsgerichtsgefängnis einen Strolch ersten Rangs, den 22 Jahre alten Dienstknecht Jakob Hauser von Jsingen, OA. Sulz, welcher wegen Widerstands gegen die Staatsgewalt, Bettels, Bedrohung und Sachbeschädigung in Untersuchungshaft genommen wurde. Dieser bösartige Mensch hat schon zweimal seine sämtlichen Kleider nebst Hemd, den Teppich, Strohsack mit Kopfpolster, Leintuch rc. zu Fetzen zerrissen und Eßgeschirre, Krüge, Fenster rc. zertrümmert. Gestern führte er diesen boshaften Streich in noch erhöhterem Maße zum drittenmale aus, indem er wieder alles zusammenschlug und zerriß und sich an den von dem Gerichtsdiener und dessen Gehilfen zu ihrer Unterstützung herbeigeholten 2 Polizeisoldaten in der Weise vergriff, daß er mit einem Stück des gleichfalls zertrümmerten Abtrittthürchens den einen Polizeidiener auf den Kopf, den Gerichtsdienergehilfen auf den Arm schlug. Der rasende Stromer wurde nun, um ihn unschädlich zu machen, in einer anderen Zelle an die Wand geschloffen und erwartet so die ihn treffende keineswegs geringe Strafe.
Ulm, 13. Juli. Der hier wohnhafte Hilfsbremser Kick wurde am Samstag mittag so unglücklich auf der Station Mochenwangen von zwei Puffern gelegentlich des Ankuppelns eines Wagens ersaßt, daß er bald darauf in Friedrichshafen verstarb. Sein Leichnam ist hiehergebracht worden und wird morgen hier beerdigt werden. Das heute mittag nach 2 Uhr in hiesiger Gegend niedergegangene schwere Gewitter soll im Donauthal, hauptsächlich auf den Markungen Einsingen und Grimm elfin gen, großen Schaden verursacht haben. — Ein Angehöriger des 2. württemb. Dragonerregiments Nro. 26 hat sich im Kasernement in Wiblingen erschossen. Motiv vorerst noch unbekannt.
Werirnifchtes.
— Neuer Trico tw ebstuhl. In der Erzeugung von Trikot- und Wirkwaren ist durch den neuen Mac-Nary-Stuhl ein ganz enormer Fortschritt gemacht worden, denn derselbe besitzt eine Leistungsfähigkeit, die man zuerst für geradezu unmöglich halten möchte. So werden von zwei- undeinhalb Meter breiter Ware in 10 Arbeitsstunden nicht weniger als 200 Meter fertiggestellt, während für einen Webstuhl 10 Meter in gleicher Zeit schon eine recht stattliche Leistung sind. Das Eigentümliche an der Maschine, die ihrer Gattung nach ein Wirkstuhl ist, ist das Nadelbett, welches ebensowohl Ware mit zwei wie mit drei Fäden herzustellen gestattet. Die erzeugte Ware ist schön, dicht und fest und läßt sich durch Walken ein ganz vorzüglicher Tricot Herstellen. Eine der ersten dieser interessanten Maschinen, von denen I. Landau in Berlin das Patent erworben hat, ist auf der Görlitzer Gewerbe- und Industrie-Ausstellung im Betriebe zu sehen und zieht beständig die Aufmerksamkeit der Besucher auf sich.
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ellvstsiieu bsllkmntdioil dureil LursAeimsssiAköifen der Verds,uuu§sorAo,us und dl 711,71 sollte Xieinoud uiwerlusssu, uileu llaAsubesciiu'ürden mit Zstvissenlmkt Lulisrsitetea lllittelii ru beASKusu, um Xusurvunzsu vorrmbsuAvu.
Xuu uerdsu dis üellten „llimuovsrsoüou LlüKeutropkeu" (aus der Lubrill pllg-r- mkmoutlsclier !?riiMrs.te von ^.d. 8 pe! mg, U, u in Luuuover) uur s,us deujeuiZeu Xrüuierii etc. bereiter, uwiclio stsrude bei den LInMnnbel» und fiuterisibsdescliiverdeu insbesondere bei: XpiietitlosiAkeit, Leliniicbs des lUngens, I>InAsnkrnmpt, üdet- riscbendein 4tsw, lZIöbnuKen, saurem .4.nkstossen, Loli!:, lilnZenkÄtnrrii, Sodbrennen, Lildnii-- von 8nnd und 6riss, übermässiger Üeblsimproduktiou, Oeibsuebt Lkel und Lrbrscbsii, Hartleibigkeit oder Verstopfung, Würmer, 2IÜL-, lieber- und Haemorr- boldnllsiden n. s. iv. guns besonders rvobltknsnd, sebmersiindernd und beilsam rvirken. Ls uird duker Xlteu, die nu den betrübenden kolben der andauernden Xräukiiobkeit leiden, xaim besonders vvsrm empkoblsn, dis üebten „Hannoversoben iilagsutropkeu" (20 buben das 6tns mit Ksbruuobsumvvisuug M 75 ?kg. in den ^potbeken) regelmässig in vorgescbrisdensr Weise rn gsdrauekeu, um dadureb dis Kssebrrundene Xrakt nnd den trüberen traben Lebensmut nieder Zurück 2 » gs- rviunen.
. ^ne enorme Deröreitrmg, wie kein anderes ähnliches Präparat sie nur annähernd erreichte, haben heute die bekannten Apotheker R. Brandt's Schweizerpillen gefunden. ^ nur nioguch , weil dieielbcn durch ihre große ^chruing bei Verdauungsstörungen ec. sich rasch in fast jeder Familie festsetzen und alle anderen Mittel, wie Bittsr-
wastcr, Rhabarber, Tropfen rc. verdrängten. Man verpchere pch petS, daß rede Schachtel Apotheker R. Brandt's Schweizerpillcn (erhältlich L Schachtel -tL 1 in den Apotheken) ein weißes Kreuz in rotem Feld und den Namcnszug R. Brandt s tragt und weise alle anders verpackten zurück.
Außeeoräentki^e Generakverjammkung cler Kezir^8^ran^en^a^e
findet am
45 Stück Langholz mit 35 Fm., sowie 10 Nm. Brennholz auf dem Rathaus zum Verkauf.
Gemeinderat.
PrirmL-Aryeigerr.
Montag, öen 20. Juki, cröenös 4 Ukrr im groszeu Raihanssaale in Calw statt.
Tagesordnung:
1) Abänderung der Statuten bezüglich der Beiträge zur Kasse und der Leistungen derselben.
2) Definitive Feststellung der vom Kassier zu leistenden Caution. Stimmberechtigt sind die unterm 27. Nov. v. I. (Wochenblatt Nr. 141)
gewählten Vertreter der Arbeitgeber und der Kassenmitglieder.
Der Vorsitzende:
I-OUI8 lior nilöl'l«!'.
N Calw.
A Sonntag, den 19. Juli, vormittags 7»/j Uhr,
H Kalls. Gottesdienst 8
in der Turnhalle. N
Eine große Partie
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Cretonne-Kefte
zu Bett- und Möbelüberzügen und solche zu Kleidern und Schürzen, empfiehlt zu billigsten Preisen
Kcki. Kaveri Mw.
Es werden sofort
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gegen doppelte Sicherheit aufzunehmen gesucht.
Zu erfragen bei der Red. ds. Bl.
Calw.
AonAuksoee^akkren.
Das Konkursverfahren über das Vermögen des entwichenen vormaligen Landpostboten Samuel Adam von Neuwsiler wurde nach erfolgter Abhaltung des Schlußtermins aufgehoben.
Den 15. Juli 1885.
Z. B.:
der Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts Widmann.
Revier Hirsau.
8tammkokz-Veekauf
Montag, den 27. Juli, vormittags 9 Uhr, auf dem Rathaus in Calw aus verschiedenen Abteilungen der Distrikte Ottenbronnerberg, Lützen- Hardt und Weckenhardt:
21 Rotbuchen mit 20 Fm., 2036 Stück Nadelholz-Langholz mit 315 Fm. l., 408 Fm. II., 583 Fm. Hl., 566 Fm. «V. Kl., 37 Stück V. Kl. mit 8 Fm., 207 Stück Nadelholz-Sägholz mit 121 Fm. I., 54 Fm. II., 39 Fm. »I. Kl.
Ansichten
äer neuen eoangekifckea Kircke iu Calw,
als Briefpapier verwendbar, sind bei Herrn Emil Georgii zu haben.
Kircheubaufoud.
Gemeinde Unterhaugstett.
Aceord
über Mafterarlrert.
Am Samstag, den 18. Juli, nachmittags 1 Uhr, wird auf dem Rathause daher im Abstreich vergeben:
die Umpflasterung von 70—80 qm schadhaften Kandeln der Ortsgassen,
wozu Liebhaber eingeladen werden.
Schultheißenamt.
Breitenberg.
Holz-Verkauf.
Halden
AmFreitag, den 17. Juli d. I., nachmittags 1 Uhr, kommen aus dem Gemeindewald Fench-
C a l w.
Ein brauner, langhaariger
Mhnerhim-
hat sich am vorigen Sonntag von Liebenzell aus in der Richtung nach Unterreichenbach verlaufen. Der Finder wird gebeten, denselben gegen gute Belohnung in der Badgasse(B oz enh ardt'- sches Haus) abzugeben.
Lehrkiilgsgesnch.
Ein kräftiger junger Bursche findet eine Lehrstelle bei
Joh. Seeg er, Bäcker.
Ein junges ordentliches
Dienstmädchen
sucht
Leytze, O.-A.-Tierarzt.
Ein Raumgut,
in einer der schönsten Lagen, wird verkauft.
Näheres im Compt. ds. Bl.
Nach von
Hamburg MittwockS u. Sonntag» von Havre Dienstag»
mit Post-Dampfschiffen der
Homburg - /Vmsrlkonlsobsn ?»okstfskr1.Ho1lsn-6sssl>8ostn5t
Auskunft u. Ucberfahrtsverträge bei:
Nr. wso. dlufl. Schnaufer und Traugott Schweizer in Calw.
Besonderer Verhältnisse halber wird noch auf Jakobi ein kräftiges braves
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von 18—20 Jahren gesucht, das sich den Haushaltungsgeschäften willig unterzieht. Näheres bei
Frau Marie Volle.
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(Amtsblatt), als gelesenstes Lokalblatt der bad Nachbarschaft mit wöchentl. zwei maligem Unterhaltungsblatt und wirksamstes Juscrtionsorgan bestens empfohlen, kostet bei jeder Poststelle vierteljährl. M. 1.80 und 40 Pfg. Bestellgeld.