Beamte an, sei noch Alles in Ordnung gewesen. Ein Bahnmächler vernahm ein Prasseln im Magazin und machte die Anzeige, doch bald daraus schlugen schon die Hellen Flammen auf. Und da nnn ein furchtbarer Sturm herrschte, so stand bald das gan;e Magazin in Flammen. Vor und hinter demselden standen Wag­gons, vollauf beladen, auf de» Ansladegeleisen. In der unbeschreiblichen Verwirrung, welche im ersten Moment herrschte, dachte wie eS schien, Niemand an die Rettung derselben, die überhaupt schwer war. Die Feuerwehr hatte, obwohl sehr rasch erschienen, das Objekt in einem Zustande vorgefnnden, der dessen Rettung im vorhinein ausschloß, man mußte sich auf die Sicherung der umliegenden, bei dem Sturmwinde sehr gefährdeten Gebäude und des übrigen Fahrparkes beschränken. Trotz der Schwierigkeiten: Sturm, Kälte, Wassermangel, Verwirrung, da die Lahnbedicnstcten und Beamten, von denen ein Thci! im Ansnahaisge- bäude wohnt, zu retten versuchten, gelang nach mehrstündiger Arbeit, das Feuer zu demeislern. Zwei Compagnien Infanterie machten dann später Ordnung, damit die Feuerwehr ungestört arbeiten konnte. Gegen Morgen war die Gefahr beseitigt.

Unter der fortdauernden Ungewißheit, ob Krieg oder Frieden, gestalte» sich, wie die Wiener Presse schreibt, im osmanischen Reiche die Dinge immer trau­riger. Die Leere in den öffentlichen Kassen in Kon staniinopel soll erschreckend geworden sein, so zwar, daß sich dieselbe selbst im Serail fühlbar macht. In Asien sieht cs nicht besser aus. Die fortgesetzten Aus­hebungen, welche durch die Vorbereitungen zum Kriege nothwendig gemacht wurden, haben allmälig die asia­tischen Provinzen von Arbeitskräften gänzlich enblößl und die Konsulatsberichte stellen eine Hungersnoth in Aussicht, die noch schrecklicher werden dürste, als jene des Jahres 1874. Von allen Seilen dräuen Krisen über das unselige Osmanenreich herein und inmitten dieser Gefahren verzehrt die tolle Serailwirthschaft die letzten Blulpfennige der Kassen, wie wenn sich die Dynastie Osman's mit aller Gewalt zu einer russischen Pensionärin herunterarleiten wollte.

Nus verschiedenen Gemeinden Sardiniens lausen Klagen über die anhaltende trockene Witterung auf der Insel ein und man hegt, falls nicht bald der ersehnte Regen eintrifst, ernstliche Besorgnisse in Be­treff der nächsten Ernte.

Ueber e in e»t s e tz l i ch e s Verbrechen, das am 22 Febr. in Capua von einem Geistlichen verübt wurde, berichtet das Giornale die Napoli Folgendes: Dieser Geistliche, ein sonst im besten Ruse stehender Man» und der Inhaber einer Knabenschule, halte einen Kanarienvogel, auf welchen er große Stücke hielt und dessen Käfig sich in einem der Zimmer befand, in denen sich die Zöglinge zu versammeln pflegten. Am vorigen Donnerstag nun wollte cs der Zusall, daß einer der in Abwesenheit des Geistlichen sich im Zimmer herum- tummelnden Knaben an den Käsig stieß und denselben umwarf, wobei, da sich im Sturze daS Thürchen des Käfigs geöffnet hatte, der Vogel entkam. Als der Geistliche zurückgckehrt war, galt sein erster Blick wie gewöhnlich dem kleinen gelben Sänger und nachdem er dessen Entkommen gewahr geworden war und man ihm atö den Uebelthäter den zwölfjährigen Sohn eines Fleischers bezeichnet hatte, hieß er denselben niederknieen und kündigte ihm dem Anscheine nach vollkommen ruhig an, daß er heute nicht zum Mittagstisch nach Hause gehen werde. So geschah es denn auch; die übrigen Schüler gingen zur Essenszeit wie gewöhnlich fort, und nur der Knabe des Fleischers blieb bei dem Geist­lichen zurück. Im Vorbeigehen theilten sodann einige der Schüler den Eltern des bestraften Knaben mit, ihr Sohn werde heute nicht zum Millagstisch kommen, weil er zur Strafe in der Schule Zurückbleiben müsse. Nachdem eine Stunde vergangen war, meinten indessen der Fleischer und seine Frau, sie wollten zu dem Geistliche» gehen und für ihre» Knaben Verzeihung und Freilassung erwirke». Gesagt, gethan: sie gehen znr Schule, klopfen an die Thüre und begehren Ein­laß Allein sie erhalten keine Antwort und da auch auf stärkeres Pochen Niemand im Hause ein Lebens­zeichen von sich giebt, so sprengt schließlich der Fleischer, ein starker, breitschultriger Mann, in der Besorgniß, es könnte ein Unglück gegeben haben, die Thür und Vater und Mutter treten angsterfüllt in das Haus. Es war ein grauslicher Anblick, welcher sich in einem der Zimmer den Augen der entsetzten Eltern darbot. Sie fanden ihr geliebtes Kind aus einem Tische liegend, mit ausgesprrizten Armen, die Hände auf den Tisch genagelt und die Fuße, welche länger als die Tisch­platte gewesen waren, mit einem Beile abgehauen. Man kann sich den Jammer der Armen vorstellen, und als

sich der Vater einigermaßen von dem furchtbaren Schlage erholt hakte, war sein erster Gedanke natürlich der, den Henker seines unglücklichen Kindes ausfindig zu machen und an ihm blutige Rache zu nehmen. Lange ries und suchte er vergebens, bis er ihn endlich in einem gewissen nicht näher zu bezeichnenden Kabine! versteckt fand, woselbst er ihm ohne Zögern sein Messer in die Brust stieß. Ganz Capua ist zufolge der gräß­lichen Unthat in Entsetzen und Aufregung. (Lerl. T.)

Paris, 6 . März. DieFrance" schreibt: Jg, natieff dürfte bis zum 20. März seine Mission vol­lendet haben. Seine Rückkehr entscheidet entweder die Dcmobilisirnng der russischen Armee oder Zwangs- Maßregeln gegen die Türkei. (Fr. I.)

In der Rede, welche Thiers in der achten Ab­theilung der Deputirtenkammer bei Gelegenheit der Wahl deS Ausschusses für den Antrag Laisant, bctr. die Herabsetzung der Dienstzeit von 7 auf 0 Jahre hielt, sagte der greise Staatsmann, er sei jederzeit gegen die Herabsetzung der Dienstzeit gewesen.Die­ser Beschluß ist besonders unglücklich in Bezug auf die Unteroffiziere. In Betreff unserer Jnsanterie ist eS unzweifelhaft, daß die Verringerung der Dauer des Militärdienstes unseren Unteroffizieren schädlich war. Im Allgemeinen kann man in drei Jahren keinen guten Unteroffizier ausbilden. Sicherlich gibt es Ausnahmen, aber mit Ausnahmen macht man keine Gesetze. Mit der siebenjährigen Dienstzeit war die Armee im Zuge; heute ist nicht mehr daS Nemliche der Fall. Man weist auf die preußische Armee hin, doch das ist ein Jrrlhum. In Preußen gibt es eine militärische Race, das ist der niedere Adel, der tapfer und gut unter­richtet ist, und der keine andere Laufbahn Hai, als die der Waffen; das sind treffliche Cadres! Ader seil zehn Jahren bemüht man sich auch dort, die Dauer des Dienstes zu erhöhen. In ganz Europa gibt es keinen General, welcher nicht meiner Meinung wäre; dies zeigt Ihnen, daß ich für den dreijährigen Dienst nicht eintreten kann. Sicherlich gehöre ich nicht zu denen, welche an sofortigen Krieg glauben; aber es ist auch anzuerkennen, daß die Lage heute nicht mehr die »em- liche ist, wie vor 50 Jahren; die Idee der Ruhe und des Friedens ist nicht mehr vorherrschend, jedes Volk zählt heute aus seine Armee, um sich zu stützen. Nun gut, es reicht nicht hin, Leute unter den Waffen zu haben; man braucht Soldaten, und man hat keine Sol­daten, wenn dieselben nicht eine lange Gewohnheit des Dienstes und der Mannszucht haben. Ich mische mich nicht gerne in die Debatten, aber heute bin ich der Ansicht, daß das Interesse des Landes auf dem Spiel sieht, deßwegen rede ich." Damit, daß Thiers gegen den Antrag ausgetreten, verlieren sich die Anhänger des Gesetzvorschlags, und Laisant findet sicher keine Mehrheit. Auch derTemps", der sich des letzteren am wärmsten angenommen, streicht heute die Segel und erklärt, er müsse sich zwar das Recht Vorbehalten, in einzelnen militärischen Dinge» abweichender Meinung zu sein, wolle aber in der vorliegenden Frage sich vor der großen Autorität des alten Staatsmannes bergen. Nach einer ergänzenden Version hätte Thiers auch gesagt: Das Wort von derbewaffnete» Nation" sei eine Phrase; um bewafsnete Völker zu sehen, müßte man bis zu den Zeiten der Barbaren zurückkehren; die bewaffneten Nationen" unserer Tage suchen bei dem ersten Kanonenschuß sich zu retten. Zum Kriege seien Soldaten nöthig. Man müsse die jungen Leute mit Männern in Reih und Glied stellen, die Feldzüge mitgemacht hätten; Soldaten lassen sich nur durch ver­längertes Leben im Korps bilden. In dieser Bezie­hung habe sich in unserer Zeit nichts geändert, man führe heute Krieg wie in Cäsar's Tagen. Er sprach sich für die Stellvertretung aus, bekämpfte lebhaft die Einrichtung der Einjährig-Freiwilligen, hielt es aber für schwer, dieselbe ganz plötzlich auszuheben. Er schloß mit der Erklärung, daß er die Regierung un­terstütze, weil die Rücksichten aus die Größe Frankreichs ihm keine andere Wahl lassen.Ich werde nie eine Regierung bekämpfen, die ein solches Ziel im Auge hat. Ich übe das Amt des Alters, ich predige iu die Wüste; aber cs thut wohl noth, daß der letzte Rest von wirklichen Regierungsideen vertheidigt werde." (T. C )

Aus Pest wird vom 25. v. M. berichtet: Heute hat Herr v. Zuöovics, welcher einen Schwimm-Apparat erfunden hat, seinen Ritt durch die Donau vollzogen. Es hatte sich an der Donau eine Menschenmenge von vielleicht 30,000 Personen eingefunden. Zubovics hatte sich für den Ritt in Civil gekleidet. Gegen die Kälte und Nässe waren keinerlei Vorbereitungen getroffen worden. Das Pferd wurde mit Pritsche.ohne Zügel gesattelt, die Schwimmkästen wurden ihm aufgeschnallt, und Zubovics bestieg das Roß, um sich, da der Ab­

stieg nicht sehr vorthcilhaft war, durch ein Boot etwa 15 Klafter weit remorquircn zu lassen. Der Braune ging ruhig und vorsichtig ins Wasser, dessen Tempe­ratur zwei Grad über Null halte. Nachdem eine Strecke von ungefähr 15 Klaftern zurückgelegt war, zog der Bootsührer die Leine ein, und das Pferd > schwamm ruhig durch den L-trom. Schon war etwa I die Hälfte der Donaubreite zurückgelegt, als eine Sturz­welle sür eine Sekunde Roß und Reiter unsichtbar ^ machte, doch fast im selben Augenblick sah man auch schon wieder den Reiter ruhig weiter vorwärts steuern. ! Als bereits mehr als zwei Drittel der Breite des ! Stromes durchschwommen waren, war die Besorgniß, ! welche man unwillkürlich sür den kühnen Reiter gehegt, j gewichen; aus tausend und aber tausend Kehlen von ! beiden Ufern her und vom Schiff und aus den Fenstern j erschollen laut Eljenrufe, die Damen winkten mit den , Tüchern, die Herren mit den Hüten, und diese Kund­gebungen nahmen noch zn, als Zubovics durch leb­haftes Hulschwenken und das Roß dabei nur um so energischer steuernd, die Beifallsrufe erwiderte. Jetzt war die ganze Strecke, etwa 360 bis 370 Klafter, durchschwommen; man warf dem höchstens 5 bis 6 l Klafter vom Ufer entfernten Reiter die Leine zu, und Zubovics stieg 8^4 Minuten, nachdem er das Ofener ! User verlassem, ans Pester Ufer, eine Leistung, die bis ^ zur Stunde wohl die erste und einzige in ihrer Art > ist, und deren Bedeutung gewinnt, wenn man die be- ! reits erwähnten Witterungs- und Tcmperatnr-Vcrhält- ! nisse in Betracht zieht. Das Pferd wurde um halb j 3 Uhr im Stalle in vollkommen gutem Zustande be­funden, die Gliedmaßen waren bis hinab zu den Hufen schon trocken und warm, und das Pferd zeigte gute Eßlust." (Fr. I)

Ein Arbeiter in Renan (Kant. Bern) soll wichtige Verbesserungen in der Uhrenmacherei erfunden und im Radwerk eine Vereinfachung angebracht haben.

Er hat den sog. Barillet (Uhrenfederrad) und das große Mittelrad durch ein großes Rad eisetz!, an welchem eine Fever angebracht ist, die 4mal schwächer ist als diejenige von gewöhnlichen Uhren, und mit welcher dennoch eine 3mal größere Spannkraft erzielt wird. Man kann mit diesem Werk ohne Schwierig­keit den Mechanismus des Nemontoirs, des Ankers und des Cylinders in Verbindung bringen Durch Einführung dieser Erfindung soll der Preis einer Uhr um ein Drittel billiger zn stehen kommen, als bisher.

Belgrad, 3. März' Nachdem das Friedens­protokoll gestern in Konstantinopel unterzeichnet wurde, wird von morgen an der Ausnahmszustand aufgehoben, die Ausfuhr von Getreide und Hornvieh freigegeben. Das Moratorium, die Zensur und das Gemeindegesetz bleiben vorläufig in Kraft. Hier herrscht wahrer Jubel in Folge des Friedensschlusses.

Nach einem Telegramm aus K o n st a n t in op e l an den Golos beabsichtigt die Pforte, anstatt ihres Papiergeldes Münzen von Nickel auszugeben.

Washington, 5. März. Die demokratische Majorität des Repräsentantenhauses nahm eine Re­solution an, worin erklärt wird, daß Tilden und Hendricks 196 Stimmen erhalten haben und als ge­wählte Kandidaten proklamirt werden müssen. Eine Versammlung demokratischer Deputirter richtete eine Adresse an das Land, worin gegen die Proklamation der Wahl von Hayes und Wheeler protestirt wird. Das Repräsentantenhaus hat sich vertagt. (St.-A.)

Washington, 5. März. Hayes hat den Präsidenteneid geleistet. Der Congreß setzte seinen Amlsgehalt auf 50,000 Dollars jährlich fest. (St.-A.)

Washington, 5. März. Ueber die Bildung des neuen Cabinets verlautet: Ewarts würde zum Minister des Auswärtigen, der ehemalige Senator Schurz zum Minister des Innern ernannt werden.

Die Verstoßene«

(Fortsetzung.)

Aber Delion, sagte Fräulein Mac-Allan, in vorwurfsvollem Tone, du wolltest doch nicht aus dem Dienst lausen, und noch dazu mit dem Kammerdiener.

Ich hätte es gethan, Fräulein Mac-Allan wahr­haftig, und wenn sie auch noch so sehr die Stirn runzeln. Aber John sagte, ich müsse nicht alles glauben, was die Leute sprächen, Herr Brent scheine ihm ein harter, aber kein schlechter Mann zu sein. Ich solle ruhig in meinem Dienst bleiben, dann habe Frau Brent doch eine redliche Seele um sich, der sie vertrauen könne. Er selbst sei sehr unglücklich, und wisse noch nicht, wohin er sich wenden solle. Aber bei dem, der dort oben donnere, könne er mir be­schwören, er sei unschuldig und Frau Brent auch. Und er hob seine Hand empor und schwur einen feierlichen

Eid, während zog er einen sollst du zum du ihn siehst, habe, wir Richers dir s Und wi Sie ril in ihre Slub über den ar» Frau habe belohnt, und Verhältnis; n Deßhalb sei auch ihrer S Blatt Papier Frau Brent darin stand, sei alles nicht möge ich wol War e Ich ve das ist für e Aber ich wei' sollte ich es daran, so ofi Und ih So zei Delion mit einem V innern Seite Aber Z Frau Brent Delion Munde da.

Ich ha tauft werden ihrer Mama ders. Ich n wenn es nich Mein Zwill unserem Con und mußten immer als c zu wollen.

Aber ei Buttler.

Jean, Mutter von . . . . town.

Ich glo einer Pause h wie ich an F hätte wirklich Fräulei Vertrauen Sie verbarg Herrin, die begnügte sich Hast d, Niemai hat die Schl, Tasche gehab bracht. Abei ich habe es i Schüsseln zur Gestern Nack mich vor ihr, daß sie unsch gern nach de holen. Oder nennen könn wohne, ich n mit leisem L habe sie kein Polizei hole, Herrn Brent alle Ungerech heute Nacht, Fenster in d einen Brief , indessen Fra dürfe. Ich gehen, dami eines Horche nach der St hat sie schon Fräule im Zimmer die Unschuld