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ian Leon- 51 Jahre, . Februar,

Der Gesellschafter

Amtsblatt für den Oberamtsbezirk Nagold.

^ Erscheint wöchentlich 3mal unv kostet halbjährlich ^!ra Io» ! hier lohne Trägerlohn) 1 ^ 60 -4, sür den Be- ' zirk 2 außerhalb des Bezirks 2 25 i

Donnerstag den 8. Februar.

Inserationsgebübr sür die Ispaltige Zeile aus gewöhnlicher Schrisl bei einmaliger Einrückung 6 bei mehrmaliger je 6 <k.

1877 .

IM" Auch für die Monate Februar und März werden Abonnements auf den Gesellschafter von jedem Postamt oder den betr. Postboten angenommen.

TageS-Neuigkeiten.

D i e Er ö f f n n n g d e s L a nd l ag s. Heule (6.) Morgen 1 t Uhr wurde der Lanblag vou Seiner Maje­stät dein König mit folgender Thronrede eröffnen Liebe Getreue! Ich heiße Sie bei Ihrem erst­maligen Ziisammeiilrili i» diesen Räumen freundlich willkommen. Meinem Königlichen Hause ist in den jüngsten Tagen eine schmerzliche Prüfung widerfahren durch den raschen Hingang eines ihm theuren, engver- biiiidcuen Prinzen, des Herzogs Eugen von Wüi Hem­berg. Ich darf aber auch eines Ereignisses, welches für Mein Haus wie sür das Land hocherfreulich ist, an dieser Stelle gedenken cs ist die Verlobung des Meinem Throne nächst stehenden Agnaten, dcS Prinzen Wilhelm vou Württemberg mit der durch­lauchtigen Prinzessin Marie von Waldeck. Mein Volk ist gewohnt, Freud und Leid seines Fürstenhauses mit- zusühlen. Ich bin auch heute seiner Theilnahme sicher. Zahlreiche und bedeutsame Arbeiten werden in der neu beginnenden Periode ständischer Thäügkeit Sie beschäf­tigen. Ihre erste Aufgabe wird die Lerathung des Voranschlags für den Staatshaushalt bilden. Reden dem Etat für den Zeitraum vom l. Juli 1877 bis 1878 ist ein Stücketat bis zum letzten März 1879 bearbeitet worden, um in der Folge den Rechnungs- lccinin in Uebereiiistimmuug mit dem Deutschen Reiche auf den l. April verlegen zu können. Die neuen Kataster über Gebäude und Gewerbe können vom 1. Juli dieses Jahrs an der Besteuruug zu Grund gelegt werden. Der durch dieselben gewonnene höhere Steuerertrag bietet eine erwünschte Beihilfe zur Be­friedigung des erhöhten Staatsbedarfs. Zugleich mit der Anwendung dieser neuen Kataster kann der bis­herige, für das Grundeigenlhum ungünstige Verthei­lungsmaßstab in Wegfall kommen. Im Ganzen darf die Lage der Staalsfinaiizen uncrachtct des noch immer auf Gewerbe und Verkehr lastenden bedauerlichen Drucks als eine befriedigende bezeichnet werden. Das Werk zeitgemäßer Verfassungs-Revision wird vou Meiner Regierung weiter geführt werden. Die bisher erzielten Ergebnisse berechtigen zu der Hoffnung ferneren Ge­lingens. Wichtige, sowohl in das Gemeindeleben als in die Bezirksverwaltuug eingreifende Gesetzes Vorlagen werden Ihre ernste Prüfung in Anspruch nehmen. Die Verwaltung der Gemeinden und der Amlskörper- schasten soll nach dem Grundsätze der Selbstverwaltung weiter entwickelt, die Amtsveisammluugen sollen durch gewählte Bczirksvertretungeii ersetzt werden, den Obcr- ämtcrn soll ein Bezirksralh zur Unterstützung in der staatlichen Verwaltung an die Seite treten. Im Sinne der Vereinfachung der Verwaltung werden die Auf sichtsrechte der höheren Behörden neu bestimmt und zugleich werden die besonderen Bedürfnisse der grö­ßeren Städte hinsichtlich der Organisation ihrer Ver­waltung billig berücksichtigt werden. Die Besteuerung des Grundeigenlhums, der Gebäude und Gewerbe für Gemcindczwccke ist mit den neueren Normen der Be- stcurung für den Staat in Einklang zu bringen. In Verbindung hiemit soll eine Erweiterung der Besteu- rungsrcchte der Gemeinden eintreten. Der Entwurf eines neuen Bürgerrechts-Gesetzes ist durch die Reichs- gcsctzgebung zum Bedürfniß geworden. Ein umfassendes Wasserrechtsgesetz ist in Angriff genommen. Die Ihnen feiner Zeit zugchende Vorlage wird zugleich als eine der Grundlagen für die weitere landwirthschaftliche Gesetzgebung zu dienen geeignet sein. Die Ausführung der Reichsjustizgesetze, welche uns dem Ziele deutscher Rcchtseinheit nahe gebracht haben, erfordert mehrere Vorlagen, an die sich weiterhin ein Entwurf über die

Forslstrasrechtspflege anschließen wird. Durch Ein­bringung eines Gesetzentwurfs über Zwangseulcignuiig wird einer früheren Bille des Hauses der Abgeordneten entsprochen werden. Um die Rechtsverhältnisse der Volksfchullehrer im möglichsten Anschluß au das im vorigen Jahr ocrabschieveie Beamlengcsetz zu regeln, wird Ihnen in Kurzem ein cu sprechender Gesetzescnt- wurf vorgelegt werden. Ebenso wird Ihre Mitwir­kung in Anspruch genommen weiden für Maßregeln zur Hebung des höheren Mädchens hulwefens. Schmie rige Aufgaben, aber auch lohnende Ziele werde» sich Ihnen eröffnen. Dem redlichen patriotischen Streben und der treuen Pflichterfüllung wird der göttliche Bei­stand nicht fehlen. Ich erkläre den Landtag für er­öffnet . (R. T )

Stuttgart, 3. Febr. Oberslhosmeister und Geuerallieutenanl Frhr. Louis v. Valois ist heule im 62 Lebensjahre stehend mi: Tod adgegangen. Sein einziger Sohn ist ihm im Tode vorangegangcn (bei Villiers gefallen) und von feinen drei ihn überlebenden Töchtern eine verheiralhat.

Stuttgart, 5. Febr. Die Hochzeit des Prinzen Wilhelm von Württemberg findet laut neuester Be­stimmung am 16. Febr. in Arolsen stall. Das neu vermählte Paar wird erst 4-6 Wochen später, wenn die große Trauer vorüber ist, hier cinziehen. Die Dienerschaft hat den Dienst angctretcn. Die Livree derselben ist überaus kleidsam, für den gewöhnlichen Dienst hellblau mit weißen Borten, für den Galladienst roch mit goldenen Borten.

Stuttgart. (Landtagsvorlage.) Wie bereits bekannt, wird eine dem Landtage nach seinem Zusammentritt zugehende Vorlage der K. Staats- regiernng die Erhöhung der Apanage Sr. K. H. des Prinzen Wilhelm zum Gegenstände haben, höchslwclcher sich im laufenden Monate verheirathen wird. Es wird sicher manchem unserer verehrten Leser die Mittheilung nicht ohne Interesse fein, daß die Apanage Sr. K. Hoheit dermalen 36,964 -üb 28 L beti ägt, worunter 2678 57 L an Donativgeldern. Die Civilliste

Sr. Maj. des Königs betrifft, wie wir hierbei anfüh­ren wollen, eingeschlossen den Geldwerth der abzuge benden Naturalien 1,836,683 12 L, an Apanagen

sind im Etat für das Rechnungsjahr 1876 77 noch ferner vorgesehen: für den Prinzen August 20,737 13 für den Herzog Alexander Paul 28,772 85 für den nunmehr verstorbenen Herzog Eugen 10,357 14 ^>, für den Herzog Wilhelm 18,928

57 ^>, sür den Herzog Nikolaus 10,357 14

für den Herzog Maximilian 31,071 43 L und

für den Herzog Friedrich Wilhelm Alexander 39,164 29 ^>, an Willhumen sür die Frau Prinzessin Katha­rina 21,428 57 sür die Frau Herzogin He­lene 14,809 36 ^ und sür die Frau Herzogin

Mathilde 14,809 ^ 62 L.

Stuttgart. Als merkwürdig ist zu erwähnen, daß in den jüngst verflossenen 14 Tagen nicht weniger als 10 Geisteskranke, größtenlheils den sogenannten besseren Ständen aiigehörig es sind 4 Israeliten dabei im Jrrenhause dcS Bürgerhospitals unterge- bracht wurden. Ueberhaupt kommen heutzutage aus­nahmsweise Fälle von Geistesstörungen vor, so daß die Staatsanstalten in Winnenthal, Zwiefalten und Schussenried alle überfüllt sind und die Privatzufluchts­orte für derartige Kranke kaum mehr zureichen.

Stuttgart, 5. Febr (Landcsproduktenbörse.) An heutiger Börse bewegte sich das Geschält in ziemlich engen Grenzen, da cs an Unternehmungslust gänzlich fehlt. Wir notiren: Waizen, russ. 12 ^ 6570 dto. bayer 12 7080 -4, dto. ungar. 12 75 dto. galiz 12 70 -t,

Kernen 12 75 -t13 10 Dinkel 8 80 Gersie,

bayer. 10 40 -4. Mehlprcise pro 100 Kilogr. intl. vack.

Nr. 1: 38- 39 Nr. 2: 34-35 Nr. 3: 28-29 Nr. 4: 2425 ^

Eßlingen, 6 Febr. Als cs heute früh zu tagen ansing, wollte ein Knecht der Lainparter'sche»

Oelmühlc den sog. Rechen auspiitzeu und fand zu feinem großen Schrecken die Leiche einer ertrunkenen Frau. Mit Hilfe mehrerer auf sei» Anrufe» herbeigeeilter Leute wurde dieselbe aus dem Wasser gezogen und nun stellte cs sich heraus, daß hier kein Selbstmord, sondern allem Anschein nach ein Verbrecht» vorlicge, denn die Frau hatte einen großen Knebcl im Munde. Man rekognoscirt i» ihr nach Entfernung desselben die Witllve des vor 8 Tagen gestorbene» Mühlarztes Notlacker, eine Frau von ungefähr 40 Jahren, Mutter zweier noch schulpflichtiger Kinder. Sie war mit ihrem Manne in zweiter Ehe verhcirathet und sollen von dessen erster Gattin mehrere erwachsene Kinder da sein, welche mit ihrer Stiefmutter in nichts weniger als friedlichem Verkehre standen. Verschiedener Verdacht wurde schon ausgesprochen, läßt sich aber an dieser Stelle nicht leicht wiederholen. (St. N. Bzlg )

Am 27. Febr. findet eine gänzliche Monds fin­stern statt, die dri günstiger Witterung deshalb besonders bequem durch ihre» ganzen Verlauf zu be­obachten ist, weil der Mond beim Beginn der Erschei­nung bereits hoch über dem Horizont steht und das ganze Schauspiel in den Abendstunden vor sich geht. Die wirkliche Verfinsterung beginnt, wenn der Mond in seiner Bewegung um die Erde in den Kernschatten derselben ciutrilt, was um 6 Uhr 23 Minuten der Fall ist, und hält über lSlnnden an. Um 9 Uhr 54 Min. verschwindet der letzte .Hauch der Verfinsterung und der Vollmond strahlt in ungetrübtem Glanze.

Vom Oberla » de, 4. Febr. Die Fruchtpreise aus unseren Schrannen behalten bis jetzt fortan ihre gleiche Höhe und die Veränderung in denselben ist eine sehr unbedeutende. Die Bauern hofften nach Neujahr, ein Steigen der Kornpreise, welches übrigens bis heute noch nicht cingetrelen, trotzdem die Kornznfuhren nur sehr mäßige sind. Verhältnißmäßig am höchsten im Preise stehen dermalen Gerste und Haber; letzterer ist immer sehr gesucht. Ausfallend ist es immerhin, daß bet den geringen Kornzusuhren die Preise eher sinken, als steigen.

Berlin, 1. Febr. Die gesetzgeberischen Auf­gaben, welche den neuen Reichstag, der am 22 Febr. einberufen werden soll, beschäftigen werden. m -chen in der Presse schon viel von sich reden. Unter Andere»! wird eine Revision des Unlerstützungswohuiitzgcsetzes aiigekündigt. Dieselbe bildet bekanntlich einen Punkt des Programms derSteuer- und Wirthschaftsresormer," welches jetzt freilich fast verschollen ist, im vorigen Sommer aber gewaltigen Rumor machte. Und in der Thal, wenn irgend eine der agrarischen Beschwerden eine gewisse Begründung hat, so ist es dje hier in Rede stehende. Das Unterstützungswohnsitzgesitz in seiner gegenwärtigen Gestalt kann den ländlichen Ge­meinden allerdings einigen Grund zur Beschwerde geben. Nach seiner Bestimmung fällt der Unterstntzuiigr- bedürflige derjenigen Gemeinde zur Last, in welcher er nach vollendetem 24. Lebensjahre zuletzt zwei Jahre ununterbrochen seinen Wohnsitz hatte. Dies hat zu­nächst zur Folge, daß alle jungen Leute bis zum Alter von 26 Jahren im Falle der Unterstützungsbedürflig- keit der Heimathsgemeinde zugeschoben werde». So kann es Vorkommen, daß ein Arbeiter, der bereits als Knabe von 14 Jahre» in die Stadt gewandert ist, noch 10 -12 Jahre später im Unterstütziliigssalle seiner ländlichen Heimathsgemeinde zugewiefen wird. Noch mehr aber: bei der Beweglichkeit der gewerblichen Ar- beitcrbevölkerung ereignet es sich nur zu häufig, daß auch nach vollendetem 24. Lebensjahre ein Arbeiter nicht zwei Jahre ununterbrochen an demselben Orte bleibt und daß er dann, wenn etwa die Arbeit schlecht geht, sich in feine alte Heimath zurückzicht, welche schließlich für ihn zu sorgen hat. Diesen Uebelständen wird wesentlich abgeholfen werden, wenn man die Aufenthaltsdauer für die Erwerbung des neuen Unter- stntzlliigswohnsitzes von 2 Jahren auf 1 Jahr und