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Amtsblatt sär den Oberamtsbezirk Nagold.

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Erscheint wöchentlich 3mal und kostet halbjährlich hier lohne Trägerlvhn) 1 69 -4. sür den Be­

zirk 2 außerhalb des Bezirks 2 -4L 25 -4.

Samstag den 27. Januar.

JnierationSgebüdr sür die lipaltige Zeile aus gewöhnlicher Schrist bei einmaliger Einrückung 9 4, bei mehrmaliger je 6

1877

MA" Auch für die Monate Februar und März werden Abonnements auf den Gesellschafter von jedem Postamt oder den betr. Postboten angenommen.

Amtliches.

N a g o l d.

An die Ortsvorsteher.

Der Vollzug der cberamlUcheu Anordnung vom 46. November v. I., Aunsblau Nr. 138,

betr. die Bckannlmochung der Außerkurssetzung der Zweithalerstücke uud Eindrittelthalerstncke, ist binnen acht Tagen hieher anzuzeigen.

Den 26. Januar 187-7.

K. Oberamt. Güntncr.

1877 als Jubiläumsjahr.

(Ein geschichtlicher Rückblick.)

Eine traurige Berühmtheit in der deutschen Kai- sergcfchichle hat der 25. Januar 1077 erhalten, dessen Jubiläum morgen der UllramontanismuS mit allem irgendmöglichen Pomp zu feiern gedenkt, um an dem Triumph verschollener Zeiten zu zehren, da die ruhmes- leere Gegenwart solches nicht gestattet. Es war der Tag der Schmach von Canossa, dessen Wiederholung nach dem geflügelten Wort des Fürsten Bismarck: Nach Canossa geh'» wir nicht" sür alle Zeiten ein Ding der Unmöglichkeit sein wird. Während unter der kraftvollen Regierung Heinrichs III. (103056) der römische Stuhl sich der kaiserlichen Oderherrlichkeit vollständig nnterordnen mußte, was namentlich dadurch zur Erscheinung kam, daß der Kaiser auf der Synode zu Sutri drei sich um die Tiara streitendeUnfehl­bare" ab» und einen deutschen Bischof als Papst cinsetzie, finden wir unter dem durch verkehrte Erziehung in Schwäche und Wankelmuth Versunkenen Heinrich IV. (10561106) gerade das Gegenlheil: vollständige Unterwerfung der weltlichen Herrschaft unter das Papst­thum, dessen damalige Allgewalt sich in der großartig angelegten Persönlichkeit Gregors VII. gipfelt, der sich nicht Geringeres zum Ziel gesteckt hatte, als Herrscher über alle Fürsten und Völker der Erde zu werden.

I» Deutschland schiedsrichterlich einzugreifen, wurde ihm die Gelegenheit durch die Kämpfe Heinrichs mit den Sachsen geboten, welche den Kaiser beim Papst wegen Rechtsverletzung verklagten. Dieser beschick jenen vor. seine» Nichterstuhl nach Nom und schleuderte gegen den Nichterscheinenden eine Bannbulle, wodurch er alle seine Unterthanen von dem Eid der Treue entband und ihn seiner kaiserlichen und königlichen Würden völlig entsetzte. Eine Anzahl rebellischer deutscher Füisten, voran Rudolf von Schwaben, sagten sich zur Befriedigung ihrer Hab- und Nachsucht sofort von ihrem rechtmäßigen Herrscher los und luden den Pabst nach Augsburg ein, die deutschen Wirren zu ordnen, ängstlich bedacht, daß Heinrich nicht nach Italien entkommen und den Bann lösen möge. Aber dieser war bereits auf dem Wege dahin, nur von seiner Irenen Gemahlin Bertha, seinem kleinen Sohn und einem einzigen Ritter begleitet. Nach den größten Mühseligkeiten langten die kaiserlichen Pilger um die Weihnachtszeit in Oberitalien an, wo eine Menge italienischer Fürsten ihnen voll Ehrfurcht entgegen­kamen und Hülfe gegen den Papst versprachen, die aber Heinrich, vielleicht aus Mißtrauen auf deren ge ringe Macht, den deulschsn Fürsten gegenüber ablehnte und seinem Vorsatz getreu blieb, den Pabst um Gnade zu bitten, welcher bereits aus dem Weg nach Augs­burg aus Furcht vor einer lombardischen Schitderhebung sein Reiseziel änderte und sich nach Canossa begeben hatte, einem festen Schloß im späteren Herzogthum Modena, seiner Freundin, Gräfin Mathilde von Tos­kana, gehörig. Gregor, der von einem Besuch des Kaisers, der ihm sehr ungelegen kam, erst gar nichts

wissen wollte, ließ sich endlich auf Fürbitte der Gräfin

so weit herbei, daß er den Kaiser als Büßenden em­pfangen wollte. Und so stand dieser denn vom 25. bis 28. Januar zwischen den Burgmauern in der bittersten Kätle mit bloßem Haupt und bloßen Füßen in einem härenen Bußhemd ohne Speis und Trank, bis ihn endlich der Padst unter der eidlichen Bedin­gung, sich bis zu seiner endlichen Enlscheiüung in Angst»» g aller Negiernngsgeschäfle zu emhatieii, vom Bann lossprach.

Da nun Heinrich, in dem flohen Gefühle, wieder Kaiser zu sein, aus Anreize» der Lombarden dieses Eides nicht achtele, glaublen die aufrühlerijcheli Füisten eine» guten Grund zum völligen Abfall zu haben und wählten zu Forchhelm am 15. März Rudolj von Schwaden zum Gegenkönig. Kämpfe zwischen ihm lind Heinrich, welcher indessen durch de» Beistand an­derer Fürsten und mächiiger Slädte wieder erstartie und endlich obsieglc, fallen in das Ende des Jahres 1077. Einige Jahre später drang er siegreich in Rom ein und verlriev den Padst Gregor VIl., welcher 1085 zu Salerno starb. So har er die Schmach von Canossa gerächt. (Dszlg)

TageS-Neuigkeiten.

* Nagold. Hr. Regierungsralh Diesenbach, einer der deuljche» Commissäre der der amerikaitrschen Welt Ausstellung, wird an, Samstag den 27. Ja». 1877, Abends 7'/, Uhr, einen Voitraglieber die inbustneel- len Verhältnisse der vereinig»» Llaalen von Nord amerika" im Georgenäumssaate in Calw Hallen. Da dieser Vortrag ein sehr ilileresjallier zu werden ver­spricht, so machen wir jedermann hieraus austi>ertsa»>.

Calw. Wir erhallen noch folg. Zuschrifl von da: Eine Einstellung der Sieiiwrucharveuen am We>;- berg ist nicht erfolgt, auch hat keine Sitzung einschlägiger Behörden zur Hebung der angeiwUckua- oruigciidsten Nolh statlgesulide», denn es ist nirgends ein Nmystaud bemerkbar, der über die auch anderwärts empfundene ungünstige Geschäftslage hinausgehl Bon Erncyrung von SiippenanstaUen war nie die Rede, die Aussüh- rung von Wegarbcilen wurde zwar beschlossen, aaer schon ehe der in der ersten Korrespondenz berührte Drohbrief gelegt war. In Folge dieses Droht»ieses sand allerdings eine gemeinderäihliche Beralhnng nau, aber nur zu dem Zweck, um eine Bttle we^en Erlassung strenger Kontrolvorschristen in Absicht aus den Verlaus und die Verwendung von Dynamtt, vo» u»ta»m sieh auch hier ein Lager befindet, zu ves-Luesten (L M )

Wegen der ui den Landesgesängnissei, ,u .Hall und zu Rottenburg vorhandenen lieber flillung wurde mit Allerhöchster Genehmigung Seiner Königlichen Majestät verfügt: die gegen Männer ertaunte Ge- fängnißstrase wird bis aus Weiteres auch dann, wenn sie zwar vier Wochen, aber nicht sechs Wocyen »de» steigt, in den Bezirksgefängnissen, »nb erst der einer sechs Wochen übersteigenden Dauer in de» Landes gesängnissen vollzogen.

Stuttgart, 18. Ja». In nächster Zeit wird hier mit der Ausprägung der 5 Markstücke in Gold der Anfang gemacht werden Die Stempel sind even in der Anfertigung begriffen Es weide» davon ziem lich viele geprägt, wie auch mit der Ausprägung der 2-Markstncke in Silber sortgemachl wird, da die Ein­ziehung der noch kursirenden Thaiermünzen beabsichtigt ist

Stuttgart, 24. Jan Tste Stände Versamm­lung ist auf den 6. Februar einberufe».

Stuttgart, 25 Ja». Bei der engeren Wahl zum Reichstag im fünften würltembrrgischen Wahlkreise siegle der Candidat der Volkspartei Reiter gegen Lenz (nationalliberal.)

Cannstatt, 22. Jan Eine weithin bekannte Persönlichkeit ist gestern nnerwarict schnell mit Tod abgegangen. Es ist dies eine Frau Braun, welche so häufig in öffentlichen Blättern zu Hei

lung von Frauciikrankheileii ihre Dienste angctragen hat. Sie ist zwar mit den Behörden des In- und Auslandes inanchsach stark i» Konflikt gerathcn, sie haue aber eine so ausgedehnte Kundschaft, daß ihr Geschäft als ein sehr einträgliches betrachte! werden konnie, was sie wohl zumeist ihrer persönlichen Ge­wandtheit zu verdanke» halte.

Am Sonitlag den 2l., Abends 7 Uhr, ist bei Abfahrt des Personenzngs 206 von der Slalion Win­nenden der Slulionslaglöhner Kamm von da unter den Zug geralhen, wobei ihm beide Füße abgcdrückt wurden. Der Verunglückte starb an den Folgen der erlittenen Verletzung noch in der gleichen Stacht.

Tübingen, 24 Jan. Nach einem heute Vor­mittag eingekouitneiieii Telegramm ist die Grötzinger'- sche Fabrit in Kirchenlellinssurth, Baumwollzwirnerei, gesten! Mittag ein Raub der Flammen geworden. Der Schaden soll bedeutend sein.

Tettna n g, den 22. Jan. In hiesiger Gegend kuisirlen seit einiger Zeii falsche Münzen. Angestellte Nachforschungen ergaben, daß dieselben in Oberndorf, einer Gemeinde hiesigen Oberamts, ausgegcben wurden und siet der Verdacht auf einen Maurer daselbst, zu welchem sich der hiesige Sialionskommandant und ein Landjäger begaben, um Haussuchung zu halte». Bald wurden auch mehrere falsche Münzen, zwei ^Pfennig­stücke und er» 20-Psennigstück, gefunden. Dieselben waren aus Pappendeckel gefertigt, übcrsilbert und äußerst täuschend nachgeinacht. Bei seiner Verhaftung machte der Mann einen doppelten Selbstmordversuch. Zueist ergriff er das Gewehr des Landjägers, kannte aber die Handhabung desselben, es war ein Mauser­gewehr , zu wenig, um sein Vorhaben ausführe» zu können. Hierauf war er einige Zeit ganz ruhig, gieng aber bann in eine Nebenkammen, wohin ihm der Landjäger folgte. Hier öffnete er einen Kasten, nahm eia Rasirmesser heraus und halte dasselbe schon a» die Kehle gesetzt, als ihn ein Kolbenstoß am Schneiden hinderte. Um weiteren Selbstmordversuchen voizudeuge», wurden dem Verhafteten die Hände auf den Rücken gebunden und er an das hiesige Ober- amisgerlcht abgelicfert. In wie weit der Verhaftete schuldig ist, konnte noch nicht erwiesen werden, jeden­falls werfen seine zwei Selbstmordversuche einen schwe­re» Verdacht aus ihn.

Heidelberg, 23. Jan. Der Mörder des Dr. Ortlieb in Mosbach ist in einem geistes­kranken Schreiner daselbst, Namens Heinrich Appel, entdeckt worden, der aus der Heilanstalt zu Pforzheim entsprungen ist und alle Aerzte haßte, weil einer der- je.ven ihn einmalin den Kopf geschossen", d. h. ihn eiekttlstrl Halle.

Lahr, l5 Jan. Ein schönes Beispiel für solche, die bei Wahlen und ähnlichen Gelegenheiten die Re­densart im Munde führenAus mich wird's nicht ankommen" oderOb ich dabei bin oder nicht" gaben am Lage der Reichstagswahl die 4 ältesten Männer uiiseier Stadt, indem sie die 30 Stufen der Rathhaus- lrcppe nicht scheuten, um ihre Pflichten zu erfüllen. Diese 4 Männer zählen zusammen 343 Jahre; sie habe» zum Theil schon in den Befreiungskriegen für ihr Vaterland gesochten. Ehre diesen wackeren Greisen!

Nürnberg, 2l. Jan. Im abgelaufenen Jahre wurden dahier 1603 Gewerbe an- und 1690 abgemeldet. Gewiß ein Zeichen der Gcschästsstockung.

Berlin, 25. Ja». Andrassy soll bei den letzten Besprechungen des Berliner Memorandum als Ausgangspunkt weiterer Verhandlungen empfohlen haben. Doch wird bezweifelt, daß Oestreich schon jetzt einer gemeinsamen Okkupation geneigter sei als früher. Falls der Krieg ansbricht, soll der russische Vor­stoß zuerst in Asien zu erwarten sein, wo Oestreich außer Frage und die Türkei schwächer ist.

Die wirthschaftliche Krisis macht sich in Berlin namentlich durch Arbeitsmangel geltend, der