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, Kind des rers, 1 Jahr 18 Januar,
Der Gesellschafter
Amtsblatt sür -en Oberamtsbezirk Nagold.
Nro. 8.
Erscheint wöchentlich 3mal und kostet halbjährlich hier (ohne Trägerlohn) 1 60 für den Be
zirk 2 außerhalb des Bezirks 2 2ä
Samstag den 20. Januar.
Jm'erationsgebübr sür die Ispaltige Zeile aus gewöhnlicher Schrift bei einmaliger Einrückung 9 .j, bei mehrmaliger je 6
1877 .
Dem inserirenden Fuölikum zur gef. Jeachtung!
Durch die Forderung der Post einer zeitigeren Ablieferung der von ihr zu befördernden Exemplare des Gesellschafters muffen wir Inserate, die nicht
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am Tage des Drucks des Blattes, also Montag, Mittwoch und Freitag, im Druckerei-Lokal aufgegeben find, immer für das nächste Blatt zurücklegen; größere Inserate erbitten wir einen Tag vor dem Druck des Blattes. Auswärtige wollen daher mit der Abfendung der Briefe, die Inserate enthalten, nicht, wie meistens geschieht, die letzte Post ben ützen. Ked. des Gesellschafters.
Tages-Ncuigkeiteu.
Slullgark, 17. Jan. Der „ Staats-Anz." constaurl in einem die ivürltcmbergischen Reichstags- Wahlen besprechenden Artikel, daß das Cenirum gar keine Verstärkung errungen, die demokratische Partei nur einen Sitz gewonnen habe und die 5 nengewähl- te» Abgeordneten Knapp, Bühler, Stälin, Diefenbach und Heu», falls sie überhaupt einer Fraktion Heineren solllen, der deutschen Reichs-Partei zuzuzähhieu seien. Weiter heißt es in dem bezüglichen Artikel: Gegenüber den von nationalliberalen Blättern gebrachten Nach- richlen darf auf das Bestimmteste behauptet werden, daß das Unterliegen einiger vorgeschrittenen national- gesinnten Candidaten den Wahlen weder einen aniina- lionaien Charakter ausdrückl, noch einen Wechsel der Regierungs-Politik bedeutet. Nichtig ist allerdings die Verschiebung des Slärke-Berhällnisses innerhaib der national-gesinnten Parteien zu Gunsten der gemäßigteren Richtung. Keine Partei hat das ausschließliche Vorrecht, national zu heißen. Würtlemderg's Volk und Negierung haben Beweise ihrer nationalen Gesinnung gegeben, welche die Befürchtung, daß sich eine Wandlung vollzogen habe, als grundlos erscheinen lassen. Der Ausfall der Reichstags-Wahlen hat die Bedeutung einer Belehrung, in dem patriotischen Eifer bei Fragen, welche Württemberg's Volk ernst nimmt, nicht zu weit zu gehen. Alle anderen daran geknüpften Folgerungen erscheine» als unbegründet.
Der Beobachter berichtet: Ein Leich.enbe- gängniß ganz besonderer Art fand vor Kurzem in As sei sin gen, O.-A. Ulm, statt, und verdient wohl nach Ansicht des Berichterstatters, der zugleich Augenzeuge war, eine Stelle im Beobachter nicht weniger, als Civiltrauungen mit Pastoren und dergleichen Geschichten. Sein Weg durch gedachten Ort führte Einsender am Kirchhof vorüber, in welchem der Geistliche gerade an die wie sonst versammelten Leidtragenden die Leichenrede hielt. Auf die an einen Ortsangehörigen gerichtete Frage, wem diese Beerdigung gelte, gab dieser die Antwort, es sei heute ein ganz besonderer Fall, eS werde nämlich der einem jungen Bürgerssohn vom Arzte abgenommene Fuß begraben. Diese Mit- thcilung war interessant genug, sich des Näheren hierüber zu uulerrichten und da ergab sich, daß ein junger Mann des Ortes vor einiger Zeit durch einen unglücklichen Fall eines seiner Beine so verletzte, daß ihm dasselbe abgcnommen werden mußte, während er sonst sich wieder relativer Gesundheit erfreut. Der begrabene Fuß war protestantischer Confession und der begrabende Pfarrer auch.
Leipzig, 16. Jan. Der aus Prag und aus Oestreich überhaupt ausgewiesene General Tschernajeff ist gestern Abend über Dresden hier eingetroffe» und auf der Thüringischen Bahn weiter, angeblich nach Frankreich, gereist.
Aus Thüringen, 12. Jan. Eine grausige Blutthat, die vorgestern im Dorfe Kalbsrieth, etwa 4 Kilometer von der Stadt Artern a. d. Unstrut, verübt worden ist, verbreitet Schrecken und Entsetzen überall. Der Fall ist kur; folgender: Die Familie des Mühlenbesitzers Straube daselbst hatte am Mittwoch Abend einen größeren Bekanntenkreis um sich versammelt. Man war vergnügt bis nach Mitternacht zusammen. Die Familie, aus der Mutter, den sieben Kindern und einem Dienstmädchen bestehend,
begeben sich zu Bette im oberen S:ock, während der Barer, halbbekleidet, uns dem Sopha der Unlerstube kurze Rast hält, um zwei Stunden später de» Mühlburschen von der Nachtarbeit abznlösin. Kaum ein- grschlummcrt, erhält der Pater eu>en Schlag aus den Kops; besinnungslos dcichl er zusammen, erhebt sich nach kurzer Zeit und entdeckt, daß er auch an Hals und Brust leichler durch Messe:stiche verwundet worden ist. Bluttriefend kommt ihm sein 13jähriger Sohn entgegen, nur durch Zeichen andeutend, daß Vater in die Overstube gehen solle. Bewußtlos fällt der Knabe vor dem blutenden Vater nieder. Oben schwim m c n alle acht Personen röchelnd in ihrem Blut. Die Köpfe sind ihnen zerschlagen, viele Stich- und Schnittwunden an Hals und Brnsi klaffen dem ein- trerenden Vater und seinem inzwischen zugerufenen Mühlgehilfen entgegen, weder Mutter, Mädchen noch eins der Kinder ist von der Banditenhand verschont geblieben. Selbst der sünsmonange Säugling schwimmt in der kleinen Wiege im Blute. Der in dem unteren Zuumec befindliche Geldkaften ist seines Inhaltes de raubt, etwa 3000 Mark. Eine kteiue Lener und das zerbrochene Küchenfeustcr zeigen an, daß er dort her, der menschliche Tiger, seinen Eingang genommen hat. Die Kopfwunden schienen mit einem Hammer beige- bracht worben zu sein. Die sieden Kinder befinden sich im Atter von 16 Jahren bis zum Säuglingalter herab. Alle Sicherheusbeamten der Umgegend, ja man kann sagen, die ganze Bevölkerung ist m Bewegung. Da alle Verletzte noch besinnungslos sind und bis auf den Vater und den zwölfjährigen Sohn in einem hoffnungslosen Zustande sich befinden, so ist auch nicht der geringste Anhalt zur Ermittelung des Verbrechers oder der Verbrecher bis jetzt gegeben. Rach anderen Mittheilungen hätten sich zur Zeit der That außer dem Müllerburschen noch drei andere Bauersleute geschäftlich in der Mühle befunden. Ein Verdacht gegen diese vier Personen ist aber durchaus ausgeschlossen. Wenn auch Vas Geräusch des Mahlwerkes berücksichtigt wird, jo dleidt es immerhin unerklärlich, daß nach Lage der Sache das Massacre von zehn Personen, darunter acht Erwachsene resp. größere Kinder, und von verschiedenen Punkten des Hauses, von den in der Mühle beschäftigten Männern unbemerkt vollführt werden konnte. Es erinnert übrigens diese grauenvolle Geschichte an den erst vor einigen Jahren in dortiger Gegend vorgekommenen Schreckensfall ähnlichen Umfanges; nur mit dem Unterschiede, daß da der Vater seine Frau und drei Kinder erschlug, und nach vollbrachter That sich selbst entleibte, indem er sich in die Klinge der Sense stürzte. Wir werden voraussichtlich bald weitere Nachrichten über das gemeldete Blutbad von Kalbrieth bringen können. Uebrigens werden seit vierzehn Tagen aus allen Punkten Thüringens blutige Raubanfälle auf offener Landstraße und freche Einbrüche, namentlich in den Dorsschaslen in erschreckender Häufigkeit gemeldet. Die Straßen und Städte wimmeln von „Bassermannschen Gestalten", aber ländliche Arb ei ter fehlen noch überall. (Berl. Tgbl.) j
Zur Mord-Affaire von Kalbsrieth erfahren wir ! heute folgende haarsträubende Einzelheiten. Der That! dringend verdächtig ist der Müller Straube selbst, also der Vater der Kinder, der Gatte der Frau. Seine Verhaftung und Abführung in das Kriminalgericht ist bereits erfolgt. Die Behörde soll nur mit Mühe im
Stande gewesen sein, den Straube vor der Lynchjustiz sicherzustellen.
Zarter Wahlscherz. In der Hitze des Gefechts wird ein Abgeordneter von einem feurigen, aber sehr unklaren Redner empfohlen. Ein blutjunges keckes Bürschlein antwortete: „Mitbürger, wählt meinen geehrten Vorredner und mich, so kommen 2 Esel in den Reichstag!" Schallendes Bravo. Niemand konnte beiden Unrecht geben. Geschehen in einem Thüring'- schen Städtchen.
Berlin, 15. Jan. Der Kaiser empfing heute, wie der „Reichs-Anzeiger" meldet, den Generalfeldmarschall Freiherr» v. Manteuffel. Nachmittags 4 Uhr hatte der Reichskanzler Fürst v. Bismarck Audienz — Das Skaatsministerium trat gestern Nachmittag 2 Uhr zu einer Sitzung zusammen.
Wie in militärischen Kreisen verlautet, besteht die Absicht, die Stadt Berlin mit drei Forts zu befestigen. Die Militärverwaltung will in diese Forts die Kasernen der Garnison verlegen, und damit den lange gehegten Plan zur Ausführung bringen, die Kasernen außerhalb der Stadt zu haben Wie es scheint, will man mit der Ausführung dieses Planes binnen kurzer Zeit vergehen.
Berlin, 18. Jan. Die Prinzessin Karl ist heute früh gestorben. Die Verstorbene, Gemahlin des Prinzen Karl von Preußen, Bruders des deutschen Kaisers, Prinzessin Marie Luise Alexandrine, war geb. am 3. Febr. 1808, und des P Großherzogs Karl Friedrich von Sachsen Weimar Tochter. Sie war eine Schwester der Kaiserin Angusta, 3 Jahre älter als diese, Mutter des Prinzen Friedrich Karl, General- seldmarschalls-
Berlin. Der Entwurf eines Leichenschaugesetzes soll in einer gemeinsamen Berathnng von Beamten des Reichskanzler- nnd Reichs-Gesundheitsamtes wesentlich umgearbeilet worden sein. Wie die „Nat.-Ztg." mittheilen kann, wird das Schema für die Leichenschau wahrscheinlich aus dem Gesetze fortfallen und der Verwaltung überlassen werden. Die näheren Festsetzungen sind indessen noch weiterer Erwägung Vorbehalten.
Berlin. (Selbstmord.) Der noch ganz jugendliche Franz L., hier in der Prinzenstraße wohnhaft, hatte schon seit längerer Zeit keine Arbeit, auch drückten ihn kleine Schulden, so daß er bei Niemand mehr anzuklopfen wagte. In hingeworfenen Aeuße- rungen gegen seine Geschwister und Feunde ließ er schon manches von einer gewaltsamen Katastrophe durchblicken. Am Sonntag Morgen besuchte er nach längerer Zeit zum ersten Male wieder seine Braut, die Tochter achtbarer Bürgersleute, und bat sie um ihre Photographie. Gegen Mittag fuhr er mit der Pferdebahn nach Pankow; hier setzte er sich auf einen an der Nordbahnstrecke liegenden Hügel, holte die Photographie der Geliebten aus der Tasche, betrachtete sie lange mit Inbrunst und küßte sie auch einige Male. Dann notirte er auf der Rückseite des Lichtbildes — seine Schulden; diese betrugen in Summa-fünf
zehn Mark Er bat seine Geschwister schriftlich, die kleine Summe nach und nach zu bezahlen, um seinen Namen fleckenrein zu halten. Die beiden Schlußzeilen lauteten: „Der Mensch ist nur ein Zwerg; hoch lebe dieser Berg!" Nachdem so der Poesie Rechnung getragen war, brannte sich L. ganz gemüthlich eine Cigarre an und holte dann ein Terzerol aus der Tasche, dessen