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lgold.

Amtsblatt für den Oberamtsbezirk Nagold.

Nr. 130.

Erscheint wöchentlich 3mal und tostet balbjährlich hier sobne Trägertobns I Nt. 60 Pia-, für ven Bezirk 2 N!. außerhalb des Bezirks 2 M. 15 Pfg-

Ionnerstag den 2.

Jmerafionsgetühr für die gspaltige Ä'U? ans arwöbnlichcr Sckrist bei

<^1V01IUV1>1. Einrüstnng 9 Psg., bei

mebrmaliger je n Pfji,

1876.

AM" Für die Monate November und Dezember nehmen alle Postämter und Postboten Bestellungen aus denGesellschafter" an. Der Preis sür diese beide Monate beträgt ^ des Quartalbetrags.

'A m r l i «h e S.

stk a g o l d.

Die Onsvorsteher werden anfgeforden, die betreffenden Feuerpolizei-Vorschriften, wie sie nach der General-Verordnung vom Ist. April 1808, Regasbl. S. 205207, und nach den Verfügungen betr. die Reibfeuerzeuge, Reggsblalt 1853 S. 7 »nd Regierungsblatt 1856 S. 207; ferner belieffs der Aufbe­wahrung leicht entzündlicher Ware» nach der Verfügung vom 1. Juli 1865, ReggSbl. S. 1st7, zusammengestellt sind, in ihre» Gemeinden öffentlich bekam«! machen zu lassen und das Polizei- personal entsprechend rn inslruiren.

Den 30. Oktober 1876.

K Oberawt Güntner.

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L a g e s - N e n i g k e i 1 e n.

Gestern 'Rachmittag um l(s Uhr ivurde der Schmied Jo­hannes Hai er von Svie!bcra. OA. 'Nagold, zwischen Heslach und Kaltenthal von einelii Landjäger in hilflosem Zustand im Graben liegend augeiroffeu, von Knaben auf einem Handwägclchen nach Heslach und in den dortigen Arrest verbracht. Der mehr­mals herbeigernfene Wundarzt Engsller erklärte jedesmal, daß dem Haier nichts fehle und er nur einen Rausch habe. Von Nachmittags 3 Uhr an hat derselbe nun unausgesetzt eine schleimige Masse, welche stark gegährl habe, erbrochen. Engstler hat wie­derholt erklärt, der Mann sei nur betrunken, er (Engstler) könne nichts machen. Etwa um 8 ff- Uhr ist Haier gestorben und hat ein Nbrechnuugsbüchlein und einen Zwangsrcisepaß bei sich gehabt. (N.

Stuttgart, 28. Okt, Bei einer heute Morgen Mich die Polzei im GasthofJur Deutschen Flotte" vorgenommenen Razzia wurden 3l verdächtige Individuen, worunter Diebe, Fäl­scher u. s. w. verhaftet.

Die Schließung des Landtags ist dem Vernehmen nach auf nächsten Donnerstag, bis wohin man die Geschäfte vol­lends erledigen zu können hofft, festgesetzt, was sich durch die Meinungsverschiedenheiten zwischen beiden Kammern über die Besetzung des Verwaltuuasgerichtshofs verzögert hat.

Eßlingen, 29. Okt. Von den Fildern wurde gestern ein dort herumvagirendcr 1314jähriger Bursche durch einen Landjäger an das K. Oberamt eingeliesert, wo er sich wahnsinnig stellte, weßhali> er dem Stadtschultheißenamt zur Beobachtung im Spital übergeben wurde. Bei dem Polizcikommissariat stellte er sich taubstumm. Als ihn aber ein Polizeisoldat in den Arrest brachte, schrie er laut:au, laßt mi doch gau!" Es ist bereits ermittelt, das; er aus Wangen, OA. Cannstatt, ist. (N. T.)

Berlin, 20. Okt. Der Kaiser leidet seil gestern an einer leichten Erkältung und wird deßhalb auf Wunsch der Aerzte den Reichstag nicht in Person eröffnen. (T. Ehr.)

Berlin, 29. Okt. 'Nach einer hier cingegangenen Kabel- Meldung aus Newyork haben in Ceutral-Amerika am 3. und 4.! heftige Stürme gewüthet. Durch dieselben ist die Stadt Mana­gua unter Master gesetzt worden. Ciica 400 Häuser sind zer­stört worden. Viele Personen sind umgekommmen. Der ange­richtete Schaden wird auf 2 Millionen Dollars geschätzt. Der in Bluesields bei der Kaffee Ernte angerichtete Schaden wird auf 3 Millionen Dollars angegeben.

Berlin, 30. Okt. Der Reichstag ist vom Präsidenten des Reichs­kanzler-Amts, Hofmann, mit folgender Thronrede eröffnet worden: Ge- ebrte Herren! Se. Maj. der Kaiser haben mich zu beauftragen geruht, Sie bei beginnender vierter und letzter Session der laufenden Legisla­turperiode Namens der verbündeten Regierungen zu begrüßen und zu­gleich das lebhafte Bedauern Sr. Majestät darüber auszudrücken, daß es Allerböchstdemselben nickt möglich gewesen ist, die anfänglich gehegte Absicht, den Reichstag persönlich zu eröffnen, in Ausführung zu bringen. Die Angelegenheiten, welche in der beginnenden Session der Erledigung harren, sind nicht zahlreich, aber an Wichtigkeit werde» Ihre bevorste­henden Verhandlungen hinter de» Verhandlungen früherer Sessionen nicht Zurückbleiben. Hauptsächlich wird Ihre Thätigkeit durch die Bcra- thung der Gesetz-Entwürfe über die Gerichts-Verfassung, das Verfahren

in bürgerlichen Nechtsslreiligkeiten und in Slrasfache», sowie des Ent­wurfs einer Concurs-Ordnung in Anspruch genommen sein. Mit gerecht­fertigter Spannung siebt die Nation der Entscheidung der Frage entgegen, ob es gelinge» wird, dieses sür die einheitliche Rcchtsentwickelung Deutsch­lands so bedeutsame Gesetzgebungswerk, an welchem wir einer Reihe von Jahren schon gearbett-r wird, vor dem Abläufe der geocnwärligen Legislatur-Periode zu »laude zu dringen. Die Schwierigkeiten, weiche sich einem solchen Gelingen in den Weg steilen, sind nicht gering. In zahlreichen und znm Tbeit stur wichtigen Pnnlten weichen die Anträge der von Ihnen eingcsttzien Commission, insbesondere zu dem Gerichts- Versassuugs-Gesetze und zu der Strafproceß-Orduung, von den Beschlüßen der verbündeten Regierungen wesentlich ab. Wenn die verbündeten Re­gierungen gleichwohl a» der Uebeizeugung sestballe», daß eine glückliche Lösung der großen Ausgabe, welche der beginnenden Session hinsichllich der Justizgesetze gestellt ist, möglich sei, so geschieh! es in dem Vertrauen, daß Sie, geehrteile Herren, bet Beratbung jener Entwürse das Interesse einer sichern und unbehinderten, das allgemeine Wohl wirkiam schützen­de» Ausübung der Rechtspflege im Auge behalten werden. Die ver­bündeten Regierungen dürfe» Hessen, daß der Reichstag dem, was in der soeben bezeichnelen Richtung für unerläßlich gehalten worden war. seine Zustimmung nicht wird versagen wollen. Die in der vorigen Session beschlossene Vorlegung des Ztatsjahres sür den Reichshaushalt macht die geflflellung eines vesonveren Etats für die Zeit vom I. Jan. bis 31. März 1877 nöthlg. Dieser Etat, bei weichem der des lausenden Jahres im Wesentlichen zum Anhalte gedient hat, wird Ihnen vorgelegt werben. Beklagenswertste Unfälle, von welcher deutsche Schisse i» neue­rer Zeit häufiger als sonst betroffen worben sind, haben das Bedürfniß einer gesetzliche» Regelung des bei Untersuchung von Sec-Unsällen zu beobachtenden Verfahrens wachgerufen. Ei» hierauf bezüglicher Gesetz­entwurf wird Ihnen zugehen. Die auswärtigen Beziehungen Deutich- lanvs entsprechen, ungeachtet der augenblicklichen Schwierigkeiten der Lage, dem friedfertigen Character der Politik »r, Mas. des Kaisers. Das angelegentliche Bestreben »einer Majestät ist unabänderlich darauf gerichtet, gute Beziehungen mit allen Mächten und insbesondere mit den Deutichianb nachbarlich und geschichtlich näherstehcnden zu pflegen, und auch unter ihnen den Frieden, sofern er bedrohl sei» sollte, durch freund­schaftliche Vermittlung zu erhalle». Was aber die Zukunft auch bringen möge, Deutschland dar, sicher fein, daß das Blul seiner Söhne nur zum Schutze leiner eigenen Ehre und seiner eigenen Interessen eingesetzt werben wird. Der Druck, welcher aus Handel und Verkehr nickt bloß in Deutsch- Zand, sondern auch in den meisten anderen Ländern schon seit geraumer Zeit lastet, ist Gegenstand der unausgesetzte» Aufmerksamkeit der ver­bündete» Regierungen. Eine unmittelbare und durchgreifende Abhülse liegt bei der Allgemeinheit der obwaltenden liebelstände und nach der Natur derselben nicht in der Macht eines einzelnen Landes, wie lebhaft immer der gute Wille und die Bethätigung desselben bei Denen sein mag, die an seiner Spitze stehen. Wohl aber wird es als die Aufgabe der deutschen Hauptpolitik zu betrachten sein, von der heimischen Indu­strie Benachlheiligungen abzuwenden, welche ihr durch die Zoll- und Steuer-Einrichtungen anderer Staaten bereitet werden. Aus dieses Ziel wird die kaiserliche Regierung namentlich bei den bevorstehenden Unter­handlungen über die Erneuerung von Handels-Verträgen hinzuwirken bemüht sein. Währen» der vergangenen Monate sind Seiner Majestät auj allerhöchst deren Reisen in verschiedenen Tbeilen des Reichs mannich- fache Beweise der wärmsten Sympathieen von Seiten der Bevölkerung entgegengebracht worben. Von »einer Majestät bin ich besonders be­auftragt, an dieser Stelle allerhöchst deren Dank und innige Befriedigung darüber auszusprechen, »eine Majestät baben aus solchen Kundgebungen aufs Neue vie freudige Gewißheit geschöpft, daß die durch das Reich begründete Einheit Deutschlands in dem Herzen der Nation tiefe Wurzeln geichlagen. Daß bas Reich seiner verjassnngsmäßigen Aufgabe, bas Recht zu schützen unv die Wohlfahrt des deutschen Volkes zu ptlcgen, sich unmer mehr gewachsen zeige, daß es sich immer mehr als festes Bollwerk des Friedens nach außen und im Innern erweise, dazu werden, so Gott will, auch die Verhandlungen der bevorstehenden Session des Reichstags bas ihrige beilragen.

Starrkrampf. Aus Berlin wird gemeldet: Nach einem drei­jährigen schmerzensreichen Krankenlager verstarb am vergangenen Sonn­abend des Morgens in der Frühe der Handelsmann K. Der brave Mann hatte, als er sein Ständlein herannahen suhlte, einen ergreifenden Abschied von seinem Eheweibe unv seiner Pflegetochter, die ihn sorgsam und liebevoll gepitegt. genommen, und war im vollen Bewußtsein in das Jenseits hinübergeschlnmmert. Die unglückliche Wittwe ries einen Mann ber Wissenschaft, den praktischen Arzt T-, herbei, um den Tod zu constatiren, und ließ sich den Todtenschein in aller Form Rechtens aus- sertigen. Daraus wurde der Meiner Schreiner bestellt, um Maß zum Sarge zu nehmen, welcher schon am nächsten Tage, Sonntags, fertig sein sollte. Der Tobte mit einem Laken überbeckt, blieb aus seinem Sterbelager liegen, und die hinterlassene Gattin war noch mit Vorbe­reitungen zum Begräbnisse beschäftigt, als - er plötzlich ausspringt und vor der entsetzten Frau steht, die keines Wortes mächtig, vor dem Auf- erstandeuen nieversinkt. Dieser indessen er war dem Starrkrampf verfallen gewesen und hatte alle Vorgänge zu seiner Beerdigung ohne sich rühren zu können, mit ansehen müssen gebot noch über ein an­sehnliches Theil Lebenskraft, denn er ergriff einen Feuerhaken und hieb unter den heftigsten Vorwürfen aus sein jammerndes Weib so lange ein, bis er vor Erschöpfung ebenfalls niederste!. Derselbe Arzt, welcher bem Tobten das Leben abgesprochen, mußte gerufen werden, um den lebenden, aber augenscheinlich krankhaft erregten Mann vor wirklichem Tode zu bewahren.