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Nagold.
Der Gesellschafter-
Amtsblatt sür den Oberamtsbezirk Nagold.
Erscheint wöchentlich 3mat und kostet
Kr. 122. KML --»-«»« d-n u. Wt«ö-r.
autzerhatb des Bezirks 2 M. 45 Psg.
Jnierationsgebühr für die Zspnltige Zeile aus gewöbnticver Sctriit bei einmaliger Einrückung 9 Psg-, bei I V»
mehrmaliger je 6 Pfg.
Amtliches.
Nagold.
An die Ortsvorsteher.
Die Vorbereitungen für die neuen Landtagswahlen betreffend.
linier Hinweisung auf den Ministerial-Eriaß vom 18. v. M. (Minist.-'Amtsblatt S. 255) und die oberamtliche Bekanntmachung vom 6. d. Mts, Amlsbl. Nr. N9, werde» die Orts- Vorsteher darauf aufmerksam gemacht, daß, wenn der verlangte Proiocoll-Anszug über Vornahme der Wahl der Ortscommission nebst der Anzeige über die ungefähre Zahl der Wähler und den etwaigen Bedarf a» Formularien zu der Wählerliste nicht recht- zeilig entkommt, solcher durch Wartboten abgeholt wird.
Den 12. Oktober 1876.
K. Oberamt Güntner.
Nagold.
An die Ortsvorsteher.
Fluter Hinweisung auf §. 3 Abs. 1 der Minist.-Verfügung vom 30. April 1868, Reggsbl. S. 193, werden die Ortsvorsteher darauf aufmerksam gemacht, daß die bereits angelegten Wählerlisten für die Landtags Abgeordnctenwahl benützt werden können und dieselben für diese nur zu ergänzen und richtig zu stellen sind.
Den 12. Oktober 1876. '
K. Oberamt. Güntner.
Tages-Neuigkeiten.
Stuttgart. In der 91. Sitzung der Kammer wird der Ges.- Entwurf über die Verwattungsrechtspslege zu Ende berathen und angenommen mit 75 gegen die 3 Stimmen v. Palm, Moht, v. Georgii. Mobt und Ten. dringen einen Zusazantrag zu dem Antrag belr. die Gemein- degerichtsbarkeit ein, wonach sie den Gemeinden betasie» wollen: Poli- zeigerichtsbarkeit, Hypothekenwesen, L-chuIdklagweseil und Exekution. Nächste TO.: Gemeindegerichlsbarkeit.
Vom Stuttgarter Markt. Donnerstag 12 Okt- Leonhardsplatz, Kartoffelmarkt. 250 Sack ä 2 60 3 pr. 50 Kilo. Wilhelmsplatz, Obstmarkt. 150 Sack Mostobst, Württemberg. » 9 50 ^
pr. 50 Kilo. Bahnhof, Mostobst, Hessisches Obst 25 Wagenladungen » 6 50 pr. 50 Kilo.
In R.odt, OA. Freudenstadt, brach den 10. Okt. d. I., Nachmittags 1'/4 Uhr, Feuer aus, in Folge dessen ein Wohnhaus sammt Scheuer gänzlich abbrannte.
Baden-Baden, 11. Okt. Der König von Griechenland ist hier eingetroffen und wurde am Bahnhofe von dem Kaiser Wilhelm und dem Großherzog von Baden empfangen.
In Pfersee wurde Sonntag den 8. Okt. nach dem Psarr- gottesdienste durch den Bürgermeister bekannt gegeben, daß alle Ellern und Lehrherren, deren Kinder und Lehrlinge nächsten Sonntag, als am Kirchweihfeste, auf dem Tanzboden oder in einem Wirihshause betroffen werden, in eine Geldstrafe bis zu 10 Thalcr genommen werden. Diese jedenfalls vom k. Bezirksamts erlassene Verfügung verdient allseilige Nachahmung und Beachtung, denn die Klagen über das Breitmachen der schulpflichtigen Jugend in Gastlokalen und auf Tanzböden häufen sich immer mehr. Auch gegen das Rauchen seitens unreifer Buben dürften ernste Maßregeln am Platze sein.
Der „Karlsr. Ztg." zufolge wird von unterrichteter Seite die Mittheilung bestätigt, daß Graf Arnim zu fünf Jahren Zuchthaus verurtheiit sei, und es wird hinzugefügt, daß die Sequestration über das im Inlands befindliche Vermögen des Angeklagten verhängt sei.
Wien, 10. Okt. Die Auslassungen der italienischen Blätter, daß eine eventuelle Neukonstruktion im Orient jedenfalls eine passende Gelegenheit bieten werde, im Sinne der noch immer erst mangelhaft realisirten national-italienischen Idee auch verschiedene sonstige kleine Revisionen der Karle Europa's in's Werk zu setzen, haben hier eine gewisse Aufregung hervorgerufen. Wenn schon die dem Minister Melegari nahe stehenden Blätter ganz unumwunden von einer Abrundung Italiens auf Kosten Oesterreichs, von einer Verschiebung der Grenzen bis an den Brenner und der Gewinnung eines Hafens in der Adria sprechen, dann scheint solches Treiben in der Thal die Beachtung herauszufordern. So fanden denn die Gerüchte von einer italienisch russischen oder deutsch italienisch-russischen Allianz da und dort Glauben. Es haben nun freilich zunächst die italienische Botschaft in Wien und dann auch die italienische Regierung direkt jede Verantwortlichkeit
sür die Anregung der betreffenden Annexionssragen abgelehnt, aber man ist hier mißtrauisch geworden und die Zeitungen, auch die offiziöse „Montagsrevne", bringe» gereizte Auikel über die Möglichkeit einer solchen Politik rücksichtsloser Selbstsucht von Seilen Italiens. Sodann wendet sich die heutige „N. fr. Pr." in einem sehr warm und dringlich geschriebenen Leitartikel an Deutschland, um ihm nahe zu legen, daß, wenn es sich zwischen Rußland und Oesterreich zu entscheiden habe, seine Erinnerungen und seine wahre» Interessen es aus die Seite des letzteren führen müssen.
Wien, 11. Okl. D>e diplomatischen Kreise halten den tückischen Wasienstillstandsvorschlag sür unannehmbar, weil man Serbien nicht zumuthen könne, die Armee sechs Monate zu unterhalten; auch findet inan es bedenklich, daß die Pforte Reformen sür alle Provinzen durchsühren will, wodurch das Verlangen der Mächte, Bulgarien, Bosnien und der Herzegowina eine Ausnahmestellung zu bewilligen, abermals als abgelchnt betrachtet wird. Sodann macht die Türkei den sechsmonatlichen Waffenstillstand von der Einstellung der Feindseligkeiten seitens der Insurgenten und von dem Anfhören russischer Zuzüge nach Serbien abhängig, eine Bedingung, deren Annahme zweifelhaft ist. Offiziell ist übrigens hier noch nichts überreicht.
Wien, 11. Okt. Die Berufung des Großsürsten-Thron- solgers nach Livadia soll mit der Absicht Kaiser Alexanders, abzudanken, zusammenhangen. Der Zar verlangt Berücksichtigung Oesterreichs, welches die Cooperation mit Rußland ablehnt. Wenn der Famiiien-Ralh trotzdem den Krieg beschließt, will Kaiser Alexander die Krone mederlegen.
Madrid, 10. Okl. Das Journal „Epoca" tadelt das Circular-Schreiben des Bischofs oon Minorca, worin die Protestanten und deren Freunde excommunicirt werden.
Madrid, 11. Okt. Die Königin wird am 13. Okt. nach Madrid kommen und officiellen Empfang halten.
Belgrad, 8. Okt. Der Strom der russischen Freiwilligen staut noch keineswegs. Es vergeht kein Tag, an dem nicht Züge dieser Freiwilligen den serb. Boden betreten würden. Man bildet jetzt Cadres für 10 russische Bataillone. Ein reicher Kalmücke, Arkard Tuschbanoff, hat 80 Pferde nach Serbien geschickt. Tschernajeff verlangt Verstärkungen in größern Dimensionen. Der Kriegsminister dürfte die letzten waffenfähigen Männer, vom 42. bis zum 52. Lebensjahre, zu den Fahnen einberufen. Diese Altersklasse würde ein Kontingent von über 30,000 Mann ergeben. Mir dieser Verstärkung soll die Morawa-Armee auf 140,000 Mann gebracht werden. Es scheint, daß an den Gerüchten über Mißhelligkeiten zwischen Lschernajrff und der Regierung doch ewas sei. Aus verschiedenen ans Deligrad hieher gelangten Nachrichten geht hervor, daß der Oberkommandanr den Waffenstillstand per- horreszirt und sich eigene Ziele setzen zu wollen scheint, die hier durchaus nicht genehm sind. Auf einen Winterfeldzng macht man sich allerdings auch in Regierungskreisen, aber nur in dem Falle gefaßt, als alle Bemühungen der Großmächte zu keinem von denselben gewünschten Resultate führen sollten. Dagegen waltet in Deligrad die Ansicht ob, man müsse in jedem Falle und unter allen Bedingungen einen Winterfeldzng durchführen, da im nächsten Frühjahre sich eine für die Sache Serbiens günstige Konstellation ergeben werde. Die Russen bei der Armee Tschernajeffs erklären offen, sie vergießen ihr Blut nur für die gänzliche Befreiung Serbiens, nicht aber für die Herstellung des Status quo.
Belgrad, 10. Okt. Die Desertionen unter der Armee Tschernajeffs nehmen bedenkliche Dimensionen an. Die Milizen behaupten, durch ihre Verpflichtung nur für drei Monate gebunden zu sein.
Semlin, 10. Okt. Fürst Milan hat dem General Tscher- najsff befohlen, bis auf weiteres jede Offensive einzustellen. Es steht der Abschluß eines Waffenstillstandes für die Zeit bis zum gänzlichen Friedensschlüsse in Aussicht.
Konstantinopel, 10. Okt. Die „Azeuce Havas" meldet : Der heutige Ministerrath hat beschlossen, einen sechsmonatlichen Waffen Stillstand, bis Ende März, zu bewilligen. Diese Entschließung u. die Bedingungen des Waffen-Stillstandes sollen morgen den Mächten durch Circnlar-Depeschen mitgetheilt werden. Die Pforte wird für schleunige Einführung neuer Reformen Sorge tragen.