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Amtsblatt sür den Oberamtsbezirk Nagold.

Nr. 83.

Erscheint wöchentlich 3>nal und kvslel halbjährlich hier (ohne Trägerlvbnj 1 M. 60 Pia., sür den Bezirk 2 M.. außerhalb des Bezirks 2 M. 45 Pfg..

Samstag den 15. Juli.

Inseralionsaebühc für dZ 3spaltige

Zeile aus gewöhnlicher scbrist bei einmaliger Einrückung 9 Pfg-, bei HOlO»

mehrmaliger je 6 Pfg.

Tages-Neuigkeiten.

Vermöge Höchster Entschließung vom 30. v. M. haben Seine Königliche Majestät dem evangelischen Staotpsarrec und Dekan Urei Hof er in Nagold das Ritterkreuz zweiter Klasse Hüchsi Ihres /Ordens der Württembergischeu Krone gnädigst verliehen-

Stuttgart, 9. Juli. Der heutigeBeobachter" enthält einen Aufrufan die deutsche Votksparlei in Württemberg," wor­in diese zunächst gegen den Bornims in Schutz genouuuen uuro, als verneine sie das Reich und erstrebe die Wicbcrauflöjung der erreichten Einheit. Schon aus dein am 12. Oktober 1873 fefl- gestcllte» Programm gehe klar und deutlich hervor,daß die Volks- parlei die durch Reich und Reichsversassuug gebotene Form der nationalen Einheil als die Grundlage ihrer freiheitlichen und dundesgenössischeu Bestrebungen anerkannt hat." Weuer wird mitgelheilt, daß mit Rücksicht aus die am Schluß des lausenden Jahres bevorstehenden Wahlen am 1. Oclober eine Landesversamm- tung einberufen wird. Zugleich erließ das Gefammt-Laudes-Couuie die Aufforderung an sämmiliche Parlci-Genossen,die bevorßeheu den Landtags- und Reichstags-Wahlen rechtzeitig ms Auge zu fassen und dem Stuttgarter Landes-Eomile über alle dieselben betreffenden Vorgänge Millheiluug zu machen, damit dieses in den Stand gesetzt werde, Bestrebungen der Partei in den einzelnen Bezirken nach Kräften zu fördern, schädlichen Collisiouen inner­halb der Partei vorzubeugen und mil den ihr nahe stehenden Parteien wie bisher ein gemeinsames Vorgehen tu den Wahl- Angelegenheiten, selbstverständlich ohne Beeinträchtigung der eigenen Grundsätze und Organisation, zu ermöglichen." (Fr. I.)

-Ltutlgart, 11. Juli. Die K. Telegraphendireklion hat eine Verfügung erlassen, wonach Zeilungstelegramme, welche von 8 Uhr Abends dis 7 Uhr Morgens anfgegeben werden, im internen württembergischeu Verkehr eine Gebührenermäßigung von 30°/» genießen.

Stuttgart, 12. Juli. Gestern (Dienstag) Nachmittag 5 Uhr ereignete sich auf dem Militärschießplatz an der Dornhalde ein sehr bedauerlicher Uuglückssall. Einer der Zeiger, wahrschein­lich getäuscht durch einen auf der nedenliegenoen Schießbahn ge­fallenen Schuß und durch das Herabfallen von Erde vom Kugel­sang eilte zum Zeigen an die Scheibe und erhielt im gleichen Moment die Kugel des eben abdrückenden Soldaten in den Unterleib. Nach wenigen Minuten war er eine Leiche. Der Getödtete stand bei der 12. Compagnie des ÄreuadierregimentsKönigin Olga" und ist der Sohn des Privatier Wiedmann von Herrenberg.

Psalzgrafenrveiler, 11. Juli. Heute früh wuroe bei Hallwangen in einem Plattenbruch ein Mädchen lodt aufge­sunden, das sich in gesegneten Umständen befand. Da ein Ver­brechen angenommen wird, so wurde der seitherige Liebhaber der Todlen als muthmaßlicher Mörder festgenommen.

Constanz, 13. Juli. Kaiser Wilhelm ist im besten Wohl­sein hier angekommen, vom Großherzoge und der Großheczogin am Bahnhofe empfangen. Der Aufenthalt auf Mainau ist bis 18. Juli festgesetzt.

Würzburg, 8. Juli. Zu Beginn des Frühjahrs erschien in hiesigen Zeitungen eine Mittheilung, wonach in dem benach­barten Frickenhausen ein Oekonom beim Abfüllen von Most durch das plötzliche Einwirken von Gasen betäubt worden und sofort lodt geblieben sein sollte; hieran wurde eine Mahnung zur Vor­sicht bei der Behandlung der jungen Weine geknüpft. Es wurde jedoch alsbald ein Verdacht der Vergiftung des Verstorbenen ruch bar, seine Leiche wurde ausgegraben, es ergab sich, daß in der That eine Arsenik-Vergiftung vorlag, und die der Vergiftung ver­dächtige Ehefrau des Verstorbenen wurde gefänglich eingezogen. Inzwischen erhob sich gegen dieselbe der Verdacht, daß sie auch ihren ersten Ehemann und dessen erste Ehefrau und noch eine andere Familien-Angehörige vergiflet habe. Die Leichen aller dieser Personen wurden ausgegraben, und die Untersuchung soll ergeben haben, daß sie alle durch Arsenik vergiftet wurden ! Die Leichen Beschau hatte seiner Zeit zu keiner Anzeige geführt.

W ürzbur g, 11. Juli. DemN. K." schreibt man von hier:Der Conferenz des deutschen Kaisers mit Bismarck wohnte sonst Niemand bei. Die Umgebung des Kaisers will eine sehr ernste Stimmung am Kaiser nach dem Schluffe der Cou- serenz bemerkt haben.

Frankfurt, 3. Juli. Der hiesiae demokratische Verein wollte anläßlich des lOOjähr. Bestehens der Aer. Staaten dem hiesigen ameiikan. Generalkonsul Webster eine Adresse an das amerik. Volk überreichen, welche mit den Worten schließt:Alle sind wir von d - Hoff»ung erfüllt, daß die am 4. Juli 1776 ausgestreute Saat repub. kamscher I'oeeu dereinst auch tn Deutschland berrlich aufgehe." Die Franks. Ztg. muß aber die Vereitluiia dieser kindischen Demonstration berichten: Die Adresse ist an Zen hiesigen Hrn. Generalkonsul gerichtet. Dieser lehnte aber, um die Stunde befragt, in welcher man sie ihm überreichen könnte, die Annahme ab, weil die Konsuln der Ver Staaten nicht diplo­matische Vertreter, sondern nur Vertreter der Handelsintereffen seien.

Frankfurt, 10. Juii. Gestern ertränkte sich ein hiesiger Cigarcenhändler bei Kelsterbach im Main, weil sein beim Militär beftndlicher Sohn sich vor einigen Tagen von seiner Garnison Marburg entfernt halte und die Vermuthnng nahe lag, ec sei deseriin. Ein Schreiben von der Militär-Behörde sctzle den Va­ter von dem Vorfall mit dem Bemerken in Kenntniß, daß, wenn er fernen Sohn zur Rückkehr bestimme, er nicht als Deserteur- angesehen werden solle. Der unglückliche Vater war im Begriff, sich auf die Suche nach seinem Sohne zu machen, als geistige Umnachtung bei ihm eintrat und er sich in die Fluthen des Mains stürzte. Der Sohn wurde im Wald bei Marburg völlig dem Irrsinn verfallen aufgesunden.

In Dresden wird das italienische Kronprinzenpaar zu Besuch erwartet. Dasselbe i't ist bereits von Mailand abgereist.

Eine traurige Bestätigung der Roth der Zeit ist der geringe Besuch der Berliner Volksküchen. Manche dieser Volksküchen werden täglich nicht mehr von 1000, sondern nur noch von 500 Gästen besucht, nicht etwa, weil die Kost schlechter oder theuerer geworden ist, sondern weil viele Leute kaum mehr die 15 Pfennig für eine halbe Portion erschwingen können. Täglich stellen sich zur Mittagszeit zahlreiche Bettler ein und lauern begierig darauf, daß die 15 Pfennig-Gäste einen Löffel Speise in ihrem Napfe übrig lassen. Auf diese Reste stürzen sie sich und verschlingen sie heißhungrig.

Ob in Folge der Wirren im Orient ein Krieg zwischen England und Rußland wahrscheinlich sei? Diese Frage beantwortet I. v. Wickede, der bekannte Militärschriftsteller, in derA. Z." in zwei längeren von wirklich unparteiischem Stand­punkte aus geschriebenen Artikeln, in welchen er sich bemüht, zu zeigen, 1) daß ein Krieg zwischen England und Rußland wegen der Lösung der sogenannten ,,orientalischen Frage" von beiden Staaten eine unverzeihliche Thorheit sein würde, und daß sie sich beiderseitig zwar unendlichen Schaden zufügen, den Kampf jahre­lang hinansziehen, aber nun und nimmermehr einen entscheiden­den Erfolg, oec wirklich den besiegten Gegner zum Friedensschluß zwänge, erzielen könnten; 2) daß aus oiesen wichtigen Gründen mit vollem Recht zu hoffen: der Friede werde trotz aller stark entgegengesetzten Ansichten und Wünsche in den Kabineten von London und St. Petersburg über das Schicksal der Türkei er­halten bleiben; 3) daß, sollte trotz alles Erwartens und Höffens und aller Regeln der gesunden Vernunft der Krieg zwischen die­sen beiden Großstaaten dennoch ansbrechcn, solcher entschieden lokalistrt und, etwaige Blokaden der russischen Ostseehäfen abge­rechnet, auf den Boden der Türkei selbst beschränkt sein wird, eben weil nun beide Gegner ihrer geographischen Lage und der Beschaffenheit ihrer Streitkräsie wegen auf keinem andern Punkte mit voller Kraft aufeinander zu prallen im Stande sind; 4) daß Deutschland so leicht nicht eine direkte Leidenschaft in einem sol­chen etwaigen Kriege gezogen werden, ja sogar eher in seinem Handel und seiner Schifffahrt einen wenn auch nur vorüber­gehenden Vortheil gewinnen könnte, wenn beide genannte Großmächte wirklich so lhöricht sein sollten, ihre Kräfte in einem langwierigen Kampfe gegenseitig zu schädigen.

Wien, 8. Juli. Heute erst sind genauere briefliche Be­richte vom serbischen Kriegsschauplatz hier angekommen, die über den Stand der kriegführenden Parteien einen verläßlicheren Ein­blick, wie bisher gestatten. Nach diesen ist es gewiß, daß Ser­bien mit seinen kriegerischen Unternehmungen heute im Nachtheil steht und daß die Türken, wenn sie so glücklich wie bisher operi- ren, bald eine entscheidende Wendung herbeiführen könnten. Na­türlich ist man für solche Nachrichten hier sehr empfänglich, und deutet sie um so günstiger, als sie gerade von dem Zusammen-

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