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Ruhe gehen, mein armes Kind, was nützt cs, wenn auch Du endlich darniederliegst?"

„Ich bin nicht müde, meine Mutter!" versetzte die Tochter, ihr zärtlich die Wange streichelnd, „wie könnte ich Euch wohl einsam wachen lassen, mit sorgenvolle» Gedanken kämpfend, die meine Liebe zu verscheuchen vermag?"

„Du kannst sie nicht verscheuchen, Kind!" seufzte die Mutter, „sie kehren immer wieder und martern mich zu Tode. O, wäre ich gesund —"

„Ihr denkt an Katharina, theure Mutter!" flüsterte Arm- gard betrübt, „ach erst heute bat ich den Bruder, zu jenem Ulrich Obrecht, der nun königlicher Prätor ist, zu gehen, um ihn um irgend eine Nachricht von der Schwester zu bitten. Er fuhr mich zornig an und verbot mir streng, von der Unglücklichen zu reden "

„Der Bater will auch nichts von ihr hören," seufzte die Mutter, „wäre ich gesund, man sollte mich nicht zurückhalten, die Spur meines unglücklichen Kindes zu suchen."

„Kann ich zu jenem Manne gehen, Mutter?" fragte Ann- gard schüchtern.

„Nein, nein, Kind!" rief die Kranke ängstlich, das geht nimmer an, erführe der Vater es, er würde außer sich gerathen und auch Dich beschimpft wähnen."

Armgard schwieg und drückte der armen Mutter leise die Hand.

Als die Kranke ein wenig entschlummerte, schlich sie hinaus und trat leise in Adrian'ä Zimmer.

„Armgard!" ries der Krankt, „Ihr seid's, ich kenne Eure leichten Schritte; mir ist allemal, als ob ein Engel nahte."

Sie trat zögernd an sein Bett, er streckte ihr die Hand entgegen, in welche sie die ihre legte.

„Wollt Ihr, daß ich Euch einen Trank bereite?" fragte sie leise.

„Nein, theure Armgard, ich danke Euch," versetzte der Kranke, „nicht wahr, ich werde nun bald ganz genesen sein?"

„So bald noch nicht, Herr Adrian."

„Dann werde ich Straßburg verlassen müssen," suhr er leise fort, „die Franzosen würden mich gefangen setzen."

„Niemand weiß von Eurer Anwesenheit in diesem Hause, als der Arzt, er verräth Euch nicht."

Es wäre möglich, daß jener Franzose, den ich in Paris züchtigte, weil er mein Vaterland beschimpfte, sich hier befände, mein Urtheil wäre dann unwiderruflich gesprochen. Armgard, wenn ich wieder hergestellt bin, muß ich auf ewig von Euch scheiden, begreift Ihr dieses Wort?"

Sie schwieg, ihre Hand zitterte in der seinen, er drückte sie sanft an seine Lippen. (Fortsetzung folgt.)

Nar

»old-Horber-Bahn, risenbahiibauamt Korb.

Am Mittwochden 14. Juni, von '/»11 Uhr an, ^ werden auf dem Bahnhofe ^ ui Hochdors ein vollständiger Bremsapparat mit 2 Drahtsailen, vieles Wagnergeschirr undSchmidehandwerkszeug, sowie einiges Waguerholz im öffentlichen Aufstreich verkauft, wozu Liebhaber einladet Marbach, den 7. Juni 1876.

K. Eisenbahnbauamt Horb.

K r a u ß_

Altenstaig D cftr f,

Oberamls Nagold.

Wiederholter Laug- und Klotzholz-Verkauf.

Da der auf den 10. v M. ausgeschriebene (Lang- u. Klotzholz- Verkauf (siehe Gesellschafter Nr. 54 und 55) die gemeinderäthl. Genehmigung nicht erhalten hat, so «ird derselbe am Mittwoch den 14. d. M.,

Mittags 1 Uhr,

wiederholt aus dem Rathhaus vorgenom­men werden, wozu Kaufsliebhaber einladet

A. A:

Schultheiß Mast.

Beuren,

Oberamts Nagold.

Hlch-Verkans.

Die Gemeinde hier hat in dem Gemein- (dewald Beuremer, nahe der neuen Sägmühle und dem Na­goldfluß, 118 Stück gehauenes Holz mit 49 Fm. liegen, welches zu Floß- oder Klotzholz verwendet werden kann, und wird dasselbe am

L-amstag den 17. Juni, Vormittags 10 Uhr,

in dem hiesigen Rathszimmer im öffent­lichen Ausstreich verlaust, wozu Liebhaber eingeladen werden.

Den 8. Juni 1876

Gemeinderath.

Jselshausen.

Fahrniß-Verkauf.

Mittwoch den 14. d. M, von Vormittags 7 Uhr an, kommen aus der.

' Verlassenschafts-

masse der verstorbenen Keora ? Binders Wittwe zum Verkauf: allerlei HauSrath, zwei Kühe, zwei Wagen und ein Schwein.

Watsengericht.

ÄiutUcde nud Privat-Bekanutmachnng

Wildberg

Holz-Verkauf.

Nächsten Donner­stag den 15. Juni, Hon Vorm. 9 Uhr an, verkauft die Stadtgemeinde im Stadt­wad Kengel:

20 Stück Eichen von 6—10 m lang, 80—48 Cm. Durchmesser, 84 Stück dto. von 5—lO m laug, 15—29 Cm. Durchm., 10 Stück Birkenstämme 5—7 va lang, 15—23 Cm. Durchm., 4 Stück Buchle 4 m lang, 16^26 Cm. Durchm., 87 Stück eichene Wagnerstangen bis 20 Cm. stark, 100 Stück dto. bis 12 Cm. stark.

Zu gleicher Zeit kommen im Kengel zum Verkauf:

15 Stück tanuene Sägklötze, 4 Stück auS dem Stadtwald Erlach, 2 Stück aus Langhaldeu, 1 Stück aus Gemeindsberg, zusammen 22 Stück mit 12,28 Fm.

Zusammenkunft bei der städtischen Saat­schule.

Wildberg, den 11. Juni 1876.

Waldmeister Haarer.

Revier Thumlingen.

Klksterholz-Verkauf

am Freitag den 16. Juni, Morgens 10 Uhr, den Staatswaldungcn

aus

in Altnuifra Döbele 1 rc.

64 Rm. tannene Prügel und 4 Rm. tannene Rinde.

Revier Pfalzgrafe u weiler.

Reis Verkauf

Mittwoch den 14. Juni,

(Nachmittags 2 Uhr, in Kälberbronn: 5000Stück ungebundene Buchen und Nadelholz-Wellen aus Findel­buckel, Steinacherteich, Hütieschlag rc.

H o r n berg,

Gerichtsbezirks Calw.

Liegenschafts- und

Fahrniß-Verkrms.

In der Gantsache des Johannes Wurster, ^Mahlmüllers auf der Baier- mühle,

kommt die vorhandene Liegenschaft Freitag den 7. Juli d. I., Vormittags 11 Uhr,

auf dem Rathhause in.Hornberg im öffent­lichen Aufstreich zum Verkaufe, und zwar: Ge bau de:

P.-Nr. 1 2 Ar 18m Ein zweistöckig­

en.

tes Wohnhaus — die Baier- mühle — mit laufendem Werk, Anschlag 7000 ^ P.-N. 1 s. 2 Ar 85 m Eine zwei- stockigte Scheuer mit Holz­schopf und Kellerhaus.

Anschlag 900 ^ P. N. 1 d. Ein einstockigtes Back- u. Waschhaus,

Anschlag 400 ^ P.-N. 1 e. 25 in Schweinstall, 6fach, Anschlag 100

P.-N. 2 b. Eine cinstockigte Keller­hütte mit gewölbtemKeller, Anschlag 450 ^ Acker:

P. N. 156. 3 H. 24 Ar 76 m Wcch- selfeld im Thal,

Anschlag 2000 ^ Wiese:

P.-N 162. 25 Ar 23 m Wiese im Köllbachthal,

Anschlag 700 ^ Markung Zwerenberg:

P.-N. 222/». 30 Ar 8 m Acker im Thal,

Anschlag 200 Markung Ueberberg: Gebäude:

an P.-N. 408/i 10 Ar 37 in. Eine zweistockigte Sägmühle am Köllbach, bei der Baiermühlr, ' Anschlag 2000 ^

Wiese:

P -N. 408/,. 9i Ar 52 m Wiese mit Laub­gebüsch, Säggraben und Hanfrcibe am Köllbach, Anschlag 900

P.-N. 408/«. 4 Ar 31 m Wiese im Köllbach,

Anschlag 100

P.-N. 409. 34 Ar 10 m Wiese im Köllbach,

Anschlag 600 ^ P.-N. 409. 1 Ar 23 m Wiese im Köllbach,

Anschlag 10

Hernach kommt die Fahrniß im Anschlag von 150 ^ im Wohnhause des Gemein­schuldners zur Versteigerung. Auswärtige Kaufsliebhaber wollen sich mit Vermögens- Zeugnissen versehen.

Calw, den 10. Juni 1876.

K. Amtsnotariat Teinach.

_ Müller.

Nagold. ^

Lieferung dou Scheiterholz.

Unterzeichneter kauft 600 Rm. tanneneS Scheiterholz und 200 Rm. buchene Scheiter, und kann das Holz auf den Bahnhof Nagold, Wildberg und Calw geliefert werden. Lieferzeit bis September.

David Graf, am Bahnhof.

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